Warum nur Krieg? Einsichten und Ansichten eines Psychoanalytikers. Von Christoph Seidler

Konflikt darf nicht automatisch Krieg heißen. Die Konflikte in der Welt nehmen zu: Bevölkerungswachstum, Migration, zunehmende Spaltung in Arm und Reich, Klima- und Hungerkatastrophen, Terroranschläge ... Diese Probleme lösen immer wieder Kriege aus. Aber es muss doch Lösungsmöglichkeiten ohne Kriege geben! Psychoanalyse und Gruppenanalyse sind konfliktfreudige Wissenschaften - sie zeigen Wege zum Umgang mit Konflikten auf. Sie können ihrem Wesen nach nicht anders, als kriegsfördernde Prozesse zu entlarven. Ohne dehumanisierende emotionale Spaltungen gibt es keinen Krieg.

ISBN 978-3-86809-169-4     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Und das ist für mich die größte Kränkung: Uns, den Menschen, gelingt es bis heute nicht, ohne Kriege zu leben, obwohl das immer wieder unser erklärtes Ziel ist. Davon handelt dieses Buch.

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Inhaltsverzeichnis

Beim Angriffskrieg in der Ukraine zeigt sich einmal mehr, dass das Menschliche hinter Brutalem verschwindet, so der Psychoanalytiker Christoph Seidler. Im Krieg ist es plötzlich erlaubt, Menschen zu töten. Diese Umkehr aller Werte nennt sich Soldatenmatrix – diese dehumanisierende Spaltung und der Verlust von Schuldgefühlen und Schamlosigkeit. Krieg – und nicht nur der russische Krieg – mache das möglich. [Podcast 9:30] Von Adalbert SiniawskiDeutschlandfunk 01.05.22

Wie Kriegspropaganda funktioniert – und welche Rolle die „Soldatenmatrix“ spielt Ein Psychoanalytiker blickt auf die Mechanismen der Kriegspropaganda. Und erinnerte sich an seine Zeit als Wehrpflichtiger der NVA. Von Christoph Seidler → Berliner Zeitung 21.04.2022

Der Autor:

Christoph Seidler, PD Dr. sc. med., ist Nervenarzt, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker in freier Niederlassung. Von 1990 bis 2006 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin (APB). Zuletzt veröffentlichte er »Intersubjektivität als Common Ground« (Gruppenanalyse, 18[1]), Psychoanalyse und Gesellschaft (2015) und Neue Wege in der Gruppenanalyse (2014, mit Irene Misselwitz). Quelle und weitere Publikationen des Autors: → Psychosozial-Verlag

 

Erstellt: 07.03.2024 - 07:31  |  Geändert: 07.03.2024 - 07:38

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