Das Phänomen Guérot. Demokratie im Treibsand. Von Ulrike Guérot und Matthias Burchardt

Wer sich in die Öffentlichkeit traut, kann sich dort ganz schnell eine blutige Nase holen. Dieselben Medien, die eine Person heute glorifizieren, stellen sie morgen an den Pranger. Sie verteilen und entziehen Reputation, fördern und zerstören Karrieren. Das Medium selbst bleibt jedoch immer auf der Siegerseite. Die Gesetze von Marktorientierung und zynisch-ideologisierter Machtausübung gelten für Rundfunk und Fernsehen ebenso wie für die Printmedien - von RTL bis ARD und ZDF, von der BILD über die taz bis zur ZEIT. »Das Phänomen Guérot« legt genau diesen Vorgang detailliert offen: Der MENSCH Ulrike Guérot ist in der Realität nicht die dämonische Figur, als die sie hingestellt worden ist. Aber an ihr kristallisiert sich genau dieser menschenverachtende Prozess heraus, der bis heute andauert.

ISBN 978-3-98584-238-4     18,99 €  Portofrei     Bestellen

Ulrike Guérot gehört zu den nur noch sehr wenigen Menschen in Deutschland, deren Prominenz auf ihren herausragenden Qualitäten und ihrer tatsächlichen Bedeutung für das kulturelle Leben beruht. Aufgrund von differenzierten Äußerungen zur Corona-Politik und aufgrund eines frühen und konsequenten Eintretens für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen im Ukrainekonflikt wurde aus dem gern gesehenen Talkshow-Gast in Europafragen eine Projektionsfläche für grundlegende gesellschaftliche Konflikte, deren Lösung sich nicht im offenen und kultivierten politischen Diskurs, sondern als symbolische mediale Hinrichtung der Kristallisationsfigur Ulrike Guérot vollzieht. Dies wohl auch als Beispiel für all diejenigen, die sich (noch) im Lichtkreis der Medien aufhalten: »Seht her, so wird es euch auch ergehen, wenn ihr ausschert aus der Koalition der Willfährigen.« Der Satz »Bestrafe einen, erziehe hundert« entfaltet hier eine beklemmende Plausibilität.

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Das Ende der Argumente. Wie der wissenschaftliche Meinungsaustausch zur haltungsgesteuerten Hetzjagd gegen Kritiker der Macht verkommen ist. In der deutschen Debattenkultur herrscht mittlerweile Barbarei. Wird die Außengrenze des zulässigen Meinungskorridors auch nur marginal übertreten, hat das für die „Gedankenverbrecher“ unmittelbare Konsequenzen; Boykott, Ausladungen, Ausgrenzungen und Angriffe auf die Person. Das Ringen um das bessere Argument scheint es nicht mehr zu geben. Was zu zählen scheint, ist lediglich die Stützung der Regierungslinie. Abweichungen sind unerwünscht. Diese leidvolle Erfahrung mussten zahlreiche Intellektuelle, Wissenschaftler und Publizisten in den vergangenen Jahren machen. Ulrike Guérot und Matthias Burchardt sind zwei davon. Beide veröffentlichten nun ein Buch, in welchem sie diesen sich immer weiter verschärfenden Missstand beschreiben und anklagen. Von Holdger Platta → manova.news 28.06.2023

"Deutsche Abhängigkeit von den USA hat sich offenbar vergrößert." Ulrike Guérot über eine Europäische Republik als erster Schritt zur Weltgemeinschaft, falsche Tweets am späten Abend und die fehlende Unabhängigkeit Europas. (Teil 2) Von Philipp Fess → Telepolis 22.05.2023

"Der Versuch, Unrecht aufzudecken, wird vereitelt." Interview mit Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Über Cancel Culture, unbequeme Bekenntnisse, trügerische Narrative und das Ende des demokratischen Zeitalters. (Teil 1) Philipp Fess → Telepolis 21.05.2023

Die Autorin auf Wikipedia

Ulrike Guérot über ihre Entlassung an der Uni Bonn und das Lanz-Tribunal

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DIE WELTWOCHE (Wochenmagazin) Youtube 01.04.2023

 

Erstellt: 02.04.2023 - 08:25  |  Geändert: 03.07.2023 - 09:34