China |
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Konrad Seitz: China.
Eine Weltmacht kehrt zurück. Goldmann-Verlag 2006. ISBN:
3-442-15376-X. |

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Zum Buch
Konrad Seitz erzählt
von der jahrtausendealten Geschichte Chinas und seiner
"vollendeten Zivilisation", vom Zusammenbruch der konfuzianischen
Welt und der Verzweiflung der Chinesen an ihrer eigenen Kultur und
von der Geburt des neuen China. Derzeit konzentriert das Land alle
Energien auf die Wirtschaft, mit der es die Grundlage der
künftigen Größe legt. In zwanzig bis dreißig Jahren wird China den
Status einer Supermacht erreicht haben. Wird China dann in seine
imperiale Tradition zurückfallen und endet die Globalisierung in
einem chinesischen Jahrhundert?
Von einer
Rückkehr Chinas spricht man, weil das Reich der Mitte über den
größten Teil unserer Zeitrechnung hinweg nicht nur das bei weitem
bevölkerungsreichste Land und die größte Volkswirtschaft der Erde
war, sondern die technologisch und administrativ
fortgeschrittenste Zivilisation. Im neunzehnten Jahrhundert
versank das hoch entwickelte Land in tiefe Armut und wurde
Halbkolonie des Westens, Russlands und Japans. Es war das
Jahrhundert der Demütigung, das bis heute jeden Chinesen prägt.
Im zwanzigsten Jahrhundert folgten die Schrecken der Mao-Zeit.
Aber seit Dengs Reform 1978 ist China die am schnellsten wachsende
Volkswirtschaft der Welt. Seine Wirtschaft ist heute
fast doppelt so groß wie die Indiens und Russlands zusammen
und übersteigt nach Kaufkraftparität die Japans. Setzt China
seinen Aufstieg fort, wird es um 2035 die USA überholen. In den
nächsten Jahrzehnten kommt eine Wirtschaftsmacht von "mehreren
Japans" auf die Weltmärkte zu. Die Kraft und Ausstrahlung des
chinesischen Festlandes vereint sich mit dem weltweiten Netz der
Übersee-Chinesen. Während amerikanische Unternehmer am Horizont
ein weltumspannendes chinesisches Wirtschaftsimperium aufsteigen
sehen, tritt in der amerikanischen Außenpolitik China als der
große künftige Rivale an die Stelle der früheren Sowjetunion.
Zum Autor
Konrad Seitz, 1934 geboren, studierte klassische Philologie,
Geschichte und Philosophie in Deutschland und internationale
Wirtschaft und Politik an der Fletcher School (Tufts/Harvard) in
den USA. Er war über zwölf Jahre Redenschreiber von Außenminister
Genscher und politischer Planungschef des Auswärtigen Amtes. Es
folgten Posten als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in
Indien, Italien und von 1995 bis 1999 in China.
Mehrere Buchveröffentlichungen, u.a. "Wettlauf
ins 21. Jahrhundert. Die Zukunft Europas zwischen Amerika und
Asien" (1999).
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Frank Sieren: Der China Code.
Wie das boomende Reich der Mitte Deutschland verändert.
Econ-Verlag 2005. ISBN: 3-430-18467-3. |

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China boomt. Der aufstrebende Wirtschaftsriese setzt
Weltstandards, denen wir uns nicht entziehen können. Auch
politisch gewinnt das Land mehr und mehr an Macht. Wie kam es zu
diesem rasanten Aufstieg? Was kann Deutschland davon lernen?
Provokant und unterhaltsam zeigt der Wirtschaftsjournalist und
profunde China-Kenner Frank Sieren auf, wie es China schaffte,
nach hundert Jahren Reformstau wieder eine der leistungsfähigsten
Volkswirtschaften zu werden. Er stellt dabei verblüffende
Parallelen zu Deutschland her, dessen Zukunft sich im Reich der
Mitte entscheiden wird.
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Karl H. Pilny: Das asiatische
Jahrhundert.
China und Japan auf dem Weg zur neuen Weltmacht. Campus-Verlag
2005. ISBN: 3-593-37678-4. |

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Die Beziehung der Wirtschaftsmächte China und Japan ist historisch
spannungsreich und konfliktbeladen. Gemeinsam könnten sie jedoch
zur neuen Supermacht des 21. Jahrhunderts aufsteigen, wie der
Ostasien-Experte Karl H. Pilny eindringlich darstellt.
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Wolfgang Hirn: Herausforderung China.
Wie der chinesische Aufstieg unser Leben verändert. Fischer-Verlag
2005. ISBN: 3-10-030409-8. |

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Weltweit stammt heute jede zweite verkaufte Kamera, jede dritte
Klimaanlage und jeder vierte Fernseher aus dem Reich der Mitte.
Und das ist erst der Anfang, sagt der Wirtschaftsjournalist
Wolfgang Hirn. Die Konsequenzen des wirtschaftlichen Aufstiegs
Chinas werden für uns alle enorm sein und wir werden die
Auswirkungen des chinesischen Wirtschaftsbooms noch sehr viel
stärker zu spüren bekommen als es bisher schon der Fall ist.
Höchste Zeit, sich mit der aufstrebenden Weltmacht auseinander zu
setzen.
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Edith W. Lewald: Nicht überall
schreibt man mit ABC.
Die Bedeutung chinesischer und japanischer Schriftzeichen. Für
Asienfreunde, für China-/Japan-Reisende. Mit
Schriftzeichenvorlagen für Designs und Tattoos. Lewald-Verlag 2004
(4., überarbeitete Auflage). ISBN: 3-9805637-8-2. |

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Zum Buch
Dieses Buch ist für Europäer der Schlüssel, ganz ohne
Vorkenntnisse die Welt der chinesischen und japanischen
Schriftzeichen kennen zu lernen. Nach einem geschichtlichen
Rückblick werden viele Zeichen in Strichbestandteile "zerlegt".
Mit konkreten und lebensnahen Beispielen wird geschildert, welche
Gedanken die Menschen dazu bewegten, bestimmte Wörter mit
bestimmten Zeichen niederzuschreiben. Auch wenn Sie weder
Chinesisch noch Japanisch sprechen, lernen Sie auf einprägsame
Weise viele Zeichen des chinesischen und japanischen Alltags
kennen. Die wesentlichen Fakten über das Schriftsystem und der
Unterschied zwischen chinesischen und japanischen Zeichen werden
erklärt. Das Buch ist für alle gleichermaßen von Nutzen: für
Touristen und Geschäftsreisende, für
Chinesisch-/Japanischstudierende, für Praktizierende chinesischer
und japanischer Künste, für alle an Asien Interessierten
Der Anhang des Buches enthält Schriftzeichenvorlagen für Designs
und Tattoos. (Die Zeichen für "Glück", "Liebe", "Yin" und "Yang",
europäische und chinesische Tierkreiszeichen u.v.m. sind dabei).
Aus dem Inhalt
Kapitel I
- Schriftzeichen in China:
Ein Rückblick auf ihre Entstehung und ihre Entwicklung bis zum heutigen
Tage
- Schriftzeichen in Japan:
Kanji - Hiragana - Katakana
- Die Schrift aus Zeichen:
Fakten - Hintergründe - Zusammenhänge
Kapitel II
- Schriftzeichen:
Über die Bedeutung hinter den Strichen chinesischer und japanischer
Schriftzeichen
- Erklärte Wörter und Zeichen von A bis Z
Anhang:
- Schriftzeichenvorlagen für Designs und Tattoos
- Schriftzeichenvorlagen von A bis Z
Rezensionen
"Ein knieendes Wesen ist eine Frau, drei Bäume bedeuten Wald: So
einfach erklärt die Münchner Autorin Edith W. Lewald die
Grundaussage der japanischen und chinesischen Schriftzeichen. Zehn
Jahre lebte sie in Ostasien und stellte nach ihrer Rückkehr fest,
dass Europa zwar die Schönheit asiatischer Zeichen für vieles
entdeckt hat (auch in der Mode) – einfache Erklärungen dafür aber
nirgends zu finden waren. Mit ihrem Buch "Nicht überall schreibt
man mit ABC" hat die Autorin die Bedeutung und Entstehung der
gebräuchlichsten Zeichen dargestellt. Nicht nur China- und
Japanreisende können sich daran ergötzen." (Münchner Merkur, 12.
Dezember 98).
"Sehr gute Information zu Bedeutung/Entstehung der
chinesischen/japanischen Zeichen: Verständlich und nachvollziehbar
werden Entstehung und Bedeutung chinesischer/japanischer Zeichen
erklärt. Einerseits die einzelnen Zeichen, dann aber auch die
Zusammensetzungen. So bedeutet die Kombination von Baum und
Mensch: rasten (ein Mensch rastet im Schatten eines Baumes). Ich
habe dieses Buch fast wie einen Roman verschlungen und die Zeichen
gelernt. Jetzt übe ich immer, wenn in Läden Gegenstände mit
chinesischen Zeichen stehen." (Armin Bihlmaier, Tübingen,
08.03.2001)
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Kai Strittmatter:
Gebrauchsanweisung für China.
Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-27525-7. |

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Zum Buch
China verstehen? Unmöglich vermutlich. Einstweilen aber können wir
uns mit dem ABC des chinesischen Alltags behelfen: Dann ist die
Rede von den jingma, den Flüchen der Pekinger, und huang, gelb,
der Nationalfarbe und was sie dem Chinesen wirklich bedeutet. Und
dann gibt es da noch chi, das erotische Verhältnis der Chinesen zu
ihrem Essen. Oder renao wie Lärm und Krach, ein im Reich der Mitte
ausgesprochen freundliches Wort. Aber keine Angst: Kai
Strittmatter wird nicht von allen 57.000 Schriftzeichen erzählen.
Nur von den wichtigsten. Von Peking bis zum Gelben Fluss, vom
Kommunismus und dem Nachnamen Li, den immerhin 100 Millionen
Chinesen tragen.
Zum Autor
Kai Strittmatter, geboren 1965, aufgewachsen im Allgäu. Studierte
von 1984 bis 1992 in München, vor allem Sinologie. Dazwischen zwei
Studienjahre in Xi'an (Volksrepublik China) und Taipeih (Taiwan).
Nach Studium und Journalistenschule 1994 angefangen in der
Außenpolitik-Redaktion der "Süddeutschen Zeitung". Seit 1997
Korrespondent in Peking.
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Charles
Reeve/Xi Xuanwu: Die Hölle auf Erden.
Bürokratie, Zwangsarbeit und Business in China.
Edition Nautilus
2001. ISBN: 3-89401-368-0. |

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Zum Buch
In Niederlassungen westlicher Konzerne in China werden Millionen
von Textilien, Schuhen, Spielzeugen, Haushaltsgeräten etc. für den
Export in den Westen produziert - unter menschenunwürdigen
Bedingungen. Die konzentrierte Fabrik im China von heute umfasst
die Produktionsstätte, das Lager und die von bewaffneten Wärtern
bewachte Unterkunft der Arbeiter. Die Arbeitszeit beträgt oft mehr
als 100 Stunden pro Woche. Versuche, einen Streik zu organisieren
oder Forderungen nach humaneren Arbeitsbedingungen vorzubringen,
werden sofort brutal niedergeschlagen.
Die Autoren sind zwei Jahre lang durch China gereist. Ihr Bericht
grenzt sich von denen ab, die eine "Politik der Öffnung"
befürworten. Charles Reeves und Xi
Xuanwous
Solidarität gehört denen, die sich gegen den Einbruch des wilden
Kapitalismus, gegen die Zwangsproletarisierung und die Zerstörung
der traditionellen sozialen Bindungen gewehrt haben. Diese
Menschen sprechen in ihrem Buch. Ihre Stimmen sind teils
kämpferisch, teils resigniert, teils subjektiv und betroffen,
teils gelehrt und reflektiert. Sie äußern sich zur Ökonomie,
Soziologie, Geschichte und Politik Chinas, zu Urbanisierung,
Verkehr, Umweltschutz, AIDS und Familienplanung. Dieses Buch
knüpft an die Menschenrechtsdebatte an, doch es eröffnet eine ganz
andere Perspektive auf China: die Perspektive von unten.
Zu den Autoren
Charles Reeve und Xi Xuanwou leben in
Paris. Bisherige Veröffentlichungen: Charles Reeve, Der
Papiertiger. Über die Entwicklung des Kapitalismus in China (Paris
1972, Mailand 1974, Hamburg 1975); Der soziale Krieg in Portugal
(Paris 1975, Hamburg 1975, Mailand 1976). Xi
Xuanwou, Revolution culturelle dans la Chine populaire.
Anthologie de la presse des gardes rouges (Paris 1974).
Leseprobe
"Hundert
Millionen Paar Schuhe verlassen jedes Jahr das Gebiet von Futian
in der südlichen Provinz Fujian. Seit 1984 haben dort die großen
Sportschuh-Markenfirmen der ganzen Welt ihre Fabriken eröffnet,
oft unter der Tarnung von Unternehmen aus Taiwan oder Hongkong.
Mehr als 700.000 Beschäftigte arbeiten dort unter furchtbaren
Bedingungen am Band, mit einer hohen Unfallrate und Arbeitszeiten,
die – an sechs von sieben Tagen – oft 90 oder 100 Wochenstunden
übersteigen. Es sind meistens sehr junge Frauen (unter 26 Jahren),
manchmal sogar Jugendliche. Sie leben in Wohnheimen neben der
Fabrik, von bewaffneten Wärtern überwacht, die nicht zögern, beim
geringsten Anzeichen von Forderungen hart durchzugreifen. Ein
großer Teil der Weltproduktion
von
Sportschuhen kommt heute aus dieser Region.
So dringt das China des "Marktsozialismus" in das Alltagsleben des
westlichen Bürgers ein und integriert sich wie Malaysia, Mexiko
oder Brasilien in die 'globale Ökonomie'." (Aus
dem Vorwort)
Verlagsinformation |
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Laurence J. Brahm
(Hrsg.): Chinas Jahrhundert.
Das Erwachen der nächsten Wirtschaftsmacht.
Wiley-VCH-Verlag
2001. ISBN: 3-527-50022-7. |

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Zum Buch
Zahlreiche Experten sehen China bereits als die Wirtschaftsmacht
des 21. Jahrhunderts. Nach einem erst kürzlich veröffentlichten
Beitrag im Economist wird China die USA bereits 2020 in ihrer
Weltmachtstellung ablösen. Alle Anzeichen sprechen füreinen
einschneidenden Wandel in der globalen Wirtschaft. Ein Viertel der
Weltbevölkerung lebt in China, das Land hat eine stabile und
wirtschaftlich ausgerichtete Regierung, die sich seit Jahren
westlichen Investoren öffnet und auf dem internationalen Parkett
immer mehr Anerkennung findet.
Der Chinaexperte Laurence J. Brahm hat für das Buch
"Chinas Jahrhundert"
namhafte westliche wie chinesische Fachleute aus Politik und
Wirtschaft gewinnen können, die aus sehr persönlichen Blickwinkeln
und mit individuellen Schwerpunkten die aktuelle Situation des
Landes analysieren. Manfred Schneider
(Bayer AG), Tang Jiaxuan (Chinas Außenminister), Heinrich von
Pierer (Siemens), George Fischer (Kodak) oder James Murdoch (News
Corporation) sind nur einige der prominenten Beiträger, die sich
mit der gegenwärtigen und künftigen Rolle dieses mächtigen Landes
beschäftigen.
"Chinas Jahrhundert"
spiegelt nahezu alle Facetten der Veränderungen Chinas wider und
gibt einen faszinierenden Ausblick, in welche Richtungen der
Wandel führen kann. Es ist eine wichtige und wegweisende Lektüre
sowohl für alle, die sich schon seit jeher mit China beschäftigen,
wie auch für diejenigen, die wissen wollen, wie das künftige China
unser Leben verändern wird.
Zum Inhalt
Die zentralen Themen des Buches sind:
- Die wirtschaftliche Entwicklung
- Die Internationalen Beziehungen
- Wirtschaftlicher Wandel
- Industrie und Handel
- Finanzwirtschaft
- Technologische Entwicklung
- Die juristische und politischen Situation
- Die Rolle der Medien
Zum Autor
Laurence J. Brahm ist Jurist und politischer
Wirtschaftswissenschaftler. Er arbeitet als CEO für die NAGA Group
und lebt in Beijing, spricht fließend
Mandarin und Kantonesisch und gilt als einer der bedeutendsten
Kommentatoren und Berichterstatter der aktuellen chinesischen
Wirtschaftreform. Brahm hat mehr als 20 Bücher über China
geschrieben.
Verlagsinformation |
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(Nord-)Korea |
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Hyondok Choe/Du-Yul
Song/Rainer Werning (Hrsg.): Wohin steuert Nordkorea?
Soziale Verhältnisse, Entwicklungstendenzen, Perspektiven.
PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-309-7. |

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Noch immer durchzieht
Korea eine "demilitarisierte Zone" als weltweit bestbewachte,
höchstmilitarisierte und konfliktträchtigste Region. Während sich
das innerkoreanische Verhältnis langsam verbesserte, blieb
Nordkorea von den USA geächtet. Der Band vereint Beiträge
internationaler Experten: Analysen zum innen- und außenpolitischen
Kurs der Volksrepublik sowie zur Machtkonstellation in
Nordostasien, ergänzt durch einen Anhang, in dem die Sicht aller
Protagonisten in deutschen und englischen Texten präsentiert ist.
Verlagsinformation |
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Hanns W. Maull/Ivo M. Maull: Korea. Geschichte, Politik,
Wirtschaft, Kultur. C.H Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-50716-6. |

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Zum Buch
Dieser Band vermittelt umfassende Hintergrundkenntnisse über das
seit 1945 geteilte Korea. Der gewaltsame Versuch des Nordens, eine
Wiedervereinigung zu erzwingen, scheiterte mit dem Koreakrieg
1953. Seitdem haben sich die beiden Staaten vollkommen
unterschiedlich entwickelt. Hoffnungen auf eine Beilegung des
Konfliktes, wie sie nach dem Ende des Kalten Krieges aufkamen,
haben sich bis heute nicht erfüllt. Die Autoren schildern
eindringlich die Geschichte des Konfliktes zwischen den ungleichen
Brüdern. Darüber hinaus geben sie einen kompakten Überblick über
Philosophie, Kultur und Religion dieses faszinierenden Landes und
gewähren Einblicke in Leben und Alltag der Koreaner.
Zu den Autoren
Hans W. Maull, geboren 1947, studierte Politikwissenschaft,
Kommunikationswissenschaft und Neuere Geschichte in München und
London. 1973 promovierte er zum Dr. phil., 1986 habilitierte er
zum Dr. habil. rer. pol. Nach einer Professur für Internationale
Politik an der Katholischen Universität Eichstätt ist er seit 1991
als Professor für Internationale Politik und Internationale
Beziehungen an der Universität Trier. Zahlreiche Buch- und
Zeitschriftenpublikationen, u.a. zu Probleme Ostasiens und Koreas.
Ivo M. Maull, geboren 1956, studierte Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften, Koreanistik und Japanologie an der
Universität München. 1982 wurde er Diplomvolkswirt, 1985
promovierte er zum Dr. rer. pol. Seit 2002 ist er mit der Leitung
einer Tochtergesellschaft eines deutschen Konzerns in Seoul
betraut.
Verlagsinformation |
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Martin Fritz: Schauplatz Nordkorea.
Das Pulverfass im Fernen Osten. Herder-Verlag 2004. ISBN:
3-451-05464-7. |

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Zum Buch
Nordkorea fordert die Welt auf mehrfache Weise heraus: Das Land
gefährdet mit seinen Atombombenplänen die internationale
Sicherheit zum einen, weil es seine Nachbarn unmittelbar bedroht,
zum anderen, weil es seine Raketen in Spannungsgebiete exportiert
und möglicherweise nuklearen Sprengstoff exportieren will. Es
presst seinen Nachbarn umfangreiche wirtschaftliche Hilfen ab,
indem es Südkorea und Japan, die wichtigsten Verbündeten der USA
in der Region, mit seiner Militärmacht bedroht. Und es zwingt die
internationale Gemeinschaft zu humanitärem Engagement, um die
Hungersnöte zu stoppen und die katastrophale Lage der
Menschenrechte zu verbessern.
Diese drei Herausforderungen sind eng miteinander verwoben. Wer
zum Beispiel für Sanktionen plädiert, um die Atomrüstung zu
stoppen, wird nicht das Regime, sondern die Bevölkerung treffen.
Wer Nordkorea für die Aufgabe seiner Atompläne belohnen will,
macht sich erpressbar und nimmt in Kauf, die Politik des Diktators
Kim Jong-il zu legitimieren. Und wer Nahrungsmittel liefert, um
den Hungertod tausender Menschen zu verhindern, läuft Gefahr,
jegliche Wirtschaftsreform zu verhindern und das Regime zu
stabilisieren.
Das Buch will diese komplexen Zusammenhänge und ihre Hintergründe
darstellen und analysieren. Ausgehend von der aktuellen Atomkrise
werden die wichtigsten Aspekte des Nordkorea-Problems freigelegt:
Entscheidend für das Verständnis der gegenwärtigen Situation ist
es, die Grundlagen der Kim-Herrschaft,
ihre Ideologie, ihre Inszenierung, ihre Machtmittel zu erkennen.
Ein Blick zurück in die Geschichte der nordkoreanischen Diktatur
wird zeigen, dass die gegenwärtige Krise eine lange Vorgeschichte
hat.
Anschließend wird anhand der Biographie von Nordkoreas Führer Kim
Jong-il untersucht, welche Faktoren sein Verhalten in der
Atomkrise bestimmen,
die dramatischer Ausdruck der umfassenden politischen und
wirtschaftlichen Krise des Landes ist. Um die Motive und die
Wahrscheinlichkeit für ein wirtschaftliches Umdenken in der
nordkoreanischen Elite beurteilen zu können, ist es unerlässlich,
die wechselseitige Abhängigkeit zwischen den Drohgebärden
Nordkoreas und der Gewährung internationaler Hungerhilfe
zu analysieren. Zu diesem Komplex, in dem politische,
wirtschaftliche und moralische Interessen untrennbar verbunden
sind, gehören die Arbeitslager, deren entsetzlicher Alltag
ebenfalls dargestellt wird.
Welche politischen und wirtschaftlichen Interessen haben die
Nachbarländer? Wie beeinflussen die zahlreichen Flüchtlinge die
jeweilige Haltung der Regierungen? Weshalb akzeptiert China die
Tragödien, die sich ereignen, wenn das Land aufgefundene
Flüchtlinge zwangsweise repatriiert? Diese Fragen müssen ebenfalls
beantwortet werden, wenn man die gegenwärtige Haltung der Anrainer
Nordkoreas verstehen will und wenn es darum geht, mögliche
Entwicklungswege für die beiden koreanischen Staaten
vorzuzeichnen, die ihre Vereinigung in die Zukunft verschoben
haben. Die entscheidende Frage bleibt: Welche Chancen hat der
Frieden in der Region? (aus dem Vorwort)
Zum Autor
Martin Fritz, geboren 1960, ist Redakteur beim NDR und
ARD-Korrespondent in Neu-Dehli.
Seit 2001 ARD-Ostasienkorrespondent in Tokio. Zahlreiche Reisen
nach Süd- und Nordkorea.
Verlagsinformation |
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Jens Tevres/Vimal Vichare: Hände weg von Nordkorea!
Ketzerbriefe-Sonderhefte Nr. 115. Ahriman-Verlag, Juli 2003 (1.
Auflage). ISBN: 3-89484-233-4. |

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Jens Tevres' Schrift "Hände weg von Nordkorea!"
rückt einige weniger bekannte Hintergründe des
momentanen Konflikts zwischen USA
und Nordkorea in den
Blickpunkt. Einen
Großteil des Heftes nimmt die Darstellung der getrennt
verlaufenen
Geschichte Koreas
nach der
von außen aufgezwungenen Teilung
des Landes 1945 ein.
Man erfährt hier z.B. von der bis heute
verfolgten
Unabhängigkeitsbewegung in Südkorea, die sich seit
der Teilung des Landes nach dem Zweiten
Weltkrieg für eine Wiedervereinigung
der koreanischen Halbinsel und
den Abzug der USA einsetzt. Ausführlich wird die
Vorgeschichte und der Verlauf des Koreakrieges
geschildert, in
dessen
Verlauf
Nordkorea von den UN-Truppen
unter US-amerikanischer Führung flächendeckend
zerstört wurde. Dabei wurden
sowohl
konventionelle als auch chemische
und bakteriologische
Massenvernichtungswaffen
eingesetzt.
Tevres verzichtet zwar in seiner Argumentation auf Details,
verweist aber auf
zahlreiche Quellen und Zitate, so
dass alle
Aussagen überprüfbar sind,
ohne dass der Leser in
Einzelheiten ertrinkt.
Im aktuellen
Teil geht es um
die Hintergründe des Atomstreits
sowie des angeblichen
Atomwaffenprogramms Nordkoreas.
Im Gegensatz zur
offiziellen
Darstellung hat
Nordkorea
die zuvor stillgelegten
Atomreaktoren nicht völlig
überraschend und ohne Vorwarnung wieder in Betrieb genommen.
Vielmehr verletzten
die USA
einen Vertrag von 1994,
in dem sich die USA zu Energielieferungen an Nordkorea als Ersatz
für das Einfrieren der Reaktoren
verpflichtet hatten. Erst als
Nordkorea durch den sich
verschärfenden Energiemangel zu kollabieren drohte und mit
unmissverständlichen US-Angriffsdrohungen
konfrontiert war,
wie z.B. der Ankündigung militärischer
"Präventivschläge",
fuhr das Land seine Reaktoren wieder hoch.
In diesem Zusammenhang ist
besonders die ausführliche
Chronologie
des Konflikts
lobenswert, die sich
zumeist auf
westliche Quellen stützt und
daher
einen unvoreingenommenen
Eindruck vermittelt. Insgesamt eine
gelungene Ergänzung zur
offiziellen Lesart des Koreakonflikts –
sehr empfehlenswert,
um sich ein eigenes Bild zu machen.
Michael Kraus |
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Pierre Rigoulot: Nordkorea.
Steinzeitkommunismus und Atomwaffen – Anatomie einer Krise.
Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2003. ISBN: 3-462-03347-6. |

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Zum Buch
Nordkorea gehört zu den letzten kommunistischen Ländern der Erde.
Nur wenige Informationen dringen aus dem Herrschaftsbereich des
'Lieben Führers' Kim Jong-Il. Seitdem Nordkorea die Existenz eines
bislang geheimen atomaren Rüstungsprogramms zugegeben hat und die
USA das Land offiziell zum 'Schurkenstaat' auf der 'Achse des
Bösen' erklärt haben, zählt die Region zu den gefährlichsten
Krisenherden der Welt. Pierre Rigoulot fasst die Geschichte der
nordkoreanischen Diktatur zusammen, beschreibt die Unterdrückung
durch Partei und Polizei und schildert den grauenhaften Alltag der
Menschen, die nur noch einmal täglich essen und in den
Krankenhäusern ohne Strom und Medikamente sterben. Sein Buch klärt
über die Praktiken eines Regimes auf –
Waffenhandel, Drogenschmuggel, Unterstützung des internationalen
Terrorismus –, das paradoxerweise nur dank massiver Hilfe der
internationalen Gemeinschaft überlebt. Anschaulich beschreibt der
Autor die Hintergründe der Krise und benennt auch die
Verantwortung der Großmächte für die Entstehung des
nordkoreanischen Regimes.
"Im Zentrum seiner politischen Analysen stehen bei Rigoulot immer
die Menschen." (L'Express)
Zum Autor
Pierre Rigoulot, geboren 1944 in Paris, ist Chefredakteur der
Cahiers d'Histoire sociale. Er ist Autor und Herausgeber
zahlreicher Bücher zu Themen des Kommunismus und der
Gewerkschaftsbewegungen. Rigoulot zählt zu den führenden
europäischen Fernost-Experten.
Verlagsinformation |
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Arno Maierbrugger: Nordkorea-Handbuch.
Unterwegs in einem geheimnisvollen Land. Mit zahlreichen Fotos
sowie Ktn.-Skizzen und Plänen. Trescher-Verlag 2003. ISBN:
3-89794-039-6. |

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Die politischen
Schlagzeilen stellen Nordkorea als "Schurkenstaat" dar. Es ist
aber durchaus möglich, Nordkorea zu bereisen und sich ein eigenes
Bild über das gegenwärtige Gesellschaftssystem zu machen, einen
Eindruck von der unberührten Landschaft, den Menschen und der
Geschichte zu gewinnen. Ohne die Probleme des Landes zu
verleugnen, werden Geschichte und Gegenwart, das politische System
und seine aktuellen Entwicklungen beleuchtet. Ein Praxisteil
informiert über die Reisemöglichkeiten sowie notwendige
Verhaltensregeln. Im Reiseteil sind die besuchenswerten Regionen
des Landes beschrieben. Das Buch bietet ausführliche
Hintergrund-Informationen, nicht nur für Reisende.
Verlagsinformation |
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Oliver Mohr: Hinter dem 38. Breitengrad.
Mit CAP ANAMUR in Nordkorea. Lamuv-Verlag 2000. ISBN:
3-88977-586-1. |

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Wie kein anderes Land
der Welt hat sich Nordkorea in den letzten Jahrzehnten gegenüber
dem westlichen Ausland abgeschottet. Was sich nördlich des 38.
Breitengrades abspielt, ist nahezu unbekannt. In den letzten
Jahrzehnten mehren sich jedoch Meldungen, dass in der
"Demokratischen Volksrepublik" seit 1995 Hunderttausende
verhungert sind – manche sprechen von Millionen. Der Publizist und
Arzt Oliver Mohr zählt zu den wenigen Ausländern, die sich für
kurze Zeit im Land aufhalten durften – als Mitarbeiter der
Hilfsorganisation "Komitee Cap Anamur". Seine Reportage bietet
einmalige Einblicke und wichtige Hintergrundinformationen über
eines der ärmsten Länder der Welt, das jetzt vorsichtig eine
Annäherung zu Südkorea sucht.
Verlagsinformation |
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Vietnam |
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Jonathan Neale: Der amerikanische Krieg. Vietnam 1960-1975.
Atlantik-Verlag / Neuer ISP-Verlag 2004. ISBN: 3-926529-17-2. |

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Zum Buch
Wenn heute kritisiert wird,
dass die USA weder auf die Besatzungszeit im Irak adäquat
vorbereitet waren noch auf den sich aktuell ausweitenden
Guerillakrieg, dann fällt immer wieder der Begriff
"Vietnamsyndrom". Jonathan Neale erklärt, was das heißt, und hat
damit ein gründliches, leicht verständliches Buch über die
wesentlichen Aspekte des "Vietnamkrieges" geschrieben. Sein Titel
lautet "Der amerikanische Krieg", weil dieser Krieg in Vietnam so
genannt wird. Die packend entwickelte Analyse zeigt ein Schema der
von den USA geführten Eroberungsfeldzüge auf, die auch den
heutigen Irak-Krieg begreifbar macht. Genau das war die Absicht
des Autors: der Antikriegsbewegung ein aktuelles Lehrbuch an die
Hand zu geben.
Neale beschränkt sich in seiner Analyse keineswegs auf die so
genannte "hohe Politik", sondern betrachtet insbesondere die Seite
des Widerstandes
–
den Widerstand der Vietnamesen wie den der amerikanischen GIs in
Vietnam und auf Stützpunkten und Kriegsschiffen weltweit sowie den
Widerstand der Kriegsveteranen in den USA und der amerikanischen
Friedensbewegung.
Gerade diese Zusammenstellung schafft die aktuelle Bedeutung und
die Einzigartigkeit dieses Werkes.
Zum Autor
Jonathan Neale, geboren 1949, studierte Anthropologie und
Sozialwissenschaft. Er ist Autor zahlreicher Bühnenstücke,
Romane, Kinderbücher und
politischer
Sachbücher, u.a. über die
Anti-Globalisierungsbewegung.
Jonathan Neale lebt heute in London,
ist Mitglied der Socialist Workers
Party und engagiert sich in den aktuellen sozialen Bewegungen.
Verlagsinformation |
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Marc Frey: Geschichte des Vietnamkriegs.
Die Tragödie in Asien und das Ende des amerikanischen Traums. C.H.
Beck-Verlag 2004 (7., durchgesehene Auflage). ISBN: 3-406-45978-1. |

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Der Krieg in Vietnam war die längste
militärische Auseinandersetzung des 20. Jahrhunderts. Er hat
Hunderttausende von Opfern gefordert, die US-amerikanische Nation
gespalten und der Supermacht USA die erste Niederlage ihrer
Geschichte bereitet. Freys Buch, die erste deutschsprachige
Abhandlung über die gesamte Geschichte des Vietnamkriegs,
schildert die Ursachen und Hintergründe des Krieges, seine
wichtigsten politischen und militärischen Etappen sowie seine bis
heute anhaltenden Auswirkungen auf die Rolle der USA in der
Weltpolitik.
Verlagsinformation |
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Tim Page: Ein anderes Vietnam.
Bilder des Krieges von der anderen Seite. Mit einem Vorwort von
Henry Allen. Herausgegeben von
Doug Niven und Chris Riley. Verlag National
Geographic 2002. ISBN: 3-934385-65-6. |

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Unter der Federführung von Tim Page,
einem der bekanntesten Fotografen des Vietnamkriegs, erschien im
Herbst 2002 dieser schwere, großformatige Bildband. Recherchiert
hatte Page die Bilder selbst bei einem Vietnamaufenthalt 1999.
Ehemalige Kollegen von "der anderen Seite" erzählten ihm ihre
Geschichten und zeigten ihm ihre Fotos. Es ist ein Geschichtsbuch
in Bildern daraus geworden – veröffentlicht mehrere Jahrzehnte
nach Ende der Kriege, die Vietnam führen musste, um seine
Unabhängigkeit zu erlangen.
Manche der von US-amerikanischer Seite aus geschossenen Fotos
wurden weltbekannt –
der buddhistische Mönch, der sich selbst anzündet; Kinder, die
nackt und schreiend aus ihrem zerbombten Dorf fliehen; der
angebliche Vietcong, der von einem südvietnamesischen Polizisten
auf offener Straße mit der Pistole hingerichtet wird.
Dieser Bildband hingegen zeigt eher unbekannte Aufnahmen
nordvietnamesischer Kriegsfotografen vom Befreiungskampf Vietnams
gegen die französische Kolonialarmee und gegen die US-Truppen
sowie die ersten Tage nach dem Sieg im Mai 1975. Viele der Bilder
waren bislang in Europa noch nicht zu sehen.
Es sind Aufnahmen aus der Sicht derjenigen, denen der Kampf
aufgezwungen wurde, und Bilder von den Opfern des Kriegs. In
einzelnen Kapitel berichten acht vietnamesische Fotografen über
ihre Motivation und die Belastung bzw. den Schrecken, im Krieg
Bilder zu machen. Beeindruckend sind dabei nicht nur die Fotos des
Leidens, der Zerstörung und des Todes. Trotz ihrer Intensität und
Aussagekraft stehen sie noch nicht einmal im Vordergrund des
schwarzweiß gehaltenen Bildbandes.
Mindestens ebenso bemerkenswert sind Fotos wie zum Beispiel jenes,
von den Ingenieuren, die sich an die Arbeit gemacht haben, die
zerstörte Ham Rong Brücke zu reparieren (Foto von Doan Cong Tinh
1973). Oder das Foto der Pionierin (Foto Le Minh Truong 1970), die
während einer Kampfpause Gitarre spielt, und ganz besonders das
Foto der zwei alten Frauen und ihrer Freude über den Frieden.
(Foto von Vo Anh Khanh 1975).
Hinter jedem Bild steht eine Geschichte. Entstanden ist ein Buch
voller Dramen, Mut und oft auch verletzter Schönheit.
Verlagsinformation/Vietnam-Freunde.Net |
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Wolfgang Schneider: Apokalypse Vietnam. Das Buch zur
Fernsehserie des MDR. Text und Dokumentation.
Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2001. ISBN: 3-499-61167-8. |

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Zum Buch
Vor den laufenden Kameras der
Sendeanstalten aus aller Welt marschierten am 30. April 1975
vietnamesische Truppen in Saigon ein. Die Supermacht USA war
besiegt. "Apokalypse Vietnam" wirft einen umfassenden und neuen
Blick auf den ersten Fernsehkrieg der Geschichte. Dank der Öffnung
der Archive in Vietnam konnte zudem erstmals auch die
vietnamesische Perspektive erschlossen werden.
Zum Autor
Wolfgang Schneider, geboren 1938 in Stolp/Pommern, Ausbildung zum
Journalisten und Studium der Geschichte und Kunstgeschichte in
Berlin, Leipzig, Jena und Weimar. Seit 1970 Arbeit als freier
Autor und Journalist. Er ist ausgewiesener Kenner der
NS-Geschichte. Mehrere Buchveröffentlichungen zu verschiedenen
Themen, u.a. "Cuba
libre" (2002).
Verlagsinformation |
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Tim O'Brien: Was sie trugen. Erzählungen. Aus dem
Amerikanischen von Regina Rawlinson. Fischer-Taschenbuch-Verlag
2001. ISBN: 3-596-13245-2. |

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Sie trugen ihre
Waffen, sie trugen ihre Angst, sie trugen ihre Hoffnung, sie
trugen Erinnerungen an daheim und sie trugen ihre toten Kameraden.
Tim O'Brien trug noch mehr. Er trug die Geschichten seiner
Kompanie, der Alpha Company, aus Vietnam heraus – so lange, bis er
sie aufgeschrieben hat. Jeder Satz seiner 22 Erzählungen ist eine
Wahrheit gegen den Krieg, gegen das Sterben und das Vergessen.
"Sie trugen das gesamte
emotionale Gepäck von Männern, die vielleicht sterben werden.
Leid, Schrecken, Liebe, Sehnsucht
– sie alle waren unbestimmbar.
Doch diese unbestimmbaren Gefühle besaßen ihre eigene Masse und
spezielle Schwerkraft, sie hatten ein spürbares Gewicht. Sie
trugen schmachvolle Erinnerungen. Sie trugen das gemeinsame
Geheimnis der Feigheit. ... Männer töteten und starben, denn es
war ihnen peinlich, es nicht zu tun." (Auszug)
"Ein
beeindruckendes Antikriegsbuch." (STERN)
Verlagsinformation |
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Ernst Frey: Vietnam, mon amour. Ein Wiener Jude im Dienst
von Ho Chi Minh. Herausgegeben von Doris Sottopietra.
Czernin-Verlag 2001. ISBN: 3-7076-0113-7. |

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Zum Buch
Wie kommt ein junger Wiener 1941 nach Indochina? Was veranlasst
ihn, gemeinsam mit Ho Chi Minh für die Unabhängigkeit Vietnams zu
kämpfen? Und wie schafft er es, Oberst in der Armee von Minh zu
werden?
Die Geschichte beginnt in Wien, genauer gesagt im Jahr 1938, als
der junge Ernst Frey, als Kommunist und Jude doppelt
stigmatisiert, auf seiner Flucht vor den Nazis in Paris bei der
Fremdenlegion anheuert. Nicht nur finanzielle Nöte sind dafür
ausschlaggebend, sondern auch ideologische, denn Ernst Frey ist
überzeugt davon, dass Frankreich in seinem Kampf gegen Hitler bald
alle Kräfte einsetzen wird, so auch die Legion.
Vorerst kommt aber alles anders als geplant. Über Algerien gelangt
Frey in das damals französische Indochina, lernt Land und Leute
kennen und wird 1945 von den Franzosen aufgrund seiner Kontakte zu
den Kommunisten als offizieller Mittelsmann bei den Verhandlungen
mit den vietnamesischen Freiheitskämpfern eingesetzt. Ernst Frey
stellt sich aber auf die Seite Minhsmit seiner Forderung nach
einem unabhängigen und freien Staat Vietnam und kämpft gemeinsam
mit der Armee Ho Chi Minhs jahrelang für diese Ziele.
Ernst Frey hinterließ ein umfangreiches Manuskript, in dem er
seine unvergleichliche Lebensgeschichte aufgezeichnet hat.
Zum Autor
Ernst Frey,
geboren 1915 in Wien. 1934 Beitritt zur Kommunistischen Jugend.
Mehrfach verhaftet im austro-faschistischen Ständestaat. Im April
1938 Flucht aus Österreich in die Schweiz, wo er mehrere Monate
lang inhaftiert wird. Nach der Freilassung nach Frankreich, mit
dem Ziel sich den internationalen Brigaden im spanischen
Bürgerkrieg anzuschließen. Statt dessen landet er bei der
Fremdenlegion und mit dieser in Algerien. 1941 als Freiwilliger
nach Indochina. Im März 1945 überfällt die japanische Armee
Indochina, Frey gerät bis September 1945 in japanische
Kriegsgefangenschaft. Bald danach läuft er zu Ho Chi Minh über, wo
er, zuerst Ausbilder, zum Oberst befördert wird. Im September 1950
verlässt er Vietnam und kehrt nach Wien zurück. Ernst Frey stirbt
1994 in Wien.
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Chalmers
Johnson: Ein Imperium verfällt.
Ist die Weltmacht USA am Ende?
Goldmann-Taschenbuch-Verlag 2001. ISBN: 3-442-15158-9. |

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Zum Buch
Noch scheint sie auf dem Höhepunkt ihrer Macht zu sein. Droht der
einzig verbliebenen Supermacht dasselbe Schicksal wie es die
UdSSR, den einstigen Gegner, ereilte? Chalmers Johnson, bekannter
Politikwissenschaftler und harscher Kritiker des imperialen
Auftretens der Vereinigten Staaten in der Welt weist auf
erschreckende Parallelen zwischen dem imperialistischen Gebaren
der Sowjetmacht vor deren Niedergang und dem starken
"Sendungsbewusstsein" der amerikanischen Außenpolitik. Die
Globalisierung sei eine rein amerikanische Erfindung und im Grunde
nichts anderes als ein Feldzug der Amerikaner, um den Rest der
Welt zur Übernahme ihres Kapitalismusmodells zu zwingen. Nur
hätten die Amerikaner es versäumt, die Strukturen der
Weltwirtschaft nach Ende des Kalten Krieges zu reformieren. Über
kurz oder lang aber, so prophezeit Johnson, wird sich auch die
US-Weltmacht wegen imperialer "Überdehnung" und skrupellos
egoistischer Einmischung in die Politik ihrer Satellitenstaaten
selbst überleben und untergehen. Johnson zeigt auf der Basis
erprobter Expertise die Gefahren auf, die dem selbst ernannten
Weltpolizisten aus seiner einseitigen Strategie der militärischen
Macht und wirtschaftlichen Dominanz erwachsen werden: Als
Hauptverantwortlicher für die vielen regionalen und globalen
Konflikte der letzten Jahre beschwört er gefährliche und völlig
unberechenbare Reaktionen herauf, die schon bald die globale
Vorherrschaft der USA untergraben werden.
Zum Autor
Chalmers Johnson, 1931 in Phoenix/Arizona
geboren, lehrte von 1962 bis 1992 an der University of
California in Berkeley und San Diego
Politikwissenschaft.
Er ist Präsident des "Japan Policy Research Institute", lebt in
Cardiff/Kalifornien und verfasste mehrere Bücher, u.a. "Ein
Imperium verfällt" (2001) und "Der
Selbstmord der amerikanischen Demokratie" (2003).
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Helmut Opletal (Hrsg.): Doi Moi, Aufbruch in Vietnam.
Wirtschaftsreform und Nachkriegspolitik. Brandes & Apsel- / W.
Südwind-Verlag 1999. ISBN: 3-86099-292-9. |

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Vietnam ist seit langem aus den Schlagzeilen. Umso wichtiger ist
es, neue Entwicklungstendenzen aufzunehmen. Das vorliegende Werk
analysiert die Veränderungen in Vietnam seit dem Kriegsende 1975.
Dabei wird besonders die reformerische Erneuerung, Doi Moi,
betrachtet. Als eines der wenigen aktuellen Bücher zur Entwicklung
Vietnams wendet sich das Buch "Doi Moi" an alle, die mehr über die
Geschichte sowie über die gegenwärtige wirtschaftliche, politische
und soziale Situation des Landes wissen wollen.
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Jonathan Shay: Achill in Vietnam. Kampftrauma und
Persönlichkeitsverlust. Übertragen von Klaus Kochmann. Hamburger
Edition 1998. ISBN: 3-930908-36-0. |

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Welche seelischen Verwüstungen der moderne Krieg anrichtet
In diesem kluges, einfühlsamen Buch untersucht der US-Psychiater
Jonathan Shay die seelischen Verwüstungen, die der moderne Krieg
im Menschen anrichtet. Shay vergleicht dabei die Aussagen seiner
Patienten mit denen in Homers Ilias. Seine Patienten sind
ehemalige Vietnamkämpfer, die an schweren posttraumatischen
Störungen leiden; die Ilias beschreibt, wie der Krieger Achill aus
Trauer über den Tod seines Freundes Patroklos "zum Berserker"
wird.
Wie entsteht ein Verhalten, das den modernen Soldaten wie den
historischen Krieger die zivilisatorischen Hüllen abstreifen
lässt? Wie kommt es, dass es ihm nach Beendigung der kriegerischen
Ausnahmesituation oft unmöglich ist, sich wieder in "normalen
Verhältnissen" zurechtzufinden? Für Shay hat das posttraumatische
Syndrom seine Ursache in der Regel nicht so sehr im grausigen
Kriegsgeschehen selbst, sondern in einer Art moralischer
Entgrenzung, die der Soldat erlebt, wenn zudem seiner sittlichen
Wertordnung zuwidergehandelt wird, wenn das verletzt wird, was –
ungeachtet kriegsbedingter Gewalt – "recht ist".
Die Verletzung dieser Grenze scheint ausschlaggebend dafür zu
sein, dass der Soldat nach dem Kriegseinsatz keine psychische
Verbindung zur "normalen" Welt mehr herstellen kann. "Schwere
psychische Schäden haben ihren Ursprung in der Zerstörung des
Vertrauens, und sie führen zur Zerstörung der Fähigkeit zu
vertrauen", schreibt Shay. Die weiteren Folgen: zwanghafte
Wiederholung des traumatisierenden Erlebnisses im Schlaf- und
Wachzustand; stark herabgesetzte psychische Belastbarkeit; Verlust
jeden Interesses an der Welt schlechthin.
Jonathan Shays bemerkenswertes Werk zeigt, dass Krieg eine
fortdauernde individuelle Pathologie sein kann und dass die dabei
durchlaufene psychische Transformation universell ist. Sie
verbindet den klassischen Krieger mit dem modernen Soldaten. Nicht
zuletzt wird deutlich, welch permanente Zerstörungen der Krieg in
jedem Zeitalter hervorruft. Der Krieg ist nicht die Fortsetzung
der Politik mit anderen Mitteln, wohl aber ist die Politik einer
Nachkriegszeit in manchen Aspekten die Fortsetzung des Krieges.
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