Hrsg. Sabrina Freund, Dorothea Rettig, Susanne Ude-Koeller, Marion Voggenreiter und Karl-Heinz Leven

NS-"Euthanasie" in Franken
Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen, die "Aktion T4" und das "Hungersterben". Teil 1: Ereignis und Geschichte.

 978-3-412-52969-7;NS-Euthanasie in Franken.jpg - Bild

Die Erlanger Heil- und Pflegeanstalt war in der NS-Zeit Ort von "Euthanasie"-Verbrechen. Von hier aus wurden über 900 behinderte und psychisch kranke Menschen in Tötungsanstalten gebracht, viele Hundert weitere wurden in den späteren Kriegsjahren Opfer der sogenannten "Hungerkost" und der strukturellen Vernachlässigung. Für die Erlanger Anstalt waren drei Gegebenheiten spezifisch: ihre Funktion als Zwischenanstalt, ihre Lage inmitten der Stadt und die enge strukturelle Verbindung zur Erlanger Universitätspsychiatrie - die Geschehnisse waren sichtbar für die Stadtgesellschaft und die Beschäftigten und Angehörigen der Universität Erlangen.

ISBN 978-3-412-52969-7 1. Auflage 09.09.2024 39,00 € Portofrei Bestellen
ISBN 978-3-412-52970-3 Kostenlos Download (PDF) von www.vr-elibrary.de

Der vorliegende Band präsentiert die ersten Ergebnisse eines mehrjährigen gemeinsamen Forschungsprojekts des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg und des Stadtarchivs Erlangen. Auf der Basis systematischer Erhebung größtenteils bislang nicht ausgewerteter Archivquellen werden die Ereignisse hinter den Anstaltsmauern in ihrem medizinischen, kommunalen und öffentlichen Kontext dargestellt und analysiert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Opfern, die über das jeweilige Einzelschicksal hinaus auch gruppenbiographische Merkmale aufweisen.

Beiträge von Markus Wahl, Robert Davidson, Maximilian Vitzthum, Juliane Engelich und Philipp Rauh.

Mehr Infos

Inhaltsverzeichnis

For­schungs­projekt NS-"Eutha­nasie" in Erlangen

Mehr über die Erlanger Heil- und Pflegeanstalt und dem Gedenken an die Opfer.ns-euthanasie.de

Die Erlanger Heil- und Pflegeanstalt als Teil der Geschichte der heutigen Psychatrischen Universitätsklink Erlangen → Erlanger Heil- und Pflegeanstalt auf Wikipedia

"Euthanasie"-Programm - Die "Rassenhygiene" der Nationalsozialisten: Im Oktober 1939 verschärft Adolf Hitler die sogenannte Rassenhygiene des NS-Regimes: Sein "Euthanasie"-Erlass wird zum Todesurteil für Hunderttausende psychisch kranke und behinderte Menschen. Von Andreas Schlebach NDR 

Der aus dem Griechischen stammende Begriff Euthanasie bedeutete ansich was heute als Sterbehilfe bezeichnet wird: Dem Sterbenden bzw. Todkranken zu einen leichten Tod zu verhelfen. → Euthanasie auf Wikipedia

Die Herausgeber:

Sabrina Freund ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg.

Dorothea Rettig ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Stadtarchiv Erlangen.

Susanne Ude-Koeller ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg.

Marion Voggenreiter ist freie Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg.

Karl-Heinz Leven hat den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin inne und ist Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Seuchengeschichte sowie Medizin und Krieg.

Erstellt: 16.09.2024 - 08:18  |  Geändert: 26.11.2024 - 02:01