Die Berechnung der Welt

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1. Auflage 14.04.2014 , Deutsch

Big Data verändert alles. Spätestens seit den Enthüllungen Edward Snowdens ist klar: Eine unersättliche Überwachungsmaschinerie hat uns im Griff. Gewaltige unstrukturierte Datenmengen, die unser Leben abbilden, werden systematisch ausgewertet. Alles wird zu digitaler Information. Die Welt der Algorithmen beherrscht uns längst. Sie verändert unser Leben und unser Denken. Klaus Mainzer zeigt in diesem Buch, wie es bei dem Vorhaben, die Welt zu berechnen, zu einer Revolution der Denkart kam.

ISBN 978-3-406-66130-3 1. Auflage 14.04.2014 9,95 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Während Generationen von Mathematikern, Physikern und Philosophen auf der Suche nach der Weltformel mit Gleichungen arbeiteten und in den Kategorien von Ursache und Wirkung dachten, ist die "new science" dadurch charakterisiert, dass an die Stelle mathematischer Beweise und Theorien Computerexperimente und Algorithmen treten. "Korrelation" statt "Begründung", lautet die Devise des neuen Denkens. Die Korrelationen in Big Data sollen bislang verborgene Zusammenhänge aufdecken. Nach diesem Prinzip, schreibt das US-Magazin Time, will die 2013 von Google neu gegründete Medizinfirma "Calico" an der Lebensverlängerung des Menschen arbeiten, indem nicht die Ursachen von Alter und Krankheit untersucht, sondern Unmengen medizinischer Daten mit Algorithmen ausgewertet werden. Eine beispielslose Erfolgsgeschichte also? Mainzer stellt in diesem Buch die faszinierende neue Art der Wissensgewinnung vor, aber er macht auch die Gegenrechnung auf. Sein Buch ist ein Plädoyer für die Besinnung auf die Grundlagen, Theorien, Gesetze und die Geschichte, die zu der Welt führen, in der wir heute leben.

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Leseprobe

Telepolis Salon: Mit der Industrie 4.0 zur Planwirtschaft 2.0. Kann die digitale Technik zum Fundament einer neuen Sozialutopie werden? Zum mittlerweile bereits vierten Telepolis-Salon am 11. Dezember in der Bar im Lovelace haben wir uns ein vielleicht exotisches Thema ausgedacht, das aber zum hundertjährigen Jubiläum der Oktoberrevolution und dem Beginn bzw. dem Versuch einer mit der kapitalistischen Marktwirtschaft konkurrierenden Planwirtschaft passt: Planwirtschaft 2.0. Schafft sich der Kapitalismus mit der digitalen Technik selbst ab? Von Florian Rötzer → Telepolis 30. 11.2017

Klaus Mainzer – Komplexe Systeme, Chaostheorie und selbstschaffende Ordnung? – DAI Heidelberg
DAI Heidelberg YouTube (09.03.2016)

Autoreninfos

Mainzer (Jahrgang 1947) ist ein deutscher Wissenschaftsphilosoph und Mathematiker, der durch seine Arbeiten zur Komplexitätsforschung, Systemtheorie und Künstlichen Intelligenz bekannt wurde. Nach Professuren in Augsburg und an der Technischen Universität München war er viele Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Tübingen. Mainzer beschäftigte sich intensiv mit den Grundlagen der Naturwissenschaften, insbesondere mit der Frage, wie sich Selbstorganisation, Chaos und Emergenz in komplexen Systemen erklären lassen. Seine Bücher, darunter populärwissenschaftliche Werke, vermitteln einem breiten Publikum die Schnittstellen zwischen Natur, Technik und Philosophie. 

Wikipedia (DE): Klaus Mainzer

Autoren

Erstellt: 22.04.2014 - 08:57  |  Geändert: 22.09.2025 - 08:44