Sirenen des Krieges. Diskursive und affektive Dimensionen des Ukraine-Konflikts. Von Roman Dubasevych und Matthias Schwartz (Hrsg.)

Mit dem Ausbruch eines Krieges in der Ostukraine hatte vor 2014 niemand gerechnet. Die rasante Geschwindigkeit, mit der die innenpolitische Krise in einer der einst stabilsten ehemaligen Sowjetrepubliken zu einem hybriden Krieg eskalierte, deutet dabei nicht nur auf rationale militär- bzw. wirtschaftsstrategische Interessen hin. Obwohl die Ukraine und Russland eine jahrhundertealte gemeinsame Geschichte und kulturelle Nähe verbindet, offenbart der Konflikt auch tiefe gegenseitige Ressentiments und geschichtspolitische Obsessionen, die bereits lange vorher in künstlerischen Werken und kulturellen Diskursen präsent waren.

ISBN 978-3-86599-552-0      Vergriffen

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Inhaltsverzeichnis der Originalausgabe

Leseprobe des Verlags

„Ein Jahr nach dem Angriff Russlands auf die gesamte Ukraine, fast neun Jahre nach dem Beginn der Kämpfe im Donbass, bezeichnet der Ukrainist Roman Dubasevych den militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine als „Krieg historischer Traumata“. Wobei das kollektive Trauma der Ukraine darin bestehe, sich selbst seit Tausend Jahren als Opfer russischer Großmachtansprüche und der Unterwerfung unter das russische Volk zu sehen. Dieses Geschichtsbild – für Roman Dubasevych ein „chosen trauma“, denn „Geschichte ist komplexer“ – sei auch im aktuellen Krieg „das Zentrum der ukrainischen Identität“." [Podcast 44:34, Audio auch zum Herunterladen] Von Dietrich BrantsSWR Kultur 14.02.23

Die Herausgeber:

Roman Dubasevych ist Juniorprofessor für Ukrainische Kulturwissenschaft am Institut für Slawistik der Universität Greifswald. Forschungsinteressen: ukrainische, russische und polnische Literaturen der Gegenwart, österreichische und jüdische Literaturen Galiziens, Theorien des kulturellen Gedächtnisses und der Postmoderne, die Postkoloniale Theorie in Mittel- und Osteuropa, Psychoanalyse, Pop- und Rockkultur, Diskurse der Gewalt im Ukraine-Krieg.

Matthias Schwartz ist am ZfL Ko-Leiter des Programmbereichs Weltliteratur. Seine Forschungen beziehen sich auf osteuropäische Gegenwartsliteraturen und Populärkulturen, sozialistische und postsozialistische Ästhetiken sowie auf die Kulturgeschichte russischer und sowjetischer Abenteuerliteratur, Science-Fiction und Raumfahrt.

Ukrainistik-Professor Roman Dubasevych über den Krieg & die Geschichte - Jung & Naiv: Folge 636

Ukrainistik-Professor Roman Dubasevych über den Krieg & die Geschichte
- Jung & Naiv: Folge 636 → Jung & Naiv Youtube 14.04.23

KRIEG GEGEN DIE UKRAINE | Interview mit Roman Dubasevych & Vladimir Arifulin | Uni Greifswald

KRIEG GEGEN DIE UKRAINE | Interview mit Roman Dubasevych
& Vladimir Arifulin | Uni Greifswald → moritz.tv Youtube 10.09.22

Erstellt: 07.12.2023 - 09:39  |  Geändert: 07.12.2023 - 19:18