Polizei und Holocaust. Eine Generation nach Christopher Brownings Ordinary Men. Hrsg Thomas Köhler, Jürgen Matthäus, Thomas Pegelow Kaplan und Peter Römer

Wie war der Holocaust möglich? Was ließ "ganz normale Männer" zu Massenmördern werden? Die historische Analyse demokratischen Zerfalls in Deutschland und in anderen europäischen Ländern kann Ausgangspunkt für die Erkenntnis ebensolcher Gefährdungen in heutigen Gesellschaften sein. Die Debatte um Täterschaft wurde vor einer Generation mit Christopher Brownings Buch "Ordinary Men" wirkmächtig. Deutungskämpfe auch um Kategorien wie Kollaboration, Raum und Geschlecht waren indes kein rein deutsches Thema und sind in west-, mittel- und osteuropäischen Staaten, aber auch in anderen Teilen der Welt aktueller und umkämpfter als je zuvor.
Denn Brownings Impuls war nicht nur auf die historische Forschung fokussiert, sondern auch auf gesellschaftliche Debatten um Verantwortung und ethische Konsequenzen für die nachfolgenden Generationen. Die Beiträge behandeln neue Ansätze zur Holocaustforschung und zu polizeilicher Täterschaft im Nationalsozialismus, ihre aktuellen gesellschaftspolitischen Lesarten und umkämpfte Bewusstseinsbildungen in multiethnischen Gesellschaften heute.
→ Die Polizei im Nationalsozialismus auf Wikipedia
→ Die "Schutzhaft" im Nationalsozialismus auf Wikipedia
Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat
→ h1 - Fernsehen aus Hannover Youtube 15.05.2015
Erstellt: 24.07.2024 - 11:28 | Geändert: 18.09.2024 - 11:52