Hoflieferanten. Wie sich Politik der Wissenschaft bedient und selbst daran zerbricht. Von Klaus Ferdinand Gärditz

Politische Entscheidungsverfahren sind heute eng mit Prozessen naturwissenschaftlicher Wissensgenerierung verflochten. Die Naturwissenschaften spielen in der Politik eine zentrale Rolle. Besonders deutlich wurde dies etwa in der Corona-Pandemie und den regelmäßigen Pressekonferenzen von Gesundheitsminister Jens Spahn und Lothar Wieler vom Robert-Koch-Institut, in denen die Politik ihre Weichenstellungen weitestgehend auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse verengte. Die Folge dieser Handlungsmaxime: mit der Rationalisierung der Politik geht auch eine Politisierung der Wissenschaft einher. Wissenschaft wird instrumentalisiert und lässt sich bisweilen auch instrumentalisieren. In seiner gleichermaßen brillanten wie scharfen Analyse erläutert Klaus Ferdinand Gärditz die Konsequenzen dieser Entwicklung insbesondere für den demokratischen Prozess.

ISBN 978-3-7776-3300-8     24,00 €  Portofrei     Bestellen

 

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Leseprobe des Verlags

Pressestimmen:

„Jetzt bitte keine verschwurbelten Positionspapiere! (...) Es gelingt ihm [dem Autor] dabei durchaus, die Risiken eines „dienlichen Hoflieferantentums“ der Wissenschaft herauszuarbeiten. Aber die eigentliche Leistung seines Buches besteht gerade darin, aus der Perspektive des Juristen die Schutzfunktion des Rechts für die vulnerable Wissenschaft zu verdeutlichen. Von Gerald WagnerFAZ 03.09.23

„(...) Das Buch thematisiert den „Lieferanten“-Status, also die Dienstbarkeit von Wissenschaft im demokratischen Staat samt den einschlägigen Konfliktfällen. Es ist aktuell, anschaulich, oft recht bilderreich geschrieben und bietet einen fast enzyklopädischen Rundblick. So gesehen eignet es sich als Einführungsschrift, auch wenn – oder gerade weil – es sich durch eine grundsätzlich affirmative Haltung zur herrschenden Indienstnahme von Wissenschaft auszeichnet. Von Johannes Schillo → socialnet 21.07.23

„Birgt die Instrumentalisierung der Wissenschaft für politische Entscheidungen eine Gefahr? Warum man Klaus Ferdinand Gärditz’ Abhandlung zu den Risiken kritisch sehen sollte. (...) Mit seinem Statement, populäre Vermittlung unabhängiger Wissenschaft sei gerade wichtig, um es den Hoflieferanten schwerer zu machen, der Öffentlichkeit politisierte wissenschaftliche Erkenntnis als Arkanwissen zu verkaufen, das niemand hinterfragen kann, rennt der Autor offene Türen ein, zumal der Verdacht besteht, selbst ein „Hoflieferant“ zu sein. Denn alles ist politisch, besonders weil die Milch objektiv nicht verströmt! Von Thomas Reuleke → Berliner Zeitung 20.07.2023

"Ein Streifzug durch die Verflechtungen von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft von der Aufklärung bis zu Zeiten der Pandemie. Die mangelnde Vorbereitung war politisch zu verantworten. Wissenschaft kann Politik von der Last der Verantwortung, entscheiden zu müssen, nicht befreien. Die Bereitschaft, sich zu informieren, wuchs." Günther Haller Die Presse am Sonntag 16.07.2023

"Wer verstehen will, wie die Wissenschaft mit der Politik zusammenspielt und wo Risiken eines dienlichen Hoflieferantentums bestehen, sollte dieses Buch zur Hand nehmen" Raoul Mazhar Ärzte Woche 22.06.2023

Der Autor:

Klaus Ferdinand Gärditz ist Professor für Öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Richter am Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen im Nebenamt und stellvertretender Richter am Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen.

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Schriftenverzeichnis des Autors

 

Erstellt: 09.12.2023 - 14:07  |  Geändert: 09.12.2023 - 14:54