BRD Noir. Von Frank Witzel und Philipp Felsch

Nachdem Frank Witzel und Philipp Felsch im Frühjahr 2015 die wohl originellsten und aufsehenerregendsten Auseinandersetzungen mit der westdeutschen Vergangenheit seit Langem veröffentlichten, blicken sie nun noch einmal gemeinsam auf die alte BRD und das Aroma der Epoche zwischen Nachkriegszeit und Wende. Dabei fällt auf, dass die alte Bundesrepublik angesichts aktueller globaler Unsicherheit und Identitätskrisen mehr und mehr romantisiert und idealisiert wird, es wächst die Sehnsucht nach dem scheinbar heimeligen Rheinischen Kapitalismus und dem Biedermeier von Helmut Schmidt und "Wetten Dass?".

ISBN 978-3-95757-276-9     12,00 €  Portofrei     Bestellen

In ihrer aus ihren Büchern gespeisten Rückschau erinnern Witzel und Felsch an die untergründige Gewalt und die Düsternis der alten BRD , die ihr ideales Aushängeschild eher in Eduard Zimmermann als in Frank Elstner fand.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe bei Google Books

Blick in die Abgründe der Bundesrepublik. Die alte Bundesrepublik, auch Bonner Republik genannt, erscheint den einen als geglückte Demokratie, den anderen besonders im Hinblick auf die ersten beiden Nachkriegsjahrzehnte als bleierne Zeit. Der Schriftsteller Frank Witzel und der Historiker Philipp Felsch blicken in ihrem gemeinsamen Buch hinter die Fassade der etwas festgefahrenen Zuschreibungen. Hubert Winkels im Gespräch mit Angela Gutzeit → Deutschlandfunk 19.04.2016

Die Freiheit der Konsumgesellschaft. Der Autor Frank Witzel und der Kultur­wissenschaftler Philipp Felsch unterhalten sich über die alte BRD: Es geht um Whisky, Adorno und die RAF. Von Andreas Fanizadeh → taz 17.03.2016

Der Historiker Philipp Felsch und der Schriftsteller Frank Witzel schauen in die Abgründe der alten Bundesrepublik. Von Gerrit Bartels → Tagesspiegel 17.04.2016

Salatöl oder Salzsäure. Der Schriftsteller Frank Witzel und der Historiker Philipp Felsch blicken zurück auf die alte Bundesrepublik, ein banales Land in provinziellem Leerlauf: "BRD Noir". Von Stephan Speicher → SZ 30.03.2016

Die Merkwürdigkeiten dieses Landes. Darf man Zeitzeugen glauben, die auf ihre Jugend zurückblicken? Der Historiker Philipp Felsch und der Buchpreisträger Frank Witzel führen in „BRD Noir“ ein Jungsgespräch über die alte Bundesrepublik. Von Jürgen Kaube → FAZ 13.03.2016

Die Autoren:

Frank Witzel veröffentlichte seit seinem ersten Lyrikband 1978 mehr als ein DutzendBücher, u. a. die Romane Bluemoon Baby (2001/2017), Vondenloh (2008/2018) und Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969, für den er den Deutschen Buchpreis 2015 erhielt. Für das gleichnamige Hörspiel gewann er den Deutschen Hörspielpreis 2017. Für seinen Roman Direkt danach und kurz davor war er für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2017 nominiert. Im selben Jahr erhielt er die Poetikdozentur der Universität Heidelberg und 2018 die Poetikdozentur der Universität Tübingen, 2017/2018 war er Inhaber der Friederichs-Stiftungsprofessur an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, wo er heute lebt. Im BR wurden 2017 sein Hörspiel-Film Die apokalyptische Glühbirne und 2018 die Hörspielserie Stahnke, 2019 beim HR das Hörspiel Jule, Julia, Julischka, alle in der Regie von Leonhard Koppelmann, gesendet, für die er mit ihm zusammen 2017 den Deutschen Hörbuchpreis erhielt. Sein 2020 erschienener Roman Inniger Schiffbruch war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.

Philipp Felsch, geboren 1972 in Göttingen, ist ein deutscher Historiker und Kulturwissenschaftler. Nach dem Studium der Geschichte und Philosophie in Freiburg, Köln, Bologna und Berlin wurde Felsch 2006 an der Universität Zürich mit einer Arbeit über physiologische Alpenreisen im 19. Jahrhundert promoviert. Er ist Inhaber einer Professur für Geschichte der Humanwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin. Bekannt wurde er vor allem durch seine Monografie Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte (1960–1990) (2015).

taz Studio Buchmesse: Frank Witzel und Philipp Felsch

taz Studio Buchmesse: Frank Witzel und Philipp Felsch
taz Youtube 24.05.2018

 

Erstellt: 31.08.2023 - 13:53  |  Geändert: 29.12.2023 - 06:56