Die Krisen des Kapitalismus. Von Saral Sarkar

Die Krisen des Kapitalismus. Von Saral SarkarSpätestens seit der Finanzkrise im Jahr 2008 ist es ins Bewusstsein der Menschen in den Industrieländern gedrungen: Der Kapitalismus ist gescheitert. Allerdings: Krisen haben den Kapitalismus stets begleitet: Große Börsencrashs, Verelendung von großen Bevölkerungsteilen in der Dritten Welt, ökologische Zerstörung, Massenarbeitslosigkeit, verheerende Kriege usw.

ISBN 978-3-940865-00-7     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Dies alles gehört zu seinen notwendigen Begleiterscheinungen. Doch entgegen allen „linken“ und marxistischen Theorien, die vorhersagten, dass der Kapitalismus an seinen inneren Widersprüchen zugrunde gehen würde, konnte er sich bis heute am Leben halten – allerdings zu einem hohen Preis.

Saral Sarkar zeichnet sehr detailliert und dennoch gut verständlich die Krisengeschichte des Kapitalismus seit Beginn des vorigen Jahrhunderts bis heute nach. Vor allem diskutiert er ausführlich die unterschiedlichen theoretischen Ansätze, um diese Krisenanfälligkeit zu erklären, und die theoretischen Ansprüche sowie praktischen Versuche, ihn „krisenfest“ zu machen. Einen breiten Raum nehmen dabei John Meynard Keynes und der Keynesianismus ein, der sich ja gerade heute wieder eines großen Ansehens erfreut.

Sarkar bleibt bei seiner Analyse nicht an der Oberfläche. Nicht einige zweifelhafte Praktiken von Bankmanagern waren es etwa, die für die aktuelle Situation verantwortlich sind, sondern der letzte Grund liegt im Wachstumszwang des Kapitalismus selbst und in den Grenzen des Wachstums, die nun endgültig erreicht sind.

Eingehend beschreibt Sarkar den aktuellen „Zangengriff“, in dem wir uns befinden: Die schwindende Ressourcenbasis (vor allem, aber nicht nur die schwindenden Reserven an fossiler Energie) einerseits und die ungeheure Aufgabe der Beschränkung der Erderwärmung. Er entlarvt die Illusion, dass erneuerbare Energien/Ressourcen und Effizienztechniken diese schwindende Ressourcenbasis ersetzen könnten. Wir werden in naher Zukunft mit wesentlich weniger Nettoenergie auskommen müssen. Die Zeiten des Wirtschaftswachstums sind endgültig vorbei. Damit ist aber der Kapitalismus selbst an sein Ende angelangt. {{Aber}} Jedoch nicht nur diese Wirtschaftsform, unsere Industriegesellschaft selbst steht zur Disposition. Eine schrumpfende Wirtschaft ist als eine kapitalistische schlicht nicht mehr denkbar. Mit einem solchen Ansatz zum Thema geht Sarkar über die tradierte politische Ökonomie und ihre marxistische Kritik hinaus und deutet die Grundlage einer anderen an.

An uns liegt es nun, den notwendigen Prozess des Rückzugs vom Wachstumswahn nicht ins Chaos gleiten zu lassen, sondern ihn sozial gerecht, demokratisch und partizipatorisch zu organisieren. Ökosozialismus ist die Antwort auf das Scheitern des Kapitalismus, wenn es nicht in eine unbeherrschbare Katastrophe{{n}} münden soll. Gleichzeitig entspricht er unserer zwei Jahrhunderte alten Vision von einer solidarischen Gesellschaft.

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