20.07.2023

Stefan Zweig - Der heimatlose Europäer (Portrait)

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Stefan Zweig zählt zu den bekanntesten Schriftstellern, die Österreich je hervorgebracht hat. Der Film zeichnet sein Leben als Sohn jüdischer Eltern im Wien der Habsburgermonarchie nach und beschreibt seine Tätigkeit im Kriegsarchiv während des Ersten Weltkriegs. Die Ära seines erfolgreichsten Schaffens erlebte er in Salzburg. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden seine Bücher verbrannt und konnten nicht mehr im deutschen Insel Verlag erscheinen. Zweig emigrierte nach London und nahm später die britische Staatsbürgerschaft an. Aus Furcht vor einer Internierung zog er schliesslich in die USA, kurz darauf nach Brasilien. Im Februar 1942, am Höhepunkt der nationalsozialistischen Macht in Europa, schien ihm jede politische Wende unmöglich. Zweig beging, schwer depressiv, Selbstmord. In einem Abschiedsbrief beteuerte er, dass durch die Zerstörung der "geistigen Heimat Europa" seine Kräfte "durch die langen Jahre heimatlosen Wanderns erschöpft" seien.

Sprache (Ton)
Deutsch
Ereignisdatum
27.02.2002
Thematisierte Personen

Erstellt: 11.06.2025 - 08:21  |  Geändert: 11.06.2025 - 08:21

verwendet von

Stefan Zweig (1881–1942) wuchs als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Wien auf. Er schrieb Gedichte, Novellen, Dramen und Essays, die 1933 der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Seit 1938 auf der Flucht, lebte der engagierte Pazifist und Humanist zuletzt in Brasilien, wo er zusammen mit seiner Ehefrau den Freitod wählte.

Wikipedia (DE): Stefan Zweig