14.06.2024

Ulrich Brand: Kapitalismus am Limit. Die Grenzen imperialer Lebensweisen + solidarische Perspektiven

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In ihrem neusten Buch "Kapitalismus am Limit" unterziehen die beiden Politik- und Gesellschaftswissenschaftler Ulrich Brand und Markus Wissen unsere Gegenwart einer kritischen Diagnose. Sie zeichnen nach, wie Kapitalismus und die »imperiale Lebensweise« des globalen Nordens an ihre Grenzen geraten: unter Druck gesetzt von sozialen und ökologischen Krisen, aber auch von denjenigen, die die Ausbeutung von Mensch und Natur nicht länger mittragen wollen. Vielfältige Kämpfe entscheiden über die Zukunft der Menschheit, und der Ausgang ist alles andere als gewiss:

Wird der Status quo verteidigt und nehmen damit autoritäre Tendenzen zu? - Wird sich in Europa ein »grüner Kapitalismus« entwickeln, und welche Folgen hätte dieser für den Rest der Welt? Oder finden wir in eine gerechtere, bessere Art des Wirtschaftens und Le-bens?

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Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien. Er arbeitet zu Fragen der kapitalistischen Globalisierung, ihrer Kritik und Möglichkeiten politischer Steuerung, zu internationaler Ressourcen- und Umweltpolitik sowie zu Lateinamerika. Der Politikwissenschaftler ist seit 2011 Mitherausgeber der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik. 
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Die Münchner Journalistin und Buchautorin Kathrin Hartmann eröffnet die Diskussion mit einem Kommentar zu dem Vortrag.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
1h 43min 35s

Erstellt: 19.06.2024 - 07:12  |  Geändert: 18.09.2025 - 10:09

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Wir befinden uns in einer seltsamen Zwischenzeit: Die meisten von uns haben sich eingestanden, dass es so nicht weitergehen kann, aber echte Lösungen scheinen in weiter Ferne. Es ist eine Zeit, in der »das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann« (Gramsci), geprägt von Kämpfen zwischen den Aktivistinnen des Wandels und den Verteidigern des Status quo. Ulrich Brand und Markus Wissen unterziehen diese Gegenwart einer kritischen Diagnose. Sie zeichnen nach, wie die Herrschaft der imperialen Lebensweise bröckelt, angegriffen von unübersehbaren Umweltkrisen, aber auch von denjenigen, die die Ausbeutung von Mensch und Natur nicht länger mittragen wollen.