Ducks. Zwei Jahre in den Ölsanden. Comic. Von Kate Beaton

Kanada, Anfang der Jahrtausendwende. Mit dem Ziel, ihr Studentendarlehen abzubezahlen, macht sich die junge Historikerin Katie aus Nova Scotia auf ins vom Ölrausch beseelte Alberta an der kanadischen Westküste. Damit reiht sie sich in die lange Tradition der kanadischen Ostküstenbewohner:innen ein, die ihre geliebte Heimat auf der Suche nach Arbeit und Perspektiven verlassen müssen. Auf den Ölsanden Kanadas, wo die Industrie seit Jahren die Landschaft abträgt und die Erde vergiftet, lernt Katie eine harsche Wirklichkeit kennen, in der Traumata an der Tagesordnung sind, aber nie angesprochen werden. Kate Beatons Zeichentalent kommt besonders dann zur Geltung, wenn sie kolossale Maschinen und gigantische Fahrzeuge vor dem Hintergrund der atemberaubenden Natur Westkanadas zeichnet.

ISBN 978-3-95640-383-5     39,00 €  Portofrei     Bestellen

Ihre erste buchlange Erzählung DUCKS - ZWEI JAHRE IN DEN ÖLSANDEN zeigt eine wenig bekannte Geschichte Kanadas, dem Land, das sich seiner Ideale von Gleichwertigkeit und seiner natürlichen Schönheit rühmt, während es gleichzeitig die Reichtümer seines Bodens ausbeutet und die Würde seiner Bewohner:innen missachtet.

Kate Beaton zählt zu den bekanntesten Comic-Zeichnerinnen Nordamerikas. Ihre Web-Comics OBACHT, LUMPENPACK! (Zwerchfell), in denen sie Figuren aus Historie, Pop-Kultur und literarischen Kanon auf den Zahn fühlt, bescherten ihr jede Menge Auszeichnungen sowie zahlreiche Fans, zu denen auch der ehemalige Präsident der USA, Barack Obama, zählt. ZWEI JAHRE IN DEN ÖLSANDEN war auf Barack Obamas jährlicher Empfehlungsliste, als erster Comic überhaupt, und auf den Bestenlisten 2022 der New York Times, des New Yorkers, der Time, Washington Post und vielen weiteren Publikationen. Die deutsche Ausgabe von DUCKS - ZWEI JAHRE IN DEN ÖLSANDEN erscheint als Koproduktion von Reprodukt und Zwerchfell.

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Pressestimmen:

Die autobiografische Comic-Erzählung „Ducks“ der Kanadierin Kate Beaton ist kürzlich von 30 deutschsprachigen Journalistinnen und Journalisten zum besten Comic des Jahres gewählt worden. (...) In ihrer Graphic Novel, deren Titel auf im Abwasser der Förderfelder verendende Enten anspielt, erzählt die 1983 geborene Beaton von den zwei Jahren, in denen sie nach dem Studium auf den Erdölfeldern im abgelegenen Nordwesten der Provinz Alberta gearbeitet hat – als eine der wenigen Frauen in einer rauen, von Männern und dem Raubbau an der Natur dominierten Umgebung. Von Lars von TörneTagesspiegel 28.12.2023

In „Ducks“ erzählt Beaton, die aus Cape Breton Island an der kanadischen Ostküste stammt, von den zwei Jahren, in denen sie nach dem Studium auf den Erdölfeldern im abgelegenen Nordwesten der Provinz Alberta gearbeitet haben – als eine der wenigen Frauen in einer rauen, von Männern und dem Raubbau an der Natur dominierten Umgebung. Anfang Juni 2023 war Kate Beaton in Deutschland zu Gast. Wir haben sie vorab interviewt und veröffentlichen das Interview jetzt aus aktuellem Anlass erneut. Von Lars von TörneTagesspiegel 01.06.23 | Update: 22.07.23

Zwei Jahre hat die Autorin und Zeichnerin Kate Beaton in den kanadischen Ölsanden gearbeitet, bei Minus 50 Grad in trostlosen Camps und belästigt von ihren Kollegen. „Ducks“ ist eine beeindruckende Comic-Autobiografie, 2022 eines von Barack Obamas Lieblingsbüchern – vollkommen zurecht. Kate Beaton – Ducks. Zwei Jahre in Ölsanden 00:0105:25 Audio herunterladen (5,2 MB | MP3) Ein rundes Gesicht unter einem Schutzhelm, dunkle, schulterlange Haare schauen hervor, die Arbeitshose schlabbert in Normgröße um die Beine – so zeichnet Kate Beaton ihre junge Heldin Katie gleich auf den ersten Seiten der Graphic Novel. In den trostlosen Arbeiter-Camps in den kanadischen Ölsanden ist die 21jährige als Frau die absolute Ausnahme. Und das bekommt sie von Tag eins an mehr als unangenehm zu spüren. [Podcast 5:25] Von Lukas Meyer-BlankenburgSWR Kultur 11.06.23

Sexismus gehört dazu: Kate Beaton ist immer wieder mit herabwürdigenden, sexistischen Sprüchen konfrontiert. Sexuelle Verfügbarkeit wird unterstellt. Und als sie bei einem Vorgesetzten um einen anderen Arbeitsplatz bittet, bügelt der sie ab mit dem Verweis, dass das hier eine Männerwelt sei und sie gewusst hätte, worauf sie sich einlasse. Sexismus wird also auch von den Führungskräften als normal und hinzunehmen betrachtet. Kate Beaton zeichnet all das in gleichförmigen schwarz-weiß Bildern, die mit Graustufen unterlegt sind. Gerade dadurch wird die Monotonie dieser Arbeit deutlich, die ungeheure Einsamkeit und die Ausweglosigkeit. [Podcast 5:27] Von Andrea Heinze rbb Kultur 01.2023

Die Autorin:

Kate Beaton wurde 1983 auf Kap Breton geboren, einer Insel in der kanadischen Provinz Nova Scotia. Im nahgelegene New Brunswick absolvierte sie ihr Studium der Geschichte und Kulturanthropologie und veröffentlichte erste Cartoons im Internet. In der Pionierzeit der ersten Webcomics wurde sie über Nacht zum Geheimtipp, ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für ihr Debut NEVER LEARN ANYTHING FROM HISTORY wurde sie 2009 mit dem Doug Wright Award für Best Emerging Talent ausgezeichnet. Ihr zweites Buch HARK! A VAGRANT gewann 2011 und 2012 insgesamt vier Harvey Awards. Außerdem war sie nominiert für den Joe Shuster Award 2009 und 2010.

Die Autorin auf Wikipedia

 

Erstellt: 14.01.2024 - 20:02  |  Geändert: 14.01.2024 - 20:07

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