Der Überläufer. Von Siegfried Lenz

Als "Der Überläufer", Siegfried Lenz' zweiter Roman, im Frühjahr 2016 mit 65 Jahren Verspätung erschien, wurde er zu einem überragenden Presse- und Publikumserfolg und stand wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerlisten. Das Feuilleton war sich einig: Wäre "Der Überläufer" 1952 erschienen, hätte der Roman "unbedingt zu den großen Nachkriegsromanen dazugehört, zur Blechtrommel von Grass, zu Bölls Billard um halb zehn und Anderschs Sansibar oder der letzte Grund" (Ulrike Sárkány, NDR). Wie aber hätte das Buch damals ausgesehen?

ISBN 978-3-455-40590-3     25,00 €  Portofrei     Bestellen
ISBN 978-3-455-00908-8     12,00 €  Portofrei     Bestellen (Taschenbuch)

Die einmalige Erfolgsausgabe präsentiert den "Überläufer" nun in der entsprechenden Ausstattung, angelehnt an die Entwürfe des Grafikers Werner Rebhuhn, der in den fünfziger und sechziger Jahren das Erscheinungsbild des Hoffmann und Campe Verlags prägte und zahllose Buchumschläge von Siegfried Lenz gestaltete.

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Besprechung des Films zum Buch auf Wikipedia

Verschanzt hinterm »Zeitgeist«. Die ARD hat jetzt Siegfried Lenz’ »Der Überläufer« verfilmt. Verschwiegen werden allerdings immer noch die Gründe, warum der Roman in den 1950er Jahren nicht erscheinen konnte. Von Helmut Donat → junge Welt 15.04.2020

Das grausam-lächerliche Abenteuer. Erinnerungen, schwer wie Zuckersäcke: Im meisterlichen Roman „Der Überläufer“ schildert Siegfried Lenz den Krieg an der Ostfront. Erst jetzt erscheint das 1952 geschriebene Buch aus dem Nachlass. Von Friedmar Apel. → Faz 03.03.2016

Einst defätistisch, jetzt großartig. Sein Verlag wollte das Buch verhindern, weil es zu pazifistisch sei: Aus dem Nachlass von Siegfried Lenz erscheint nun sein früher, bisher unbekannter und doch so lesenwerter Roman "Der Überläufer". Von Franziska Augstein → SZ 01.03.2016

Wie Siegfried Lenz in den Kalten Krieg geriet. 1951 schrieb Siegfried Lenz einen Roman über die Schrecken des Kriegs. Erst jetzt, Jahrzehnte später, kann „Der Überläufer“ erscheinen. Zur Zeit seiner Entstehung war er politisch nicht opportun. Von Barbara Möller → die Welt 03.03.2016

Presse:

»So wird dieser in beispielhaft schönem Deutsch verfasste Roman, das reife Werk eines jungen Mannes, erst jetzt publiziert.« Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung

»Das ist erstens eine ziemliche Überraschung und zweitens, wenn man das Buch gelesen hat, eine Sensation. Der Überläufer ist ein großartiger Roman, der das Werk von Lenz und damit die deutsche Nachkriegsliteratur um ein eindrucksvolles Stück erweitert.« Volker Weidermann, Der Spiegel, 27.02.2016

»Heute, 65 Jahre nach seiner Entstehung, vermittelt Der Überläufer einen tiefen Einblick in die Zerrissenheit der deutschen Kriegs- und Nachkriegsjahre. So gesehen, ist auch dieser frühe Roman schon ein typischer Lenz.« Max Moor, ttt, 28.02.2016

»Dass der bescheidene Siegfried Lenz nach seinem Tod noch einmal für Medienrummel sorgen würde, hätte niemand für möglich gehalten.« Heide Soltau, NDR Kultur, 25.02.2016

»Nur Eingeweihte wussten, nein, wenn man ehrlich sein will, muss man wohl sagen: Nur Siegfried Lenz selber war es bewusst, welch einen Schatz er im Gepäck hatte.« Süddeutsche Zeitung, 02.03.2016

»Passagenweise ist Lenz schon auf der Höhe seiner Sprache, seiner Bildkraft.« Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 05.03.2016

»Ein literarischer Schatz.« Roland Keitsch, Bild am Sonntag, 06.03.2016

»Lenz erfindet komplexe, pralle Figuren und surreale Apocalypse-Now-hafte Szenen, schreibt brillante Dialoge.« Harald Hordych, Süddeutsche Zeitung, 09.11.2019

»Über 60 Jahre nach seiner Entstehung überrascht ein großartiges Buch die literarische Öffentlichkeit.« Die Presse, 08.03.2016

»Von atemberaubender atmosphärischer Dichte.« Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 13.03.2016

Der Autor auf Wikipedia

Siehe auch: → Der Überläufer von Wilhelm Lehmann   und → Hinter Gottes Rücken von Bastian Müller

 

Erstellt: 18.04.2020 - 07:18  |  Geändert: 23.12.2022 - 08:29