Erbschaft dieser Zeit

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4. Auflage 30.06.1985 , Deutsch

Ernst Bloch gilt als einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er ist der Philosoph der „konkreten Utopien“, der Tagträume, des Prinzip Hoffnung. Im Zentrum seines Denkens steht der über sich hinausdenkende Mensch. Das Bewusstsein des Menschen ist nicht nur das Produkt seines Seins, es ist vielmehr mit „Überschuss“ ausgestattet.

ISBN 978-3-518-28153-6 4. Auflage 30.06.1985 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch) Ernst Bloch, Gesamtausgabe in 16 Bänden. stw-Werkausgabe. Band 4

Inhalt:

Vorwort 1935
Nachschrift 1962

DER STAUB
Halb / Muff / Der Klatsch / Wissende Augen / Aus Nah und Fern / Schreibender Kitsch / Haltlos

ERSTER TEIL - ANGESTELLTE UND ZERSTREUUNG
Der Matte / Die Kragen / Kleine Stadt / Künstliche Mitte / Der glänzende Filmmensch / Unter dem Strich / Ein Sieg des Magazins / Beschreibender Schein / Ersatz und neu

ZWEITER TEIL - UNGLEICHZEITIGKEIT UND BERAUSCHUNG
Die Dunkeln / Sprung zurück / Wut und Lachlust / Sachsen ohne Wald / Rauhnacht in Stadt und Land / Amüsement Co., Grauen, Drittes Reich / Inventar des revolutionären Scheins / Neue Sklavenmoral der Zeitung / Gauklerfest unterm Galgen / Aus der Geschichte der großen Verschwendung / Rassentheorie im Vormärz / Mythos Deutschland und die ärztlichen Mächte
Zusammenfassender Übergang: Ungleichzeitigkeit und Pflicht zu ihrer Dialektik: A. Früher Zustand / B. Ungleichzeitigkeiten, berichtet / C. Ungleichzeitigkeit und Gleichzeitigkeit, philosophisch (Echt ungleichzeitiger Rückstand / Logische Beschaffenheit der ungleichzeitigen Widersprüche / Problem einer mehrschichtigen Dialektik) / D. Zur Originalgeschichte des Dritten Reiches (Der künftige Befreier / Das diesseitige Evangelium / Chiliasmus oder die Erde als Paradies / Fazit für einen Teil der konkret-utopischen Praxis) E. Nicht Hades, sondern Himmel auf Erden (Aufklärung und dialektische Weisheit zugleich / Beispiele der Verwandlung) / Erinnerung: Hitlers Gewalt

Schlußform: Romantische Hakenbildung / Die bunte Flucht / Über Märchen, Kolportage und Sage (Der Däumling / Die Silberbüchse Winnetous / Traumschein, Jahrmarkt und Kolportage / Das Riesenspielzeug als Sage) / Okkulte Phantastik und Heidentum (Erlerntes Gruseln / Science drolatique / Geheimniskrämerei als Großbetrieb / Verborgene Qualität) / Gesänge der Entlegenheit / Attrappe mit Gift

DRITTER TEIL - GROSSBÜRGERTUM, SACHLICHKEIT UND MONTAGE
Der Ruck / Neues Eckfenster / Ludwigshafen - Mannheim / Übergang: Berlin, Funktionen im Hohlraum (Der Schwung / Sachlichkeit, unmittelbar / Sachlichkeit, mittelbar / Montage, unmittelbar / Nochmals Montage: höherer Ordnung / Montage, mittelbar) / Die Leere / Das Schiffshaus / Zur Dreigroschenoper / Zeitecho Stravinskij / Romane der Wunderlichkeit und montiertes Theater / Ein Leninist der Schaubühne / Der Expressionismus, jetzt erblickt / Diskussionen über Expressionismus / Das Problem des Expressionismus nochmals / Relativismen und Leer-Montage / Das Auge / Die Fiktiven / Die Empiristen / Laxer, sozialer und physikalischer Relativismus (Soziale Reflexionen / Physikalischer Relativismus) / Grundstock der Phänomenologie / »Ontologien« der Fülle und Vergänglichkeit / Existenzerhellung und Symbolschau »quer zum Dasein« / Tribut der Tugend an das Laster / Anhang: Spenglers Raubtiere und relative Kulturgärten / Philosophien von Unruhe, Prozeß, Dionysos / Der kluge Rausch / Der gesprenkelte Urfluß / Romantik des Diluvium / Imago als Schein aus der »Tiefe« / Bergsons Elan vital / Der Impuls Nietzsche / Denkende Surrealismen / Die Hand im Spiel / Revueform in der Philosophie / Rettung Wagners durch surrealistische Kolportage / Hieroglyphen des XIX. Jahrhunderts / Viele Kammern im Welthaus / Aktuelle Quere: Angst vorm »Chaos« / Fahne rot und gold / Glaube ohne Lüge

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Autoreninfos

Ernst Bloch (1885–1977) war ein deutscher Philosoph, der zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts zählt und vor allem für seine marxistisch geprägte Philosophie der Hoffnung und der Utopie bekannt ist. Er wurde als Sohn einer jüdischen Familie geboren und studierte Philosophie, Physik, Germanistik und Musik an den Universitäten München und Würzburg, wo er 1908 promovierte. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg lebte er als Privatdozent und Publizist in Berlin und Heidelberg. Bloch war ein früher Gegner des Ersten Weltkriegs und entwickelte in dieser Zeit schon seine Ideen einer Philosophie des „Noch-Nicht“, die später zentral in seinem Denken werden sollte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er ausgebürgert und lebte im Exil in der Schweiz, in Prag und ab 1939 in den USA, wo er seine großen Werke, darunter „Das Prinzip Hoffnung“, verfasste. Während des Zweiten Weltkriegs entstanden dort viele seiner bedeutendsten Texte, die die Verbindung von philosophischer Theorie, Literatur, Kunst und sozialer Utopie suchten. 

Nach dem Krieg kehrte Bloch 1948 nach Deutschland zurück und nahm eine Professur für Philosophie an der Universität Leipzig an, wo er in den 1950er Jahren wirkte und 1955 den Nationalpreis der DDR erhielt, bevor er sich nach politischen Differenzen 1957 zur Emeritierung gezwungen sah. 1961 ging er in die Bundesrepublik und lehrte als Gastprofessor an der Universität Tübingen, wo er bis zu seinem Tod am 4. August 1977 lebte und arbeitete. Sein Denken zeichnet sich durch die Idee aus, dass das „Noch-Nicht“ im Menschen und in der Gesellschaft ein motorisches Potenzial zur Veränderung und zur Verwirklichung einer gerechteren, humaneren Zukunft bilde. Bloch gilt als zentraler Vertreter einer Philosophie der konkreten Utopien und beeinflusste sowohl die 68er-Bewegung als auch die Theologie der Hoffnung und zahlreiche Debatten der Kultur- und Sozialwissenschaften.

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Erstellt: 20.07.2023 - 13:05  |  Geändert: 18.08.2025 - 07:13