Er kämpfte gegen die Gottlosen seiner Zeit: der Theologe, Pastor und Revolutionär Thomas Müntzer. Gegen die Bischöfe, die die Vergebung der Sünden gegen eine schnöde Geldzahlung versprachen; gegen die Adligen und Pfaffen, die die notleidenden Bauern auspressten, um ihr Leben im Luxus zu finanzieren; gegen die Patrizier, die in den Städten mit ihrem wachsenden Reichtum prassten; gegen die Fürsten, denen jedes Mittel der Gewalt recht war, solange es nur dazu diente, ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten; gegen den Reformator Martin Luther, der von der Kanzel bedingungslose Unterwerfung predigte.
Buchvorstellung „Dran, dran, dran!“ Thomas Müntzer, der Bauernkrieg und...
Quelle: Baiz.Berlin
auf YouTube (23.05.2025) 1:36:24
... die Entblößung des falschen Glaubens. Mit den Herausgebern Karsten Krampitz und Albert Scharenberg, sowie Bodo Ramelow und dem Theologen Timo Versemann, Jugendpfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg in Berlin-Mitte, der uns im BAIZ die allererste Predigt hält...
Martin Luther nannte ihn den „Satan aus Allstedt“. Für Heinrich Heine war er „einer der heldenmütigsten und unglücklichsten Söhne des deutschen Vaterlandes“. Vor 500 Jahren, nach der Niederlage der Bauern in der Schlacht von Frankenhausen, wurde der „Theologe der Revolution“ (Ernst Bloch) hingerichtet. In der DDR lebte sein Mythos fort: Straßen, Schulen und Betriebe waren nach ihm benannt. Sein fiktives Porträt illustrierte den 5-Markschein. Als Zeichen der „unverbrüchlichen Freundschaft“ verschenkte die SED Müntzers original Handschriften Stalin zum Geburtstag. Bis heute lagern die Dokumente im Moskauer Archiv.
Erstellt: 23.06.2025 - 10:44 | Geändert: 23.06.2025 - 10:44