Links ist nicht woke

Seit sie denken kann, ist Susan Neiman erklärte Linke. Doch seit wann ist die Linke woke? In ihrer von Leidenschaft und Witz befeuerten Streitschrift untersucht sie, wie zeitgenössische Stimmen, die sich als links bezeichnen, ausgerechnet die Überzeugungen aufgegeben haben, die für den linken Standpunkt entscheidend sind: ein Bekenntnis zum Universalismus, der Glaube an die Möglichkeit des Fortschritts und die klare Unterscheidung zwischen Macht und Gerechtigkeit.

ISBN 978-3-446-27802-8 5. Auflage 2023 22,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Als Philosophin überprüft sie dabei die identitätspolitische Kritik an der Aufklärung als rassistisch, kolonialistisch, eurozentristisch und stellt fest: Die heutige Linke beraubt sich selbst der Konzepte, die für den Widerstand gegen den weltweiten Rechtsruck dringend gebraucht werden.

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Pressestimmen

„Ein wunderbares Büchlein; die Art von Buch, das mehr Intellektuelle schreiben sollten. Neimans Stil ist lebhaft und erfrischend furchtlos. Sie bezieht einen klaren Standpunkt und bleibt ihm treu. Ein Buch, das man Freundinnen und Familienmitgliedern empfehlen kann, selbst wenn diese mit Neimans Ansatz nicht einverstanden sind.“ Dustin Guastella (übers. v. Tim Steins), Jacobin, 20.08.24

„Neimans Mut, sich dem belehrungsfreudigen Puritanismus der Cancel Culture entgegenzustellen, verdient Respekt.“ Günter Kaindlstorfer, SWR 2, 14.11.23

„Es war an der Zeit, dass jemand die Courage aufbringt, sich dem belehrungsfreudigen Puritanismus der Cancel Culture entgegenzustellen. … Neimans Mut verdient in jedem Fall Respekt.“ Günter Kaindlstorfer, ORF Ö1, 29.09.23

„Susan Neiman will deutlich machen, dass sie die Sache so sieht, wie sie andere nicht sehen können. Weil sie blind sind für das, was vor ihren Füßen liegt. … Durch Vorurteile, die sie sich nicht bewusst machen wollen. Oder nicht bewusst machen können.“ Thomas Ribi, NZZ, 12.09.23

„Susan Neiman stellt die Welt auf den Kopf und entlarvt den Begriff woke. Dabei ist die preisgekrönte Philosophin eindeutig und einleuchtend in ihren Aussagen.“ Daniel Arnet, Blick, 10.09.23

Eine Linke seziert die Woken und ihre Denkfehler. Von Claudia Kühner → Journal 21 09.09.2023

„Dieses Buch ist eine Wohltat. Susan Neiman setzt sich fundiert, engagiert, mit gewichtigen Argumenten und in ruhigem Ton mit dem Thema auseinander und übt eine fast schmerzhafte Kritik an jener Linken, die sie selbst einstmals als Verbündete im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit erkannte.“ Claudia Kühner, Journal21, 09.09.23

„Berechtigt kritisiert Neiman die kursierende Auffassung, nach der ein Taschenspielertrick im Universalismus gesehen wird. … Gerade in derartigen Ausführungen liegen die innovativen Potentiale der Streitschrift.“ Armin Pfahl-Traughber, Humanistischer Pressedienst, 07.09.23

„Prompt möchte man US-Philosophin Susan Neiman spontanen Dank aussprechen. So einfach lassen sich die unbestechlichen Analytiker menschlicher Urteilskraft eben in keinen Sack stecken. … Neiman kämpft um den Ruf der ‚Linken‘ als Gattung.“ Ronald Pohl, Der Standard, 30.08.23

„Ein Buch, das die Linke über ihre eigenen Widersprüche aufklärt ... und Emotionen und Geist anregt.“ Wolfram Eilenberger, Deutschlandfunk Kultur, 27.08.23

„Das Argumentierte und das Anekdotische, das Philosophische und das Feuilletonistische, gehen in Neimans temperamentvollem Essay immer wieder Hand in Hand.“ Gregor Dotzauer, Tagesspiegel, 24.08.23

„Eine Streitschrift, über die man streiten und Futter für Diskussionen und das eigene Denken ziehen kann.“ Daniella Baumeister, hr 2, 23.08.23

„Neiman gelingt eine exemplarisch zugespitzte Systematisierung und Charakterisierung der in den vergangenen Jahren viel diskutierten Konfliktlinien. Ihre forsche Fortschrittsemphase hat etwas Mitreißendes, das in heillos komplizierten Zeiten wie diesen sehr selten geworden ist. … Die bittersüße Lektüre der Stunde.“ Jens-Christian Rabe, Süddeutsche Zeitung, 22.08.23

„Susan Neiman gelingt es, auf wenigen Seiten die Gefahren aufzuzeigen, die drohen, wenn die Ideen der Aufklärung vernachlässigt oder abgelehnt werden. Sie argumentiert klar und prägnant mit der Ruhe einer analytischen Philosophin, die die logischen Fehlschlüsse ihrer Gegner seziert. Nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch zeigt sie eine Alternative zum schwammigen Relativismus auf, der in den geisteswissenschaftlichen Instituten längst zum Trend geworden ist.“ Nils Schniederjann, Deutschlandfunk, 21.08.23

Ist das links oder woke? Wer sich über das Elend der Unterdrückten empört, denkt noch lange nicht aufgeklärt. Ein Gespräch mit der Philosophin Susan Neiman, die sich als Linke versteht und mit ihrem neuen Buch das kritische Denken schärfen will. Interview: Elisabeth von Thadden → die ZEIT 16.08.2023

Die Autorin

Susan Neiman, 1955 in Atlanta, Georgia, geboren, war Professorin für Philosophie an den Universitäten Yale und Tel Aviv, bevor sie im Jahr 2000 die Leitung des Einstein Forums in Potsdam übernahm. Bei Hanser Berlin erschienen von ihr zuletzt Warum erwachsen werden? (2015) und Von den Deutschen lernen (2020). Sie lebt in Berlin.

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Die Übersetzerin

Christiana Goldmann lebt und arbeitet in Berlin. Sie übersetzt aus dem Englischen, Französischen und Niederländischen, unter anderem Stanley Cavell, Michael Walzer und Honoré de Balzac.

Autoren
Verlag

Erstellt: 19.08.2023 - 07:21  |  Geändert: 22.08.2025 - 00:11