Hypermoral
Die neue Lust an der Empörung

Deutschland empört sich. Oft, gerne und über nahezu alles. "Empört Euch!" war folgerichtig ein Bestseller hierzulande, markiert er doch in zwei Worten das Coming-out der deutschen Seele. Wir leben im Zeitalter der Hypermoral. Moral ist zur Leitideologie und zum Religionsersatz unserer postreligiösen Gesellschaft mutiert. Moral ist absolut geworden, sie duldet keine anderen Diskurse neben sich. So wird aus Moral die Tyrannei der Werte: Minderheitenkult, Kränkungsfetischismus, Gleichheitsideologie. Politik, Wirtschaft, Kunst - alles wird auf moralische Fragen reduziert. Selbst der Konsum hat fair, nachhaltig und ressourcenschonend zu sein. Wer sich diesem Diktat der totalen Moral zu entziehen sucht, wird gesellschaftlich sanktioniert.

ISBN 978-3-532-62803-4 6. Auflage 24.11.2021 18,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Der Publizist und Philosoph Alexander Grau, Autor der vielbeachteten Kolumne "Grauzone" auf cicero.de, liefert eine schonungslose Bestandsaufnahme des zeitgenössischen Hypermoralismus und entlarvt die Grundlagen dieser grotesken Ideologie.

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Inhaltsverzeichnis

Blick ins Buch beim Verlag

INTERVIEW: Wie ist es heute in unserer heterogenen Gesellschaft möglich, eine blonde Musikerin auszuladen, weil sie Dreadlocks trägt, gleichzeitig aber doch den Individualismus, die Vielfalt groß zu schreiben. Wie ist es möglich, „my body my choice“ zu zelebrieren, wenn es um ungeborene Kinder geht, bei einer Therapie in der Erprobungsphase davon aber nichts mehr wissen zu wollen. Über die Phänomene Minderheitenkult, Opferfetischismus und Gleichheitsideologie kommt der promovierte Philosoph, und freie Kultur- und Wissenschaftsjournalist Dr. Alexander Grau dem grassierenden Hypermoralismus auf die Spur. Hören Sie hier ein Gespräch mit ihm, das unsere Redakteurin Eva Schmidt geführt hat. [Podcast 35:51] Radio München auf Soundcloud 29.03.2022

INTERVIEW: „Moralismus mit totalitären Zügen“: Der Philosoph Alexander Grau plädiert dafür, mehr Dissens zuzulassen. Zur Zeit dominiere in gesellschaftlichen Debatten ein „Tonfall hochgeschraubter Moralität“, kritisierte Grau im Dlf. Sachfragen kämen zu kurz. Die „Hegemonie des hypermoralistischen Diskurses“ diskreditiere Nonkonformisten. Alexander Grau im Gespräch mit Andreas Main Deutschlandfunk 30.11.2017

Pressestimmen

…das Buch der Stunde. - Alexander Wendt, Publico

„Man könnte endlos aus diesem fulminanten Büchlein zitieren, in dem jeder Satz ein Volltreffer ist…“ - Martin Lichtmesz, Sezession 

Alexander Grau studierte nach seinem Wehrdienst an der Freien Universität Berlin Philosophie und Linguistik und wurde dort 1998 in Philosophie promoviert. Seit 2003 arbeitet er als freier Publizist, Buchautor und Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlicht vor allem zu Themen der Kultur-, Kunst- und Ideologiegeschichte der Moderne. Seit Juni 2013 ist Alexander Grau Kolumnist bei Cicero-online. In seiner Kolumne Grauzone beschäftigt er sich dort jeden Samstag mit Fragen des politischen und gesellschaftlichen Zeitgeistes.

Wikipedia (DE): Alexander Grau  |  Website: Alexander Grau

Autoren

Erstellt: 28.11.2022 - 06:57  |  Geändert: 08.04.2025 - 12:42