Pinl, Claudia

Ein Cappuccino für die Armen. Kritik der Spenden- und Ehrenamtsökonomie. Von Claudia Pinl

Claudia Pinl zeichnet nach, wie der Ruf nach Bürgerengagement immer lauter wurde, parallel zum Abbau öffentlicher Daseinsvorsorge. Wenn öffentliche Aufgaben auf die Schultern von Freiwilligen verlagert werden, können Steuern niedrig und große Vermögen unangetastet bleiben und kann die Schuldenbremse trotzdem eingehalten werden. Mit dem guten Willen der Menschen lassen sich aber auch gute Geschäfte machen. Öffentliche Gelder fließen an Agenturen, Organisationsberater, Stiftungen und Weiterbildungseinrichtungen, die Freiwillige motivieren, rekrutieren, ausbilden und vermitteln. Und wer keine Zeit für Gratisarbeit hat, trinkt einen Cappuccino und bezahlt einen weiteren für jemanden, der sich keinen leisten kann, so wird es mancherorts von Gastronomen propagiert.

ISBN 978-3-89438-677-1     12,90 €  Portofrei     Bestellen