Das geheime Leben der Popel. Von Mariona Tolosa Sisteré. Rezension von Britta Kiersch

REZENSION
Das geheime Leben der Popel. Von Mariona Tolosa Sisteré   Knesebeck Verlag   ISBN 978-3-95728-464-8

Seit meiner frühen Kindheit habe ich ein besonderes Verhältnis zu Popeln, denn einer meiner älteren Brüder hatte zeitweise eine stattliche Popelsammlung an der Seitenwand seines Kleiderschranks, der am Kopfende seines Bettes stand. Er wollte beobachten, wie sie sich im Laufe der Zeit verändern würden. Unsere Mutter hat es ihm nicht verboten und ich muss zugeben, dass ich hin und wieder mit leichtem Ekel, aber auch einer gewissen Faszination geschaut habe, wie es um die Popel stand. Und jetzt gibt es ein ganzes Buch über dieses bemerkenswerte Produkt des menschlichen Körpers!

Mit wachsender Begeisterung habe ich bei der Lektüre festgestellt, dass ich so gut wie gar nichts über Popel und Schleim weiß und mir das Buch auf fröhliche und immer leicht augenzwinkernde Weise sehr viel über diese Sekrete und den Umgang damit vermittelt. Außerdem bin ich sicher, dass dieses Buch bei den meisten Menschen und nicht nur bei Kindern eine Wissenslücke schließen wird, denn ich vermute, dass wahrscheinlich nur HNO-Ärzte und deren Mitarbeiterinnen wissen, dass der Mensch etwa einen Liter Schleim pro Tag produziert oder dass in Popeln Antikörper enthalten sind, die gegen Viren und Bakterien helfen oder welche Rückschlüsse die Farbe der Popel und des Schleims zulässt.

Ein großes Thema, dem sich schon Daniela Kulot in ihrem Buch „Nasebohren ist schön“ zugewendet hatte, wird hier auf höchst humorvolle, informative und spielerische Weise präsentiert.

Das geheime Leben der Popel. Von Mariona Tolosa Sisteré

 

Erstellt: 28.04.2021 - 06:51  |  Geändert: 28.04.2021 - 06:51