Die Märzrevolution von 1920 und die Rote Ruhrarmee 10.11.2023, 19:30

Die Erinnerung an eine der bedeutsamsten militanten Aktionen der deutschen Arbeiterbewegung  nach dem Ersten Weltkrieg ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Im Gegensatz zur Münchner Räterepublik (1919) findet dieser Aufstand  publizistisch kaum mehr Beachtung , obwohl er für die weitere Entwicklung der Weimarer Republik von erheblicher Bedeutung war.

Die Rote Ruhrarmee (ca. 50.000 Kämpfer) entstand in Abwehr gegen den "Kapp-Putsch", der eine rechtsskonservative Diktatur anstrebte. Für kurze Zeit gelang es den Arbeitermilizen, fast das gesamte Ruhrgebiet unter Kontrolle zu bekommen. Doch letztlich wurde der Aufstand von der Reichswehr und Freikorpsverbänden blutig unterdrückt.. Der Zusammenbruch der Roten Ruhrarmee hatte ähnliche fatale Folgen für die deutsche Arbeiterbewegung wie 1871 die Niederschlagung der Pariser Commune für die französische Linke.

Referent: Dr.  Klaus Ronneberger, Studium der Kulturanthropologie und europäischen Ethnologie, der Soziologie und Politikwissenschaften. Langjähriger Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung Frankfurt am Main. Gegenwärtig freier Publizist und Autor des Buches "Baustelle commune - Henry Lefebre und die urbane Revolution von 1871"

 

Termin: 10.11.2023, 19.30 Uhr

Ort: Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25, Würzburg Tel 0931 / 35590-0

Eintritt : frei Anmeldung erbeten unter 0931/355900 oder per E-Mail: buchladen@neuer-weg.com

Dr.  Klaus Ronneberger
Stadtsoziologie & Kulturwissenschaft
Konrad-Broßwitz-Str. 33
60487 Frankfurt am Main

 

 

 

Erstellt: 14.10.2023 - 06:51  |  Geändert: 09.01.2024 - 14:10