Aktuelle Toptitel |
|
Josef Joffe: Die Hypermacht.
Warum die USA die Welt beherrschen. Hanser-Verlag 2006. ISBN:
3-446-20744-9. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Josef Joffe, Herausgeber der "Zeit" und einer der besten Kenner
Amerikas, schildert den Weg der USA zur Alleinherrschaft: in der
Politik, in der Wirtschaft und in der Kultur. Mit dem
Zusammenbruch der UdSSR im Dezember 1991 stiegen die USA zur
einzigen Supermacht der Erde auf. Welche Konsequenzen ergeben sich
daraus für die USA, welche für den Rest der Welt? Dieses Buch
mutet beiden Seiten unangenehme Wahrheiten zu.
Leseprobe
Der Untergang der UdSSR bildet den Ausgangspunkt für dieses Buch.
Es will zum einen zeigen, welche Folgen der revolutionäre Wandel
der Weltpolitik von der "Bipolarität" zur "Unipolarität", von der
Dominanz à deux zur Vorherrschaft einer einzigen Weltmacht
gezeitigt hat. Wie wirkte sich diese Zäsur auf die Politik der
Vereinigten Staaten und die der restlichen Welt aus? Zum zweiten
versucht dieses Buch auszuloten, welche Rolle Amerika auf der neu
gestalteten Bühne übernehmen sollte – nun, da mit der bipolaren
Ordnung auch die simplen, aber starren Regeln des Kalten Krieges
verschwunden sind. [...]
Wie aber sieht das neue Drehbuch für das neue Drama aus, wie
sollte es aussehen eingedenk der Warnung der Geschichte, wonach
Alleinherrschaft erst die Versuchung, dann die Vergeltung gebiert?
Wie kann Amerika seine beispiellose Macht weise nutzen? Vor dieser
Frage steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht nur Amerika
selber, sondern auch der Rest der Welt, der auf diesen rastlosen
Riesen blickt – einen Giganten, der zum Guten wie zum Schlechten
die weltpolitische Bühne bis weit in 21. Jahrhundert hinein
beherrschen wird. [...]
Ein halbes Jahrtausend lang entfalteten sich auf dieser Bühne
Aufstieg und Fall der Staaten. [...] Die klassische Struktur wurde
von mehreren Großmächten beherrscht, üblicherweise fünf in
wechselnder Gestalt, die miteinander um Sicherheit, Macht und
Vorteil wetteiferten. Nach unserem heutigen Sprachgebrauch
handelte es sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs um ein
"multipolares" System, das plötzlich von zwei alle anderen
überragenden Mächten abgelöst wurde – den Vereinigten Staaten und
der Sowjetunion.
Diese Entwicklung hatte, wenn auch nur schemenhaft, schon Alexis
de Tocqueville vorausgesehen, der 1835 sinnierte: "In unserer
heutigen Zeit gibt es zwei große Völker auf Erden, die von
verschiedenen Punkten aufbrechen und dennoch dem gleichen Ziele
zuzustreben scheinen; ich meine die Russen und die Amerikaner. […]
Ihr Ausgangspunkt ist verschieden, ihre Wege sind nicht die
gleichen; dennoch scheinen beide durch himmlische Vorsehung
berufen, eines Tages die Geschicke der halben Welt zu bestimmen."
Zum Autor
Josef Joffe, geboren 1944 im Ghetto Litzmannstadt in Lodz/Polen,
ist ein deutsch-jüdischer Journalist. Er wuchs in Berlin auf und
studierte neben anderen an der Harvard-Universität und erlangte
1975 den Ph.D. Seit April 2000 ist Joffe Mitglied im
Herausgeber-Gremium der Wochenzeitung „Die Zeit“. Von 2001 bis
2004 war er auch ihr Chefredakteur, gemeinsam mit Michael Naumann.
Davor war Joffe Leiter des Ressorts "Außenpolitik" bei der
Süddeutschen Zeitung. Als Dozent für internationale Politik lehrte
Joffe in München, an der Johns-Hopkins-Universität, in Harvard
sowie in Stanford.
Verlagsinformation |
|
Andrea Böhm: Die Amerikaner.
Reise durch ein unbekanntes Imperium. Herder-Verlag, Freiburg
2006. ISBN: 3-451-05657-7. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Was denken die Amerikaner? Was bewegt die Menschen wirklich, wie
leben sie? Der amerikanische Traum: Wie sieht er heute aus? Auf
ihrer Route durch die USA trifft Andrea Böhm Menschen, deren
Erlebnisse und Begegnungen Amerika von seiner unbekannten Seite
zeigen. Bewegende Lebensgeschichten, spannende historische
Einblicke, klare Analysen: Ein präzises Stimmungsbild aus dem
Inneren des Imperiums. Lebendig, unterhaltsam und scharfsinnig.
Rezension
"Selbst ein Bush-Gegner wie Michael Moore ist nicht frei von
uramerikanischem Sendungsbewusstsein: dem Glauben an das immanent
Gute Amerikas. Diesem Glauben, der die Amerikaner bei aller
Zerstrittenheit eint, ist die deutsche Journalistin Andrea Böhm
auf ihrer Reise quer durch das Land immer wieder begegnet. Die
ehemalige Korrespondentin von taz und ZEIT hat, abseits der
Metropolen, Menschen in der Provinz aufgesucht. Ihre
Gesprächspartner sind Durchschnittsamerikaner, deren Geschichten
sich nach und nach zu einer fesselnden Innenansicht eines
Imperiums fügen, das wir vor allein über seine Außenpolitik
wahrnehmen. [...]
Kunstvoll verwebt Andrea Böhm ihre Begegnungen mit der Historie
des Landes und einer Analyse der politischen Stimmung vor der
Präsidentschaftswahl. Mit sanfter Ironie bewahrt sie dabei Distanz
und verhehlt zugleich nicht ihre große Begeisterung für das weite
Land. Die Geschichten sind oft anrührend, manchmal skurril,
zueilen befremdend. Das ist vielleicht der größte Verdienst der
brillant geschriebenen Reportage: die Fremdheit präzise
darzustellen, ohne sich in europäischer Selbstgefälligkeit zu
mokieren." (Jochen Pahl, StadtRevue Kölnmagazin, 27.10.2004)
Verlagsinformation |
|
Clemens Verenkotte: Das Ende der friedlichen Gesellschaft.
Deutschlands Illusionen im globalen Krieg. Droemer/Knaur-Verlag
2005. ISBN: 3-426-27364-0. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Die Welt wird von islamistischen Extremisten herausgefordert.
Krieg ist wieder zum Mittel der Konfliktlösung geworden. Und
während wir so tun, als könnte nichts unseren Frieden stören,
kommen die Einschläge immer näher. Wir verschließen fest die
Augen. Das wird uns teuer zu stehen kommen. Irak-Krieg? Ohne uns.
Islamistische Terroranschläge? Zum Glück woanders. Demnächst Iran?
Auf keinen Fall! Wie lange wollen wir noch so tun, als könnten wir
uns aus dem globalen Krieg zwischen dem islamistischen Terror und
der amerikanischen Weltmacht heraushalten?
Der amerikanische Einmarsch in den Irak hat den gewaltbereiten
Islamisten ein unerschöpfliches Rekrutierungsreservoir eröffnet,
das für globale Terroranschläge zur Verfügung steht. Washington
ahnt, dass es seine Ziele nicht mehr im Alleingang erreichen kann:
Den Nahen und Mittleren Osten zu "demokratisieren" und damit neu
zu ordnen und gleichzeitig den Krieg gegen den extremistischen
Islamismus zu gewinnen überfordert die Weltmacht. Die Vereinigten
Staaten brauchen ihre Verbündeten dringender denn je – auch in
Europa.
In völliger Verkennung der Tatsachen geben sich die Europäer der
Illusion hin, sie könnten auf die großen strategischen
Entscheidungen Amerikas Einfluss nehmen. Das "Alte Europa" tut so,
als ließe sich zwischen dem Weltmachtstreben der USA und den
islamischen Staaten noch mit der Diplomatie des letzten
Jahrhunderts vermitteln. Doch weder Bush noch die islamistischen
Extremisten sind willens, sich vom Kurs abbringen zu lassen.
Unterdessen radikalisieren sich immer mehr junge Menschen in der
arabischen und muslimischen Welt. Wegen Amerikas Machtpolitik in
der Region identifizieren sie sich verstärkt mit den
politisch-ideologischen Vorgaben der Extremisten. Wo Bush Freiheit
und Demokratie wachsen sieht, wachsen in Wahrheit Widerstand und
Terror. Die Welt, die nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ein
friedlicherer Ort geworden zu sein schien, ist in zwei gegnerische
Lager gespalten.
Wenn wir nicht zwischen den Fronten zerrieben werden wollen,
müssen wir Stellung beziehen. Clemens Verenkotte öffnet uns den
Blick für die Realitäten. Ein scharfsinniges, dringend notwendiges
Buch über die Konfliktlinien in einer dramatisch veränderten
Welt.Clemens Verenkotte analysiert Amerikas Machtpolitik, Europas
Schwächen und deutsche Alleingänge. Er macht klar: Wir sind im
Zugzwang. Es ist höchste Zeit, die Vogel-Strauß-Politik zu beenden
und endlich klar Position zu beziehen, wenn wir nicht zwischen den
Fronten zerrieben werden wollen.
Rezension
Von Krieg zu Krieg? US-Pläne und deutsche Illusionen im globalen
Zeitalter (FAZ, 21.12.2005)
Zum Autor
Clemens Verenkotte, geboren 1960, ist leitender politischer
Redakteur des Bayerischen Rundfunks. Er hat als Korrespondent in
Bonn, Berlin und lange Jahre in Washington gearbeitet und gilt als
exzellenter Kenner der USA und des Nahen Ostens.
Im Jahr 2001 erhielt er den 1. Radio-Preis der Rias Berlin
Kommission für sein zum Jahreswechsel 1999/2000 gesendetes Feature
"Das amerikanische
Jahrtausend". Seine Reportagen aus den USA sind in allen
ARD-Rundfunkanstalten gesendet worden, sein Name ist bundesweit
bekannt. Zuletzt erschienen von ihm "Die
Herren der Welt. Das amerikanische Imperium" (2003) und "Das
Ende der friedlichen Gesellschaft" (2005).
Verlagsinformation
|
|
Bob Woodward: Der Informant.
Deep Throat, die geheime Quelle der Watergate-Enthüller. Mit einem
Nachwort von Carl Bernstein. Originaltitel: The Secret Man.
DVA/Spiegel-Buchverlag 2005. ISBN: 3-421-05928-4. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Als Ende Mai 2005 der ehemalige FBI-Vizechef Mark Felt
überraschend seine Rolle im Watergate-Skandal aufdeckte, wurde
eines der am besten gehüteten Geheimnisse von Washington gelüftet.
In seinem Buch schildert Woodward, wie Felt vor mehr als 30 Jahren
zur wichtigsten Quelle für die Aufdeckung der illegalen
Machenschaften des damaligen Präsidenten Richard Nixon wurde.
Dieser musste 1974 auf Grund der Enthüllungen Woodwards und seines
Journalisten-Kollegen Carl Bernstein zurücktreten.
Die Geschichte trägt Züge eines Spionagethrillers: Wenn Bob
Woodward seinen Informanten sprechen wollte, verrückte er einen
Blumentopf auf dem Balkon. "Deep Throat" meldete sich mit
Hinweisen in der Zeitung, die Woodward abonniert hatte. Sie trafen
sich mitten in der Nacht in einer Tiefgarage außerhalb
Washingtons, wo "Deep Throat", in Wirklichkeit Mark Felt, der
zweite Mann im FBI, Woodward entscheidende Fingerzeige auf die vom
Weißen Haus gesteuerte Watergate-Verschwörung gab.
33 Jahre lang blieb das Geheimnis von "Deep Throat", der nicht
zuletzt wegen des Spielfilms "All the President's Men" ("Die
Unbestechlichen") zum Inbegriff des geheimen Informanten wurde,
gewahrt. Die Spekulationen über seine Identität hielten bis
zuletzt an. Erstmals erzählt Woodward hier all das, was er und
Carl Bernstein in ihren Artikeln für die "Washington Post"
ausließen, um ihre wichtigste Quelle zu schützen. Sein Buch fügt
nicht nur bisher fehlende Teile in die Geschichte von Watergate;
es gibt auch einen sehr persönlichen Einblick in die Arbeit eines
großen Journalisten, vor allem aber ist es das intime Porträt des
langjährigen Tauziehens zwischen zwei ungleichen Partnern.Bob
Woodward hier erstmals die spannende Geschichte seines
wechselvollen Verhältnisses zu dem Mann, dessen wahre Identität
bis vor kurzem eines der größten Rätsei der amerikanischen Politik
war.
Zum Autor
Bob Woodward, geboren 1943 in Geneva/Illinois,
zählt zu den einflussreichsten
investigativen Journalisten der Welt. 1974 deckten er und Carl
Bernstein als Reporter der Washington Post den Watergate-Skandal
auf. Heute ist Woodward leitender Redakteur
dieser Zeitung. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur
amerikanischen Innenpolitik, Auszeichnung
mit dem Pulitzer-Preis.
Verlagsinformation |
|
Kay Sokolowsky: Michael
Moore. Filmemacher – Volksheld – Staatsfeind.
Konkret-Literatur-Verlag 2005. ISBN: 3-89458-238-3.
|

mehr
Infos
bestellen
|
Zum
Buch
Er hat drei der erfolgreichsten Dokumentarfilme aller Zeiten
gedreht- Seine Bücher erreichen Millionenauflagen. Bei den
US-Präsidentschaftswahlen 2004 galt er vielen als der eigentliche
Herausforderer von George W. Bush. Michael Moore ist zweifellos
der berühmteste und einflussreichste linke Entertainer unserer
Zeit. Doch wie er dazu wurde, wissen die wenigsten. Statt dessen
kursieren die abenteuerlichsten Legenden über den streitbaren Mann
aus Flint in Michigan.
Dieses Buch ist die erste kritische Bestandsaufnahme von Leben und
Werk Michael Moores. Es zeichnet seine beispiellose Karriere nach,
analysiert seine Filme und Bücher und untersucht die Gründe für
seine phänomenale Popularität. Doch trotz der unverhohlenen
Sympathie des Autors für Moore werden die weniger erfreulichen
Seiten dieses neuen Helden der Linken nicht unterschlagen.
Kay Sokolowsky lässt Verehrer und Freunde ebenso wie Kritiker und
Feinde zu Wort kommen. So entsteht das vielschichtige Porträt
eines Mannes, der niemanden kalt lässt – im Guten wie im Bösen.
Zum Autor
Kay Sokolowsky, geboren 1963, studierte Germanistik, Geschichte
und Philosophie. Er lebt und arbeitet als freier Journalist (u.a.
für agenda, junge Welt, Jungle World, konkret) und Schriftsteller
in Hamburg. Letzte Buchveröffentlichung: "Late
Night Solo – Die Methode Harald Schmidt" (2004).
Verlagsinformation |
|
Anthony Swofford: Jarhead.
Erinnerungen eines US-Marines.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN:
3-596-16182-7. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Anthony Swofford erzählt in "Jarhead"
(so nennen sich die Marines selbst wegen ihrer kahl geschorenen
Schädel) von seiner Zeit als Scharfschütze der US-Marines an
vorderster Front 1990/91 in Saudi-Arabien, Kuwait und Irak; vom
Töten, vom Sterben und von den Verheerungen, die der Krieg in den
Seelen aller Beteiligten anrichtet. Ein radikales Buch, schon
jetzt ein Klassiker des Genres.
Leseprobe
"Ein Mann schießt viele Jahre mit einem Gewehr, dann zieht er in
den Krieg, und hinterher gibt er das Gewehr in der Waffenkammer ab
und glaubt, dass er mit dem Gewehr fertig ist. Aber ganz egal, was
er mit seinen Händen anfängt – eine Frau streicheln, ein Haus
bauen, die Windeln seines Sohnes wechseln –, seine Hände erinnern
sich an das Gewehr und an die Macht, die das Gewehr ihm
versprochen hat. Das pure Gewicht, der Schaft an der Schulter, der
sexy Schwung des Abzugbügels. Woher kommen Gewehre, fragt der Sohn
des Mannes."
Rezensionen
"Das Buch ist keine Anklage, sondern ein
Aufschrei." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
"Es gibt nur wenige Kriegsbücher, deren
Autoren die Banalität des Grauens literarisch verarbeitet haben,
ohne den Kampf zu romantisieren, die Brutalität zu
instrumentalisieren oder sich hinter journalistischer Objektivität
zu verstecken. Über den letzten Golfkrieg gab es noch kein
einziges Buch, das diesen Krieg begreiflich gemacht hätte. Anthony
Swofford hat jetzt so ein Buch geschrieben. In Amerika entwickelt
sich das Buch zum Bestseller. In Hollywood überbieten sich die
Filmstudios derzeit im Preiskampf um die Rechte. Die New York
Times widmete Swofford gleich zwei große Rezensionen und den Titel
der wöchentlichen Book Review. 'Nur selten
hört man die echte Stimme der Soldaten',
schrieb Mark Bowden dort, der Autor von 'Black
Hawk Down'. 'Das ist
keine angenehme Stimme – sie ist nur furchtbar und widerwärtig
schön.' " (Andrian
Kreye, Süddeutsche Zeitung)
Zum Autor
Anthony Swofford erzählt in "Jarhead" (so nennen sich die Marines
selbst wegen ihrer kahl geschorenen Schädel) von seiner Zeit als
Scharfschütze der US-Marines an vorderster Front 1990/91 in
Saudi-Arabien, Kuwait und Irak; vom Töten, vom Sterben und von den
Verheerungen, die der Krieg in den Seelen aller Beteiligten
anrichtet. Ein radikales Buch, schon jetzt ein Klassiker des
Genres.
Verlagsinformation |
|
Morris Berman: Finstere Zeiten für
Amerika.
Ende einer imperialistischen Ära. Edition Büchergilde 2005. ISBN:
3-936428-50-6.
|

mehr
Infos
bestellen
|
Zum
Buch
Um nichts weniger als den Niedergang der Vereinigten Staaten als
Großmacht geht es Morris Berman, der mit harter Kritik an den
gesellschaftlichen und politischen Zuständen in den USA nicht
spart. Die Situation vor und nach dem Anschlag auf das World Trade
Center am 11. September 2001, die Hintergründe, Ursachen und
Folgen dieses Ereignisses bilden die zentralen Bezugspunkte für
die fesselnde Argumentation des Autors.
Die Wurzel allen Übels sieht Berman im täglichen Leben der
Amerikaner, in ihren Wertvorstellungen, ihrem mangelnden
historischen Bewusstsein, ihren simplen Anschauungen in einer
komplexer gewordenen Welt. Dahinter verbergen sich vor allem
Übersättigung durch die Medien, ein eklatanter Bildungsmangel
sowie die Verrohung der amerikanischen Gesellschaft. Berman
verknüpft seine soziologischen Betrachtungen der amerikanischen
Lebensart, den "Mikrophänomenen", mit so genannten
"Makrophänomenen" wie zum Beispiel der Außenpolitik der USA und
zeigt anschaulich, wie sehr sich Makro- und Mikrokosmos
gegenseitig beeinflussen.
Er schöpft aus einem beeindruckenden
Fundus historischen und aktuellen Wissens über sein Land wie über
die Verhältnisse in Europa oder auch China. Nach Ansicht des
Autors zeichnet sich jetzt bereits ab, dass die USA von Europa und
China überholt und auf kulturellem sowie ökonomischem Gebiet zu
einer Randfigur werden. Die Untersuchung kultureller,
wirtschaftlicher, militärischer und soziologischer Faktoren zeigt
überraschend schlüssige und beängstigende Ergebnisse, die uns in
dieser globalisierten Welt alle angehen.
Zum Autor
Morris Berman, geboren 1944, lebt in Washington D. C. Er ist
Kulturhistoriker und Sozialkritiker, Schriftsteller und hat –
bekannt geworden besonders durch seine innovativen Ideen – mehrere
Bücher über die Krise der westlichen Zivilisation veröffentlicht.
Berman unterrichtete an zahlreichen Universitäten in den USA und
Europa. Seit 2003 ist er Gastprofessor für Soziologie an der
Catholic University of America in Washington D.C. Sein letztes
Buch "Kultur vor dem Kollaps? Wegbereiter Amerika" erschien 2002
bei der Büchergilde Gutenberg.
Verlagsinformation |
|
Peter Scholl-Latour:
Koloss auf tönernen Füßen. Amerikas Spagat zwischen Nordkorea
und Irak. Propyläen-Verlag 2005. ISBN: 3-549-07252-X.
|

mehr
Infos
bestellen
|
Zum
Buch
Wie kein zweiter versteht es Peter Scholl-Latour, persönliche
Erfahrung, tiefes historisch-kulturelles Verständnis und
eindringliche Erzählkraft zu verbinden, um aktuelle Schauplätze
der Weltpolitik zu beleuchten. In diesem Buch schildert er die
gefährliche Überdehnung amerikanischer Macht, die das
gleichzeitige Engagement im Nahen und Mittleren Osten einerseits,
im Fernen Osten andererseits mit sich bringt.
"Peter Scholl-Latour hat einen Blick für Menschen. Er ist ein
Erzähler von Geschichten, seine Analyse verbirgt sich nicht selten
in der Anekdote. Sein neues Buch über Amerika ist geprägt von
beidem, der Sorge um Europas Schwäche und der Kritik an Amerikas
Stärke - eine Stärke allerdings, die längst offenkundig überdehnt
ist. [...] Jetzt hat Amerika die Grenzen der Macht erfahren, die
Schatten der Niederlage verlängern sich, und der Vorsitzende der
amerikanischen Stabschefs, General Myers, warnt den Präsidenten
öffentlich, das amerikanische Militär könne keine weiteren Lasten
schultern.
Scholl-Latour hat in diesem Buch drei Themen: Die Grundlagen
amerikanischer Macht, ihr schmerzhafter Einsatz im Mittleren
Osten, und ihre Grenzen in Fernost, wo die Volksrepublik China
längst zum Machtrivalen heranwächst. In Wahrheit gibt es nicht die
Supermacht aller Supermächte, sondern es gibt längst ein
multipolares System mit schwierigen, allesamt instabilen
Gleichungen der Macht: Militärischer, wirtschaftlicher,
moralischer Macht, 'hard power' und 'soft power'. Der Moment des
Triumphs war kurz und trügerisch." (Michael Stürmer, in:
Deutschlandradio, 05.06.2005)
Zum Autor
Peter Scholl-Latour, 1924 geboren, war nach seinem Studium
zunächst Korrespondent für die ARD in Afrika und Indochina, dann
Studioleiter in Paris, für einige Jahre auch Fernsehdirektor des
WDR und Herausgeber des "Stern". Zahlreiche Buchveröffentlichungen
unterstreichen seinen Ruf als kritischer Journalist. Für seine
Arbeit wurde er u.a. mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera
ausgezeichnet.
Verlagsinformation
Rezensionen
-
"Koloss auf müden Füßen". Rezension von Henryk M. Broder (SP.
ONLINE, 05.07.2005)
-
Eine Rezension von Historiker Michael Stürmer
(Deutschlandradio, 05.06.2005) |
|
Theodore Roszak: Alarmstufe Rot.
Amerikas Wildwest-Kapitalismus bedroht die Welt. One Earth Spirit.
Riemann-Verlag 2004. ISBN: 3-570-50061-6. |

mehr Infos
bestellen
|
Vom
Verlust der Ideale und der Politik der Gier: Die neue herrschende
Klasse in Amerika ist erzkonservativ,
christlich-fundamentalistisch und besteht aus bekennenden
Marktradikalen, die den Kampf gegen den Pluralismus der offenen
Gesellschaft längst aufgenommen haben. Sie steuern Amerika
konsequent auf den Kurs einer von religiösem Sendungsbewusstsein
und Wirtschaftsimperialismus getragenen Weltmacht. Wie Amerika zu
neuer Legitimität gelangt und welche Rolle dabei Europa spielen
kann, legt der international anerkannte Kulturkritiker Theodore
Roszak in seinem ersten speziell für Europa publizierten Buch dar.
Amerika, quo vadis? In einer brillanten Tiefenanalyse jenseits
aktueller Tagespolitik und zukünftiger Präsidentschaft untersucht
Theodore Roszak die Entwicklung der wirtschaftlichen, sozialen und
politischen Strömungen der letzten 30 Jahre amerikanischer
Zeitgeschichte. Die Fakten, die er präsentiert, stimmen nicht
hoffnungsfroh.
Amerika, sein Amerika – wie er nicht müde wird zu betonen –, ist
in den letzten Jahrzehnten zur Bühne einer erstarkenden Rechten
geworden. Seinen Machtanspruch verkörpern drei Säulen: Die
Corporados, eine Gruppe von Wirtschaftsmagnaten, deren Gier keine
Grenzen kennt. Der Enron-Skanal steht als Synonym für diese Klasse
der "Killer-CEOs", die sich längst jenseits aller Gesetze wähnen
und den Sozialdarwinismus auf ihre Fahnen geschrieben haben. Die
Triumphalisten, eine politische Klasse, deren Heil in der
militärischen Aufrüstung liegt. Pentagon und US-Militär betrachten
sie als Instrument, um wirtschaftlich-strategische Herausforderer
der Vereinigten Staaten im Ansatz zu ersticken.
Und last but not least die Fundamentalisten, religiöse Fanatiker,
die es für ihre Aufgabe halten, eine christliche Weltordnung
notfalls herbeizubomben. Die unselige Allianz von Wirtschaft,
Militär und Religion sollte nach Roszaks Ansicht in Europa
deutlich erkannt werden, mit der Intention, die USA an ihre
eigenen demokratischen Standards zu erinnern und sie in die
internationalen Organisationen zurückzuholen.
Verlagsinformation |
|
Andrei S. Markovits; Amerika,
dich haßt sich's besser.
Antiamerikanismus und Antisemitismus in Europa.
konkret texte 40 – Kulturkampf. Konkret-Literatur-Verlag 2004.
ISBN: 3-930786-45-1. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Was Umfragen behaupten, bestätigt jede Europareise: Die Aversion
gegenüber die USA wird größer, lauter, entschiedener. Sie eint die
Westeuropäer inzwischen mehr als jede andere politische Emotion –
die gemeinsame Antipathie gegenüber Israel ausgenommen. Im
heutigen Europa gehören diese beiden eng miteinander verwandten
Aversionen und Ressentiments zum guten Ton. Sie sind im Diskurs
der politischen Klassen wie der kulturellen und medialen Eliten,
aber auch in der Gesellschaft selbst von London bis Athen, von
Stockholm bis Rom präsent und salonfähig, auch wenn europäische
Politiker bei ihren Besuchen in Washington und europäische
Professoren auf internationalen Tagungen über Antiamerikanismus
und Antisemitismus sich heftig bemühen, den Befund zu leugnen oder
schönzureden.
Andrei S. Markovits zeigt, dass der Antiamerikanismus seine
derzeitige Virulenz unter den europäischen Eliten weniger aus der
konkreten – und verheerenden – Politik der Bush-Administration
bezieht, denn aus Traditionsbeständen, die mehr als zweihundert
Jahre alt sind. Nach einer Gegenüberstellung von Handeln und Sein
Amerikas wendet sich Markovits den Ursprüngen der
antiamerikanischen Grundierung des europäischen Eliten-Diskurses
zu. Anhand von Gegenständen, die – wie etwa Fußball, Amokläufer
und Wetter – kaum in den herkömmlichen Bereich der Politik fallen,
zeigt Markovits die Omnipräsenz antiamerikanischer Ressentiments
in Europa. Die wenigen fortschrittlichen Reformen, die die
Vereinigten Staaten Europa voraus haben, werden auf dem Kontinent
mit Hohn und Spott abgetan.
Ein Exkurs über den gegenwärtigen, sich europaweit
manifestierenden Antisemitismus stellt dessen zentrale Bedeutung
für den Antiamerikanismus heraus. Abschließend diskutiert das Buch
die identitäts- und sinnstiftende Funktion des Antiamerikanismus
im Gründungsprozess eines einigen Europa, das nach seiner Rolle im
Rahmen einer sich neu formierenden Weltordnung sucht.
Zum Autor
Andrei S. Markovits, geboren 1948 in Rumänien, lebt seit 1967 in
den USA. Er unterrichtet Politikwissenschaft und Soziologie an der
University of Michigan in Ann Arbor, wo er den Titel "Karl W.
Deutsch Collegiate Professor of Comparative Politics and German
Studies" trägt. Er liest und lehrt regelmäßig an deutschsprachigen
Universitäten. Zuletzt erschien in Deutschland: "Im Abseits:
Fussball in der amerikanischen Sportkultur" (Hamburg, 2002).
Verlagsinformation |
|
Seymour M.
Hersh: Die Befehlskette. Vom
11. September bis Abu Ghraib. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN:
3-498-02981-9. |

mehr Infos
bestellen
|
Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh ist gleichsam der
Chef-Enthüller Amerikas nach dem 11. September. Der "beste
Enthüllungsjournalist der Welt" (Hans Leyendecker) deckte auf, wie
und warum die Geheimdienste vor dem 11. September versagten, wie
die angeblichen Beweise für Saddams nie gefundene
Massenvernichtungswaffen fabriziert wurden, was wirklich in
Guantanamo geschah, wie Donald Rumsfeld ganz persönlich den
Irakkrieg führte. Er war es, der die Folterungen im Abu
Ghraib-Gefängnis enthüllte und die Befehlskette bis ganz oben
verfolgte – bis ins Pentagon zu Rumsfeld und ins Weiße Haus zu
George W. Bush.
Verlagsinformation |
|
Michael Moore: Verraten und
verkauft. Briefe von der Front. 'Will They Ever Trust Us
Again?'. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-04735-1. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
"Hi Mike, ich bin Sergeant der US-Army im Irak ... Vor zwei Tagen
hat einer meiner besten Freunde beide Beine verloren, als ein
Sprengsatz unseren Konvoi traf. Er hatte gerade geheiratet und
hatte noch nicht mal Zeit für die Flitterwochen. Wir alle fragen
uns: Wie viele müssen noch sterben? Wie viele müssen noch ihre
Gliedmaßen verlieren?"
Tausende von Männern und Frauen, die von Bush & Co. in den
angeblichen "Krieg gegen den Terror" hineingezogen wurden, haben
Michael Moore im letzten halben Jahr geschrieben – aktive und
ehemalige GIs, ihre Eltern, Brüder, Schwestern, Frauen. Ihm
vertrauen sie, und deshalb offenbaren sie, was sonst nicht aus dem
Kreis der Army dringen soll. Michael Moore lässt sie nicht im
Stich, gibt ihnen eine Stimme. In diesem Buch schildern die Männer
und Frauen der Armee schonungslos die Realität dieses schmutzigen
Kampfes, sprechen über ihre Ängste und Enttäuschungen. Diese
Zeugnisse sind einzigartig und intensiv, schreibt Michael Moore in
seiner Einleitung, gerade weil sie nicht "links" sind oder aus der
Anti-Kriegs-Bewegung stammen.
"Wir sind verraten und verkauft worden"; "müssen einen Krieg
führen, der sinnlos ist, gefährlich für uns und die Welt": Hier
spricht dasjenige Amerika, das George W. Bush und seine
Hintermänner unterdrücken wollen.
Rezensionen
-
"Kumpel, der Irak ist echt beschissen" (SP. ONLINE,
11.10.2004)
-
Michael Moore: Ein Buch voller Leserbriefe
(Telepolis, 13.10.2004)
Zum Autor
Michael Moore, geboren 1954 in Flint/Michigan, arbeitet als
Regisseur, Fernsehmoderator und Schriftsteller. Berühmt wurde er
durch seine Dokumentarfilme "Roger & Me" und "Bowling for
Columbine", der 2003 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm
ausgezeichnet wurde. Sein Buch "Querschüsse"
(dt. Ausgabe: 2003) eroberte ebenso wie "Stupid
White Men" (dt. Ausgabe: 2002/2004) die internationalen
Bestsellerlisten. In Deutschland war es mit weit über einer
Million verkaufter Exemplare der
größte Sachbuch-Erfolg seit Jahren.
Zuletzt erschien von Michael Moore "Volle
Deckung, Mr. Bush!" (2003), "Hurra
Amerika! Adventures in a TV Nation" (2004) sowie "Verraten
und verkauft. Briefe von der Front" (2004).
Verlagsinformation |
|
Chalmers Johnson: Der Selbstmord der
amerikanischen Demokratie. Goldmann-Verlag 2004. ISBN:
3-442-15324-7. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Seit der 2.
Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich die Vereinigten
Staaten zur Kolonialmacht: Sie okkupierten Guam, Hawaii, die
Philippinen, Puerto Rico. Durch den "Erwerb" dieser strategisch
wichtigen Stützpunkte schafften sie sich weltweit einen
geopolitischen wie militärischen Einfluss, der noch wuchs, als
nach dem Ende des 2. Weltkriegs zwei Blöcke entstanden. Nun saßen
die USA in Westeuropa, in Japan und Südkorea, kontrollierten
wichtige Wirtschaftszweige, drückten fremden Regierungen ihren
Stempel auf. Beklemmend ist die militärische Präsenz der
Amerikaner: In 139 Staaten haben sie 211.000 Soldaten stationiert,
26.000 Soldaten tun Dienst auf Schlachtschiffen auf allen
Weltmeeren. Und keine Regierung der betroffenen Länder kann über
diese befreundete Besatzungsmacht Kontrolle ausüben. So wurde in
den vergangenen Jahrzehnten aus einem Land, das als Wiege der
Demokratie gilt, ein Imperium, das mit wachsendem Einfluss seine
demokratischen Grundwerte und Überzeugungen über Bord warf. Der
Autor überzieht diese Politik, die zynisch die Überlegenheit der
Supermacht betont, mit harter Kritik. Die Verachtung der
"Bush-Krieger" für die UNO, ihr Widerstand gegen das Kyoto-Protokoll, die Ablehnung des Internationalen
Strafgerichtshofs sind Beweise für ihre pervertierte Haltung zu
den Grundwerten der US-amerikanischen Verfassung.
Zum Autor
Chalmers Johnson, 1931 in Phoenix/Arizona
geboren, lehrte von 1962 bis 1992 an der University of
California in Berkeley und San Diego Politikwissenschaft.
Er ist Präsident des "Japan Policy Research Institute", lebt in
Cardiff/Kalifornien und verfasste mehrere Bücher, u.a. "Ein
Imperium verfällt" (2001) und "Der
Selbstmord der amerikanischen Demokratie" (2003).
Verlagsinformation |
|
Gret Haller: Die Grenzen der Solidarität. Europa und die USA im
Umgang mit Staat, Nation und Religion. Aufbau-Taschenbuch-Verlag
2004. ISBN: 3-7466-8108-1.
|

mehr
Infos
bestellen
|
Zum
Buch
"Die
Grenzen der Solidarität" diskutiert die historischen Wurzeln der
großen, eklatanten Unterschiede im Rechts-, Staats- und
Politikverständnis von Westeuropäern und US-Amerikanern. Sie
stellt damit auch die seit dem 11. September erneut viel
beschworene westliche Wertegemeinschaft in Frage. Gret Haller
ermutigt mit ihrem Buch die Europäer, die Tradition der Aufklärung
und damit ihre eigene Identität nicht preiszugeben.
Rezension
Sein Lob für dieses Buch von Gret Haller, die bis zum Jahr 2000
als Ombudsfrau für Menschenrechte tätig war, fasst Rezensent Claus
Leggewie in eine teilweise verwirrende Besprechung. Nicht immer
lässt sich klar unterscheiden, wo Hallers Analyse aufhört und
Leggewies Argumentation beginnt. Klar wird jedoch, dass Haller mit
"Die Grenzen der Solidarität" eine ausgesprochen kritische
Bestandsaufnahme der Wiederaufbaupolitik in Bosnien-Herzegowina
liefert, die Leggewie durchaus überzeugend findet. Ihre zentrale
These fasst er so, "dass die Vorherrschaft der USA im
Friedensprozess einen dauerhaften Frieden in Bosnien und
Herzegowina unmöglich gemacht hat". Schuld daran trägt, wie
Leggewie Hallers Gedankengang paraphrasiert, ein amerikanisches
Verständnis von Staat und Politik, das – im Unterschied zum
europäischen – ethnischen und religiösen Partikularismen zu viel
Raum gebe und damit eine Institutionalisierung von universalen
Normen und Werten verhindert habe. (Zusammenfassung der Rezension
von Klaus Leggewie in der taz vom 29.04.2003 auf Perlentaucher.de)
Zur Autorin
Gret Haller, geb. 1947 in Zürich, zunächst als Anwältin tätig.
1984-1988 Mitglied der Regierung der Stadt Bern. 1987-1994
Mitglied des Schweizerischen Parlamentes sowie der
Parlamentarischen Versammlungen des Europarates und der OSZE,
1993/94 Präsidentin des Schweizerischen Parlamentes. 1994-1996
Botschafterin der Schweiz beim Europarat in Straßburg, 1996-2000
Ombudsfrau für Menschenrechte des Staates Bosnien und Herzegowina
in Sarajevo, gewählt durch die OSZE. Zahlreiche Buch- und
Zeitschriftenpublikationen zur Gleichstellung von Mann und Frau,
zu Menschenrechten und Menschenrechtskultur.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Interview mit Gret Haller über Europa und die USA (Senior-Web,
Schweiz)
-
Zusammenfassung
mehrerer Rezensionen (Perlentaucher.de) |
|
Richard A. Clarke: Against All Enemies, dtsch. Ausgabe. Der Insiderbericht über Amerikas Krieg gegen den Terror. Hoffmann
& Campe-Verlag 2004. ISBN: 3-455-09478-3. |

mehr Infos
bestellen
|
Was macht die
Schlagkraft dieses Buches aus?
"Die Bush-Administration hat die Gelegenheit verpasst, Al Qaida zu
zerschlagen", schreibt Richard A. Clarke. Sie habe alle Warnungen
vor Al Qaida ignoriert, in einem unnötigen Krieg gegen Irak
wertvolle Zeit verloren und dem Terrorismus Gelegenheit gegeben,
sich neu zu organisieren.
Wie kein anderer
ist Clarke berechtigt, ein solches Urteil zu fällen. Niemand in
den USA weiß mehr über Bin Laden und Al Qaida als er, der dem
Kampf gegen den Terrorismus über zwei Jahrzehnte seines
Berufslebens gewidmet hat. Er war unter Clinton und Bush
Cheforganisator der US-amerikanischen Anti-Terror-Politik und leitete
in den entscheidenden Stunden nach den Anschlägen auf die Twin
Towers den Krisenstab im Weißen Haus. Er kennt die Geschichte des
US-amerikanischen Kampfes gegen den Terror aus eigenem Erleben als
ein Protagonist des Geschehens, und so liest sich sein Bericht,
der sich auf die Entwicklungen vom Ersten Golfkrieg bis zu "Bushs
Vietnam" im Irak konzentriert, wie ein autobiografischer Thriller.
"Clarkes Buch hat definitiv den Kreis durchbrochen, in dem sich
bislang jede Kritik am Präsidenten totzulaufen drohte", schreibt
die FAZ am 31. März 2004. "Clarkes Blick zurück kann nichts
rückgängig machen. Aber nun steht wie durch ein Machtwort die
Gegenwart still."
Verlagsinformation |
|
Emmanuel
Todd: Weltmacht USA.
Ein Nachruf. Piper-Verlag 2004. ISBN:
3-492-24128-X. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum
Buch
Die USA stehen vor massiven Problemen. Die markigen Worte des Präsidenten
um die Verbreitung der Demokratie und die Bekämpfung der
"Achse des Bösen" täuschen nur noch Stärke vor. Die
dramatische Wirklichkeit, so Emmanuel Todd: Die Welt braucht die
frühere Supermacht längst nicht mehr in dem Maße, in dem
Amerika heute von der restlichen Welt abhängig ist.
Die Zeit der
imperialen Herrschaft Amerikas ist vorbei. Die Welt ist zu groß,
zu vielgestaltig, zu dynamisch, sie nimmt die Vorherrschaft einer
einzigen Macht nicht mehr hin. Und die USA haben nicht mehr das
Ziel, die Demokratie zu verbreiten, obwohl Präsident George W.
Bush nicht müde wird, ebendies zu behaupten. In Wirklichkeit geht
es darum, die politische Kontrolle über die weltweiten Ressourcen
zu sichern. Denn die USA sind mittlerweile vom "Rest der
Welt" viel abhängiger als umgekehrt.
Amerika versucht seinen
Niedergang zu kaschieren durch einen theatralischen militärischen
Aktionismus, der sich gegen relativ unbedeutende Staaten richtet.
Der Kampf gegen den Terrorismus, gegen den Irak und die
"Achse des Bösen" ist nur ein Vorwand. Die wichtigsten
strategischen Akteure sind heute Europa und Russland, Japan und
China. Amerika hat nicht mehr die Kraft, sie zu kontrollieren, und
wird noch den letzten verbliebenen Teil seiner Weltherrschaft
verlieren. In Zukunft werden die USA eine Macht neben anderen sein.
"Ein fulminantes Buch! Ein wichtiges Buch zur
rechten Zeit." (taz – Die Tageszeitung)
Zum Autor
Emmanuel Todd, geboren 1951, absolvierte das
Institut d' Études Politiques de Paris und promovierte dann in
Cambridge in Geschichte. Von 1977 bis 1984 war er
Literaturkritiker für Le Monde, seitdem arbeitet er am Institut
National d' Études Démographiques. Bereits 1976 sagte er in seinem
Buch "La Chute Finale" den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus.
Verlagsinformation |
|
|