Erzählungen über die Vergangenheit bestimmen unser kulturelles Gedächtnis und prägen unsere Gegenwart. Ob Churchill als »Retter der freien Welt«, Jeanne d'Arc als Beschützerin Frankreichs oder die Resistenza als antifaschistische Gründung Italiens: Geschichtsmythen sind auch in unserer vermeintlich aufgeklärten Welt allgegenwärtig.
Benjamin Hasselhorn im Interview mit Michael Sommer und Axel Meyer – „Der Mythos gibt Bedeutsamkeit“
Quelle: Cicero Online
auf YouTube (11.08.2022) 44:44
Kriegs- und Krisenzeiten waren schon immer der ideale Nährboden für politische Mythen. Der Cicero Podcast Wissenschaft geht daher der Frage nach, wie politische Mythen in die Welt kommen und welche Sehnsüchte sie stillen sollen. Im Gespräch mit dem Historiker und Theologen Benjamin Hasselhorn bringen Michael Sommer und Axel Meyer diesmal Licht ins Dunkel des kollektiv Unbewussten und erklären, wie man der Macht der großen Erzählungen entkommen kann.
Themen der Sendung:
03:00 „Was haben wir unter politischen Mythen zu verstehen?“ (Axel Meyer)
08:10 „Gibt es vielleicht Grenzen von Manipulation?“ (Benjamin Hasselhorn)
12:30 „Warum reagieren wir so viel stärker auf Bilder und Geschichten als auf vernünftige Argumente?“ (Michael Sommer)
14:20 „Der Mythos ist immer stärker als seine Rekonstruktion.“ (Michael Sommer)
20:20 „Mythos hat die Aufgabe, Sinn und Orientierung zu stiften.“ (Benjamin Hasselhorn)
21:50 „Was sind denn die politischen Mythen, die in Deutschland vorherrschen?“ (Axel Meyer)
31:10 „Ich glaube, dass Deutschland sozial durchlässiger ist als Amerika, in vielerlei Hinsicht.“ (Axel Meyer)
39:45 „Was ist eigentlich ein Deutschlandmythos, der dieses Land zusammenhält?“ (Axel Meyer)
40:40 „Unser Verhältnis zu uns selbst, als Deutsche, ist ein gebrochenes.“ (Benjamin Hasselhorn)
Erstellt: 18.08.2025 - 17:36 | Geändert: 18.08.2025 - 17:36