Geschichte

Afrikas Kampf um seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage. Von Bénédicte Savoy

WIE AFRIKA SCHON VOR 50 JAHREN UM SEINE KUNST KÄMPFTE - UND VERLOR

Schon vor 50 Jahren kämpfte Afrika um seine Kunst, die während der Kolonialzeit massenweise in europäische Museen gelangt war. Und es fand durchaus Unterstützung im Westen. Am Ende jedoch war der Kampf nicht nur vergebens, er wurde auch erfolgreich vergessen gemacht. Auf der Grundlage von unzähligen unbekannten Quellen aus Europa und Afrika erzählt Bénédicte Savoy die gespenstische Geschichte einer verpassten Chance, einer Niederlage, die heute mit umso größerer Wucht auf uns zurückschlägt.

ISBN 978-3-406-76696-1     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Anatomie eines Genozids. Vom Leben und Sterben einer Stadt namens Buczacz. Von Omer Bartov

Buczacz war jahrhundertelang eine vielsprachige Kleinstadt in einer osteuropäischen Grenzregion. Als die polnischen und ukrainischen Nationalbewegungen sich gegen die imperiale Macht auflehnten, geriet eine Gruppe zwischen alle Fronten: die Juden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden sie zu den Leidtragenden einer gescheiterten Minderheitenpolitik. 1942/1943 richteten sich die Angehörigen der deutschen Besatzungsmacht mit ihren Familien in der Stadt ein. Angestellte der Firma Ackermann, die bei Brückenarbeiten die Erschießung jüdischer Zwangsarbeiter mitansehen. Oder eine Frau wie Berta Herzig, die ein jüdisches Kindermädchen beschäftigt und sich mit Henriette Lissberg, der Frau des Landkommissars, die Friseurin teilt. Ungerührt genießen sie die idyllische Provinz. Etwa 10 000 Juden wurden damals in Buczacz umgebracht - vor aller Augen.

ISBN 978-3-633-54309-0     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Colonia Dignidad. Von der Psychosekte zum Folterlager. Von Friedrich Paul Heller

Spätestens Mitte der 1970-Jahre stand die deutschtümelnde Sektensiedlung Colonia Dignidad unter Verdacht, der chilenischen Diktatur unter Augusto Pinochet als Folterschule zu dienen und massiv in illegale Waffengeschäfte verwickelt zu sein. MenschenrechtlerInnen beschuldigten zudem u.a. Sektenchef Paul Schäfer körperlicher und seelischer Gewalt sowie des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Das von Dieter Maier unter dem Pseudonym Friedrich Paul Heller verfasste Buch «Colonia Dignidad. Von der Psychosekte zum Folterlager» fasst im Jahre 1993 die wesentlichen Vorwürfe zusammen, liefert etliche Belege für die inzwischen erwiesenen kriminellen Aktivitäten der «Mustersiedlung» und zeigt auf, wie die damalige deutsche Außenpolitik und Justiz die Sekte in grob fahrlässiger Weise gewähren lassen.

ISBN 978-3-89657-618-7     19,80 €  Portofrei     Bestellen

Psychoanalyse und Gesellschaft. Ein Lehr- und Erfahrungsbuch aus Deutschlands Osten. Von Christoph Seidler

Fünfundzwanzig Jahre nach der „Wende“ in Deutschland war es möglich, dieses Buch zu schreiben. Es befasst sich mit dem Überlebenskampf der Psychoanalyse. Dieser Kampf war ohne Anpassungen aussichtslos. Es geht um Anpassungsprozesse und um die Psychoanalyse als eine Wissenschaft vom Menschen. Es geht um die historischen Ereignisse, die Anpassungsprozesse erforderlich machten und die Fähigkeit von uns Menschen sich anzupassen.
Es geht um die Psychoanalyse, die sich wie keine andere Wissenschaft mit diesen Anpassungsprozessen und deren Aufdeckung befasst. Und es geht um uns Psychoanalytiker, die sich in diesen Anpassungsprozessen dennoch heillos verfangen haben. Auch die Verwerfungen der Psychoanalyse in Nazideutschland, der Sowjetunion und in der DDR gehören zu diesen Anpassungsmechanismen und damit zur historischen Matrix der Psychoanalyse. Die Geschichte der DDR überhaupt gehört zur Geschichte Deutschlands.

ISBN 978-3-940781-62-8     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Die letzte beste Hoffnung. Zum Zustand der Vereinigten Staaten. Von George Packer

George Packer beschreibt, was im Jahre 2020 aus Amerika geworden ist - ein failed State: Corona und gestapelte Särge, Black Lives Matter und George Floyd, der Kampf um Identitäten, eine unfähige Regierung. Vereinigt ist an diesen Staaten nichts mehr.

Packer blickt zurück auf die jüngste Geschichte der USA, in der die ganz unterschiedlichen Amerikas immer weiter in Konflikt geraten sind. So sehr, dass das große Experiment der amerikanischen Demokratie vor dem Scheitern steht.

ISBN 978-3-498-00219-0     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Doppelstaat. Von Ernst Fraenkel

Ernst Fraenkels 'Doppelstaat' ist ein Standardwerk über die Politik, die Justiz und das Recht im Nationalsozialismus. Fraenkels These ist, dass im Nationalsozialismus zwei Formen der Herrschaft nebeneinander bestehen: Im "Normenstaat" gelten die bisherigen Rechtsvorschriften in dem Umfang weiter, wie es zur Funktionsfähigkeit des fortexistierenden kapitalistischen Wirtschaftssystems erforderlich ist. Im "Maßnahmenstaat" wird nicht nach rechtlichen Regeln, sondern nach Kriterien politischer Opportunität entschieden, um die Herrschaft des Regimes zu sichern und um seine spezifischen Ziele - wie die Judenverfolgung - durchzusetzen. Im Zweifel entscheidet der Maßnahmenstaat nach seinem Interesse, ob eine Angelegenheit nach den Regeln des Normenstaates oder nach den Bedürfnissen des Maßnahmenstaates behandelt wird.

ISBN 978-3-86393-019-6     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Terrorismus in der Bundesrepublik. Medien, Staat und Subkulturen in den 1970er Jahren. Hrsg. Klaus Weinhauer

Die Kontroverse um die RAF-Ausstellung in Berlin 2005 zeigt, dass die Wunden, die der Terrorismus der 1970er Jahre in unserer Gesellschaft hinterlassen hat, bis heute nicht verheilt sind. Noch ist es zu früh, um schon von einer Historisierung zu sprechen. Die meisten Auseinandersetzungen mit dem Thema sind individueller und biographischer Art. In diesem Band wird der bundesdeutsche Linksterrorismus erstmals aus sozialund kulturhistorischer Perspektive analysiert. Untersucht werden die Subkulturen und Milieus, aus denen der Terrorismus entstanden ist, die staatlichen und institutionellen Reaktionen sowie die öffentliche Beschäftigung mit dem Phänomen. Deutlich wird dabei die zentrale Rolle der Medien, wenn es um die gesellschaftliche Bewertung des Terrorismus und seiner Akteure geht.

ISBN 978-3-593-38037-7     34,90 €  Portofrei     Bestellen

Frauen, Terrorismus und Justiz. Prozesse gegen weibliche Mitglieder der RAF und der Bewegung 2. Juni. Von Gisela Diewald-Kerkmann

Wer Ermittlungs- und Strafverfahren gegen Mitglieder der Roten Armee Fraktion und der Bewegung 2. Juni betrachtet, wer sich mit Selbstzeugnissen von Beteiligten beschäftigt oder mit der öffentlichen Diskussion über die Bedrohung des Rechtsstaates durch "Terroristinnen" und "Terroristen" in den siebziger Jahren auseinandersetzt, kann der Frage nach der Beteiligung von Frauen nicht ausweichen. Die teilweise anzutreffenden individuell-biographischen und psychologischen Erklärungsmodelle werden allein der Komplexität des Themas nicht gerecht. Sie blenden nicht nur den zeithistorischen Kontext, den prozesshaften Charakter der Konflikte aus, sondern reduzieren die Teilnahme von Frauen an politisch motivierten Straftaten auf psychologische, pathologische und kriminelle Ursachen.

ISBN 978-3-7700-1627-3     42,00 €  Portofrei     Bestellen

Gewalt ohne Ausweg? Terrorismus als Kommunikationsprozess in Europa seit dem 19. Jahrhundert. Hrsg. Klaus Weinhauer und Jörg Requate

Terrorismus, so die Grundthese dieses Bandes, ist ein kommunikativer Akt. Die Gewalt ist kein Selbstzweck, sondern soll Botschaften transportieren und maximale Aufmerksamkeit erzielen. Die Beiträge des Bandes untersuchen die kommunikative Verflechtung terroristischer Gewalt mit staatlichem Handeln und der Mediengesellschaft. Analysiert werden Attentate im Russland und Frankreich des 19. ebenso wie der irische und baskische Terrorismus des frühen 20. Jahrhunderts oder die Roten Brigaden und die RAF. Dabei wird deutlich, dass gerade die Kommunikation zwischen Terroristen, Staat und Öffentlichkeit auch Chancen zur Deeskalation bietet.

ISBN 978-3-593-39770-2     39,90 €  Portofrei     Bestellen

Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945. Hrsg. Volkhard Knigge

Das von der SS keine zehn Kilometer vom Stadtzentrum Weimars von 1937 bis 1945 betriebene KZ Buchenwald war eines der wichtigsten Instrumente des NS-Regimes für den rassistischen Umbau Deutschlands und später Europas. Die Inschrift im Haupttor - 'JEDEM DAS SEINE' - hatten die Häftlinge täglich vor Augen. Die zynische Umwidmung der ursprünglichen Bedeutung des Spruches legitimierte Ausgrenzung und Gewalt gegenüber sogenannten Gemeinschaftsfremden. Die neue Dauerausstellung analysiert, was dies für die über 250.000 nach Buchenwald verschleppten Menschen bedeutete.

ISBN 978-3-8353-1810-6     19,80 €  Portofrei     Bestellen

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