Ungleich vereint
Warum der Osten anders bleibt

»Wer in der Ost-West-Debatte mit Schuldbegriffen operiert, ist schon auf dem Holzweg.«
Das Buch zu den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Die Diskussion über Ostdeutschland und das Verhältnis zwischen Ost und West flammt immer wieder auf. Sei es anlässlich runder Jubiläen, sei es nach Protesten. Und dennoch gibt es in dieser Debatte keine Verständnisfortschritte. Sie dreht sich im Kreis, auf Vorwürfe folgen Gegenvorwürfe: »Ihr seid diktatursozialisiert!« - »Ihr habt uns ökonomisch und symbolisch kleingemacht!«
Im November jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal. Bereits zuvor könnte die AfD aus drei Landtagswahlen als stärkste Partei hervorgehen. In dieser Lage meldet sich der »gefragteste Gesellschaftsdeuter im Land« (FAS) mit einer differenzierten Intervention zu Wort.
Steffen Mau setzt sich mit prominenten Beiträgen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben - ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identität betrifft. Angesichts der schwachen Verwurzelung der Parteien plädiert Steffen Mau dafür, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen etwa über Bürgerräte stärker zu beteiligen.
Ein Buch, das aus Sackgassen herausführt - und für Gesprächsstoff sorgen wird.
Buch der Woche → der Freitag
Wo liegen die Gründe für die tiefe politische Spaltung zwischen Westen und Osten? Und wie kann diese überwunden werden? → Badische Zeitung 21. Juni 2024
Ostdeutschland hat bei der Europawahl überwiegend blau gewählt. Das zeigt ein Blick auf die politische Karte nach der Wahl. In Deutschland steckt nach wie vor eine Zweiheit in der Einheit, sagt Autor Steffen Mau, Professor für Makrosoziologie an der HU Berlin. In seinem neuen Sachbuch „Ungleich vereint“ legt er dar, warum der Osten anders bleibt. [Podcast 6:00] → SWR 17.06.2024
Der Soziologe Steffen Mau schreibt in seinem neuen Buch darüber, warum man Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland respektieren sollte. Während für viele Westdeutsche die Wiedervereinigung längst abgeschlossen scheint, wird das im Osten häufig nicht so gesehen. Als Lösungsansatz für Unzufriedenheit bringt Mau Bürgerräte als Form direkter Demokratie ins Spiel. → MDR 20.06.2024
Weitere Pressestimmen:
»Ein erleichternd konstruktiver Beitrag in Zeiten der Ratlosigkeit.« Cornelius Pollmer Süddeutsche Zeitung 14.06.2024
»[Mau] hat einen ressentimentfreien Beitrag zu einer Debatte geschrieben, die gesättigt von Ressentiments ist. Und er schafft es dabei, mit interessiertem Blick auf diese Ressentiments zu schauen ... und sie auf Wahrheitsgehalt und böse Absichten zu prüfen, ohne sofort Vorwürfe zu erheben – sodass am Ende sogar ein Befreiungsschlag aus der schlechten Laune dabei herauskommt.« Tobias Rüther Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 09.06.2024
»Mau schreibt verständlich und eindrücklich über ein komplexes und brisantes Thema ...« Bettina Baltschev MDR 20.06.2024
Der Autor:
Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (st 5092) stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Zeit und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
„Ungleich vereint - Warum der Osten anders bleibt“ - taz Talk
mit Steffen Mau → taz Youtube 08.07.2024
Der Osten bleibt anders | Jacobin Talks mit Steffen Mau
→ Jacobin Magazin Youtube 30.06.2024
Steffen Mau spricht über sein Buch »Ungleich vereint«
→ Suhrkamp Verlag Youtube 19.06.2024
Steffen Mau - Wie polarisiert ist unsere Gesellschaft?
→ re:publica Youtube 28.05.2024
Erstellt: 23.06.2024 - 08:11 | Geändert: 05.12.2024 - 18:09