Das Gesellschaftsmodell Nord-Ostsyriens, die Organisierung basisdemokratischer Selbstverwaltung, der Anspruch einer Gleichberechtigung der Geschlechter ist eine Herausforderung, die großen Einsatz, Mut und Kraft auf Seiten der Menschen Rojavas erfordert. Das Ringen um Autonomie gegenüber dem Assad-Regime, der Kampf gegen den IS und die Bedrohung durch das türkische Erdogan-Regime belasten den Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung. Solidaritätsarbeit ist ein wichtiger unterstützender Faktor in diesem Prozess.
Auftakt: 10 Jahre Rojava
Quelle: medico international
Vom demokratischen Experiment zur autonomen Selbstverwaltung. Ein Rück- und Ausblick auf eine Region geprägt von Hoffnung, Selbstbestimmung und Solidarität. Gesprächsrunde mit Sherwan Bery (Kurdischer Roter Halbmond, Rojava], Müslüm Örtülü, Mitarbeiter von Civaka Azad (kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit), Anita Starosta (medico international) und Michael Wilk (Arzt und Psychotherapeut, "Erfahrung Rojava").
Am 19. Juli 2012 zogen sich die Truppen des Assad-Regimes aus Kobanê zurück. Kurdische Kräfte übernahmen die Stadtverwaltung und stießen damit die Übernahme auch in anderen Teilen in der Region an. Aus dem demokratischen Experiment, wie medico die Entwicklungen Rojavas lange beschrieb, ist inzwischen eine konföderale und autonome Selbstverwaltung geworden, in der Minderheitenrechte, Gleichberechtigung und Demokratie das Handeln leiten. Zehn Jahre nach der friedlichen Übernahme Kobanês ist es nun an der Zeit, gemeinsam Bilanz zu ziehen und Perspektiven zu diskutieren.
Die Veranstaltung fand im Vorfeld der Konferenz "10 Jahre Rojava" am 10. und 11. September 2022 statt. Mehr Informationen: www.medico.de/10-jahre-rojava
Erstellt: 04.05.2025 - 13:37 | Geändert: 04.05.2025 - 13:37