Agrarpolitik im 20. Jahrhundert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und seine Vorgänger

Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingesetzte Unabhängige Historikerkommission behandelt im vorliegenden Band zum ersten Mal die Geschichte des Reichsernährungsministeriums seit Gründung der Weimarer Republik 1919, seine Entwicklung während der nationalsozialistischen Diktatur, die Zonenverwaltungen seit 1945 sowie von 1949 bis 1990 die Geschichte des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und des DDR-Landwirtschaftsministeriums. Im Zentrum stehen institutionelle Strukturen sowie die jeweilige Personalpolitik vor und nach 1945. Dies schließt die Frage nach NS-belasteten Beamten ein. In einem Schlusskapitel wird, über das Jahr der Wiedervereinigung hinausgehend, die Europäisierung der Agrarpolitik dargestellt.

ISBN 978-3-11-065116-4     49,95 €  Portofrei     Bestellen


Inhaltliche, institutionelle und personelle Kontinuitäten und Diskontinuitäten in den fundamentalen Umbrüchen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zwischen Kriegen, Diktaturen und Demokratien bilden die Leitmotive. Was veränderte sich, was blieb bestehen, welche Konsequenzen besaßen die vorherigen Phasen der deutschen Geschichte für die folgenden?

Das Werk füllt eine Lücke in der aktuellen Erforschung der Geschichte der Bundesministerien und ihrer Vorgeschichte. Es bietet eine innovative Verwaltungs- und Verfassungsgeschichte im politischen, wirtschafts- und ideologiegeschichtlichen Kontext des 20. Jahrhunderts.

Herausgegeben von Horst Möller, Joachim Bitterlich, Gustavo Corni, Friedrich Kießling u.a.

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Inhaltsverzeichnis

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Agrarpolitik und landwirtschaftliche Interessenvertretung im 19. und 20. Jahrhundert: Der Beitrag skizziert, wie sich deren Strukturen, Einfluss und parteipolitische Bindungen über die Weimarer Republik bis in die jüngste Vergangenheit entwickelt haben. Von Rita Aldenhoff-HübingerBundeszentrale für politische Bildung 21.01.21

NS-Aufarbeitung - Eine Studie beleuchtet Kontinuitäten des Bundeslandwirtschaftsministeriums zu dessen Vorgängern in der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der DDR. Fast 60 Jahre seit der Befreiung vom Nationalsozialismus mussten vergehen, bis – ausgehend vom Streit um einen Nachruf des Auswärtigen Amtes im Jahre 2003 und der daraus erwachsenden Debatte über die NS-Vergangenheit vormaliger Mitarbeiter*innen von Bundesministerien – , eine systematische Aufarbeitung in Gang gesetzt wurde. Nachvollziehbar lassen die Historiker*innen unter der Leitung des langjährigen Direktors des Münchner Instituts für Zeitgeschichte, Horst Möller, ihre Betrachtungen mit dem Ersten Weltkrieg beginnen und 1990 enden. Der Fokus auf das „kurze 20. Jahrhundert“, wie es begrifflich durch Eric Hobsbawm populär gemacht wurde, spiegelt das Erkenntnisinteresse von Kontinuität und Wandel in der deutschen Agrarpolitik vom Ende des Kaiserreichs bis zur Wiedervereinigung in Folge der Friedlichen Revolution in der DDR wider. Von Benjamin-Immanuel Hoffder Freitag 02.09.20

 

Erstellt: 09.01.2024 - 09:30  |  Geändert: 10.01.2024 - 11:26