14.04.2022

Carolin Emcke: «Für den Zweifel»

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Carolin Emcke ist eine der wichtigsten Intellektuellen unserer Zeit. Mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Strässle hat sie Gespräche über die Themen geführt, um die es in ihrem Werk immer wieder geht: der Umgang mit Hass und Fanatismus, ihre Rolle als Zeugin fremden Leids, wenn sie als Kriegsreporterin unterwegs ist, die Notwendigkeit, offen und irritierbar zu bleiben in politischen Auseinandersetzungen und der Umgang mit dem eigenen Begehren. Einfache Antworten sind nicht zu erwarten, aber Denkanstösse und Inspiration, die in einem zutiefst humanistischen Denken wurzeln.
Im Gespräch mit Thomas Strässle

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
1h 35min 37s

Erstellt: 30.09.2022 - 12:35  |  Geändert: 25.06.2025 - 07:46

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Vielfältig sind die Themen, mit denen sich Carolin Emcke beschäftigt, und vielfältig sind auch die Perspektiven, die sie einnimmt. Nichts liegt ihr ferner als Stereotype. Und so finden sich auch in diesen Gesprächen mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Strässle keine einfachen Antworten. Vielmehr stellt Emcke ihre eigenen Positionen immer wieder auf den Prüfstand. Weit und offen ist auch ihr Blick auf die Welt: Als Reporterin in Krisengebieten, ob im Kosovo, in Afghanistan oder in Nicaragua, hat sie den Umgang mit Gewalt betrachtet und ihre eigene Rolle als Zeugin fremden Leids und die der Medien reflektiert. Als Philosophin fragt sie danach, wie wir Hass und Fanatismus begegnen können in einer offenen Gesellschaft - und welche Rolle dabei eine fragmentierte Öffentlichkeit spielt, in der Desinformation und Lüge ungefiltert zirkulieren. Die Achtung vor dem Anderen steht dabei immer im Zentrum ihres zutiefst humanistischen Denkens.