16.03.2021

Wie finden wir Hoffnung in der Krise? | Sternstunde Religion | SRF Kultur

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Durchhalteparolen sollen über eine Durststrecke hinweghelfen. Was aber, wenn das Streckenende nicht in Sicht ist und gewaltige Herausforderungen existenzielle Ängste hervorrufen? Spätestens, wenn sich das Gefühl von Überforderung und Ohnmacht breit macht, stellt sich die Frage nach Hoffnung und Optimismus.

Doch lassen sich diese herbeireden und gar erlernen? Wer oder was bringt Hoffnung, und ist sie ohne Angst überhaupt denkbar? In allen Religionen spielt die Aussicht auf Lohn für Anstrengung und Heilsgewissheit eine grosse Rolle. Doch was taugt Religion heute noch konkret als Quelle der Hoffnung und inwieweit sind grosse Versprechen und Schönwetterprognosen naive Selbsttäuschung?

Ein Gespräch gegen das Verzweifeln mit dem Theologen und Religionsphilosophen Hartmut von Sass, moderiert von Amira Hafner-Al Jabaji.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
32min 34s

Erstellt: 20.12.2022 - 16:43  |  Geändert: 01.07.2025 - 08:58

verwendet von

Der originelle, hochaktuelle und dringend nötige Entwurf einer neuen Theologie.

Gott ist tot! Nur welcher? Schon lange sind die Traueranzeigen für einen Gott im Umlauf, den wir uns als übermächtigen Agenten oder als souverän existierenden Geist im quasi-raumzeitlichen Jenseits vorstellen. Eine sich atheistisch verstehende Theologie macht gegen alle zeitgenössischen Versuche theistischer Revisionen mit der Grablegung Gottes ernst. Zugleich wendet sie sich gegen Programme, die den religiösen Glauben auf eine moralische Lebensführung, einen seelischen Zustand oder ein ganz bei sich bleibendes Selbstverhältnis reduzieren. Die atheistische Alternative wird sichtbar, wenn der religiöse Glaube als eine konkrete Perspektive auf alles, was uns umgibt, verstanden wird. Nichts Neues jenseits der Welt wird dann behauptet, sondern eine ganz neue Sicht auf diese eine Welt eingeübt.