Von der letzten Zerstörung. Die Zeitschrift „Fun letstn churbn“ der Jüdischen Historischen Kommission in München 1946–1948. Hrsg. Frank Beer und Markus Roth

Hunderttausende ehemalige Verfolgte des NS-Regimes aus aller Herren Länder lebten nach Kriegsende als Displaced Persons auf gepackten Koffern in Deutschland. Israel Kaplan, selbst Überlebender der Shoah, ergriff die einmalige Gelegenheit: In der Zeitschrift "Von der letzten Zerstörung" publizierte er von 1946 bis 1948 zahlreiche ihrer Zeugnisse. Er und etliche Mitstreiter trugen Ghettolieder zusammen, dokumentierten Witze und ghettosprachliche Ausdrücke. Sie schufen so ein Forum für eine Alltags- und Kulturgeschichte der Shoah und würdigten jüdischen Widerstand Jahrzehnte bevor sich die nichtjüdische Holocaustforschung zaghaft dieser Themen annahm. Mit dieser Edition wird dieses einmalige Projekt erstmals vollständig und kommentiert außerhalb des Jiddischen zugänglich.

ISBN 978-3-86331-557-3     49,00 €  Portofrei     Bestellen

 

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Inhaltsverzeichnis

Die nun übersetzten, oft vergessenen Zeitzeugenberichte aus vielen Ghettos und Lagern bleiben ausgesprochen wertvoll für die Wissenschaft. Es gibt Berichte aus vielen Ghettos, aber auch aus Vernichtungslagern wie Sobibor oder vom Massaker an 45 Kindern im polnischen Kielce. Von Ernst Reuß → Historisches Sachbuch 03.02.2021

Kaplan und Feygenboym ging es vor allem um eine Alltags- und Kulturgeschichte des Holocaust, in der die Verfolgten nicht als Nummern in Statistiken, die Gemeinden nicht als Orte in Auflistungen verschwinden, sondern als Menschen mit Gesichtern und Geschichten sowie als lebendige Gemeinden und Sozialwesen sichtbar sind. → Arbeitsstelle Holocaustliteratur ohne Datum

 

Erstellt: 10.02.2021 - 08:29  |  Geändert: 10.02.2021 - 08:30