Kampf der Kulturen?

Aktuelle Titel

Kampf der Religionen und Kulturen? Dschihad, Terror und Antisemitismus Islam in Deutschland


Islam, Christentum, Judentum: Kampf der Religionen und Kulturen?

Michel Onfray: Wir brauchen keinen Gott. Warum man jetzt Atheist sein muß. Piper-Verlag 2006. ISBN: 3-492-04852-8.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Tausende besuchen jedes Jahr seine Vorlesungen an der "Université Populaire" in Caen. Michel Onfray ist der große Radikale unter den Denkern der Gegenwart. Mit seiner Absage an alle Religionen und dem Plädoyer für ein freies, vernunftbestimmtes Leben entfachte er nicht nur in Frankreich eine leidenschaftliche und kontrovers geführte Debatte.
In den USA werden Homosexuelle von religiösen Eiferern gejagt, der Islam ist stark wie nie, der konservative Papst wird umjubelt: Die Religionen kommen zurück auf die Weltbühne. Eine Katastrophe für jeden selbständig denkenden Menschen, findet Michel Onfray, ein Rückschritt ins Mittelalter. Haben nicht die monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam durch die Jahrhunderte eine Blutspur gelegt, alles Leibliche verteufelt, durch Geschichten vom Jenseits ihre Gläubigen im Diesseits im Griff gehalten?
Onfray plädiert für die Abkehr von den Religionen, die die Menschen nicht befreien, sondern einengen, die Staat und Gesellschaft unlegitimiert beeinflussen, oft sogar kontrollieren. Er entwickelt in diesem ebenso scharfen wie unkonventionellen Diskussionsbeitrag eine "Atheologie": Nur diese könne den Menschen geistige Freiheit und Lebensglück zurückgeben.

Zum Autor
Michel Onfray, geboren 1959 in Argentan (Frankreich), Doktor der Philosophie, hat nach 20 Jahren seine Stelle als Philosophielehrer an einem technischen Gymnasium in Caen aufgegeben und 2002 die philosophische Volkshochschule in Caen gegründet, an der er auch unterrichtet. Michel Onfray hat über 15 Bücher publiziert, u.a. "Der Bauch der Philosophen" und "Der sinnliche Philosoph" (Campus). In seinem jüngsten Werk "Traité d’athéologie" (deutscher Titel: "Wir brauchen keinen Gott – Warum man jetzt Atheist sein muß") setzt sich Onfray für einen offensiven Atheismus ein, der die Residuen jüdisch-christlichen Denkens im Alltagsleben (und die Irrationalität des Islam) aufzeigt und durch Rationalität und gelebte Diesseitigkeit bekämpft.
Verlagsinformation

Katajun Amirpur/Ludwig Ammann (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion. Herder-Verlag, Freiburg 2006. ISBN: 3-451-05665-8.

mehr Info

bestellen

Zum Buch
Der Mord am niederländischen Filmemacher Theo van Gogh hat die Frage verschärft: Ist der Islam mit der Moderne überhaupt vereinbar? Auch in der islamischen Welt und unter den Muslimen Europas wird diese Frage heftig diskutiert. Die Bereitschaft zur Kritik der eigenen Tradition geht zwar unterschiedlich weit. Aber nicht wenige Denker kommen zu dem Schluss: Eine grundlegende Reform des Islams ist nötig – und möglich.
Themen wie Gewalt, Koranauslegung, Frauenrechte, Demokratie stehen im Zentrum. Dieses Buch zeigt in spannenden Porträts das Gesicht des Islams der Zukunft: Wegweisende Vorschläge zur Rückbesinnung auf den wahren Kern der Religion und Neuauslegung des Glaubens, die hierzulande noch viel zu wenig bekannt sind.

Zu den HerausgeberInnen
Katajun Amirpur, geboren 1971, hat an den Universitäten Bonn und Teheran Islamwissenschaft studiert. Ihre Dissertation über "die Entpolitisierung des Islam – Werk und Wirkung von Abdol Karim Soroush in der islamischen Republik Iran" schrieb sie in Bamberg. Heute widmet sich Amirpur – seit Mai 2003 über ein Emmy-Noeter-Jungprofessorenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert – der schiitischen Koranexegese. Aufgewachsen mit den religiösen Geschichten von Anne de Fries und den adaptierten Korangeschichten, gehört Katajun Amirpur zu jenen Expertinnen, die sich kompetent und ohne die Brille einer einseitigen Orientrezeption den modernen Islamwissenschaften widmet.
Ludwig Ammann, geboren 1961, Studium der Islamwissenschaft, Literaturwissenschaft und Völkerkunde in Freiburg im Breisgau. Abschlüsse: M.A. Literaturwissenschaft, Dr. phil. Islamwissenschaft; seit 1988 freie Kunst-, Buch- und Filmkritik u.a. für Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung (NZZ), European Photography und Merkur. 1997 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen in der Studiengruppe "Sinnkonzepte als Orientierungssysteme".
Verlagsinformation

Geert Mak: Der Mord an Theo van Gogh. Geschichte einer moralischen Panik. Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN: 3-518-12463-3.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Am 2. November 2004 liegt der Filmemacher Theo van Gogh in Amsterdam ermordet auf der Straße. Der Attentäter ist ein Marokkaner, der in den Niederlanden geboren wurde und dort aufwuchs. Sein Bekennerschreiben, das er mit einem Messer an den Körper des Opfers geheftet hat, offenbart den radikal-islamistischen Hintergrund der Tat. Ganz Europa ist schockiert. Eine Debatte über die Integration von Einwanderern flammt auf und eskaliert, das Schlagwort vom "Scheitern der multikulturellen Träume" beherrscht die Medien.
Geert Mak hat eine Streitschrift verfasst, die in den Niederlanden starke Diskussionen hervorgerufen hat. Er zeichnet das Bild einer verunsicherten westlichen Gesellschaft, in der Angst zum Ratgeber wird und humanistische Werte unterzugehen drohen. Gleichzeitig erinnert er an die Aufgabe, echte Toleranz zu lehren – mit allen dazugehörigen Konflikten.

Zum Autor
Geert Mak, geboren 1946 in einem friesischen Dorf, war viele Jahre Redakteur des "NRC Handelsblad". Er ist einer der bekanntesten Publizisten der Niederlande und gehört nach drei großen Bestsellern zu den wichtigsten Sachbuchautoren des Landes. Zuletzt erschienen "Amsterdam " (1997), "Wie Gott verschwand aus Jorwerd" (1999), das hocherfolgreiche und viel gelobte Buch "Das Jahrhundert meines Vaters" (2003) sowie "In Europa" (2005).
Verlagsinformation

Rezensionen
-
Früher waren wir weiter (DIE WELT, 11.02.2006)
-
Verstörte Niederlande, empörte Niederlande (DIE WELT, 21.01.2006)
- Fremdenhass und Angstsucht (taz, 10.12.2005)

André Miquel/Henry Laurens: Der Islam. Eine Kulturgeschichte. Religion, Gesellschaft und Politik. Palmyra-Verlag 2004. ISBN: 3-930378-57-4.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
"Kopftuchstreit" – "Terroranschläge" – "Islamismus" – "Kampf der Kulturen". Dies sind einige der aktuellen Schlagworte, die zunehmend das klischeehafte und einseitige Bild des Islam in der westlichen Welt bestimmen. Dieser verzerrten Wahrnehmung stellt das Buch von Andre Miquel eine differenzierte und vorurteilsfreie kulturgeschichtliche Gesamtbetrachtung des Islam gegenüber. Objektiv und sachkundig entwirft der Autor ein äußerst informatives Bild des Islam von seinen Anfängen bis heute.
Miquel bietet dabei faszinierende Einblicke in die historische, kulturelle, politische und gesellschaftliche Komplexität einer der großen Weltreligionen. Durch seine fundierte Darstellung leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über den Islam.
Das Buch gilt in Frankreich seit seinem erstmaligen Erscheinen 1968 als Standardwerk. Auf deutsch erschien Miquels Islamklassiker bereits 1970 in der Reihe "Kindlers Kulturgeschichte". Die Ausgabe des Palmyra-Verlags beruht auf der 2003 von Andre Miquel zusammen mit Henry Laurens vollständig aktualisierten französischen Ausgabe. Hans Küng wurde für ein Vorwort angefragt.

Rezension von Dr. Ludwig Watzal (Rheinischer Merkur, 02.12.2004)

Zum Autor
Andre Miquel ist einer der international renommiertesten Islamwissenschaftler. Er ist Ehrendirektor des berühmten Collège de France in Paris, an dem er Professor für klassische arabische Literatur und Sprachen war.

Verlagsinformation

Navid Kermani: Schöner neuer Orient. Berichte von Städten und Kriegen. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-50208-3.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Erhellend, ernüchternd, irritierend: Navid Kermanis brillante Reportagen machen das scheinbar Irrationale des Orients verständlich, das Fremde beängstigend vertraut. Sie führen uns zwischen Ägypten und Indonesien in all jene Regionen der islamischen Welt, die heute im Brennpunkt stehen: der Nahe Osten ebenso wie Zentralasien, Iran ebenso wie Pakistan. So präzise er einzelne Situationen und Menschen schildert, so weisen doch die Schlüsse, die er zieht, immer über den Gegenstand seiner Reportage hinaus. Es sind Analysen auch unserer Welt, die aus der konkreten Erfahrung erwachsen.
Der Krieg als Wirtschaftsunternehmen, Städte, die ihren Zerfall organisieren, die Hauptstadt des größten muslimischen Landes als Tempel des Konsums, der religiöse Extremismus als die perfideste Form der Globalisierung – der Orient, den Navid Kermani bereist, hat mit den hübschen Märchen aus tausendundeiner Nacht so wenig zu tun wie mit den finsteren Klischees von Allahs bärtigen Kriegern. Die Welt, die sich in seinen Reportagen auftut, ist modern, erschreckend modern sogar: In vielen Aspekten nimmt sie vorweg, was auch unseren Wohlstandsgesellschaften droht, wenn ihre Fliehkräfte übermächtig werden sollten. Immer umfassendere Ordnungsstrukturen regulieren unser Leben wirtschaftlich, technologisch und politisch und führen zu einer Angleichung der Lebensverhältnisse und Werte. Zugleich wächst die Kluft zu jenen Ländern, Regionen oder Stadtvierteln, die mit der Entwicklung nicht mehr mithalten, bis sie gänzlich von unserer Realität abgekoppelt sind – um am Ende um so gewaltsamer in unser Bewusstsein zurückzukehren.

Zum Autor
Dr. Navid Kermani, geboren 1967, Publizist und Islamwissenschaftler, ist Long Term Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Er arbeitete einige Jahre am Theater, zuletzt als Dramaturg am Theater an der Ruhr und am Schauspielhaus Frankfurt, sowie als Autor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (1995-2000). Für sein bei C.H. Beck erschienenes Buch "Gott ist schön. Das ästhetische Erleben des Koran" (Sonderausgabe 2000) erhielt er den Ernst-Bloch-Förderpreis. Zuletzt erschien von ihm bei C.H. Beck "Iran. Die Revolution der Kinder" (Neuauflage in der bsr 2002).

Verlagsinformation

Jon Krakauer: Mord im Auftrag Gottes. Eine Reportage über religiösen Fundamentalismus. Piper-Verlag 2003. ISBN: 3-492-04571-5.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Als Allen Lafferty am Abend des 24. Juli 1985 nach Hause kommt, ist die Haustür abgeschlossen, und drinnen plärrt der Fernseher. Wenig später findet er seine Frau auf dem Küchenfußboden liegend – mit durchgeschnittener Kehle. Seine Tochter liegt reglos und blutüberströmt in ihrem Kinderbettchen. Beide sind grausam hingerichtet worden. Zu dem Mord bekennen sich Allens Brüder Ron und Dan Lafferty. Die Laffertys aus Utah gehören einem fundamentalistisch-fanatischen Zweig der Mormonen an, und die Morde geschahen angeblich in Gottes Namen.
Ausgehend von diesem Familiendrama, schildert Jon Krakauer die ebenso widersprüchliche wie blutige Geschichte der Mormonen, dieser erst 170 Jahre alten, in den USA gegründeten "Kirche Jesu Christi". Mit heute elf Millionen Mitgliedern wird die schnell wachsende Glaubensgemeinschaft bis zum Ende dieses Jahrhunderts eine der größten der Erde sein.
Vor allem aber setzt sich Krakauer in seiner glänzend recherchierten Reportage mit den Wurzeln, dem Wesen und der extremen Kraft fundamentalistischer Überzeugung auseinander. Er zeigt, wie bedrohlich es sein kann, wenn Menschen außerhalb von Vernunft und Gesetz handeln, weil sie nur eine Instanz anerkennen: ihren Glauben.


Zum Autor
Jon Krakauer, geboren 1954, aufgewachsen in Corvallis/Oregon, einer Stadt mit einer bedeutenden Mormonengemeinde, deren Kinder Krakauers Schul- und Sportkameraden waren. Krakauer arbeitet als Wissenschaftsjournalist für US-amerikanische Zeitschriften und lebt mit seiner Frau in Boulder/Colorado. Für seine Reportagen und Bücher wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Berühmt wurde er mit dem Weltbestseller "In eisige Höhen", in dem er eine der größten Katastrophen am Mount Everest schildert und sich damit auseinandersetzt, wie weit Menschen für ihre extreme Leidenschaft zu gehen bereit sind.
Verlagsinformation

 

Heiner Geißler: Intoleranz. Vom Unglück unserer Zeit. Rowohlt-Verlag 2003. ISBN: 3-499-61542-8.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Ist das Ende der Aufklärung gekommen? Religiöse Fundamentalisten, Wirtschaftsideologien und Heilslehren werden mächtiger, die Intoleranz zwischen den Menschen nimmt zu. Heiner Geißler entwirft ein Konzept für eine Verständigung zwischen den Kulturen und eine gemeinsame ethische Grundlage für das Zusammenleben der Menschen. Früher wurden Ketzer einzeln verbrannt, heute werden 5.000 Ungläubige durch fliegende Kerosinbomben kollektiv hingerichtet. Die Intoleranz ist das Schwert der Fundamentalisten: Sie erschießen in den USA Abtreibungsärzte, verhindern in Palästina den Frieden und foltern überall in der Welt Andersdenkende zu Tode.
Die Intoleranz ist aber auch die alltägliche Waffe von rücksichtslosen Individuen, die im Straßenverkehr, in Politik und Wirtschaft ihre Mitmenschen ins Unglück stürzen. Neben der Rassen- und Religionsapartheid ist die Geschlechtsapartheid zur schlimmsten Form der Intoleranz geworden. Mit Zwangsprostitution, Schuldknechtschaft und Beschneidung bestimmt sie die Lebensschicksale von vielen hundert Millionen Frauen. Ist Intoleranz eine Ausgeburt der Offenbarungsreligionen oder das Ergebnis genetischer Programmierung? Wird es ausreichen, sich dem Diktat kapitalistischer Strukturen zu widersetzen und die Modernisierungswidersprüche zu verarbeiten? Eine Weltphilosophie, die die Befreiung der Menschen von den Zwängen der Intoleranz durch Wissen, Bildung und ein gemeinsames humanes Menschenbild begründet, wird zur Aufgabe der Zukunft. Heiner Geißlers Buch ist ein Plädoyer für eine solche Weltphilosophie der Kulturen.

Zum Autor
Heiner Geißler, geboren 1930, ist examinierter Philosoph und promovierter Volljurist. Er war dreizehn Jahre Minister, zuerst in Rheinland-Pfalz, dann im Bund. Er arbeitete zwölf Jahre als Generalsekretär der CDU und prägte die Politik seiner Partei wie kaum ein anderer. Er entdeckte die 'Neue Soziale Frage' und die multikulturelle Gesellschaft und verwandelte die CDU in eine moderne Volks- und Programmpartei mit einem schlagkräftigen Apparat. Geißler gehört zu den rhetorisch besten und originellsten Debattenrednern des Bundestages.
Verlagsinformation

 

Leo Panitch/Colin Leys: Fighting Identities. Race, Religion and Ethno-Nationalism. Socialist Register 2003. VSA-Verlag 2003. ISBN: 3-87975-997-9.



mehr Infos

bestellen

Das auf Englisch erscheinende Jahrbuch der unabhängigen internationalen Linken, das im deutschsprachigen Raum vom VSA-Verlag ausgeliefert wird, beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Thema "Kampf der Identitäten und Kulturen".
Woraus erklärt sich der Stellenwert rassischer, religiöser, ethnischer und nationaler Identitäten im Leben so vieler Menschen, und warum stehen sie immer noch im Zentrum so vieler Großkonflikte am Beginn des 21. Jahrhunderts? Welche Form besitzt Rassismus im Rahmen der Ungleichheiten, Flüchtlings- und Migrationsbewegungen des globalen Kapitalismus? Inwiefern passt der US-Staat – als Manager des Weltkapitalismus und als Verkörperung einer nur allzu oft chauvinistischen nationalen Identität – in das Bild der "fighting identities"? Welche Rolle haben Wissenschaftler und Intellektuelle in Bezug auf Rassismus, Unterdrückung und Identitätskonflikte? Kann die Linke, von der globalisierungskritischen Bewegung bis hin zu den modernen Arbeiterparteien, Strukturen und Strategien entwickeln, um die legitimen Ansprüche zu unterstützen, die mit diesen Identitäten verbunden sind, und sie in den Widerstand gegen die kapitalistische Weltordnung integrieren?
Diese und weitere Fragen stellen sich die AutorInnen, u.a. Peter Gowan, Aziz El-Azmeh, Avishai Ehrlich, Susan Woodward, Pratyush Chandra, Mahmood Mamdani, Hugh Roberts, Stephen Castles, Hans-Georg Betz, Jörg Flecker, Huw Beynon/Lou Kushnick, Bill Fletcher Jr./Fernando Gapasin, Amory Starr, Stephanie Ross, Sergio Baierle, Nancy Leys Stepan, John S. Saul.

Verlagsinformation

Leseprobe

Manuel Castells: Das Informationszeitalter. Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 2: Die Macht der Identität. Leske + Budrich-Verlag 2001. ISBN: 3-8100-3224-7.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Im zweiten Band seiner
Trilogie
"Das Informationszeitalter" zeigt Castells die beiden großen einander entgegen gesetzten Trends in unserer Welt: Globalisierung und Identität. Die Revolution der Informationstechnologie und die Erneuerung des Kapitalismus haben die Netzwerkgesellschaft begründet, gekennzeichnet durch die global agierende Wirtschaft, durch Flexibilisierung und Unsicherheit von Arbeit und durch eine Kultur der "realen Virtualität".
Aber daneben schafft sich kollektive Identität machtvoll Ausdruck. Sie stemmt sich gegen die Globalisierung und beharrt auf kultureller Eigenständigkeit, auf Selbstbestimmung über Leben und Umwelt.
Castells beschreibt und analysiert Ursprünge, Ziele und Wirkungen übergreifender Bewegungen wie Feminismus und Ökologie ebenso wie begrenzter Bewegungen, die sich auf Religion, Nation, Ethnie oder Familie beziehen.
"Wir leben in einem Zeitalter intensiven und rätselhaften Übergangs, das vielleicht Veränderung über das Zeitalter der Industrie hinaus einläutet. Aber wo sind die großen soziologischen Werke, die diesen Übergang kartieren? Intellektuell schwächliche Erzählungen über die Informationsgesellschaft und leeres Gerede über die Post-Moderne und substanzielle gesellschaftliche Interpretationen. Daher kommt die Wichtigkeit von Manuel Castells dreibändigem Werk, in dem er versucht, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dynamiken des Informationszeitalters zu skizzieren. Es ist nicht zu hoch gegriffen, dieses Werk mit Max Webers 'Wirtschaft und Gesellschaft' zu vergleichen." (Anthony Giddens, Direktor der London School of Economics, The Times Higher Education Supplement, London)

Zum Autor
Manuel Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie für Stadt- und Regionalplanung an der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie "The Information Age" (deutsch: "Das Informationszeitalter").

Verlagsinformation

Weitere Informationen:
-
Leseproben und Rezensionen (Leske + Budrich-Verlag)
- Rezensionen (Leske + Budrich-Verlag)

- Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel Castells' "Informationszeitalter" (NZZ, 29.04.2003)

Klaus Kienzler: Der religiöse Fundamentalismus. Christentum, Judentum, Islam. C.H. Beck-Verlag 1996. ISBN: 3-406-40331-X.



mehr Infos

bestellen

Seit geraumer Zeit ist die Rede von "Fundamentalismus" und von "fundamentalistischen" Tendenzen inflationär. Und das in allen Bereichen des gesellschaftlichen, politischen, aber auch kulturellen und religiösen Lebens. Die dramatischen Veränderungen im Iran durch die islamische Revolution in den 80er Jahren haben die Weltöffentlichkeit auf die Brisanz eines Phänomens aufmerksam gemacht, das als "Fundamentalismus" die Grenzen der islamischen Religion bei weitem überschreitet. So macht sich heute auch im Judentum religiöser Fundamentalismus durch massive Einflussnahme ultraorthodoxer religiöser Kreise auf das Staatsleben in Israel bemerkbar. Auch im christlichen Bereich formieren sich Kräfte, die etwa den ausschließlichen Wahrheitsanspruch eines buchstabengetreuen Bibelverständnisses vertreten, absoluten Gehorsam gegenüber den tradierten und aktuellen Weisungen der Amtsträger selbst in Detailfragen der Lebensführung fordern und jede Toleranz des Glaubens gegenüber dem Pluralismus unserer Welt als modernistischen Irrweg bekämpfen.
Verlagsinformation

Kazem Hashemi: Fundamentalismus. Absage an die Moderne. Elefanten-Press-Verlag 2002 (ab 14 Jahren). ISBN: 3-570-14638-3.



mehr Infos

bestellen

Nichts fürchten Fundamentalisten so sehr wie die moderne, differenzierte Gesellschaft. Mit ihren Werten und Prinzipien wie Meinungs- und Religionsfreiheit, Pluralismus, Toleranz, Säkularisierung, persönliche und gesellschaftliche Entwicklung, Freiheit des Individuums, Demokratie und Menschenrechte stellt diese Moderne ihre hergebrachten Religionen und Ideologien in Frage. Ob christlich, jüdisch oder islamisch, links- oder rechtsextrem oder ökologisch - fundamentalistische Strömungen verstehen sich als Opposition gegen die "Auswüchse der Modernität".
Ein israelischer Junge schreibt seinem ausgewanderten Freund in einem Brief, wie sich sein Leben unter dem Einfluss jüdischer und islamischer Fundamentalisten verändert hat.
Ein iranischer Mullah baut nach dem Sturz des Schah-Regimes den neuen Gottesstaat mit auf und wird zum begeisterten Anhänger und Diener der Ayatollahs. Als Richter spricht er nach der Scharia zahlreiche Todesurteile wegen geringfügiger Vergehen.
Ein informativer Sachteil gibt Auskunft über Formen, Grundlagen und Geschichte des Fundamentalismus, dessen wichtigste Strömungen und das Gewaltpotenzial, das von diesen ausgeht, und beleuchtet die Frage, was das alles mit uns zu tun hat.
Verlagsinformation

Ulla Berkéwicz: Vielleicht werden wir ja verrückt. Eine Orientierung in vergleichendem Fundamentalismus. Suhrkamp-Verlag 2002. ISBN: 3-518-41379-1.



mehr Infos

bestellen

Es ist, als ob der amerikanische Fundamentalismus weder gegen den islamischen noch gegen den jüdischen Fundamentalismus stünde, als ob sie alle zusammen spielten aus den verschiedensten Richtungen in Richtung auf ein und dasselbe Ziel, als ob sie alle einem gemeinsamen morphogenetischen Feld entstammten, das sich über diese ganze geschundene Erde zieht und jederzeit zur Strahlung kommen kann, um tausendjährige Reiche zu erzeugen.
In der globalen Welt offenbaren die Völker ihre gefährlichste Gemeinsamkeit in einem archaisch anmutenden, blutigen Fundamentalismus. Seit dem 11.September 2001, 223 Jahre nach Lessings "Ringparabel", scheint die Aufklärung in sich zusammenzustürzen, Religionen erneut den Marschbefehl auszugeben.
Ulla Berkéwicz fordert in ihrem leidenschaftlichen Essay den Mut zur Sorge um das, was an uns verloren geht, wenn wir dem Verbund von technokratischem Nihilismus und archaischem Fanatismus nicht widerstehen. Orientierung in einer wie im Rausch sich beschleunigenden Reaktionskette sucht sie in einer tiefgreifenden Analyse religiöser Überlieferung, in der Auslegung von Quellen aus dem Talmud, dem Koran und der Bibel, im Studium historischer und gegenwärtiger islamischer und jüdischer Quellen und von Material des US-amerikanischen Sektensumpfes.
Was Christentum, Islam und Judentum trennt, haben andere geschrieben. Ulla Berkéwicz untersucht die den drei Religionen innewohnenden Gemeinsamkeiten und die bei allen vorhandenen Tendenzen zur Selbstaufgabe des einzelnen. Sie zeigt die Gemeinsamkeiten der Religionen, wenn sie "verrückt" werden, mit dem archaischen Fanatismus deutscher Provenienz.
Ihre Analyse verbindet die Autorin mit Erlebtem und Erzähltem. Die einfachen gewaltsamen Lösungen der Eiferer aus dem Okzident und dem Orient werden durch die Kunst der kraftvollen Geschichtenerzählerin entlarvt. Erst im Erzählen findet der Essay die Freiheit und Mehrdeutigkeit, die der Polyphonie des einzelnen Menschen gerecht wird. Sie versöhnt wissenschaftliche Reflexion, Mythos und Literatur in diesem mutigen Einmischungsversuch, der auch von der Angst handelt, die den Mut erzeugt, sich der Vereinnahmung zu widersetzen. So ist ihr etwas Neues gelungen: eine Schrift in der besten Tradition der Aufklärung, die narrativ fasst, was der Verstand allein nicht erklären kann.
"Leidenschaft wie Besonnenheit setzt Ulla Berkéwicz den Schlagworten entgegen: In einem großen Essay handelt sie von Fundamentalismus und Fanatismus. ... Es ist eine Orientierung, das Innewerden einer Position zwischen allen Fronten – geleistet durch Kundigwerden im Historischen und Faktischen und erhärtet im ureigenen Metier der Schriftsteller, die sich auf die Worte, ihre Bedeutung existentiell und nicht bloß oberflächlich einlässt." (Neue Luzerner Zeitung)

Verlagsinformation

Oriana Fallaci: Die Wut und der Stolz. List-Verlag 2002. ISBN: 3-471-77558-7.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Die italienische Grande Dame scandaleuse des Journalismus meldet sich mit einer äußerst provokanten Streitschrift gegen den Islam und das Phlegma des Westens in Zeiten des Fundamentalismus zurück. Ein Buch, das in Italien zum Bestseller wurde und auch hierzulande eine hitzige Debatte auslösen wird – weil es radikal ist, weil es polemisch ist und weil es dazu zwingt, auf neue Weise auch über die Identität des Westens nachzudenken. Ein leidenschaftliches Plädoyer der streitbaren Journalistin und Autorin.
Nach zehn Jahren bricht Oriana Fallaci ihr Schweigen. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center hat die Wahl-New-Yorkerin sich den Schock, die Wut auf die Täter und ihren Stolz angesichts der Errungenschaften des Westens von der Seele geschrieben. Sie fordert den Westen dazu auf, der fundamentalistischen Herausforderung die Stirn zu bieten.
Zornig ist Fallaci über den terroristischen Wahn ebenso wie über den Terror des Alltags, in dem Frauen weniger wert seien als Kamele: "Steinigen, Enthaupten, Handabhacken bei Dieben - das scheint mir nicht sehr brüderlich zu sein." Die islamische Welt, so der Tenor ihres Buches, befinde sich im heiligen Krieg gegen die Zivilisation: Das, was die westliche Welt mit vereinten Kräften erreicht habe, sei viel zu kostbar, als dass man es leichtfertig aufs Spiel setzen könne. Fallacis Abscheu gilt deshalb ebenso den Freudenfeiern in Palästina wie der "Idiotie" im Westen, die den USA eine Mitschuld am Unglück zuweisen.
Doch auch der Westen bleibt von Fallacis sezierendem Blick keineswegs verschont: Sie teilt nicht nur einige böse Seitenhiebe gegen Silvio Berlusconi aus, sondern beklagt vor allem den Mangel an nationaler Identität in Europa. Kein Zweifel: Mit "Die Wut und der Stolz" ist es Oriana Fallaci – wie schon mit ihren früheren großen Erfolgsbüchern – gelungen, eine Debatte anzuzetteln, die mitten ins Herz der gegenwärtigen Debatten um Terrorismus, kulturelle Identität und den erbitterten Krieg der Kulturen führt.

Zur Autorin
Oriana Fallaci hat mit Titeln wie "Inschallah", "Ein Mann" oder "Brief an ein nie geborenes Kind" in den siebziger und achtziger Jahren Welterfolge gefeiert. Als Kriegsberichterstatterin aus Vietnam und dem Nahen Osten machte sie sich ebenso einen Namen wie durch respektlose Interviews mit den Mächtigen dieser Welt, von Khomeini bis Kissinger. Seit zehn Jahren lebt die Autorin in New York, kämpft gegen eine Krebskrankheit an und schreibt zurückgezogen an einem großen Roman.
Verlagsinformation

Samuel P. Huntington: Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Goldmann-Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-442-15190-2.



mehr Infos

bestellen

Nicht mehr ideologische oder wirtschaftliche Auseinandersetzungen werden die zukünftige Weltpolitik bestimmen, sondern die Konflikte zwischen den großen Kulturkreisen, so lautet Huntingtons berühmt gewordene These. Sind die Grenzen zwischen den Kulturen die Fronten der Zukunft?
Klappentext

Gazi Caglar: Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen. Der Westen gegen den Rest der Welt. Eine Replik auf Samuel P. Huntingtons 'Kampf der Kulturen'. Unrast-Verlag 2002 (Überarbeitete und ergänzte Auflage). ISBN: 3-89771-414-0.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Einige wenige Jahre nach der "Beendigung" der größten Konfrontation unseres Jahrhunderts und dem so laut wie möglich formulierten Hegemonieanspruch des "Westens" tauchten wieder Großtheorien auf, die den Ehrgeiz für sich in Anspruch nehmen, die Ursachen der weltweiten Konflikte erklären zu können. Sie tauchten just in dem Moment auf, wo der "Westen" glaubte, den "Rest" endlich zu "Einer Welt" zusammengefasst zu haben, um diese "Eine Welt" schon wieder zu teilen: Samuel P. Huntington stellte 1993 die These auf, dass die Achse der Weltpolitik kurz vor dem Ende des 20. Jahrhunderts und vielleicht sogar im ganzen 21. Jahrhundert durch den Zusammenprall der Zivilisationen bestimmt sein werde. Andere Wissenschaftler und Journalisten griffen diese These rasch auf, um mannigfaltige Gefahrenszenarien vor allem und ausschließlich für die "westliche Zivilisation" zu entwerfen, die vom "Rest" bedroht werde. Bassam Tibi schrieb ein Buch, das er höchst affektiv mit dem Titel "Krieg der Zivilisationen" versah.
Das Zivilisationsparadigma von S. P. Huntington und Bassam Tibi ist keineswegs neu. Die geschichtstheoretischen Grundlagen dieses Paradigmas sind zu finden in den zyklischen Geschichtsphilosophien, deren Exponaten Oswald Spengler, Arnold Toynbee und Nikolaj Danilevskij im letzten und diesem Jahrhundert waren. Die geschichtsphilosophische Tradition dieser Denker, die politisch immer nur rechts bis rechtsaußen agierte, wird im "neuen" Zivilisationsparadigma ohne Brüche aufgenommen und in einer Weise reformuliert, die terminologisch den Gepflogenheiten am Ende des 20. Jahrhunderts entspricht.
Gazi Caglar entlarvt das Zivilisationsparadigma als Geschichtskonstrukt, dessen Hauptfunktion die Schaffung eines Feindbildes zur Definition des brüchig gewordenen Selbstbildes des "Westens" ist. In der Tradition der Aufklärung mythologisieren sie Begrifflichkeiten, um sie anschließend als Kampfbegriffe gegen das Fremde/Andere einzusetzen. Huntingtons und Tibis Theorien sind wissenschaftlich nicht zu halten, sondern nur als ideologische Brandsätze zu verstehen.
"Das Buch ist in diesen Zeiten ein überlebenswichtiges Antidot, wie zu seiner Zeit 'Die Deutsche Ideologie' von Karl Marx. Bis in die Jungle World hinein finden sich ideologische Versatzstücke der neuen Kampfkultur. Kein Kampf der Nationen/Völker oder Rassen ist der Brandsatz zur Anstiftung zum Mord, sondern ein anscheinend gerne konsumiertes griffiges Konstrukt: Der Krieg der Zivilisationen." (Gerd Fittkau, KONKRET)

Zum Autor
Gazi Caglar, 1980 aus der Türkei nach dem Militärputsch in die BRD gekommen, aktiv in der Türkei-Solidaritätsbewegung, Mitherausgeber der Zeitschrift "Türkei Information", Studium der Sozialpädagogik, Politischen Wissenschaft, Geschichte und Religionswissenschaft, Promotion zum Dr. phil im Jahr 2000, Lehrauftrag am Institut für politische Wissenschaft der Universität Hannover. Ausgewählte Veröffentlichungen: "Rassismus und Nationalismus" (München 1997), "Rassismus und Diskriminierung im Betrieb" (Hamburg 1998), "Staat und Zivilgesellschaft in der Türkei und im Osmanischen Reich" (Frankfurt am Main 2000).
Verlagsinformation

Harald Müller: Das Zusammenleben der Kulturen. Ein Gegenentwurf zu Huntington. Fischer-Taschenbuch-Verlag 1998. ISBN: 3-596-13915-5.



mehr Infos

bestellen

Samuel P. Huntingtons Thesen mit dem Schlüsselbegriff des "Kampfes der Kulturen" haben in den letzten Jahren großes Aufsehen erregt. Harald Müller von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung legt hiermit einen brillant geschriebenen Gegenentwurf vor. Kritisch betrachtet er Huntingtons Weltsicht, die geprägt ist von den angeblich feindseligen Zivilisationen, die den Westen bedrohen. Müller zeigt, wie gefährlich und verführerisch es ist, vereinfachte Welt- und Feindbilder zu zeichnen oder sie zu übernehmen.
Die Weltgesellschaft muss
auf Kooperation setzen und nicht auf Konfrontation. Die Komplexität der internationalen Beziehungen gilt es nicht nur auszuhalten, sondern zu nutzen. Globaler Friede ist nur möglich, wenn die wichtigsten Akteure der Weltpolitik Offenheit und Interesse an anderen Kulturen zeigen.
Müller weist in seinem Buch den Weg dorthin. Er untersucht die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Verhältnisse der weltpolitischen Regionen, diagnostiziert ihre politische Entwicklung und entwickelt Szenarien. In eindringlicher Weise macht der Autor deutlich, da
ss nicht der Kampf, sondern der Dialog der Kulturen eine friedliche Zukunft der Weltgemeinschaft garantieren kann
. Müller weist realistische Wege für eine friedliche und auf Kooperation aufbauende Weltpolitik.
Verlagsinformation

Martin Riesebrodt: Die Rückkehr der Religionen. Fundamentalismus und der Kampf der Kulturen. C.H. Beck-Verlag 2000. ISBN: 3-406-45928-5.

mehr Infos

bestellen

Die Religionen sind weltweit auf dem Vormarsch. Sie werden – auch im Westen – zunehmend zu einem politischen und moralischen Machtfaktor. Der religiöse Fundamentalismus, ob er nun christlich ist oder islamisch, spielt dabei eine herausragende Rolle. Martin Riesebrodt entwirft hier eine Religionstheorie, die den Zusammenhang von Religion und Moderne erklärt, und geht den kulturellen, sozialen und ökonomischen Entstehungsbedingungen und Auswirkungen des Fundamentalismus nach. Besonderes Augenmerk gilt dem patriarchalischen Grundzug fundamentalistischer Bewegungen und der Frage, warum sich trotzdem gerade Frauen in diesen Bewegungen engagieren. Aus diesen Untersuchungen ergibt sich ein überzeugendes Gegenszenario zu Huntingtons "Kampf der Kulturen".
Verlagsinformation

Gerhard Schweizer: Ungläubig sind immer die anderen. Weltreligionen zwischen Toleranz und Fanatismus. Klett-Cotta-Verlag 2002 (2. Auflage). ISBN: 3-608-94223-8.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Überall auf der Welt meinen Angehörige verschiedener Religionen oder Religionsgruppen ihre Glaubensauseinandersetzungen gewaltsam und blutig austragen zu müssen. An Beispielen aus Geschichte und Gegenwart zeigt der Autor dieses Buches, wie schwierig es für den Gläubigen ist, dem Andersgläubigen mit Toleranz zu begegnen. Vor allen Dingen kommt es ihm darauf an, deutlich zu machen, dass die Bereitschaft zum Dialog unabdingbar für den Frieden in der Welt ist.
"Dem Autor gelingt das Kunststück, die geistigen Gehalte der Weltreligionen in knapper Form zu beschreiben." (Christoph Winder, Der Standard)
"Schweizer legt Wert auf einen pluralistischen Dialog, der in der Lage ist, auch das fremde Andere zu respektieren ..." (Lothar Schermuly, Publik-Forum)

Zum Autor
Dr. Gerhard Schweizer, 1940 in Stuttgart geboren, ist Empirischer Kulturwissenschaftler. Er gilt als Experte für die Analyse der Kulturkonflikte zwischen Abendland und Orient und als Kenner der islamischen Welt. Er lebt als freier Schriftsteller in Wien.
Verlagsinformation

Hubertus Lutterbach/Jürgen Manemann (Hrsg.): Religion und Terror: Stimmen zum 11. September aus Christentum, Islam und Judentum. Aschendorff-Verlag 2002. ISBN: 3-402-03425-5.



mehr Infos

bestellen

Die hier aus dem deutschen Sprachraum vorgelegten Stimmen zum Verhältnis von Religion und Terror zeigen, dass der 11. September 2001 das theologische Nachdenken und Sprechen im Christentum, Islam und Judentum erschüttert hat. Die Stellungnahmen machen die Ambivalenz in der Wiederkehr des Religiösen sichtbar. Zugleich signalisieren sie die Bedeutung von Religion für Ethik und Politik angesichts der Globalisierung.
Der Band enthält Beiträge unter anderem von M. Salim Abdullah, Arnold Angenendt, Edna Brocke, Klaus Berger, Wolfgang Huber, Franz Kamphaus, Navid Kermani, Adel Theodor Khoury, Hans Küng, Johann Baptist Metz, Jürgen Moltmann und Ina Praetorius. In einem Anhang finden sich Dokumente religiöser Institutionen zu den Anschlägen.
Verlagsinformation

Francis Kardinal Arinze: Religionen gegen die Gewalt. Eine Allianz für den Frieden. Herder-Verlag 2002. ISBN: 3-451-05267-9.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Francis Kardinal Arinze hat die Sprengkraft der Religion in kulturellen und politischen Konflikten Nigerias hautnah erfahren. Als höchster Vatikan-Verantwortlicher für den Dialog der Religionen kennt er auch die weltweiten Tendenzen zur Gewalt
und das positive Potential der Religionen. Seine Analyse und seine Botschaft: Die Religionen haben wegen ihrer besonderen Sicht des Menschen und der Welt eine besondere Kraft. Sie müssen und können diese Kräfte bündeln und einbringen in die Gesellschaften, wo gewalttätige Fundamentalisten die Szene zu bestimmen drohen.

Zum Autor
Francis Kardinal Arinze wurde 1932 in Eziowelle, Nigeria, geboren. Seit 1967 Bischof von Onitsha, wurde er 1985 zum Kardinal ernannt. Momentan dient er als Präsident des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog in Rom. 
Verlagsinformation

Slavoj Žižek: Ein Plädoyer für die Intoleranz. Passagen-Verlag 2001 (2., überarbeitete Auflage). ISBN: 3-85165-623-7.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Die Medien bombardieren uns mit der Idee, dass die größte Gefahr heutzutage der intolerante (ethnische, religiöse, sexistische...) Fundamentalismus ist, der sich nur durch eine konsequente Haltung bekämpfen lässt.
Aber: Ist diese Idee so selbstverständlich? Ist die vorherrschende Form der multikulturellen Toleranz nicht viel weniger unschuldig, als sie zu sein scheint? Immerhin lässt sie die Entpolitisierung der Ökonomie zu. Diesem Multikulturalismus liegt die Überzeugung zugrunde, dass wir in einer post-ideologischen Welt leben, die Gegensätze zwischen Links und Rechts überwunden und die wichtigsten Auseinandersetzungen jene um die Anerkennung der verschiedenen Lebenskonzepte sind.
Ein zweites Aber: Könnte man nicht diese Idee als die Ideologie des aktuellen globalen Kapitalismus bezeichnen?
Was nun? Was wir heute brauchen, zeigt Žižek, ist eine starke Dosis Intoleranz – und zwar gerade im Hinblick auf die eigentlich politische Landschaft der Opposition. Vielleicht ist es nötig, die multikulturelle Haltung von Links zu kritisieren und für eine neue Politisierung des Ökonomischen zu plädieren.

Zum Autor
Slavoj Žižek, 1949 in Ljubljana geboren, Psychoanalytiker und Professor für Philosophie, rief schon früh eine Gruppe von Theoretikern ins Leben, die ihr Denken an den Thesen von Jacques Lacan schärfte. Die slowenische Lacan-Schule war ein geistiges Widerstandsnest im orthodoxen Ex-Jugoslawien, und Slavoj Žižek ging als global operierender Philosophie-Entertainer daraus hervor. Zahlreiche Publikationen (u.a. Die Grimassen des Realen, Die Metastasen des Genießens, Das Unbehagen im Subjekt, Plädoyer für die Intoleranz) machten ihn international bekannt.

Verlagsinformation

Jochen Hippler/Andrea Lueg (Hrsg.): Feindbild Islam oder Dialog der Kulturen. Konkret-Literatur-Verlag 2002 (Aktualisierte und erweiterte Neuauflage). ISBN: 3-89458-210-3.

mehr Infos

bestellen

Nach dem Sieg im Kalten Krieg hat die Suche nach neuen Feindbildern begonnen. Militärische Hochrüstung oder Interventionen in der "dritten Welt" können nicht mehr mit der Gefahr des Weltkommunismus gerechtfertigt werden. Mit dem zweiten Golfkrieg hat eine neue Phase der Feindbildproduktion begonnen. Der neue Feind steht wieder im Osten, diesmal im Nahen Osten: der Islam.
Feindbilder sagen oft mehr über diejenigen, die sie produzieren und benutzen, als über den tatsächlichen oder vermeintlichen Gegner. Sie stiften Identität, gerade in unsicheren Zeiten. Deshalb beginnt die Analyse des Feindbildes Islam bei der politischen Psychologie des Westens. Wie ist das Feindbild strukturiert, welche Funktionen soll es erfüllen, wie erfolgreich tut es das?
In einem zweiten Schritt werden die gesellschaftlichen, politischen und religiösen Widersprüche und Tendenzen im Nahem Osten analysiert. Auf diese Weise gelingt es den AutorInnen, sowohl das westliche Feindbild auszuleuchten als auch die Realität in der Region.
Verlagsinformation

Özay Mehmet: Fundamentalismus und Nationalstaat. Der Islam und die Moderne. Europäische Verlagsanstalt 2002. ISBN: 3-434-46104-3.

mehr Infos

bestellen

Wie ist es zu erklären, dass muslimische Gesellschaften im Vergleich zu westlichen (christlichen) Gesellschaften oft unterentwickelt sind und große Teile der Bevölkerung in Armut leben? Warum lassen Bildungsgrad und Status der Frau im Islam so sehr zu wünschen übrig? Warum sind die Menschenrechte oftmals stark eingeschränkt?
Es ist eine historische Tatsache, dass diese Unterentwicklung relativ jungen Datums ist. Bis in das Mittelalter hinein spielten Muslime im Welthandel eine bedeutende Rolle, waren im Bereich des Wissens und der Zivilisation führend. Gelehrte wie Averroes, Avicenna, Farabi und Ibn Chaldun waren Kapazitäten in der Tradition des griechischen Rationalismus, sie gehören zu den geistigen Vätern der europäischen Reformation und Aufklärung. Indem jedoch der Rationalismus zugunsten dogmatischer Theologie verworfen wurde, begann ein langer Prozess des Verfalls, von dem sich die islamische Welt bis heute nicht erholt hat.
Verlagsinformation

Bassam Tibi: Die Krise des modernen Islams. Eine vorindustrielle Kultur im wissenschaftlich-technischen Zeitalter. Suhrkamp-Verlag 2001 (Erweiterte Ausgabe, Nachdruck). ISBN: 3-518-28489-4.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Bassam Tibi untersucht in "Die Krise des modernen Islams", inwiefern der Islam eine Religion ist, die bestimmte menschenrechtliche und demokratische Prinzipien des heutigen Lebens respektiert. Mit seinem Werk legt er eine provokative und stimulierende Arbeit vor, die Konzepte aus der Theorie der internationalen Beziehungen, der Kritischen Theorie und insbesondere dem Werk von Norbert Elias miteinander verbindet.
Bassam Tibi hält den Islam zwar grundsätzlich für fähig, sich an die moderne Welt anzupassen. Er zeigt aber auch, wie selbstbezogen, unzusammenhängend und selbstzerstörerisch ein Großteil des islamischen politischen Denkens der Jetztzeit ist. Die islamische Welt kann laut Tibi nur dann ihre Probleme lösen, wenn sie eine kritische und rationale Sicht ihrer Vergangenheit gewinnt und die zentralen Werte westlicher Gesellschaften anerkennt: Säkularität, Rationalität und echte Toleranz unterschiedlicher Glaubensüberzeugungen.

Zum Autor
Bassam Tibi wurde 1944 in Damaskus geboren. Seit 1973 ist er Professor für Internationale Politik in Göttingen; seit 1988 darüber hinaus Research Associate in Harvard. Er ist Mitbegründer der arabischen Organisation für Menschenrechte. Seine regelmäßigen Fernsehbeiträge für das ZDF und seine Kommentare und Artikel in allen bedeutenden Zeitungen und Zeitschriften, vor allem aber seine Bücher, haben ihn als Kenner des Islam bekannt gemacht. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter "Krise des modernen Islam", "Die fundamentalistische Herausforderung" und "Pulverfaß Nahost". Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Verlagsinformation

Bassam Tibi: Die fundamentalistische Herausforderung. Der Islam und die Weltpolitik. C.H. Beck-Verlag 2002. ISBN: 3-406-47641-4.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben urplötzlich bewusst gemacht, dass der islamische Fundamentalismus auch den Westen in einen "irregulären Krieg" hineinzieht, wie er im Nahen Osten seit langem im Gange ist. Bassam Tibi hat vor dem Hintergrund dieser Ereignisse sein erfolgreiches Standardwerk überarbeitet und ein neues Kapitel zum schwarzen 11. September und seinem weltpolitischen Rahmen eingefügt. Die zentrale These bleibt jedoch unverändert: Der islamische Fundamentalismus versteht sich als Garant für die einzig gültige weltpolitische Ordnung der Zukunft und will dafür 1,5 Milliarden Muslime mobilisieren: Eine Herausforderung, die die Politik der westlichen Staaten tiefgreifend verändern wird.

Zum Autor

Bassam Tibi wurde 1944 in Damaskus geboren. Seit 1973 ist er Professor für Internationale Politik in Göttingen; seit 1988 darüber hinaus Research Associate in Harvard. Er ist Mitbegründer der arabischen Organisation für Menschenrechte. Seine regelmäßigen Fernsehbeiträge für das ZDF und seine Kommentare und Artikel in allen bedeutenden Zeitungen und Zeitschriften, vor allem aber seine Bücher, haben ihn als Kenner des Islam bekannt gemacht. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter "Krise des modernen Islam", "Die fundamentalistische Herausforderung" und "Pulverfass Nahost". Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Verlagsinformation

Bassam Tibi: Im Schatten Allahs. Der Islam und die Menschenrechte. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-548-36388-1.

mehr Infos

bestellen

Der Anschlag islamischer Terroristen am 11. September 2001, aber auch die weltweite bedrohliche Präsenz fundamentalistischer Moslems werfen die Frage auf: Lassen sich der Islam und die Grundwerte der westlichen Zivilisation vereinbaren? Bassam Tibi, Experte für internationale Politik, sieht durchaus die Möglichkeit für ein friedliches Nebeneinander von Orient und Okzident - unter der Voraussetzung, dass sich die Muslime in die demokratische Weltgemeinschaft aller Zivilisationen integrieren und die säkularen Menschenrechte respektieren. Islamisch-fundamentalistischen Umtrieben jedoch muss man mit einer offensiven Verteidigung demokratischer und menschenrechtlicher Prinzipien begegnen, anstatt sie zu tolerieren. Bassam Tibi ist auch Autor des Bestsellers ''Die neue Weltunordnung''.

Zum Autor

Bassam Tibi wurde 1944 in Damaskus geboren. Seit 1973 ist er Professor für Internationale Politik in Göttingen; seit 1988 darüber hinaus Research Associate in Harvard. Er ist Mitbegründer der arabischen Organisation für Menschenrechte. Seine regelmäßigen Fernsehbeiträge für das ZDF und seine Kommentare und Artikel in allen bedeutenden Zeitungen und Zeitschriften, vor allem aber seine Bücher, haben ihn als Kenner des Islam bekannt gemacht. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter "Krise des modernen Islam", "Die fundamentalistische Herausforderung" und "Pulverfass Nahost". Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Verlagsinformation

Andreas Meier: Politische Strömungen im modernen Islam. Quellen und Kommentare. Hammer-Verlag 2002. ISBN: 3-87294-724-9.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Menschenrechte, Demokratie und Aufklärung als politische Ideale des Westens sind seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in einen intensiven Dialog mit den politischen Traditionen der islamischen Welt eingetreten. Die Kommentare und Originaltexte dieses Buches dokumentieren diese seit zwei Jahrhunderten geführte Diskussion über den politischen Auftrag des Islam
bis hin zu den gegenwärtigen Kontroversen über das Spannungsfeld von Säkularismus und Islamismus ("Fundamentalismus").
"Das Buch geht gegen die gedankenlose Fundi-Prügelei, es ist sehr anspruchsvoll und der Autor ist nicht nur Islamwissenschaftler, sondern auch Theologe. Gerade diese Tatsache hebt Meier über viele seiner Kollegen hinaus ..." (Süddeutsche Zeitung)


Zum Autor
Dr. Andreas Meier
heute Andreas Brügmann ist 1959 in Herford geboren. Er studierte Islamwissenschaften und Evangelische Theologie in Bonn, Wien und Hamburg. Andreas Brügmann veröffentlichte mehrere Beiträge zum Politischen Islam und zum Christlich-Muslimischen Dialog. Heute lebt der Autor als Pfarrer mit seiner Familie in Ahlen.
Verlagsinformation

Adel Theodor Khoury: Der Islam und die westliche Welt. Religiöse und politische Grundfragen. Primus-Verlag 2001. ISBN: 3-89678-437-4.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Die islamische Wiedererweckungsbewegung, die Kompromisslosigkeit religiösen Lebens und nicht zuletzt der Aufruf islamistischer Fundamentalisten zum bewaffneten Kampf gegen die westliche Welt rufen verschüttete Angstgefühle wach. Ist der Islam nicht vor allem eine fremde Macht, die
– wie immer wieder in der Vergangenheit – wie eine Lawine auf die westliche Welt hereinzubrechen droht? Adel Theodor Khoury beschreibt in seinem neuesten Buch die Religion, Kultur, Lebensordnung und politischen Ordnungsvorstellungen des Islams im Vergleich zu politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen des demokratischen Westens. Der renommierte Religionswissenschaftler Adel Theodor Khoury widmet sich in diesem Buch der Religion, Kultur, Lebensordnung und den politischen Ordnungsvorstellungen des Islams. Dabei vergleicht er stets mit der christlichen Glaubenslehre und den gesellschaftlichen und politischen Vorstellungen des demokratischen Westens.
"... Sein (Khourys) Buch "Der Islam und die westliche Welt" hat die Qualität eines Standardwerkes. Das Buch führt in die zentralen Themen des Islam wie des christlich-islamischen Dialogs ein ..." (Konradsblatt, Nr.27, 7.7.2002)
"... Aus besonders naher Kenntnis des problematischen Zusammenlebens von Muslimen und Christen wird hier für die aktuellen Debatten eine Übersicht geboten, die zugleich seriös informiert, aus innerem Verständnis die Positionen abwägt und die Grundlagen für ein mögliches Miteinander herausarbeitet.
Wer eine gute Darstellung der Grundfragen sucht, die auch eine Ahnung von religiösem Engagement vermittelt, das sich hier nicht ausklammern lässt, der sollte zu diesem Titel greifen. Die Komplexität der Erscheinungen wird ebenso deutlich wie Möglichkeiten und deren Bedingungen für ein Miteinander..." (Zeitschrift für Katholische Theologie, Nr. 3/2002)

Zum Autor

Adel Theodor Khoury, geboren 1930, Dr. theol., war bis 1993 Professor für Religionswissenschaft und Leiter des Seminars für Allgemeine Religionswissenschaften der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Verlagsinformation

Adel Theodor Khoury: Mit Muslimen in Frieden leben. Friedenspotentiale des Islam. Echter-Verlag 2002. ISBN: 3-429-02455-2.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Es gibt Autoren, die eine blutige Konfrontation zwischen der islamischen und der westlichen Welt heraufkommen sehen, und diese aufgrund ihrer auseinanderstrebenden Kulturen und Interessen. Einige meinen sogar, dass der Islam an sich eine aggressive Religion sei und darauf abziele, mit allen Mitteln, auch mit den Mitteln der Gewalt, eine ausgedehnte politische Herrschaft zu erlangen; so sei es und werde es kaum möglich sein, ein friedliches und gedeihliches Zusammenleben zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen einzurichten. Wie steht aber der Islam wirklich zum Frieden, und welche Friedenspotentiale birgt er? Auf diese Frage will dieses Buch eine Antwort vorlegen.

Zum Autor

Adel Theodor Khoury, geboren 1930, Dr. theol., war bis 1993 Professor für Religionswissenschaft und Leiter des Seminars für Allgemeine Religionswissenschaften der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Verlagsinformation

Dzevad Karahasan: Das Buch der Gärten. Grenzgänge zwischen Islam und Christentum. Insel-Verlag 2002. ISBN: 3-458-17136-3.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Islam und Christentum teilen die Vorstellung vom Paradies als Garten. Sie entspringt der gemeinsamen geographischen Herkunft. Nur in Kulturen, die mit der Wüste vertraut waren, konnte man die Abgeschlossenheit eines bewässerten Fleckchens Erde als einen Ort der Wunder erfahren. "Im Garten träumt man und entdeckt die Liebe, gibt sich Betrachtungen hin und unterliegt den sinnlichen Versuchungen, im Garten wird aus dem Bettler ein König und umgekehrt, im Garten entdeckt man das Heilige und versöhnt sich mit dem Tod."
Dzevad Karahasan untersucht den Topos des Gartens in der Bibel, im Koran und in den Geschichten von Tausundeiner Nacht. Aber er führt uns auch in den Stadtpark von Sarajevo, der mit seiner mitteleuropäischen Anlage, den Blumenrabatten, Springbrunnen und Bänken, und dem verwilderten Hügel, mit Grabsteinen und verborgenen Winkeln, die Bilder von Garten und Wüste in beiden Religionen widerspiegelt. Was Parks und Gärten über die Natur einer Stadt, über die innere Verfassung einer Gesellschaft, über ihre Idee von Glück, Intimität und Geheimnis aussagen, wie eine Ruinenlandschaft als Garten durchwandert und als Buch der Erinnerungen gelesen werden kann - all das wird so suggestiv entfaltet, da
ss man die west-östlichen Korrespondenzen von innen heraus begreift.

Zum Autor
Dzevad Karahasan wurde 1953 in Duvno geboren. Der Erzähler, Essayist und Dramatiker gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Bosniens. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen u.a. "Der östliche Diwan" (1993), "Tagebuch der Aussiedlung" (1993), "Schahrijars Ring" (1997). Er lebt in Graz und Sarajevo.
Verlagsinformation

Piotr O. Scholz: Die Sehnsucht nach Tausendundeiner Nacht. Begegnung von Orient und Okzident. Thorbecke-Verlag 2002. ISBN: 3-7995-0107-X.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Fremd und exotisch erschien die Welt des Orients über Jahrhunderte. Bis heute prägen Mythen, Legenden und Märchen ihr Bild im Westen. Etwa die berühmten Geschichten aus "Tausendundeiner Nacht": Ob Sindbad der Seefahrer oder der Kalif von Bagdad,
Aladin oder Ali Baba, ob Basare, Paläste oder Harems - diese Gestalten und Szenerien bestimmen unsere Vorstellungen.
Piotr O. Scholz geht diesen Einflüssen nach. Er verfolgt den Weg der Themen und Motive der altorientalischen Geschichten in den Okzident. Dabei entfaltet er ein breites Panorama vom Mittelalter bis in die Gegenwart und beleuchtet das Fortleben der Erzählungen in Literatur, Musik und Kunst. Eine Kulturgeschichte vor aktuellem Hintergrund. Zahlreiche historische Abbildungen illustrieren den Band.


Zum Autor
Dr. Piotr O. Scholz ist Professor für Orientalistik und Kunsthistoriker.
Verlagsinformation

Michael Lüders: Das Lächeln des Propheten. Eine arabische Reise. Europäische Verlagsanstalt 2002. ISBN: 3-434-46110-8.

mehr Infos

bestellen

Mit vorbehaltlosen Blick auf die Wirklichkeit beschreitet Michael Lüders die Traumpfade des Orients und zeigt uns die vielen Gesichter Arabiens. Mythische Landschaften und ein Gefühl der Zeitlosigkeit stehen in einem jähen Gegensatz zu modernen Alpträumen und politischem Wahnsinn.
Verlagsinformation

Bernard Lewis: Die Araber. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-30866-4.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Bernhard Lewis gibt einen anschaulichen und fundierten Einblick in die Identität und in das kulturelle Erbe der arabischen Völker. Als einer der besten Kenner des Nahen Ostens beschreibt er aufschlussreich die Geschichte der arabischen Kultur und Zivilisation von den Anfängen bis zur Gegenwart. Besonders deutlich werden die Wechselbeziehungen zwischen der arabischen Welt und dem Westen sowie die Grundlagen der heutigen Konflikte.
"Bernard Lewis versteht es meisterhaft, profundes Fachwissen mit sprachlicher Eleganz zu verbinden und so einer breiten Leserschaft komplizierte Sachverhalte zu vermitteln." (Frankfurter Rundschau)

Zum Autor
Bernard Lewis, geboren 1916 in London, lehrte bis 1986 an der Princeton University. Er ist Verfasser zahlreicher Handbücher und Untersuchungen zur arabischen Welt, wurde vielfach für sein Werk ausgezeichnet und gilt als einer der besten Kenner des Nahen Ostens.
Verlagsinformation

Bernard Lewis: Die politische Sprache des Islam. Europäische Verlagsanstalt 2002. ISBN: 3-434-46103-5.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Politische Macht, Recht und Gesetz, Herrscher und Untertan, Krieg und Frieden haben im muslimischen Kulturkreis eine eigene Semantik. Ihrer Geschichte und Gegenwart ist Bernard Lewis nachgegangen, um den spezifischen Radikalismus dieser Weltreligion verständlich zu machen. In fortlaufendem Text werden zentrale Begriffe aus den Feldern Religion, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, den Geschlechtern und der Auseinandersetzung mit Andersgläubigen erklärt und in ihrem Entstehungszusammenhang verständlich gemacht.
Die politische Sprache des Islam ist eine Einführung in die explosive Dramatik des Orients.

Zum Autor
Bernard Lewis, geboren 1916 in London, lehrte bis 1986 an der Princeton University. Er ist Verfasser zahlreicher Handbücher und Untersuchungen zur arabischen Welt, wurde vielfach für sein Werk ausgezeichnet und gilt als einer der besten Kenner des Nahen Ostens.
Verlagsinformation

Reinhard Schulze: Geschichte der Islamischen Welt im 20. Jahrhundert. C.H. Beck-Verlag 2002. ISBN: 3-406-48873-0.

mehr Infos

bestellen

Diese Geschichte der islamischen Welt im 20. Jahrhundert bietet eine Einführung in alle wichtigen politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen des Islam vom Beginn der Entkolonialisierung bis zur Gegenwart. Das Standardwerk wurde für die Sonderausgabe vom Autor aktualisiert und um ein Kapitel für die Zeit von 1994 bis Oktober 2001 erweitert.
"Mit der Geschichte der islamischen Welt im 20. Jahrhundert hat – Reinhard Schulze eine theoretisch wie inhaltlich ausgesprochen anspruchsvolle Analyse vorgelegt." (Ulrike Freitag, Frankfurter Rundschau)
"Das zahlen- und faktenreiche Buch, mit hilfreichen Karten und Tabellen gut ausgestattet, sollte zum Handbuch für jeden werden, der sich mit der Politik in der islamischen Welt beschäftigt." (Heinz Halm, DIE ZEIT)
Schulze legt "in diesem nach Vorgehensweise und Informationsdichte im deutschsprachigen Raum einzigartigen Buch zweierlei eindringlich nahe: Zum einen, wie schillernd die Bezeichnung 'Islamische Welt' für die Gesamtheit der Länder und Gesellschaften ist, in denen Muslime mehrheitlich zusammenleben. Zum andern, dass die Vision von einer Restauration des islamischen Kosmopolitismus zumindest auf absehbare Zeit ein Traum bleiben muss." (Mir A. Ferdowsi, Süddeutsche Zeitung)

Verlagsinformation

Wolfdieter Bihl: Islam. Historisches Phänomen und politische Herausforderung für das 21. Jahrhundert. UTB/Böhlau-Verlag 2003. ISBN: 3-8252-2296-9.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Der Autor beschreibt die historische Entwicklung des Islam von Mohammed bis heute: die religiösen, sozioökonomischen, geistig-kulturellen, politischen und militärischen Zusammenhänge, die konstitutiv für die Ausformung der dritten abrahamische
n, monotheistischen Weltreligion sind; die Hauptelemente des Islam, das Selbstverständnis der Muslime, die drei Hauptrichtungen der Sunniten, Schiiten und Charidschiten; die historische Entwicklung von Mohammed bis heute, die Gruppierungen, Strömungen, Entwicklungen und Brüche. Die Lage des Islam in den Ländern Asiens, Europas, Afrikas und Amerikas wird skizziert, Spezialfragen detaillierter behandelt wie z. B. Menschenrechte, Strafrecht, die Stellung der Frau, der "Heilige Krieg", dar-ul Islam/dar-ul harb. Ein Sonderkapitel setzt sich mit den christlich-islamischen Dialogmöglichkeiten auseinander. Die Frage, in welcher Weise der Islam für das 21. Jahrhundert eine Herausforderung darstellt, wird eingehend beantwortet.

Zum Autor
Dr. Wolfdieter Bihl ist Professor für neuere Geschichte am Institut für Geschichte der Universität Wien und Preisträger des Böhlau-Preises 1976.

Verlagsinformation

Joris Luyendijk: Die Kinder der Midaq-Gasse. Ein Jahr Kairo. Aus dem Niederländischen von Anne Middelhoek. Rotbuch-Verlag 2001. ISBN: 3-434-53050-9.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Ein Student schreibt sich an der Universität von Kairo ein und lebt ein Jahr lang inmitten ägyptischer Altersgenossen. In diesem Buch heißen sie Muhammed der Feminist, Ali der Abenteurer, Imad der Fundamentalist oder die liberale Hazem. Er spricht mit ihnen über Liebe, den Islam, den Westen, Sex, Demokratie und den Sinn des Lebens. Und er schreibt auf, wie sie leben, Spaß haben, sich hassen und sich verlieben. Joris Luyendijk erschließt dem Leser eine Welt, die hierzulande immer noch mit Vorurteilen und Unkenntnis zu kämpfen hat. Er ist bereit sich überraschen zu lassen und die richtigen, tiefer greifenden Erklärungen zu finden. Indem er von den Konflikten der modernen ägyptischen Gesellschaft erzählt, hält er der westlichen Welt einen Spiegel vor.
"Ein enthüllender und von Zeit zu Zeit überaus vergnügter Blick auf die Moral der ägyptischen Jugend. ... Ein Meisterstück." (Vrij Nederland)

Zum Autor
Joris Luyendijk, geboren 1971, studierte Politikwissenschaft und Arabisch in Amsterdam. Er veröffentlichte in den größten niederländischen Tageszeitungen. Dies ist sein erstes Buch, nach dem Erscheinen in den Niederlanden wurde er Korrespondent für den Mittleren Osten.

Verlagsinformation

Karen Armstrong: Kleine Geschichte des Islam. Berliner Taschenbuch-Verlag 2001. ISBN: 3-442-76087-9.

mehr Infos

bestellen

Die Religion im Zerrspiegel der weltlichen Geschichte
In ih
rem hervorragenden kleinen Band " Kleine Geschichte des Islam" erklärt die englische Theologin und Religionswissenschaftlerin Karen Armstrong, welche Entwicklung der Islam als Religion hinter sich hat - Blütezeiten und Tiefen -, welche philosophischen und esoterischen Bewegungen ihn befruchteten und von ihm befruchtet wurden und wie er mit den weltgeschichtlichen Zeitläufen verwoben ist. Zudem zeigt sie, dass nicht der Islam als solcher den fundamentalistischen Terror hervorbringt. Erst der Fundamentalismus macht aus dem Islam, einer vom Ansatz her zutiefst friedlichen und egalitären Religion, ein weltpolitisches Pulverfass - wie übrigens aus dem Christentum und dem Judentum auch. Der Fundamentalismus an sich, nicht eine spezifische Religion in ihrer fundamentalistischen Ausprägung, macht die Konfrontation zwischen Religion und moderner Welt so brandgefährlich.
Erst die neuzeitliche Überbetonung der Logik gegenüber der Spiritualität hat Menschen überhaupt auf die Idee gebracht, ihre Religion ebenfalls auf die Ebene der logischen Erklärbarkeit und messbaren Wahrheit zu zerren und aus ihrer Religion einen zutiefst modernen Gegenentwurf zur säkularen Moderne zu schaffen. Aus Religiosität und Spiritualität entstand in der Neuzeit, als Produkt von und als Reaktion auf die Moderne, der Fundamentalismus. Letzterer ist demnach ein
zutiefst modernes Phänomen - ihn als mittelalterlich zu bezeichnen, verfehlt also den Kern des Problems und beraubt uns jeder Möglichkeit eines sinnvollen Umgangs damit.
Der Islam, so zeigt Armstrong auf, ist von seinen Anfängen her eine weitaus weltverhaftetere und praktischer orientierte Religion als etwa Judentum, Christentum und Zoroastrismus. Die Umma, die Gemeinschaft der Gläubigen, das Bemühen um ein gottgefälliges Leben in der Welt und die Realisierung einer gerechten Gesellschaft sind Kernanliegen dieser Religion; folglich steht der Islam weitaus fordernder und selbstverständlicher im Alltagsleben der Gläubigen.
Islam war immer auch schon islamisches Recht, und erst die wortwörtliche Auslegung von Gesetzen aus der Zeit des Propheten und danach hat aus der Scharia statt einem Werkzeug der Gerechtigkeit ein Instrument des Schreckens gemacht. Die extreme Unterdrückung der Frauen hat der Islam zum Beispiel erst später von den Persern und den byzantinischen Griechen geerbt; sie ist kein Teil des Korans, im Gegenteil. Dieses historisch verankerte Dilemma beschreibt Karen Armstrong mit einem weiten Detailwissen, einem unparteilichen Überblick und einem tiefen Respekt vor den spirituellen Grundbedürfnissen der Menschen, die ihre Bücher zu unverzichtbaren Handbüchern für unsere verwirrende postmoderne Welt machen.
Leider ist die vergleichende Abhandlung über den Fundamentalismus noch nicht in deutscher Übersetzung erschienen, doch auch ihr historischer Abriss des Islam wiederholt die wichtigsten Thesen in Kürze. Lob verdient auch der Anhang, der eine ausführliche Zeittafel, eine kommentierte Liste historischer Schlüsselfiguren des Islam, ein Namensregister und eine kleine, thematisch gegliederte Bibliografie enthält, in der freilich zumeist nur englischsprachige Titel verzeichnet sind. Dieser von Stephen Tree gut lesbar ins Deutsche übersetzte Band hat ein großes Publikum verdient.
Quelle: Areion Online/Michael Kraus

Fatima Mernissi: Islam und Demokratie. Die Angst vor der Moderne. Herder-Verlag 2002. ISBN: 3-451-27856-1.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Moderne hei
ßt nicht nur Technologie. Sie bedeutet auch demokratisches Mitspracherecht, Anerkennung rationaler Entscheidungswege, Achtung vor der einzelnen Person. Was muss sich ändern im Islam, damit er sich im Denken öffnet? Was können wir dazu beitragen? Worin gründen die tief sitzenden Ängste? Und wie lassen sie sich lösen? Ein Buch über die Chance, dass sich die islamische Welt demokratischen Prozessen öffnet und Menschenrechte nicht nur formal anerkennt, sondern wirklich umsetzt. Und ein Buch über die Ursprünge eines Islamismus, vor dem die westliche Welt inzwischen in Schrecken erstarrt. Fatima Mernissi macht klar, was die Grundlage islamischer Identität in der Moderne sein kann.

Zur Autorin
Fatima Mernissi, geboren 1940 in Fez in Marokko, ist weltweit bekannt durch ihre Bücher und Fernsehauftritte. Sie ist seit 1973 als Beraterin der UNESCO zur Situation muslimischer Frauen tätig und lehrt als Soziologin an der Universität von Rabat.
Verlagsinformation

Heinz Halm: Der Islam. Geschichte und Gegenwart. C.H Beck-Verlag 2000. ISBN: 3-406-44745-7.

mehr Infos

bestellen

Rund eine Milliarde Menschen – etwa ein Fünftel der Erdbevölkerung – bekennt sich zum Islam. Fast drei Millionen Muslime leben in Deutschland. Der Islam ist allerdings kein uniformes Gebilde. Im Laufe seiner langen Geschichte hat er eine große Vielfalt von religiösen Richtungen, kultischen Praktiken und regionalen Sonderformen entwickelt. Der vorliegende Band schildert in knapper Zusammenfassung die grundlegenden historischen Entwicklungen des Islam, erklärt die zentralen Begriffe seiner Lehre und zeigt, wie der Islam der Gegenwart im Alltag funktioniert.
Verlagsinformation

Hartmut Bobzin/Navid Kermani (Hrsg.)/Annemarie Schimmel: Auf den Spuren der Muslime. Mein Leben zwischen den Kulturen. Herder-Verlag 2002. ISBN: 3-451-05272-5.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Annemarie Schimmel ist wie keine andere westliche Frau Botschafterin des Orients im Westen. Die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels erzählt aus einem faszinierenden Leben.

Zu den AutorInnen

Navid Kermani, geboren 1967, promovierter Islamwissenschaftler und Publizist, gilt als führender Iran-Experte in Deutschland und hat zwischen 1995 und 2000 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Entwicklung im Iran verfolgt. Für das Studienjahr 2000/2001 ist er an das Wissenschaftskolleg in Berlin berufen worden.
Die im Jahr 2003 verstorbene Annemarie Schimmel lehrte als Professorin für Indo-Muslimische Kultur in Harvard und Bonn. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden, so z.B. den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1995) sowie den Reuchlinpreis (2001).

Verlagsinformation

Wolfgang G. Lerch: Denker des Propheten. Die Philosophie des Islam. Piper-Verlag 2002. ISBN: 3-492-23412-7.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Seit der Katastrophe in New York und Washington beunruhigt der Islam den säkularisierten Westen mehr denn je. Wolfgang Lerch zeigt den Islam jenseits des religiösen Fanatismus. Er widmet sich der großen geistigen Tradition dieser Religion, die gleichzeitig eine der großen Weltkulturen ist. Sie hat Philosophen hervorgebracht und Denkrichtungen entwickelt, in denen das christliche Abendland nicht wenige philosophische Wurzeln entdecken kann. Der Islam hat auch eine ausgesprochen rationalistische Tradition, die heute angesichts von Fundamentalismus und Islamismus zu wenig beachtet wird.
"Ein solches Buch hätte schon lange geschrieben werden müssen." (DIE ZEIT)

Zum Autor
Wolfgang Günter Lerch, geboren 1946, Studium der Germanistik, Philosophie, Islamkunde und Religionswissenschaft und unternahm zahlreiche Reisen in den Vorderen und Mittleren Orient. Heute arbeitet er als Redakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wo er für den Nahen Osten und Nordafrika zuständig ist. Er ist Autor mehrerer Bücher.

Verlagsinformation

Franco Cardini: Europa und der Islam. Geschichte eines Mißverständnisses. Europa bauen. C.H. Beck-Verlag 2000. ISBN: 3-406-46387-8.

mehr Infos

bestellen

Halbmond über dem Abendland
Dieses Buch erzählt die Geschichte von 13 Jahrhunderten voller Missverständnissen und Mystifikationen, die Europa und den Islam voneinander getrennt haben. Dabei kommen Kriege und Eroberungen wie die Kreuzzüge, die "Reconquista" oder die Zurückdrängung des Osmanischen Reichs vom Balkan ebenso zur Sprache wie politische und wirtschaftliche Aspekte und nicht zuletzt die vielfältigen kulturellen Beziehungen zwischen Europa und dem Islam.
Der Islam klopft heute erneut an die Pforte Europas - wie schon im 7. und 8. Jahrhundert, als muslimische Heere weite Bereiche des Mittelmeerraums eroberten, oder zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert, als das Osmanische Reich Europa in Bann hielt. Die historischen Umstände sind jeweils verschieden, aber heute wie früher läuft der Westen Gefahr, den Islam grundlegend misszuverstehen. Das beginnt mit der Ansicht, dass Europa der Hort des Christentums sei und dass alle, die in Europa leben, ohne Christen zu sein, Fremde oder gar Invasoren sind.
Aber auch die wohlwollende Hinwendung zum Islam ist sehr oft von Vorurteilen geprägt. Die Islamwissenschaft entstand im 16. und 17. Jahrhundert unter anderem mit dem Ziel, den Koran besser zu verstehen, um die "Ungläubigen" besser bekehren zu können. Die im Spätmittelalter aufgekommenen Fantasien von fliegenden Teppichen und Wunderlampen sowie die Nachahmung muslimischer Kostüme und Architektur in der Neuzeit prägen bis heute ein Islam-Bild, das sich dem "Geschmack am Exotischen" verdankt.
Verlagsinformation

Essad Bey: 'Allah ist groß'. Niedergang und Aufstieg der islamischen Welt. Matthes & Seitz-Verlag 2002. ISBN: 3-88221-831-2.

mehr Infos

bestellen

Ein spannendes Sachbuch, das die Sichtweise der Europäer vom Islam überraschend außer Kraft setzt. Diese erweiterte Neuausgabe des 1942 gestorbenen Autors, der vom Judentum zum Islam konvertierte, mutet angesichts der aktuellen Ereignisse fast prophetisch an.
Verlagsinformation

Adel Theodor Khoury: Der Islam. Sein Glaube, seine Lebensordnung, sein Anspruch. Herder-Verlag 2001 (6. Auflage). ISBN: 3-451-05246-6.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Khourys Werk bietet eine umfassende und facettenreiche Einführung in den Islam. Khoury geht vom heutigen Islam aus und stellt anschließend die Quellen des Islam, die Rechtsschulen und die verschiedenen Richtungen der islamischen Theologie vor. Danach beschäftigt er sich mit zentralen Themengebieten wie Gott, die Propheten, die Grundpflichten und die sittlichen Normen des Menschen (Einzelner, Familie, Staat, Wirtschaftsleben, Zusammenleben mit Andersgläubigen). Fazit: Eine preisgünstige und gelungene Einführung in den Islam durch einen renommierten Islamwissenschaftler.

Zum Autor

Adel Theodor Khoury, geboren 1930, Dr. theol., war bis 1993 Professor für Religionswissenschaft und Leiter des Seminars für Allgemeine Religionswissenschaften der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Verlagsinformation/Michael Kraus

Navid Kermani: Gott ist schön. Das ästhetische Erleben des Koran. Beck-Verlag 2000 (Sonderausgabe). ISBN: 3-406-46738-5.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Religionen haben ihre Ästhetik. Sie sprechen in Mythen und Bildern, sie binden ihre Anhänger durch die Anziehung ihrer Formen, Klänge und Rituale und nicht zuletzt durch die Poesie ihrer Texte. Für den Koran, das Gründungsdokument des Islams, gilt dies in besonderer Weise, ist doch das größte und für viele Theologen einzige Bestätigungswunder Mohammeds die sprachliche Schönheit und Vollkommenheit seiner Verkündigung. Die musikalische Rezitation des göttlichen Wortes ist für gläubige Muslime eine ästhetische Grunderfahrung und Ausgangspunkt faszinierender Gedankenreisen, die im Mittelpunkt dieses Buches von Navid Kermani stehen.
Als poetischer Text und musikalische Rezitation steht der Koran seit jeher im Zentrum arabisch-islamischer Kulturen. In welchem Maße die Offenbarung von Muslimen künstlerisch erlebt wird, lässt sich heute noch im kulturellen Leben von Städten wie Kairo oder Damaskus beobachten. In der westlichen Literatur ist jedoch der Koran als ein ästhetisches Phänomen bislang kaum beachtet worden.
Muslimische Autoren betonten zu allen Zeiten immer wieder die literarische Qualität des Koran als einen entscheidenden Faktor für die rasche Verbreitung des Islams. Sie verweisen dabei auf unzählige Geschichten in der muslimischen Literatur, die von der überwältigenden Wirkung der koranischen Rezitation auf die Zeitgenossen Mohammeds erzählen, von Menschen, die sich beim Hören eines Koranverses spontan bekehren, die weinen, schreien, in Verzückung geraten, ohnmächtig werden oder gar sterben.
Navid Kermani hat nicht die Absicht, die Schönheit der Offenbarung literaturwissenschaftlich zu beweisen. Vielmehr erzählt er die aufregende und im Westen kaum bekannte Geschichte der ästhetischen Rezeption des Koran. So untersucht Navid Kermani die Relevanz des Ästhetischen für die muslimische Heilsgeschichte und erörtert die komplexe, spannungsreiche Beziehung von Offenbarung und Poesie, Prophet und Dichter in der islamischen Tradition.
Er zeigt, dass das Verhältnis von religiöser Botschaft und musikalischer Inszenierung von zentraler Bedeutung für die Rezeption des Koran ist und stellt dar, wie dessen ”göttliche Komposition” von der muslimischen Theologie als ästhetischer Gottesbeweis herangezogen wird. Schließlich wird das ästhetische Erleben des Koran am Beispiel der islamischen Mystik bestimmt.
Das Werk führt den Leser in wesentliche Bereiche des Islams und grundsätzlich in die Beziehungen von Kunst und Religion, ästhetischer und religiöser Erfahrung ein und bietet auch dem Fachwissenschaftler eine Fülle neuer Einsichten.

Zum Autor
Dr. Navid Kermani, geboren 1967, Publizist und Islamwissenschaftler, ist Long Term Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Er arbeitete einige Jahre am Theater, zuletzt als Dramaturg am Theater an der Ruhr und am Schauspielhaus Frankfurt, sowie als Autor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (1995-2000). Für sein bei C.H. Beck erschienenes Buch "Gott ist schön. Das ästhetische Erleben des Koran" (Sonderausgabe 2000) erhielt er den Ernst-Bloch-Förderpreis. Zuletzt erschien von ihm bei C.H. Beck "Iran. Die Revolution der Kinder" (Neuauflage in der bsr 2002).

Verlagsinformation

Peter Scholl-Latour: Allahs Schatten über Atatürk. Die Türkei in der Zerreißprobe. Zwischen Kurdistan und Kosovo. Siedler-Verlag 1999. ISBN: 3-88680-630-8.



mehr Infos

bestellen

Die Türkei klopft immer vernehmlicher an Europas Pforten an und begehrt Einlass in die EU. Der Erfolg ist ungewiss, denn das Land am Bosporus folgt nur teilweise den Spielregeln der westlichen Demokratie. Im Inneren ist es zerrissen zwischen der streng säkularen kemalistischen Staatsdoktrin und der Wiedergeburt der islamischen Religiosität. In diesem Spannungsfeld siedelt Peter Scholl-Latour, der bereits seit 1951 immer wieder über die Türkei berichtet hat, seine Reportage an. Er spannt einen Bogen vom Kampfgebiet der kurdischen PKK über die islamistische politische Parteien, wie die "Tugend-Partei", bis zu anderen religiösen Gruppierungen wie den Aleviten und hilft ein faszinierendes Land besser zu verstehen. Ausführlich geht er auch auf die unterschiedlichen Bewegungen ein, die sich innerhalb der türkischen Volksgruppe in der Bundesrepublik aktiv entwickelt haben und uns Deutsche unmittelbar betreffen.
Interessante Hintergrundinformation aus erster Hand über Atatürks Türkei im Spannungsfeld von Westorientierung und islamischem Fundamentalismus.
Verlagsinformation

Bernard Lewis: Der Atem Allahs. Die islamische Welt und der Westen, Kampf der Kulturen? Deutscher Taschenbuch-Verlag 1998. ISBN: 3-423-30640-8.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Ein umfassendes, faktenreiches und brillant formuliertes Porträt des Nahen Ostens, jener Region am östlichen Mittelmeer, die sich von Ägypten über die Türkei bis zum Iran erstreckt. Die Besonderheiten, die Religionen und Kulturen werden anschaulich gemacht. Die Geschichte der langen, komplexen Beziehung zwischen Orient und Okzident, zwischen dem Islam und der westlichen Welt wird lebendig.
"Bernard Lewis versteht es meisterhaft, profundes Fachwissen mit sprachlicher Eleganz zu verbinden und so einer breiten Leserschaft komplizierte Sachverhalte zu vermitteln." (Frankfurter Rundschau)


Zum Autor
Bernard Lewis, geboren 1916 in London, lehrte bis 1986 an der Princeton University. Er ist Verfasser zahlreicher Handbücher und Untersuchungen zur arabischen Welt, wurde vielfach für sein Werk ausgezeichnet und gilt als einer der besten Kenner des Nahen Ostens.
Verlagsinformation

Der Koran. Übertragen von Max Henning. Einleitung und Anmerkungen von Annemarie Schimmel. Reclam-Verlag 1996. ISBN: 3-15-054206-5.

ISBN: 3-15-004206-2

mehr Infos

bestellen

Das heilige Buch des Islam, aus dem Arabischen ins Deutsche übertragen von Max Henning, mit einer Einleitung und Anmerkungen der renommierten Orientalistin und Vermittlerin zwischen Orient und Okzident (Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1995), Annemarie Schimmel.
Verlagsinformation


Weitere Politik-Buchempfehlungen

Home


© 2002 Buchladen Neuer Weg, Würzburg
– Bei uns können Sie Bücher online suchen und bestellen –
Stand: 28. Dezember 2006
Bei Problemen oder Fehlern schicken Sie eine eMail an: webmaster@neuer-weg.com