Sinkende Sterne. Von Thomas Hettche

Ein einsames Haus in den Bergen und eine Naturkatastrophe, nach der ein Schweizer Kanton sich plötzlich lossagt von unserer Gegenwart: »Sinkende Sterne« ist ein virtuoser, schwebend-abgründiger Roman, in dem eine scheinbare Idylle zur Bedrohung wird und der uns tief hineinführt in die Welt der Literatur selbst.

Thomas Hettche erzählt, wie er nach dem Tod seiner Eltern in die Schweiz reist, um das Ferienhaus zu verkaufen, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Doch was realistisch beginnt, wird schnell zu einer fantastischen, märchen-haften Geschichte, in der nichts ist, was es zu sein scheint. Ein Bergsturz hat das Rhonetal in einen riesigen See verwandelt und das Wallis zurück in eine mittelalterliche, bedrohliche Welt.

ISBN 978-3-462-05080-6     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Sindbad und Odysseus haben ihren Auftritt, Sagen vom Zug der Toten Seelen über die Gipfel, eine unheimliche Bischöfin und Fragen nach Gender und Sexus, Sommertage auf der Alp und eine Jugendliebe des Erzählers.

Grandios schildert Hettche die alpine Natur und vergessene Lebensformen ihrer Bewohner, denen in unserer von Identitätsfragen und Umweltzerstörung verunsicherten Gegenwart neue Bedeutung zukommt. Im Kern aber kreist die musikalische Prosa dieses großen Erzählers um die Fragen, welcher Trost im Erzählen liegt und was es in den Umbrüchen unserer Zeit zu verteidigen gilt.

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Leseprobe des Verlags

Pressestimmen:

»Mit vielen literarischen Verweisen geht es in grandioser Natur um Utopien und das Scheitern an den Herausforderungen unserer Gegenwart.« Nürnberger Nachrichten 10.10.2023
 
»Ein Glücksfall von einem Roman« Cornelia Geißler Berliner Zeitung 20.09.2023
 
»Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Fragen, was Lesen bedeutet, und wozu wir Bücher überhaupt brauchen. Antworten liefert eine Reise, auf die uns Hettche mitnimmt.« Björn Hayer Die Presse 13.09.2023
 
»Es ist ein eleganter, bis ins Kleinste sprachlich ausgefeilter Roman mit einem bitteren Ende [...]. Es markiert seinen Erzähler zugleich als einen aus der Zeit gefallenen Menschen, der sich gegen den ideologisch getönten Missbrauch der Literatur zur Wehr setzt.« Christoph Schröder Der Tagesspiegel 11.09.2023
 
»Ein Buch wie ein rauschhafter Ritt durch den aktuellen Themenpark« WDR 3 07.09.2023
 
»Thomas Hettche verbindet in seinem neuen Roman scheinbar unvereinbare Genres: Autobiografie und Fantastik [...] ein bewegender und überaus vielschichtiger Roman.« Wolfgang Schneider SWR 2 07.09.2023
 
»eine Suche nach dem, was unverbrüchlich ist in einer hyperventilierenden Welt« Martin Maria Schwarz hr2-kultur 07.09.2023
 
»ein wagemutiger, vielschichtiger, bisweilen fast rauschhafter Roman« Jutta Duhm-Heitzmann WDR 3 Lesestoff 07.09.2023
 

Ein fiktiver Schriftsteller namens Thomas Hettche kehrt zurück an einen glücklichen Ort seiner Kindheit: das Schweizer Ferienhaus seiner Eltern. Um dort aber festzustellen, dass nicht nur ein gewaltiger Berghang abgerutscht ist, sondern die ganze Realität. Der reale Thomas Hettche verbindet in seinem neuen Roman scheinbar unvereinbare Genres: Autobiographie und Phantastik. Von Wolfgang Schneider → SWR 07.09.2023

Im Vaterland des Schreibens. Die Gebirgslandschaft wird wieder zur mythischen Sphäre, Tod und Leben vermischen sich, Gespenster zeigen sich, „arme Seelen“, im Notariat, auf dem Berggrat, überall. Die Risse im Gestein reichen tiefer. Von Philipp Theisohn → FAZ 27.09.2023

Letzter Raum von Freiheit. Der Berliner Schriftsteller hat ein großartig komplexes Buch voller Erinnerungen, essayistischer Passagen und Landschaftssagen geschrieben. Damit setzt er sich auch gegen den ideologisch getönten Missbrauch der Literatur zur Wehr. Von Christoph Schröder → Tagesspiegel 11.09.2023

Ein Glücksfall von einem Roman. Ein Mann in der Krise fährt an den Ort seiner Kindheit. Er geht mit der Schönheit der Literatur gegen die Schlagworte um Klima, Gender und Männlichkeit an. Von Cornelia Geißler → Berliner Zeitung 20.09.2023

Rezension von Martin Maria Schwarz [Podcast 07:16] → HR2 07.09.23

Der Autor:

Thomas Hettche wurde in einem Dorf am Rande des Vogelsbergs geboren und lebt in Berlin. Seine Essays und Romane, darunter »Der Fall Arbogast« (2001), »Die Liebe der Väter« (2010), »Totenberg« (2012) und »Pfaueninsel« (2014) wurden in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Premio Grinzane Cavour, dem Wilhelm-Raabe-Preis, dem Solothurner Literaturpreis und dem Josef-Breitbach-Preis. Sein letzter Roman »Herzfaden« (2020) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Der Autor auf Wikipedia

Thomas Hettche - Sinkende Sterne

Thomas Hettche - Sinkende Sterne [Lesung aus dem
Buch 05:03] → Lismio Youtube 11.10.2023

 

Erstellt: 06.11.2023 - 15:24  |  Geändert: 06.11.2023 - 15:29

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