24.03.2022

Milo Probst: Für einen Umweltschutz der 99 % - Zur Geschichte des Öko-Anarchismus, Vortrag 17.3.2022

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Mitschnitt vom 17. März 2022 aus der Reihe "KLASSIKER LINKER WACHSTUMSKRITIK" Begrüßung: Alexander Amberger Ab 2:16 Vortrag Milo Probst Das jüngst in der Edition Nautilus erschienene Buch von Milo Probst „Für einen Umweltschutz der 99 %. Eine historische Spurensuche“ stellt zentrale Fragen hinsichtlich des Verhältnisses der Linken zur ökologischen Krise. Probst weist darauf hin, dass alle sozialen Kämpfe unter dem Vorbehalt der ökologischen Frage stehen. Denn was nützen politische und emanzipatorische Errungenschaften, wenn der Planet nicht mehr bewohnbar ist, auf dem diese stattfinden sollen? Unter „Umweltschutz der 99 Prozent“ versteht er eine globale Kooperation von verschiedensten antikapitalistischen Akteuren im Interesse allen organischen Lebens. Umweltzerstörung sieht er nicht etwa als Folge menschlicher Triebe. Die Hauptschuld liege beim Kapital, bei den Reichen, Mächtigen, Großkonzernen und deren Regierungen. An diese zu appellieren, wie es etwa Fridays for Future tun, »setze immer voraus, dass wir in einer vernünftigen Welt leben«. Real sei jedoch die Unvernunft, so Probst. Er sucht auch in der Geschichte des Öko-Anarchismus nach Ideen, Lösungen, Ansätzen für heutige Kämpfe. Wir haben ihn eingeladen, um erstmalig in Berlin seine Thesen zur Diskussion zu stellen.Mitschnitt vom 17. März 2022 aus der Reihe "KLASSIKER LINKER WACHSTUMSKRITIK"

Begrüßung: Alexander Amberger
Ab 2:16 Vortrag Milo Probst

Das jüngst in der Edition Nautilus erschienene Buch von Milo Probst „Für einen Umweltschutz der 99 %. Eine historische Spurensuche“ stellt zentrale Fragen hinsichtlich des Verhältnisses der Linken zur ökologischen Krise. Probst weist darauf hin, dass alle sozialen Kämpfe unter dem Vorbehalt der ökologischen Frage stehen. Denn was nützen politische und emanzipatorische Errungenschaften, wenn der Planet nicht mehr bewohnbar ist, auf dem diese stattfinden sollen? 
Unter „Umweltschutz der 99 Prozent“ versteht er eine globale Kooperation von verschiedensten antikapitalistischen Akteuren im Interesse allen organischen Lebens. Umweltzerstörung sieht er nicht etwa als Folge menschlicher Triebe. Die Hauptschuld liege beim Kapital, bei den Reichen, Mächtigen, Großkonzernen und deren Regierungen. An diese zu appellieren, wie es etwa Fridays for Future tun, »setze immer voraus, dass wir in einer vernünftigen Welt leben«. Real sei jedoch die Unvernunft, so Probst.
Er sucht auch in der Geschichte des Öko-Anarchismus nach Ideen, Lösungen, Ansätzen für heutige Kämpfe. Wir haben ihn eingeladen, um erstmalig in Berlin seine Thesen zur Diskussion zu stellen.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
47min 3s
Ereignisdatum
17.03.2022
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Erstellt: 26.07.2025 - 06:05  |  Geändert: 26.07.2025 - 06:05

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Eine historische Spurensuche, die in eine klimagerechte Zukunft weist.

Die drohende Klima- und Umweltkatastrophe ist das Resultat von sozialen Verhältnissen, die historisch gewachsen sind - und die überwunden werden können. Milo Probsts Streifzüge durch die emanzipatorischen Kämpfe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts schärfen den Sinn für das Mögliche und ziehen Verbindungslinien, aus denen Neues erwachsen kann: Probst folgt den Spuren eines anarchistischen Aktivisten und Schriftstellers, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Buenos Aires für einen breiten Solidaritätsbegriff eintrat, der auch die Natur miteinbezog, denen eines britischen Sozialisten, der in den 1890er Jahren Arbeiterinnen zum Kampf gegen die Luftverschmutzung animieren wollte, denen eines kubanischen Unabhängigkeitskämpfers, der Anarchistin und Feministin Louise Michel und anderen.