05.03.2015

Veranstaltung: Beihilfe zum Völkermord - Redebeitrag von Jürgen Gottschlich

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Deutschland strebte mit dem Ersten Weltkrieg die Vorherrschaft im Orient an und zog dazu seinen Bündnispartner Osmanisches Reich in den Krieg hinein. Dessen Armee wurde von deutschen Militärs geleitet, die alle Armenier im Land als Spione und Verräter ansahen, da diese angeblich mit dem russischen Feind kollaborierten. Aus der eingeleiteten Umsiedlung der armenischen Bevölkerung in Richtung syrische Wüste wurde von türkischer Seite schnell ein Völkermord. Ihm fielen mehr als eine Million Menschen zum Opfer, was die deutsche Regierung als »hart, aber nützlich« akzeptierte. Bedenken von Diplomaten und Kirchenvertretern wurden beiseite gewischt.

“Beilhilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier” heißt das jüngste Buch von Jürgen Gottschlich, das Ende Februar erscheinen wird. Der Autor und Journalist ist an die Orte der damaligen Ereignisse gereist, hat Nachkommen der betroffenen Familien befragt sowie deutsche und türkische Archive durchforscht. Entstanden ist ein eine spannende historische Reportage, die die ganze Dimension der deutschen Verstrickung in den Genozid offenlegt und die Auseinandersetzungen um dieses umstrittene Geschehen bis in die Gegenwart verfolgt.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
39min 32s
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Erstellt: 28.12.2025 - 14:34  |  Geändert: 28.12.2025 - 14:39

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