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Herrschaft der Angst. Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand. Hrsg. Hannes Hofbauer und Stefan Kraft
ISBN 978-3-85371-488-1 22,00 € Portofrei Bestellen
Die vermittelten Gefahren haben reale Ausgangspunkte und reichen von Terroranschlägen bis zur Ausbreitung von Viren. Dem Liberalismus ist das Autoritäre inhärent und er nutzt Bedrohungen, um die Kontrolle des sozialen Lebens auszuweiten und die demokratische Teilhabe weiter einzuschränken. Das Motto der Maßnahmen, seien es zunehmende Überwachung, Anti-Terrorgesetzgebung, Austeritätsregime, Ausgangssperren oder Lockdowns, lautet: Es gibt keine Alternative. Medien transportieren und verstärken diese Botschaft und sorgen dafür, dass die von oben verbreitete Angst nach unten in alle gesellschaftlichen Bereiche durchsickert, sodass Menschen dazu übergehen, sich gegenseitig unter Druck zu setzen, um den politischen Vorgaben Folge zu leisten.
Der Sammelband „Herrschaft der Angst“ setzt sich mit historischen Beispielen und Auswirkungen dieser – im Zuge der sogenannten Corona-Krise verstärkten – Strategie auseinander. Von den Notstandsverordnungen in der BRD der 1970er-Jahre über das Beispiel der israelischen Politik der Furcht bis zur Islamophobie und den Pandemie-Verordnungen reicht der Bogen der Beiträge. Dazu werden auch kulturelle und psychologische Folgen der Herrschaft durch Angst in den Blick genommen, die wiederum in negativer Weise auf die Gesellschaft zurückwirken.
Ein emanzipatorischer Aufbruch ist dringend notwendig. Dafür ist eine Kritik an der verordneten Angst unerlässlich.
Mit Texten von Wolf Wetzel, Marlene Streeruwitz, Moshe Zuckermann, Norman Paech, Rainer Fischbach, Birgit Sauer, Farid Hafez, Michael Meyen, Diether Dehm, Joachim Hirsch, Maria Wölflingseder, Imad Mustafa, Dieter Reinisch, Karl Reitter und Christian Schubert.
Leitmedien, Angst und neue Realitäten. Von Michael Meyen → Hypotheses 27.04.2021
Der von Hannes Hofbauer und Stefan Kraft herausgegebene Sammelband „Herrschaft der Angst“ kann aktuellen Diskussionen Tiefe geben. Denn das Buch versammelt eine hochkarätige Schar an Autoren, die von vielerlei Blickwinkeln auf die aktuelle Situation schauen: historisch, medizinisch, juristisch und publizistisch. Eine Rezension von Helge Buttkereit. → Nachdenkseiten 10.05.2021
Hannes Hofbauer: „Es ist dystopisch.“ Hofbauer fordert, dass die Linke die Maßnahmen kritisch hinterfragt, wobei man nicht die Gefahr des Virus „kleinreden“ dürfe. Es gilt, so Hofbauer, „eine Politik einzufordern, die nicht diktatorisch von oben nach unten verordnet wird.“ → Nachdenkseiten 30.04.2021
Der unendliche Ausnahmezustand. Der Staat führt die Bürger seit einem Jahr an der Nase herum, indem er verspricht, ihnen die Freiheit „später“ und unter bestimmten Bedingungen wiederzugeben. Exklusivabdruck aus „Herrschaft der Angst“. Von Norman Paech → Rubikon 30.04.2021
Der unendliche Ausnahmezustand. Erwünschte und unerwünschte Ängste im Corona-Lockdown: Ignorierte Kollateralschäden und Gründe der Akzeptanz für die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" (Teil 1) Von Norman Paech → Telepolis 14.03.2021
Der Widerstand der Juristen. Gesetzgebung im Corona-Lockdown: Sinn von Grundrechten ist nicht, dass Gerichte staatliches Handeln korrigieren müssen. (Der unendliche Ausnahmezustand, Teil 2) Von Norman Paech → Telepolis 15.03.2021
Presse:
Durch die Erzeugung von Angst, versucht die Regierung mit “Notstandsgesetzen” eine “Ermächtigung für mehr als restriktive Maßnahmen zu erreichen, die uns gemeinsam in allen Bereichen betreffen wird. Es ist erschreckend, wie der Staat versucht mit aller Macht die Führung zu übernehmen, umso das eigene desaströse Versagen mehr als notdürftig zu kaschieren. Was mir an diesem Buch und seinen Beiträgen besonders gefällt, ist die Spannbreite von Corona, über die Notstandsverordnungen der 1970er-Jahre über das Beispiel der israelischen Politik der Furcht bis zur Islamophobie und den Pandemie Verordnungen. Es sind die vielen ausgesuchten Autoren die in diese Band so Faktenreich und fesselnd ihre Erfahrungen schildern und dazu beitrugen, dass der Leser ermuntert wird sich der unerlässlichen Kritik an der Herrschaft durch Angst anzuschließen und ihr zu begegnen. Eine weitere Bereicherung, die gerade in diesen “eingeschlossenen” Zeiten, lesen zum nachdenklichen Vergnügen macht. Evelyn Hecht-Galinski, sicht-vom-hochblauen.de, 14.04.2021
... eines bemerkenswerten Sammelbandes, der nun im Promedia Verlag erschienen ist. Die Autor*nnen des Buches eint angesichts der Coronapolitik die Sorge, dass die Herrschaftstechnik „Angsterzeugung“ – noch dazu im Zusammenspiel von Medien und Politik – auch längerfristig autoritäre Tendenzen verstärken könnte. (…) Der jüngste Band des Promedia Verlags setzt sich auch mit zahlreichen historischen Beispielen und Auswirkungen politischer und medialer „Angststrategie“ auseinander. Ein inhaltlich reichhaltiges Werk. Udo Bachmair, medienkultur.at, 10.04.2021
Die Herausgeber:
Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Publizist und Verleger. Im Promedia Verlag ist von ihm u.a. erschienen: „Diktatur des Kapitals. Souveränitätsverlust im postdemokratischen Zeitalter“ (2. Auflage 2015).
Stefan Kraft, geboren 1975 in Wien, ist Verleger und Publizist in Wien. Von ihm erschien im Promedia Verlag „Rosa Luxemburg“ (2005, gemeinsam mit Fritz Keller) und „Der junge Marx“ (2007, gemeinsam mit Karl Reitter).
HERRSCHAFT DER ANGST – Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand
→ aktionsradius Youtube 05.06.2021
Erstellt: 17.04.2021 - 09:39 | Geändert: 12.06.2022 - 16:55