"Und alles ist hier fremd" Deutschsprachige Schriftstellerinnen im britischen Exil. Von Doris Hermanns

Zahlreiche berühmte wie auch weniger bekannte meist jüdische Schriftstellerinnen fanden ab 1933 und vor allem nach den Novemberprogromen 1938 Zuflucht in Großbritannien. Welche Rolle spielen Herkunft und Sprache für das Leben und die Identität als Schriftstellerin? Welche Lebens- und Arbeitsbedingungen prägten die Existenz im Exil? Wie war es um Veröffentlichungsmöglichkeiten bestellt, welche Netzwerke gab es? In chronologisch wie thematisch gegliederten Kapiteln widmet sich Doris Hermanns den Schrift ...

ISBN 978-3-949302-05-3     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Viele von ihnen fanden nach 1933 Zuflucht in Großbritannien: deutschsprachige und vorwiegend jüdische Schriftstellerinnen wie Veza Canetti, Hilde Spiel, Gabriele Tergit und Charlotte Wolff. Sie kamen anfangs aus Deutschland, später auch aus der Tschechoslowakei und aus Österreich. Einige von ihnen waren bereits berühmt, andere standen erst am Anfang einer möglichen – aber jäh abgebrochenen – Karriere oder fingen erst im Exil zu schreiben an.

Doris Hermanns widmet sich in ihrem Buch den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Autorinnen im britischen Exil zwischen 1933 und 1945 und entdeckt dabei auch Autorinnen, die von der Literaturgeschichte ignoriert werden, weil sie ihre Bücher auf Englisch schrieben. Sie fragt nach der Rolle von Herkunft und Sprache für das Leben im Exil und für die Identität als Schriftstellerin, beleuchtet Netzwerke und Veröffentlichungsmöglichkeiten und gibt aufschlussreiche Einblicke in historische und soziale Zusammenhänge. Sie zeigt, dass der Kreis gar nicht so klein war, wie man vermuten könnte, und macht deutlich, wie aktuell diese Fragestellungen immer noch und wieder sind.

Schriftstellerinnen im britischen Exil:

Veza Canetti

Elisabeth Castonier

Annette Eick

Anna Gmeyner

Henriette Hardenberg

Mela Hartwig

Anna Maria Jokl

Joe Lederer

Erna Pinner

Hilde Spiel

Gabriele Tergit

Martina Wied

Charlotte Wolff

Hermynia Zur Mühlen

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Inhaltsverzeichnis

„Und alles ist hier fremd“ – Doris Hermanns im Gespräch über Autorinnen im Exil (Podcast 6:49) Von Gisa Funck Deutschlandfunk 15.07.2022

Pressestimmen:

»[Besorgen] Sie sich dieses Buch für ein Kennenlernen und eine Analyse der Schwierigkeiten, mit denen diese Schriftstellerinnen im Exil zu kämpfen hatten. Sie unterscheiden sich übrigens nicht sehr von den Problemen, mit denen geflüchtete SchriftstellerInnen heute konfrontiert sind.« Luise F. Pusch, ganz persönlich

»Hermanns zeichnet ein interessantes, vielstimmiges Bild des Lebens im Exil, das in vieler Hinsicht vor allem ein Überleben war – und das die Karrierechancen gerade für schreibende Frauen nochmals dramatisch reduzierte.« Bernadette Conrad, Radio SRF 2 Kultur

»Doris Hermanns gewährt unbekannte Einblicke in die Exilliteraturszene in London und stellt die Lebensgeschichten weniger bekannter Autorinnen vor.« Gabriele Haefs, Jungle World

»Umso ehrenwerter darum, dass die Berliner Autorin Doris Hermanns jetzt eine Chronik veröffentlicht hat, in der sie noch einmal an 58 solcher Frauenschicksale im britischen Exil erinnert.« Gisa Funck, Deutschlandfunk Büchermarkt

»Es ist faszinierend zu lesen, aus wie vielen Perspektiven sich Doris Hermanns der Emigration der Schriftstellerinnen annähert.« Bärbel Gerdes, AVIVA-BERLIN

»Doris Hermanns hat ein sehr dichtes und informatives Buch verfasst, das aus verschiedenen Perspektiven auf die Emigration der Schriftstellerinnen blickt.« Petra M. Springer, Illustrierte Neue Welt

»Die Autorin, Redakteurin und Übersetzerin Doris Hermanns hat mit ihrem Buch über Schriftstellerinnen im britischen Exil Pionierarbeit geleistet.« Heike Frank, Virginia Frauenbuchkritik

»Die Schicksale verweisen zugleich ins Hier und Jetzt, in eine Welt, in der 84 Millionen Menschen auf der Flucht sind.« Matthias Glatthor, Stefan Hauck, Börsenblatt

 

Erstellt: 24.07.2023 - 06:59  |  Geändert: 25.07.2023 - 17:34

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