Das kalte Herz Kapitalismus: die Geschichte einer andauernden Revolution. Von Werner Plumpe

Macht der Kapitalismus wenige reich und viele arm - oder immer mehr immer weniger arm?
Nicht erst seit der Finanzkrise ist es wieder üblich geworden, den Kapitalismus für fast alle Übel der Welt verantwortlich zu machen. Dem setzt der renommierte Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe die Geschichte des Kapitalismus entgegen, die zeigt, wie viele Probleme die kapitalistische Marktwirtschaft gelöst hat - und nur diese. Denn "der" Kapitalismus ist kein System, sondern eine Art der Wirtschaft, bei der der Konsum im Mittelpunkt steht - und zwar der Konsum gerade der wenig vermögenden Menschen, die jahrhundertelang ihrem Schicksal überlassen waren.

ISBN 978-3-87134-754-2     34,00 €  Portofrei     Bestellen

Nur so ist die ökonomisch erfolgreiche Massenproduktion möglich. Das hat früh Kritik auf sich gezogen, aber Plumpe zeigt, wie die kapitalistische Art des Wirtschaftens darauf reagiert hat, sich immer wieder wandelt.
Der Kapitalismus ist folgenreich wie wenige andere Ideen, und wir entkommen ihm nicht, nicht mal in der Verweigerung. Ihm liegt weder ein böser Wesenskern zugrunde, noch ist er die Summe missliebiger Begleiterscheinungen unseres Gesellschaftssystems. Plumpe zeigt den Kapitalismus als immerwährende Revolution - als eine Bewegung ständiger Innovation und Neuerung, die so gut oder schlecht ist, wie wir sie gestalten. Der Kapitalismus ist und war schon immer das, was wir aus ihm machen.
Macht der Kapitalismus wenige reich und viele arm - oder immer mehr immer weniger arm?

Mehr Infos...

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe

Utopischer Kapitalismus. Wie ein Wirtschaftshistoriker und früherer Kommunist erklären kann, dass wir in der besten aller Welten leben. „Der Kapitalismus ist und war von Anfang an stets eine Ökonomie der armen Menschen und für arme Menschen“ – das ist die Bilanz und das Versprechen, die Werner Plumpe aus der Geschichte des Kapitalismus ableitet. Plumpe, Professor an der Frankfurter Universität, gehört zu den Einflussreichen unter den deutschen Wirtschaftshistorikern. 2019 legte er mit „Das kalte Herz“ eine dem Anspruch nach umfassende Geschichte des Kapitalismus vor – und zeigt auf 800 Seiten, welche Voraussetzungen nötig sind, um behaupten zu können, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. In Plumpes Darstellung erscheint der Kapitalismus von seinen schmutzigen Seiten gesäubert und die marxistische Kritik als ideologische Phantasie. Von Olaf Matthes → UZ 29.01.2021

Der Autor:

Werner Plumpe, geboren 1954 in Bielefeld, ist Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Bis 2012 war er Vorsitzender des deutschen Historikerverbands. 2010 erschien «Wirtschaftskrisen. Geschichte und Gegenwart», 2012 «Wie wir reich wurden» (mit Rainer Hank) und 2014 «Die Große Depression» (mit Jan-Otmar Hesse und Roman Köster). Ebenfalls 2014 erhielt Werner Plumpe den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik.

 

Erstellt: 15.03.2019 - 06:46  |  Geändert: 08.01.2023 - 07:38

Autoren: 
Verlag: