Cop Culture - Der Alltag des Gewaltmonopols
Männlichkeit, Handlungsmuster und Kultur in der Polizei

Das Buch verbindet Tradition und Modernisierung der Polizei über den Begriff der Polizistenkultur (Cop Culture). Im Mittelpunkt stehen Alltagserfahrungen von Polizisten und die daraus abgeleiteten kulturellen Rahmungen ihrer Berufsidentität. Während Polizeikultur die Organisation als moderne Verwaltung und als Dienstleistungsagentur sieht, stehen in der Polizistenkultur die Gefahrengemeinschaft, das Einsatzgeschehen und die Lagebewältigung im Vordergrund. Polizeikultur arbeitet mit Visionen und ist nach außen gerichtet, Polizistenkultur arbeitet mit Traditionen und richtet sich in das Innere der Polizei.
Über den Alltag in der Polizei
Cop Culture ist oft subkulturell geprägt, partikularistisch, und sie ist körperlich. Gleichwohl steht sie der offiziellen Polizeikultur nicht unverbunden gegenüber. Mit der Kenntnis beider Ebenen kann man das Funktionieren des staatlichen Gewaltmonopols im modernen Rechtsstaat neu verstehen.
"Die Polizei ist sehr machtvoll. Wir müssen misstrauisch sein." Rafael Behr war lange Polizist, seither forscht er zur Polizei. Er bestreitet, dass Polizeigewalt zunimmt und beklagt dennoch eine Kultur des Schweigens und Wegschauens. → die ZEIT 20.08.2020
Der Autor:
Dr. Rafael Behr lehrt und forscht als Professor an der Polizeiakademie Niedersachsen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Methoden der empirischen Polizeiforschung und Organisationskulturforschung. Daneben arbeitet er als Supervisor und Führungskräftetrainer für verschiedene Polizeibehörden.
Erstellt: 26.08.2020 - 07:26 | Geändert: 02.12.2020 - 17:55