1968 und die Folgen

Der Band versammelt Texte zur 68er-Revolte aus drei Jahrzehnten, in denen sich Agnoli oft kritisch, jedoch nie distanzierend dem Gegenstand seiner Betrachtung nähert – denn, wer 'mitgemacht, mitgetragen, mitgenossen hat und nicht nur in der Form der Sympathie dabei war, sieht keinen Grund, sich von ihr zu distanzieren'. Gemäß seiner italienischen Herkunft hat er auch die Entwicklungen in Italien im Auge und setzt sich sowohl mit dem 'Deutschen Herbst' als auch mit dem 'Italienischen Winter' auseinander. Er beschreibt dabei Brüche und Wendepunkte der außerparlamentarischen Rebellion und sagt schon früh den kommenden Weg der Grünen voraus, der seiner Meinung nach dorthin führen würde, wo sie heute angekommen sind: tief verwurzelt im Parlamentarismus und treu ergeben dessen Erfordernissen.
Der Autor:
Johannes Agnoli, * 22. Februar 1925 in Valle di Cadore, Italien; † 4. Mai 2003 in San Quirico di Moriano, Italien, Politikwissenschaftler an der FU Berlin, aktiv in Republikanischem Club, SDS und APO, einflussreicher Vordenker und linker Kritiker der Studentenbewegung und später der «GRÜNEN». Zahlreiche Buchveröffentlichungen , u.a. zusammen mit Peter Brückner: «Die Transformation der Demokratie» (Konkret Literatur Verlag, 2004).
Erstellt: 04.02.2024 - 06:35 | Geändert: 04.02.2024 - 06:35