Das »Kapital« lesen - aber wie?
Materialien

W.F. Haug, dessen Vorlesungen zur Einführung ins "Kapital" legendär sind, holt hier nach, was er in den Vorlesungen ausgespart hat, die  Auseinandersetzung mit anderen Lesweisen.

Der Satz des Erasmus, Professoren, die sich einig sind, gebe es "nicht, außer bei einer Verschwörung", gilt auch für die Kapital-Lektüre. Die vorliegende Sammlung kritischer Eingriffe zeigt den Autor im theoretischen Ringen mit anderen Lesarten.

ISBN 978-3-88619-355-4 1. Auflage 2013 19,50 € Portofrei Bestellen (Buch)

Sie wendet sich an alle, die sich des metaphilosophischen Bodens ihrer Kapital-Lektüre versichern wollen, speziell an Teamer von Kapital-Lesegruppen. Schwerpunkte der Kritik bilden u.a.: die Althusser-Schule, die den Anfang des "Kapital" zu überspringen empfiehlt; die "monetäre Werttheorie", die aus der warentheoretischen Geldtheorie von Marx eine geldtheoretische Warentheorie macht und den marxschen Begriff der Geldware streichen möchte; die "logische" "Kapital"-Lektüre und die unter der Flagge "Neue Kapital-Lektüre" Neuheit und Einheit vortäuschende Sammlung von Tendenzen; die von den USA ausstrahlende "Kapital"-Interpretation David Harveys, ein Parallelunternehmen zu Haugs eigener jahrzehntelanger Kapital-Vermittlung, das aber unter den Tücken der englischen "Kapital"-Übersetzung leidet.

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Inhaltsverzeichnis

Pressestimmen

»Haugs Leseeinführung ist wichtig, weil es Schneisen zu den Inhalten des Kapitals schlägt und hilft, die von der Neuen Kapital-Lektüre» angelegten Irrwege zu umgehen. Wer das große Werk von Marx und durch ihn die Welt von heute verstehen will, dem sei die Streitschrift aus der Feder des emeritierten längjährigen Professors für Philosophie an der Freien Universität Berlin wider die Falschleser wärmstens empfohlen.« Klaus Müller, Neues Deutschland

»Wolfgang Fritz Haug hat mit diesem Buch ein starkes Plädoyer für eine Lektüre des Marxschen Hauptwerks vorgelegt, die es sowohl in ihrer historischen Entwicklung als Lernprozess seines Autors wahrnimmt und gleichzeitig nach Ansatzpunkten sucht, an denen das Werkzeug von Marx wieder zu einem Hebel zur verändernden Erkenntnis der Gegenwart und zur intellektuellen Waffe in aktuellen Auseinandersetzungen zu werden vermag. In diesem Sinne ist diesem Buch eine breite Leserschaft zu wünschen. Mehr jedoch ist ihm zu wünschen, dass viele Menschen die von Haug angeregte Kapital-Lektüre betreiben und auch von Marx Vergnügen am dialektischen ›Witz der Widersprüchlichkeit‹ (Brecht) lernen und eine entsprechende Praxis entwickeln.« Florian Grams, Forum Wissenschaft

»Wer sich aufgrund des Titels eine unmittelbare Lesehilfe oder einen nahe am Text operierenden Kommentar zu Marx‘ Kapital erhofft, liegt leider falsch – doch mit dieser Missverständlichkeit ist auch schon die allermeiste Kritik an dieser sehr guten Materialiensammlung beigelegt. Haug legt eine umfassende und wohlüberlegte Intervention in einige sehr spezialisierte und fortgeschrittene Debatten um die neuere Rezeption der Marx‘schen Philosophie vor. Er ist einer der wenigen Kommentatoren, die offen die Frage stellen, welche tatsächlichen institutionellen Alternativen zum Kapitalismus aus einer ernsthaften Lektüre des Kapitals entwickelt werden können. Obwohl diese Fragen sehr komplex und speziell sind, schafft es Haug, auch mit der Thematik unvertraute Leser nicht komplett ratlos verzweifeln zu lassen. Doch der wichtigste Effekt ist: Das Buch macht Lust, das Kapital selbst in die Hand zu nehmen.« Florian Geisler, Portal für Politikwissenschaft

Mediathek

Das Kapital lesen, aber wie? 20130618
DIE LINKE in Bremen und Bremerhaven (01.07.2013)

Wolfgang Fritz Haug - Zur Einführung in die Kapital-Lektüre
Achen (Deutschland), 19.05.2005 | Berliner Institut für kritische Theorie (29.12.2011)

Autoreninfos

Wolfgang Fritz Haug (*1936) ist ein deutscher marxistischer Philosoph und Verleger.

Wikipedia (DE): Wolfgang Fritz Haug

Erstellt: 19.12.2013 - 11:43  |  Geändert: 17.09.2025 - 11:33