Von Zeit zu Zeit. Tagebücher 1984-2005. Von Rafael Chirbes

Zeit seines Lebens hat Rafael Chirbes nicht viel Aufhebens um sich gemacht. Der Literaturbetrieb war ihm fremd, die Literatur aber bedeutete ihm alles. Sie war sein Zugang zur Welt. In den Tagebuch-Aufzeichnungen, die von Chirbes' Anfängen als Schriftsteller bis kurz vor Veröffentlichung von »Krematorium« reichen, zeigt sich ein sensibler und scharf beobachtender Geist, dessen Werk in der Weltliteratur einen festen Platz hat. Rafael Chirbes erzählt von seinen Lieben, von schlaflosen Nächten, in Gesellschaft oder allein, oft mit Alkohol oder Drogen; von den Schmerzen des Alterns, den körperlichen, den seelischen, davon, was es bedeutete, homosexuell zu sein in einem bigotten Land.

ISBN 978-3-95614-512-4     34,00 €  Portofrei     Bestellen

Seinen Lebensunterhalt verdient er sich mit Reportagen für eine Gourmet-Zeitschrift, die ihn durch ganz Europa schickt. Jede freie Minute arbeitet er an seinen Romanen, immer zweifelnd an dem eigenen literarischen Schreiben, auch dann noch, als die öffentliche Anerkennung längst da ist und er mit Literaturpreisen ausgezeichnet wird. In diesen schonungslos offenen Aufzeichnungen, die von seinen Anfängen als Schriftsteller bis kurz vor Veröffntlichung von »Krematorium« reichen, zeigt sich ein sensibler, verletzlicher und scharf beobachtender Geist und ein großartiger Stilist.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

„Die Literatur als Putzfrau, die das Haus aufräumt.“ Das Private ist politisch und außerdem hochinteressant. Rafael Chirbes legt in seinen Tagebüchern schonungslos Zeugnis ab und liefert das Selbstporträt eines Schriftstellers im Kampf um seine Kreativität. Von Maike Albath → Deutschlandfunk Kultur 23.11.2022

Der Leser begleitet den spanischen Schriftsteller auf der Suche nach dem Thema für sein literarisches Schaffen. In diesen Jahren von 1984 bis 2005 ringt er mit seinem Werk, ehe er mit zwei Romanen weltweit anerkannt wurde. Eine Rezension von Stefan Berkholz → WDR 29.11.2022

Besprechung von Heinrich von Berenberg (Podcast 7:03) → Deutschlandfunk 02.11.2022

Rafael Chirbes erzählt in seinen postum veröffentlichten Tagebüchern von ausschweifenden Madrider Nächten und von homosexuellem Sex als Kampfzone. Er berichtet von Depressionen, Selbstzweifeln und von großen Lektüreerlebnissen. Die von radikaler Offenheit bestimmten Aufzeichnungen runden sich zu einem faszinierenden Lebensroman. Rezension von Holger Heimann (Podcst 5:00) → SWR Kultur 13.10.2022

Entblößtes Herz. Die Tagebücher des Eisenbahner­kindes Rafael Chirbes sind eine phänomenale Entdeckung. Von Ruthard Stäblein → taz 08.10.2022

Der Autor:

Rafael Chirbes, geboren 1949 in Tabernes de Valldigna, arbeitete nach dem Studium als Literatur- und Filmkritiker für verschiedene Zeitschriften. Schon bald wurde er einer der international bekanntesten spanischen Autoren.
Seine preisgekrönten Romane wurden in viele Sprachen übersetzt. Zuletzt lebte Chirbes zurückgezogen in Beniarbeig bei Alicante, wo er im August 2015 starb.

Der Autor auf Wikipedia

 

Erstellt: 23.06.2023 - 07:03  |  Geändert: 26.07.2023 - 11:22