Politik der Feindschaft von Achille Mbembe

In seinem neuen Buch untersucht Achille Mbembe ein Phänomen, das sich in unserem globalen Zeitalter ständig rekonfiguriert: die Feindschaft. Ausgehend von den psychiatrischen und politischen Einsichten Frantz Fanons, zeigt Mbembe, wie als Folge der Konflikte um die Entkolonialisierung des 20. Jahrhunderts der Krieg - in Gestalt von Eroberung und Besatzung, von Terror und Revolte - zur Signatur unserer Zeit geworden ist. Als auf Dauer gestellter Ausnahmezustand führt er zur Erosion der liberalen Demokratie.

ISBN 978-3-518-58708-9     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Mbembes hochaktueller Essay spürt den Konsequenzen dieser Erosion nach: der Ausbreitung autoritärer Regierungsformen. Er beschreibt die Bedingungen, unter denen heute die Fragen zum Verhältnis von Recht und Gewalt, Normalität und Ausnahmezustand, Sicherheit und Freiheit gestellt werden. Mit Blick auf die globalen Migrationsströme und das damit einhergehende unvermeidliche Zusammenwachsen der Welt formuliert er eine scharfe Kritik am atavistischen Nationalismus und plädiert für eine neue Politik der Humanität.

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Vom Kolonialismus bis zum "Krieg gegen den Terror" Von Claudia Kramatschek Islamophobie, Gewalt, Nationalismus - der Philosoph Achille Mbembe beschreibt, wie die Fundamente des demokratischen Miteinanders systematisch ausgehebelt werden. Für ihn steht diese "Politik der Feindschaft" in einer historischen Linie bis hin zu den Anfängen des Kolonialismus.→ Deutschlandfunk Kultur 0909.10.2017

 

 

Erstellt: 11.10.2017 - 23:37  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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