Verratene Revolution. Was ist die Sowjetunion und wohin treibt sie?. Ungekürzte Ausgabe. Von Leo Trotzki

Wenige Werke der politischen Literatur haben vor der Geschichte so glänzend bestanden wie Leo Trotzkis 'Verratene Revolution'. Mehr als achtzig Jahre nach ihrer Entstehung im Jahr 1936 ist diese Analyse der Sowjetunion noch immer unübertroffen. Sie sagt mehr über die Struktur und die Dynamik der sowjetischen Gesellschaft aus, als irgendein anderes Buch. Trotzki charakterisierte die Sowjetunion als eine 'Übergangsgesellschaft', deren Charakter und Schicksal die Geschichte noch nicht entschieden habe, und betont die Notwendigkeit für die Arbeiterklasse, das stalinistische Regime zu stürzen, auf der Grundlage der Sowjetdemokratie wieder die Kontrolle über den Staat zu erlangen und die Sowjetgesellschaft in den Sozialismus zu führen.

ISBN 978-3-88634-105-4     18,90 €  Portofrei     Bestellen  
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Die Alternative sei nur die Gefahr eines katastrophalen Rückfalls in den Kapitalismus und damit der Vernichtung der UdSSR, wenn die Bürokratie an der Macht bliebe und im Interesse ihrer eigenen privilegierten Stellung weiterhin das kreative Potential der verstaatlichten Planung ersticke. Das Ende der Sowjetunion im Jahr 1990 und der anschließende soziale, politische und kulturelle Niedergang Russlands haben diese hypothetische Voraussage in erstaunlichem Maße bestätigt und bewahren Trotzkis Werk bis heute vor einem Verlust an Aktualität und Brisanz.Die vorliegende Ausgabe enthält eine ausführliche Einleitung von David North, der die Ereignisse am Ende der Sowjetunion im Lichte von Trotzkis Analyse untersucht.

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Inhaltsverzeichnis

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Das Buch auf Wikipedia

„In Verratene Revolution liefert Trotzki eine herausragende Analyse der Sowjetunion, die aufgrund der stalinistischen Degenerierung in einer „Übergangsgesellschaft“ stecken geblieben ist. Wir wollen uns in einem Lesekreis mit dieser Analyse beschäftigen und die Aktualität der dort aufgeworfenen antibürokratischen Perspektive für unsere Politik heute diskutieren. Gemeinsam mit Trotzkis Werk „Die permanente Revolution“ ist „Verratene Revolution“ ein zentraler Bestandteil der Bilanz der Oktoberrevolution und insbesondere der stalinistischen Degenerierung. Trotzki analysiert eben diese als eine Folge der internationalen Politik, insbesondere der Niederlage revolutionärer Prozesse in Ländern wie Deutschland, aber auch der rückständigen wirtschaftlichen Bedingungen in der Sowjetunion. Er analysiert dabei auch die politischen und sozialen Wurzeln der Bürokratie selbst und die Umstände, unter denen sich das stalinistische Regime überhaupt erst entwickeln konnte. Seine Analyse erstreckt sich dabei auch auf den politischen Charakter des Regimes in der Sowjetunion, das er als Übergangsregime bezeichnet, aber auch den Zickzackkurs der Regierung in wirtschaftlichen Fragen." → Klasse gegen Klasse 25.09.23

„Kommunismus? Daran sind nur die Russen schuld! – Die posthume Renationalisierung der Sowjetgeschichte: Spätestens seit dem Ende der Sowjetunion hat in allen Nachfolgestaaten eine rege Neubewertung der über siebzigjährigen kommunistischen Herrschaft eingesetzt, die selten frei von nationalen Egoismen ist. Dabei gehen alle Seiten nicht gerade zimperlich mit der eigenen Verstrickung in die staatlichen Verbrechen der Sowjetepoche um: Sie wird in der Regel bagatellisiert oder schlicht geleugnet! Von Leo EnselNachDenkSeiten 15.05.23

„100. Jahrestag der Gründung der Sowjetunion – Wie in Russland heute über den Marxismus diskutiert wird: Immer wieder gibt es in Russland Anläufe, die sowjetische Epoche historisch einzuordnen. Das ist nicht einfach, denn Russland ist ständig fundamentalen Herausforderungen ausgesetzt, Änderung der Wirtschaftsweise, außenpolitische Neuorientierungen, Wirtschaftskrisen. Das 100. Jubiläum der Gründung der Sowjetunion 1922 war wieder ein Anlass für russische Wissenschaftler und Politiker, Russlands Standort in der Geschichte der Menschheit zu bestimmen. Wladimir Medinski, ein Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, stellte auf einer Konferenz in der Moskauer „Manege“ fest, die Gründung der Sowjetunion sei trotz Fehlern eine „zivilisatorische Leistung“ gewesen. Einen Tag später, auf dem „Zweiten Marxistischen Forum“ in der Moskauer Universität (MGU), ging man in 150 Vorträgen der Frage nach, was am sowjetischen Marxismus positiv und was falsch war. Aus Moskau berichtet Ulrich HeydenNachDenkSeiten 28.11.22

Der Autor:

1879 wird er als Sohn jüdischer Bauern in der Ukraine geboren und schließt sich als Student der marxistischen Bewegung an. Er spielt eine führende Rolle in den Revolutionen von 1905 und 1917 und baut nach der Oktoberrevolution die Rote Armee auf. 1923 gründet Trotzki die Linke Opposition, die den Kampf gegen die bürokratische Entartung der Sowjetunion aufnimmt. Verfolgt, aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, verbannt und ins Exil getrieben, unterzieht Trotzki die Politik Stalins in jeder Phase einer gründlichen Kritik. 1938 gründet er die Vierte Internationale, bevor er zwei Jahre später im mexikanischen Exil von einem stalinistischen Agenten ermordet wird.

Leo Trotzki auf Wikipedia

Ausführliche Einleitung von: David North auf Wikipedia

 

Erstellt: 12.01.2024 - 10:03  |  Geändert: 19.01.2024 - 08:02

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