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Gut, dass wir einmal die hot potatoes ausgraben. Briefwechsel mit Theodor W. Adorno, Ernst Bloch, Max Horkheimer, Herbert Marcuse und Helmuth Plessner. Von Günther Anders
ISBN 978-3-406-79164-2 38,00 € Portofrei Bestellen
Günther Anders teilt mit seinen Briefpartnern nicht nur weitreichende biografische Gemeinsamkeiten - die historischen Erfahrungen der Vertreibung aus NS-Deutschland, der Entfremdung vom jüdisch-deutschen Milieu und der Shoah. Er teilt mit ihnen auch das Anliegen, als Antwort auf diese Erfahrungen eine konkrete, nicht-akademische und engagierte Philosophie zu entwickeln. Wie umstritten dieses Anliegen unter den beteiligten Philosophen ist, dokumentieren ihre Briefe: Gerade im Streitgespräch mit Adorno werden die Bruchlinien zwischen Theorie und Praxis zum Thema. In einem Brief an Marcuse spricht Günther Anders vom Philosophen als dem "grundsätzlich Anstößigen", während er in einem anderen Brief betont: "man kann sich nicht für Widerspruch bezahlen lassen". Von diesen hohen moralischen Ansprüchen an Intellektuelle und Schreibende, dem Gestus der Unnachgiebigkeit und Kompromisslosigkeit in der Sache, zeugen die Briefe in diesem Band.
Ein Stück deutsche Philosophiegeschichte Auf der Suche nach einer anderen, nicht-akademischen Philosophie Adorno und Anders über ihre philosophischen und persönlichen Differenzen
Pressestimmen:
„Amüsant und nicht ohne harte Bandagen. Das ist's, was diese Briefwechsel so reizvoll macht: nicht Übereinstimmung, vielmehr ein stetes Köcheln von sachlichen Widersprüchen und persönlichen Konflikten zwischen Intellektuellen in ihren höchst ambivalenten Lebensarrangements.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wolfgang Matz
„Von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz vorbildlich edierter Band … Eine wertvolle Ergänzung zu den Schriften von Anders, die ihn als luziden Geist, markigen Stilisten und hartnäckigen Polemiker zeigen.“ NZZ am Sonntag, Manfred Papst
„Ein Stück Philosophie-Geschichte. … ein kleines literarisches Schmuckstück in der Philosophie-Historie, dem man viele Leser wünscht.” Frankfurter Rundschau, Michael Hesse
„Von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz vorzüglich edierte und auf 150 Seiten kommentierte Publikation in einer inzwischen recht stattlichen Reihe von Veröffentlichungen aus dem Nachlass“ Soziopolis, Christian Dries
„Manchmal sind es scheinbare Nebensächlichkeiten, die tiefe Rührung hervorzurufen vermögen.“ wespennest, Stephan Steiner
Der Autor:
Günther Anders (1902-1992) zählt zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Für Jean Améry ist er der "wahrscheinlich schärfste und luzideste Kritiker der technischen Welt". Sein Hauptwerk ist "Die Antiquiertheit des Menschen".
Die Herausgeber:
Reinhard Ellensohn ist freier Kulturwissenschaftler und Sekretär der Internationalen Günther Anders Gesellschaft. Zuletzt hat er bei C.H.Beck Günther Anders’ Musikphilosophische Schriften sowie seine "Schriften zu Kunst und Film" (gemeinsam mit Kerstin Putz) herausgegeben.
Kerstin Putz ist Literaturwissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin am Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Zuletzt hat sie bei C.H.Beck den Briefwechsel "Schreib doch mal hard facts über Dich" zwischen Günther Anders und Hannah Arendt herausgegeben sowie gemeinsam mit Reinhard Ellensohn Anders’ "Schriften zu Musik und Film" ediert.
Erstellt: 03.02.2024 - 06:18 | Geändert: 27.02.2024 - 07:15