Märkte und Moral. Kann es eine moralische Ökonomie des Kapitalismus geben? Von Ute Frevert

Ausgehend von den gegenwärtigen Forderungen nach einer "moralischen Ökonomie", beleuchtet Ute Frevert das schwierige Verhältnis von Kapitalismus und Moral und die Frage, ob grundsätzlich und unterschiedslos alle Waren und Beziehungen dem kapitalistischen Marktmodell eingepreist werden sollten. Diese ist in der gegenwärtigen Debatte um gemeine Güter wie Wasser oder Dienstleistungen, wie Sterbehilfe oder Prostitution aktueller denn je. Spannend ist auch Freverts Darstellung der Erwartungen an Fairness, Gerechtigkeit, Solidarität all jener, die als Produzenten oder Konsumenten an den heutigen globalisierten Märkten teilnehmen.

ISBN 978-3-7017-3478-8     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Welche Konsequenzen haben diese Erwartungen? Können sie die Märkte verändern? Und wie haben sich Moral und ökonomische Praxis in der Moderne entwickelt?

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Inhaltsverzeichnis

Die Presse:

"Im flüssig zu lesenden Streifzug durch die Kapitalismus-Theorie und -Praxis seit Adam Smith zeigt die Berliner Historikerin, wie eng Märkte und Politik seit je zusammenhingen. (…) Ein Text mit moralischer Haltung, aber wohltuend unideologisch." Regula Freuler, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

"Fragen, nicht Antworten sind die Stärke des Buches. Frevert prüft detailnah, mit historischem Atem. Sentenzen löst sie in ambivalente Zusammenhänge auf, von dem Furor einer moralisierenden Debatte lässt sie sich nicht anstecken. Dass der ausgeglichene Band in der Verlagsreihe 'Unruhe bewahren' des Residenz Verlags erscheint, mag auf den ersten Blick unpassend anmuten. Doch wie anders als mit Weitblick bringt man wieder intellektuelle Beweglichkeit in eine festgefahrene und polarisierte Debatte?" Hendrikje Schauer, DER TAGESSPIEGEL "

Die Autorin:

Ute Frevert, geboren 1954, zählt zu den prominentesten deutschen Historikern. Sie lehrte Neuere Geschichte in Berlin, Konstanz und Bielefeld. Von 2003 bis 2007 war sie Professorin an der Yale University, seit 2008 leitet sie den Forschungsbereich "Geschichte der Gefühle" am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Sie wurde 1998 von der DFG mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet und erhielt 2016 das deutsche Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Zuletzt erschienen: "Die Politik der Demütigung. Schauplätze von Macht und Ohnmacht" (2017), zuletzt bei Residenz "Kapitalismus, Märkte und Moral" (2019).

 

Erstellt: 05.08.2019 - 05:28  |  Geändert: 06.11.2022 - 10:57

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