Leben zwischen zwei Welten. Von Elisabeth Markstein

"Revolutionärer Alltag macht hart." Elisabeth Markstein, die Tochter von Hilde und Johann Koplenig gehört in den Jahren des Moskauer Exils zu den berühmten Lux-Kindern. Als Kind politisch höchst aktiver Eltern muss sie an den verschiedensten Plätzen Europas ein Zuhause finden. Ihre Eltern sieht sie in den ersten Jahren kaum. Die Exiljahre sind trotz oder gerade wegen des Kriegs von Solidarität und Freundschaft geprägt, sobald man aber nicht im mehr im gemeinsamen Boot sitzt, drohen Gefängnis und Exekutionen.

ISBN 978-3-903460-17-1     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Die junge Lisa fühlt sich sehr wohl in Moskau und muss sich nach 1945, als ihre Eltern in das provisorische Österreich zurückkehren, in einem fremden Wien zurechtfinden. Markstein erzählt auf eindringliche Weise nicht nur von den Kindertagen einer geborenen Kommunistin, sondern auch von Schicksalen jenseits familiärer Bande. Sie erinnert an die Zeiten des Prager Frühlings, an politische Hoffnungen im Osten wie im Westen. Sie erzählt von Begegnungen mit Chruschtschow und Molotow, Josif Brodski oder Constantin Costa-Gravas, von innigen Freundschaften wie jener zu Heinrich Böll und schwierigen Arbeitsverhältnissen wie mit Alexander Solschenizyn. Es gelingt ihr eindrücklich, ihre beeindruckenden Weggefährten auferstehen und uns an ihrem politisch wie literarisch aufregenden Leben teilhaben zu lassen.

Von der "geborenen" zur von der Partei ausgeschlossenen Kommunistin. Als Kind revolutionärer Eltern lebt Elisabeth Markstein im Hotel Lux in Moskau. Später wird ihr Vater namens der KPÖ Mitbegründer der Zweiten Republik. Markstein wird berühmte Übersetzerin und wichtige Zeitzeugin. Als sie im Gegensatz zu vielen anderen Stalins mörderische Verbrechen kritisiert, wird sie von der KPÖ ausgeschlossen.

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Leseprobe und Pressestimme beim Verlag

Elisabeth Markstein musste als Kind politisch aktiver Eltern in verschiedensten Ecken Europas ein Zuhause finden. Ein Interview zum Erscheinen der Memoiren 2010 mit Mascha DabićDer Standard 21. 04.10

Erlebte Geschichten mit Elisabeth Markstein [Podcast 23:16] WDR16.08.2009

Die Autorin:

Elisabeth Markstein (1929-2013). Mittelschule in Moskau, Studium der Slawistik an den Universitäten Wien und Moskau, Doktoratsstudium am Dolmetschinstitut Wien. Diplomierte Dolmetscherin für Russisch, freiberufliche Übersetzerin. Ab 1966 Lehrtätigkeit an den Dolmetschinstituten und Instituten für Slawistik Wien, Innsbruck und Graz. 1975/76 Gastlektorin an der University of Texas in Austin. Regelmäßige Gastseminare in Innsbruck. Themen: neuere russische Literatur, Kulturkunde, Übersetzungspraxis und literarisches Übersetzen am Dolmetschinstitut Wien. Staatspreis für Übersetzung 1989. Auszeichnung für Übersetzungen russischer Autoren.

Die Autorin auf Wikipedia

 

Erstellt: 27.10.2023 - 19:44  |  Geändert: 27.10.2023 - 17:03

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