Immer mehr, immer schneller, immer weiter: Die derzeit herrschende Wachstumsdoktrin ist nicht nur schädlich, sie ist ruinös. Es werden immer mehr Produkte auf den Markt geworfen - zu Lasten der armen Bevölkerung und der Natur. Eugen Drewermann zeigt auf, dass eine nachhaltige und damit nicht länger wachstumsbestimmte Wirtschaftsform die einzig realistische und tragfähige ist. Leicht verständlich erläutert er wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge und deutet die derzeitige Weltlage tiefenpsychologisch fundiert.
Eugen Drewermann: Liebe, Dankbarkeit und Vergebung statt Angst, Gier und Krieg | Vortrag | VAKUUM
Quelle: PETER SAMUEL JOST
Vortrag aus 2018 über die Buchtrilogie zu Kapitalismus und Christentum: "Geld, Gesellschaft und Gewalt" (2016), "Finanzkapitalismus" (2017) und "Von Krieg zu Frieden" (2017).
Der Paderborner Theologe und Psychoanalytiker spricht zunächst über den religiösen Ursprung des Geldes und die Entstehung des Kapitalismus, dessen Triebfeder die Gier ist. Dann zeigt er wie die räuberischen und gewalttätigen Mechanismen unseres Wirtschaftssystems Natur und Mensch ausbeuten und zerstören. Schließlich erklärt er anhand der Tagespolitik wie wirtschaftliche Interessen Kriege produzieren. Mit den Worten Jesu mahnt Drewermann, dass es nur zwei Optionen gibt: Gott oder den Mammon, das heißt, Geld als Mittel zum Leben oder Geld um des Geldes willen.
INHALT
00:00 Die Zerstörung der Natur aufgrund der Wachstumsideologie
06:07 Der religiöse Ursprung des Geldes
10:18 Das Problem der Kontingenz unseres Daseins
20:07 Vom religiösen Opfer zur Selbstbehauptung mittels des Kapitalismus
35:40 Das Fiat-Geldsystem
37:57 Unser Wirtschaftssystem als Verbrechen
45:36 Arbeit und Produktion sowie die Notwendigkeit von Konkurrenz
01:02:31 Die Antwort von Jesus auf das Kontingenzproblem
01:04:31 Wer aus der Liebe Gottes lebt, muss seine Existenz nicht selbst rechtfertigen
01:11:24 Das Zinsverbot bei Jesus
01:13.08 Der Erlass von Schulden bei Jesus
01:17:30 Das Ende des Krieges
Erstellt: 04.06.2025 - 06:46 | Geändert: 04.06.2025 - 06:53