Innenpolitik / Gesellschaft |
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Kurt Vonnegut: Mann ohne Land.
Übersetzt von Harry Rowohlt. Originaltitel: A Man without a
Country. Pendo-Verlag 2006. ISBN: 3-86612-077-X. |
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Zum Buch
Nach vielen Jahren legt Kurt Vonnegut, der Doyen der
US-amerikanischen Literatur, ein Buch über sein Land und zugleich
einen wunderbaren Blick auf das Leben vor, der Autobiographisches
und politische Analyse verbindet: schonungslos und kritisch,
zugleich melancholisch, voller beißendem Humor, Wärme und
wunderbar eigensinnig.
"Das alles und noch viel mehr ist von jenem zutiefst
kämpferisch-menschlichen, aufklärerischen Geist durchdrungen, der
unseren Vonnegut zu dem macht, was er ist: zu unserem Vonnegut." (Harry
Rowohlt)
Zu Autor und Übersetzer
Kurt Vonnegut, geboren 1922 in Indianapolis, studierte zunächst
Biochemie. Als Angehöriger der US-Army geriet er in
Kriegsgefangenschaft und wurde 1945 Zeuge des Luftangriffs auf
Dresden. Seit den 50er Jahren lebt er als freier Schriftsteller in
New York und verfasste über hundert Kurzgeschichten und mehrere
Romane und lebt in New York.
Harry Rowohlt, geboren am 27. März 1945 in Hamburg 13, lebt heute
als Autor, Übersetzer und begnadeter Vortragskünstler in Hamburg
Eppendorf. Nebenbei brilliert er unregelmäßig als Penner Harry in
der Fernsehserie "Lindenstrasse". 1999 erhielt er den
Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung. Im Herbst 2000 wurde Harry Rowohlt mit dem "Goldenen
Hörbuch" für 250 000 verkaufte Tonträger von "Pu der Bär"
ausgezeichnet. Im Januar 2001 erhielt er den Satirepreis
"Göttinger Elch".
Verlagsinformation
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Mark Hertsgaard: Im Schatten des Sternenbanners. Amerika und der Rest der Welt. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2005.
ISBN: 3-423-34157-2. |
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Wie kann ein Land dem
Rest der Welt so ahnungslos begegnen und zugleich so genau wissen,
was für die Menschheit das Richtige ist und was nicht? Wie kann
eine Großmacht auf dem Weltmarkt so strategisch agieren und
zugleich von den Reaktionen auf den Globalisierungsprozess so
überrascht werden? Und warum breitet die amerikanische Kultur sich
über die ganze Welt aus, während der US-Präsident in Paris, Rom
oder Berlin von wütenden Demonstranten empfangen wird? Amerikaner
denken wenig über die Welt außerhalb der Vereinigten Staaten nach.
Das mächtigste Land der Welt hatte bis vor kurzem dazu keinen
Anlass. Aber nach dem 11. September ist die beängstigende Kluft
zwischen Amerika und dem Rest der Welt sichtbarer geworden.
Mark Hertsgaard, einer der profiliertesten unabhängigen
Journalisten der USA, hat auf seinen Reisen mit Menschen in der
ganzen Welt gesprochen – Konzerndirektoren, Jugendlichen,
Fundamentalisten, Taxifahrern und Intellektuellen –, und alle
hatten eine dezidierte Meinung
über die USA. In zehn Kapiteln zu
den gängigsten Urteilen beleuchtet und kommentiert Hertsgaard die
amerikanischen Auffassungen von Demokratie, Presse, Reichtum,
Bildung und dem sozialen Netz; dabei sucht er nach den Ursachen
für die oft frappierenden Unterschiede zwischen dem, was inner-
und außerhalb der USA gedacht wird. So entsteht ein Bild, das
unseren eigenen Blick auf Amerika schärft und verändert.
Verlagsinformation |
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Michael Moore/Kathleen Glynn: Hurra Amerika! Adventures in a TV Nation. Piper-Verlag 2004.
ISBN: 3-492-04627-4. |
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Zum Buch
Dieses Buch
offenbart alle Qualitäten des Oscar-Preisträgers Michael Moore:
Mit bissigem Humor und Lust an der Provokation geht er dem Wesen
der amerikanischen Gesellschaft auf den Grund.
Man kann die
amerikanische Gesellschaft natürlich auch ganz ernst nehmen,
kritisch hinterfragen und knochentrockene Analysen schreiben. Oder
man kann, wie Michael Moore, völlig verrückte Aktionen starten,
ordentlich Krach schlagen und dabei eine Menge Spaß haben.
Gemeinsam mit seiner Frau und Producerin Kathleen Glynn heuert er
den KGB an und läst ihn herausfinden, ob Richard Nixon wirklich
tot ist. Er bringt den Vorstandsvorsitzenden von Ford dazu, vor
laufender Kamera zu beweisen, dass er einen Ölwechsel machen kann.
Er verhandelt mit der russischen Regierung, um ihr die Atomrakete
abzukaufen, die auf seine Heimatstadt Flint/Michigan gerichtet
ist. – Die Fernsehserie "TV-Nation" und das Buch dazu wurden Kult.
Vielfach preisgekrönt, bewiesen sie schon vor "Bowling for
Columbine" Moores einzigartiges Talent, "etwas Wichtiges zu sagen
und dabei witzig zu sein" (Wall Street Journal).
Zum Autor
Michael Moore, geboren 1954 in Flint/Michigan, arbeitet als
Regisseur, Fernsehmoderator und Schriftsteller. Berühmt wurde er
durch seine Dokumentarfilme "Roger & Me" und "Bowling for
Columbine", der 2003 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm
ausgezeichnet wurde. Sein Buch "Querschüsse"
(dt. Ausgabe: 2003) eroberte ebenso wie "Stupid
White Men" (dt. Ausgabe: 2002/2004) die internationalen
Bestsellerlisten. In Deutschland war es mit weit über einer
Million verkaufter Exemplare der
größte Sachbuch-Erfolg seit Jahren.
Zuletzt erschien von Michael Moore "Volle
Deckung, Mr. Bush!" (2003), "Hurra
Amerika! Adventures in a TV Nation" (2004) sowie "Verraten
und verkauft. Briefe von der Front" (2004).
Verlagsinformation |
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Michael Moore: Volle Deckung, Mr. Bush.
'Dude, Where's My Country?'. Mit einem
Vorwort zur deutschen
Ausgabe. Piper-Verlag 2004.
ISBN: 3-492-24250-2. |
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Zum
Buch
Michael
Moores neue Attacke auf George W. Bush und seine Gang ist
beinhart, böse – und brillant. Brandaktuell aus den USA. "George
W. Bush noch weitere vier Jahre? Ich ertrage ihn keine vier
Minuten länger!" Seit 'Stupid White Men' ist klar: der schärfste
Kritiker des Mannes im Weißen Haus heißt Michael Moore. Und
deshalb meldet sich "Amerikas letzter Rebell" jetzt auch aktuell
zum Wahlkampf mit einer politischen Breitseite gegen "den sogenannten Präsidenten und seine Kamarilla".
Und er lässt natürlich nichts aus, was
Bush, Rumsfeld, Rice & Co. gerne vergessen würden: Die Rolle des
Öls beim Kampf gegen die "Achse des Bösen" oder die hinterhältige
Frage, warum eigentlich nur die Reichen von der Steuerpolitik
profitieren. In seiner unvergleichlichen Mischung aus Satire und
bitterem Ernst nominiert Michael Moore Gegenkandidaten (wie Oprah
Winfrey oder Wellesley Clarke), verrät, was Gott von G.W. Bush
hält und sammelt "Mikes Miliz" zum Sturm auf das Weiße Haus.
Zum Autor
Michael Moore, geboren 1954 in Flint/Michigan, arbeitet als
Regisseur, Fernsehmoderator und Schriftsteller. Berühmt wurde er
durch seine Dokumentarfilme "Roger & Me" und "Bowling for
Columbine", der 2003 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm
ausgezeichnet wurde. Sein Buch "Querschüsse"
(dt. Ausgabe: 2003) eroberte ebenso wie "Stupid
White Men" (dt. Ausgabe: 2002/2004) die internationalen
Bestsellerlisten. In Deutschland war es mit weit über einer
Million verkaufter Exemplare der
größte Sachbuch-Erfolg seit Jahren.
Zuletzt erschien von Michael Moore "Volle
Deckung, Mr. Bush!" (2003), "Hurra
Amerika! Adventures in a TV Nation" (2004) sowie "Verraten
und verkauft. Briefe von der Front" (2004).
Verlagsinformation
Rezension:
Michael Moore schlägt wieder zu
(NDR-TV) |
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Michael
Moore: Querschüsse. Downsize this. Piper-Verlag 2004. ISBN:
3-492-24251-0. |
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Zum
Buch
Michael
Moore at his best! Bitterböse, nie politically correct und unfair
nach allen Seiten nimmt er aufs Korn, was den "Stupid White
Men" heilig ist: die Emanzipation der Schwarzen und der
Frauen, den Kongress genauso wie das Amt des Präsidenten der USA –
und vor allem und immer wieder die großen Konzerne, denn: Big
Business will alles mögliche – aber bestimmt nicht, dass Du ein
besseres und leichteres Leben hast. Er schlägt vor, den viel zu
langen Namen "United States of America" schlicht in
"The Big One" zu ändern, die Regierung zur
Kostensenkung nach Mexiko auszulagern (machen das die großen
Firmen nicht genauso?) und möchte den nächsten Präsidenten in
einem Dragster-Rennen ermitteln.
"Der letzte Rebell Amerikas"
(DER SPIEGEL) schießt quer – er nimmt alles aufs Korn, was den
"stupid white men" heilig ist – und hat gerade
dadurch eine durchschlagende Wirkung. Der geniale Vorläufer zu
"Stupid White Men" ist unverändert gültig.
"Furios und witzig ... Dieses Buch, ebenso wie seine Filme,
ist eine tödliche Waffe." (San Francisco Chronicle)
"Michael Moore zielt auf die amerikanischen Krankheiten ...
mit gnadenlosem Geschick gibt er jedes Symbol der Macht der
Lächerlichkeit preis." (Business Week)
Zum Autor
Michael Moore, geboren 1954 in Flint/Michigan, arbeitet als
Regisseur, Fernsehmoderator und Schriftsteller. Berühmt wurde er
durch seine Dokumentarfilme "Roger & Me" und "Bowling for
Columbine", der 2003 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm
ausgezeichnet wurde. Sein Buch "Querschüsse"
(dt. Ausgabe: 2003) eroberte ebenso wie "Stupid
White Men" (dt. Ausgabe: 2002/2004) die internationalen
Bestsellerlisten. In Deutschland war es mit weit über einer
Million verkaufter Exemplare der
größte Sachbuch-Erfolg seit Jahren.
Zuletzt erschien von Michael Moore "Volle
Deckung, Mr. Bush!" (2003), "Hurra
Amerika! Adventures in a TV Nation" (2004) sowie "Verraten
und verkauft. Briefe von der Front" (2004).
Verlagsinformation
Rezension:
Who is stupid? Die
Deutschland-Tournee des Autors Michael Moore
(DeutschlandRadio, 14.11.2003) |
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Bill
Clinton: Mein Leben. Aus dem Englischen von Stefan Gebauer u.
a. Econ-Verlag 2004. ISBN: 3-430-11857-3. |
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Zum Buch
Jurist, jüngster
Gouverneur, neuer Kennedy, politisches Naturtalent,
skandalerprobter Visionär – der 42. Präsident der Vereinigten
Staaten ist einer der facettenreichsten und interessantesten
Männer der Welt. Acht Jahre lang prägte er nicht nur die
Innenpolitik eines damals vielleicht besseren Amerikas, sondern
dominierte auch die internationale Bühne. Ein Vollblutdemokrat,
der die Massen bewegt und polarisiert hat. In seinen Erinnerungen
gewährt er erstmals tiefe Einblicke in sein privates und
politisches Leben. Die vielen Gesichter dieses charismatischen
Politikers fügen sich in diesem Buch zu einem faszinierenden
Gesamtbild.
Zum Autor
Bill Clinton, geboren 1946 in Hope, Arkansas, wurde mit nur 32
Jahren zum ersten Mal Gouverneur seines Heimatstaates (1979-1981)
– ein Amt, das er von 1983 bis 1992 erneut innehatte. Von 1993 bis
2001 regierte er als 42. Präsident der Vereinigten Staaten im
Weißen Haus. Der Träger des Aachener Karlspreises ist verheiratet
mit Hillary Rodham Clinton, der im Jahr 2000 als Repräsentantin
des Staates New York der Sprung in den Senat gelang.
Verlagsinformation |
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Hans Leyendecker: Die Lügen des Weißen Hauses. Warum Amerika
einen Neuanfang braucht. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN: 3-498-03920-2. |
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Auf der Spur der Schwindler und
Drahtzieher im Weißen Haus – Hans Leyendecker zeigt, wer warum
lügt
Lügen, Verdrehungen, Manipulationen sind Bestandteil der
amerikanischen Politik geworden. Mitglieder ultrarechter Zirkel,
an die Schaltstellen der Macht gelangt, versuchen, ihre
politischen Visionen umzusetzen.
Hans Leyendecker schildert die Methoden, deren sich die Hardliner
im Weißen Haus bedienen. Er beschreibt das Wirken zentraler
Hintermänner, erzählt, auf welche Weise die Globalkrieger um
Wolfowitz und Rumsfeld die Mär von der Bedrohung durch den Irak
erfanden, und beleuchtet die Karrieren von einem knappen Dutzend
der engsten Mitarbeiter Bushs. An vielen Fallbeispielen macht
Leyendecker deutlich, wie die Bush-Regierung heuchelt, täuscht und
Tatsachen verfälscht – und welch verheerende Folgen dies hat:
Nicht nur das amerikanische Rechtssystem bleibt auf der Strecke,
sondern auch die Glaubwürdigkeit der USA. Wohin steuert die letzte
Supermacht? Und welche Interessen leiten sie wirklich?
Verlagsinformation |
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Michael Kranish/Brian C. Mooney/Nina J.
Easton: John F. Kerry.
Der Herausforderer. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN: 3-87134-521-0. |
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Er ist ein
Hoffnungsträger für viele Menschen, nicht nur in den USA: Der
Demokrat John F. Kerry wird bei den Präsidentschaftswahlen 2004
George W. Bush herausfordern. Und er hat gute Chancen, neuer Herr
im Weißen Haus zu werden.
Wer ist der "neue JFK"? Die Wurzeln seiner Familiengeschichte sind
weit verzweigt: Ein Teil seiner Vorfahren gehörte zum
puritanischen Uradel, sein Großvater, ein böhmischer Jude,
wanderte vor hundert Jahren nach Amerika ein. Kerry, ein
langjähriger Freund des Kennedy-Clans und hochdekorierter
Vietnam-Veteran, wurde landesweit bekannt, als er 1971 gegen die
Fortsetzung des Krieges in Vietnam protestierte. Geschrieben wurde
das Buch von den Reportern des Boston Globe, die ihn am besten
kennen.
Verlagsinformation |
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Erich Schaake: Condoleezza Rice. Die Frau an der Spitze der Macht. Herbig-Verlag 2004.
ISBN: 3-7766-2382-9. |
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Zum Buch
Die erste
deutschsprachige Biografie über die hoch intelligente Frau im
Zentrum der Weltmacht USA: "Globalstrategin", "Kriegerin",
"Superhirn" – die Geschichte der mächtigsten Frau der Welt. Als
nationale Sicherheitsberaterin der USA koordiniert Condoleezza
Rice die Zusammenarbeit zwischen dem Verteidigungsministerium, dem
Außenministerium und der CIA. Mehr Macht besitzt nur der
US-Präsident, und der hört auf ihren Rat. Sie besitzt das absolute
Vertrauen von George W. Bush, ist sein Sprachrohr und seine
Chefideologin.
Condoleezza Rice ist schon heute eine Ausnahmeerscheinung in der
Politik – eine Virtuosin der Macht, der viele zutrauen, dass sie
nach der Ära des George W. Bush als Superstar der Konservativen
für das Präsidentenamt kandidieren wird. Der Journalist und
Sachbuchautor Erich Schaake skizziert ihren Werdegang von der
Kindheit im von Rassentrennung geprägten Süden bis zur nationalen
Sicherheitsberaterin der USA und gibt einen höchst informativen
Abriss der amerikanischen Geschichte, der den außergewöhnlichen
Aufstieg und die Motivation der Condoleezza Rice erst richtig
deutlich macht.
Rezension
"Bushs wichtigste Gehilfin bei diesem Jahrhundertwerk, die Werte
der Demokratie auch unterdrückten Völkern mit keinerlei
demokratischer Erfahrung verständlich zu machen, ist die
Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, Condoleezza Rice. Es
ist nicht unwichtig, daran zu erinnern, dass deren Großvater noch
als verfemter 'Schwarzer' geboren wurde." (Ernst Cramer, Welt
am Sonntag)
Zum Autor
Erich Schaake, 1942 in Bonn geboren, reiste als Chefreporter um
die halbe Welt und berichtete für verschiedene Medien über das
politische Zeitgeschehen: den Jom-Kippur-Krieg, den Sturz des
Schahs, den Fall Schleyer, die Entführung der "Landshut", den
Afghanistan-Krieg. Als Buchautor veröffentlichte er informative
Biografien, zuletzt mit Walter Tilemann "Ich, das Soldatenkind"
beim Langen Müller-Verlag (2003), sowie zeitkritische Romane. Der
Autor lebt bei Bordeaux in Frankreich.
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Kristina
Borjesson (Hrsg.): Zensor USA:
Wie die amerikanische Presse zum Schweigen gebracht wird.
Mit einem Vorwort von Jean Ziegler.
Pendo-Verlag 2004. ISBN:
3-85842-577-X. |
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Zum
Buch
Sie waren die Kinder
Watergates. Sie arbeiteten als investigative Journalisten für CBS,
Newsweek oder CNN, die meinungsbildenden Medien im "Land der
Freiheit". Ein Traumjob. Sie ermittelten in höchst
unterschiedlichen Fällen wie Wahlbetrug, Lebensmittelskandale,
Kriegsverbrechen und Verbrechen, in die die CIA verwickelt ist.
Was ihnen gemeinsam ist: Einflussreiche Gruppen, Regierung,
Verbände oder Firmen wollten um jeden Preis verhindern, dass die
Wahrheit an die Öffentlichkeit gelangte. Stattdessen – dafür wurde
gesorgt – wurden die ermittelnden Journalisten entlassen. Nun
packen sie aus. Spannend wie ein Krimi zu lesen, enthüllt "Zensor
USA", wie es hinter den Kulissen der Macht aussieht. Ein Buch, das
mutig und engagiert gegen die Unterdrückung der Wahrheit kämpft.
"Die
USA präsentieren sich stets als demokratische Weltpolizei, die für
die Verwirklichung demokratischer Grundwerte
kämpft. Doch wie sieht es eigentlich in den USA selbst aus? Dieses
buch enthüllt, wie die USA systematisch eines der wichtigsten
Grundrechte der Demokratie auf dem Altar der Macht opfern: die
Freiheit und Unabhängigkeit der Presse. Die Autoren dieses Buchs
kämpfen für uns alle, auf welchem Kontinent wir auch wohnen. Sie
kämpfen gegen den gemeinsamen Feind, für die gemeinsame Hoffnung.
Die Hoffnung auf Gedankenfreiheit, Informationszirkulation und
freie, kritische Debatte. Information und Kritik sind der Atem der
Demokratie. Wer eine zensierte Weltsicht hat, ist fremdbestimmt.
Nur informierte Menschen sind freie Menschen." (Aus dem Vorwort
von Jean Ziegler)
Rezension
"Wenn die Öffentlichkeit dieses Buch liest, wird sie
entsetzt sein." (The Publishers Weekly)
Zur Herausgeberin
Kristina Borjesson ist seit über 20 Jahren als
Journalistin und Produzentin tätig. Sie leitete u.a. zwei
Nachrichtenmagazine, "Fortune" und "Entertainment weekly", bei CNN
und arbeitete lange für CBS. Im Zuge einer Recherche über einen
mysteriösen Flugzeugabsturz, bei der sie die Haltung der Regierung
in Frage stellte, verlor sie diesen Job. Heute produziert und
moderiert sie die Nachrichtensendung "Expert Witness Radio Show"
für einen unabhängigen Radiosender in New York City.
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David Corn: Die Lügen des George W. Bush. Über Dichtung und Wahrheit in der amerikanischen Politik.
Heyne-Verlag 2004. ISBN: 3-453-87831-0. |
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Werden die USA von einem Lügner regiert?
David Corn, intimer Kenner der Washingtoner Politszene, analysiert
scharfsinnig die Aussagen, Bekenntnisse und vollmundigen
Versprechungen des George W. Bush, um sie dann schonungslos mit
der Wirklichkeit zu konfrontieren: Wie ein roter Faden ziehen sich
Ungereimtheiten, Widersprüche und handfeste Lügen durch das
politische Leben des US-Präsidenten. Detailliert und faktenreich
zeigt David Corn in seiner mitreißenden Bestandsaufnahme die
Gefahren einer Politik auf, in der Aufrichtigkeit und
Verlässlichkeit keine Rolle mehr spielen und die Realität nur noch
Manövriermasse für persönliche Machtinteressen ist. Eine exzellent
recherchierte Abrechnung, die gerade im US-amerikanischen
Präsidentschafts-Wahljahr 2004 für Zündstoff sorgen wird.
"Viel mehr als nur ein simples Anti-Bush-Buch!" (The
Publishers Weekly)
"Mit beißendem Scharfsinn deckt David Corn ein Muster von Lügen
auf, die viel zu konsistent und beeindruckend sind, als dass man
sie als Missverständnisse oder Fehlinterpretationen abtun könnte."
(Chicago Tribune)
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Robert von Rimscha: Die Bushs. Weltmacht als Familienerbe. Campus-Verlag 2004.
ISBN: 3-593-37309-2. |
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Zum Buch
Sie sind keine Sympathieträger. Sie sind zweimal
gegen Saddam Hussein in den Krieg gezogen – und stolpern gern über
ihre eigenen Sätze. Die Bushs: Keine andere Familie verkörpert die
Verflechtung von privaten Interessen und US-amerikanischer Politik
so wie diese. Die Zugehörigkeit zur Geldaristokratie und ein
Netzwerk aus Familien- und Geschäftsfreunden in zentralen
gesellschaftlichen Positionen sind wichtige Erfolgsfaktoren dieser
mächtigen Dynastie. Doch gerade in Europa wird die Familie noch
immer unterschätzt.
Die Wahl des eigenschaftslosen George Bush sen.
verursachte Ratlosigkeit; die Wahl seines scheinbar
minderbemittelten Sohnes wurde mit völligem Unverständnis
quittiert. Dabei repräsentieren die Bushs ein Amerika der
Republikaner, dem sie sich mindestens so sehr anpassen, wie sie es
prägen. Beide, die Bushs wie ihr Amerika, werden populistischer,
religiöser, konservativer.
Nun steht wieder die Präsidentschaftswahl in den USA vor
der Tür. Reicht die Unterstützung der Geldaristokratie aus, um die
Bush-Dynastie am Ruder der Macht zu halten? Mit
einem Präsidenten, einem Ex-Präsidenten und einem Gouverneur sind
die Bushs heute so tief in der politischen Landschaft der USA
verwurzelt, dass wir selbst die Wahl eines dritten Bewohners des
Weißen Hauses namens Bush erleben könnten. Der USA-Kenner
Robert von Rimscha schildert den Aufstieg einer umstrittenen
Familie zu einer der mächtigsten der Welt.
"Rimscha versteht es, die Hintergründe politischer
Entscheidungen mit den Familiengeschichten zu verbinden... Sein
Buch ist nie akademisch, aber immer analytisch." (Süddeutsche
Zeitung)
"... weder rechts noch links, sondern intensiv und präzise."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Rimscha erklärt den Deutschen Amerika wie kein anderer." (Stefan
Theil in NEWSWEEK)
Zum Autor
Robert von Rimscha studierte von 1986 bis 1989 in
Boston und war von 1996 bis 2000
USA-Korrespondent in
Washington D.C. Heute leitet er die
Parlamentsredaktion des Berliner
Tagesspiegels und schreibt Meinungsbeiträge für
die "Los Angeles Times" und den "International Herald Tribune".
Veröffentlichungen zu Amerika- und Afrika-Themen,
darunter "Die
Kennedys – Glanz und Tragik eines amerikanischen Traums"
(2001). Im Mai 2003 wurde er mit dem Arthur-E.-Burns-Preis für
Kommentare zum transatlantischen Verhältnis ausgezeichnet.
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Paul R.
Krugman: Der große Ausverkauf.
Wie die Bush-Regierung Amerika ruiniert. Camus-Verlag 2004. ISBN:
3-593-37437-4. |
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Zum Buch
Kaum
jemand dürfte berufener sein, die Wirtschaftspolitik der
Bush-Regierung und den wirtschaftlichen Status der USA
anzuprangern, als Paul Krugman, der Starökonom und Leitartikler
der New York Times. In diesem seit langem erwarteten Buch zeichnet
er das Bild der wirtschaftlichen Auflösung in den USA seit dem
Ende der Boom-Economy und geißelt die schamlose Interessenpolitik
der US-Regierung.
Krugmans Werk ist mehr als eine düstere
Bestandsaufnahme der amerikanischen Wirtschaft: Es
ist eine eindrucksvolle Abrechnung mit der Bush-Regierung, der
Krugman nicht nur Unvermögen, sondern auch eiskalte
Interessenpolitik vorwirft. Das kaltschnäuzige Vorgehen im
Interesse der reichen republikanischen Wählerklientel wird von ihm
in diesem wütenden und wichtigen Werk als
Revolution von rechts gegeißelt.
Paul Krugman ist in den USA zu einer der
wichtigsten und bekanntesten Stimmen der politischen Opposition
geworden. Im US-Präsidentschaftswahljahr
2004 wird die Wirtschaftspolitik der US-Regierung im Mittelpunkt
der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen. Dies ist das Buch zum
Thema.
Rezensionen
"Paul Krugman ist der Michael Moore der
Intellektuellen. Er ist der beste Ökonom, der den Status des
Medienstars erreicht hat –
zumindest, seit Milton Friedman und Johan Maynard Keynes sich dem
Journalismus zugewandt haben." (The Economist)
"Paul Krugman, der mit seinen Kolumnen in der New York Times für
Aufsehen sorgt, gehört zu den schärfsten Kritikern der
Bush-Regierung."
(Süddeutsche Zeitung)
Zum Autor
Paul
Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter
US-Ökonom der jungen Generation. Bereits
mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten
Massachusetts Institute of Technologie
(MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben
Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an.
Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der
John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler
gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien
Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der
Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen.
Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für
Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den
Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete
Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill
Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology
in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt
Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche
Bücher publiziert, z.B. "Der
Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Die
große Rezession" (1999/2001) und "Schmalspur-Ökonomie"
(2000/2002).
Verlagsinformation |
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Mike Davis: Ökologie der Angst.
Das Leben mit der Katastrophe. Piper-Verlag
2004. ISBN: 3-492-23819-X. |
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Zum Buch
In Los Angeles,
einst der Garten Eden im Land des ewigen Sonnenscheins, macht sich
Angst breit. In den letzten Jahrzehnten wurde
die Stadt von einer Reihe
alttestamentarisch anmutender Katastrophen
heimgesucht: Sturmfluten, Tornados, Erdbeben,
Dürre. Zugleich wird lustvoll in Dutzenden
von Filmen und Romanen der Untergang der Großstadt
an der US-amerikanischen Westküste fiktiv inszeniert. Doch was
steht eigentlich hinter diesen Endzeitvisionen?
Am Beispiel der Megalopolis Los Angeles analysiert der
Soziologe und herausragende Interpret der modernen
Großstadt, Mike Davis, wie ein größenwahnsinniger
Urbanismus Katastrophen gebiert und zugleich von ihnen ablenkt.
Davis enthüllt in seinem Buch den engen
Zusammenhang zwischen ökologischen Todsünden, sozialer
Ungerechtigkeit und einer Stadtentwicklung, die allein den
Marktgesetzen folgt. Dabei wird klar: Die drohende
ökologische wie soziale Apokalypse ist hausgemacht. Ein
unentbehrliches Buch für alle, die sich für die Zukunft unserer
Städte interessieren.
"L.A. braucht Leute wie Mike Davis, deren Fantasie das ergänzt,
was in der Wirklichkeit nicht mehr oder noch nicht sichtbar ist."
(DIE ZEIT)
Zum Autor
Mike Davis, geboren 1946, arbeitete als Fernfahrer und im
Schlachthof, studierte Ökonomie und schrieb 1990 "City of Quartz.
Ausgrabungen der Zukunft in Los Angeles" (dt.
Ausgabe 1999), das heute als Klassiker gilt. Er lehrt
Stadtsoziologie an der University of California, Irvine. Außerdem
liegen auf deutsch vor: "Casino
Zombies. Und andere Fabeln aus dem Neon-Westen der USA" (dt.
Ausgabe 1999) und "Die Geburt der
Dritten Welt" (dt.
Ausgabe 2004).
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
Mike Davis über
den Supermarktstreik in Südkalifornien (a+k Nr. 480 vom
16.01.2004) |
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Joseph E. Stiglitz:
Die Roaring Nineties. Der entzauberte
Boom. Siedler-Verlag 2004 (Überarbeitete
Ausgabe). ISBN: 3-88680-807-6. |
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Zum
Buch
Explodierende Aktienkurse und scheinbar nie dagewesenes
Wirtschaftswachstum kennzeichneten die "Goldenen Neunziger".
"Alles ist möglich" wurde zum Motto des Jahrzehnts – bis der
Absturz in eine weltweite, tiefe und bis heute andauernde
Rezession folgte. Was ist schief gelaufen?
Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz zeigt, welchen Kräften sich
der schwindelerregende Boom verdankte und inwiefern in ihm bereits
die Saat der Zerstörung angelegt war.
Stiglitz, als Berater der ersten Clinton-Administration und später
Chefökonom der Weltbank ein intimer Kenner des "Tatorts
Washington" (NZZ) und der internationalen Konzernzentralen, weiß
von den strategischen Entscheidungen in den innersten Zirkeln von
Politik und Wirtschaft zu berichten, aber auch von den hitzigen
Debatten, die diesen vorausgingen. Selbstkritisch beleuchtet er
die globalen Folgen ihres gemeinsamen Tuns: Wie ist die Fixierung
auf den Defizitabbau heute zu bewerten? Wie wirkt sich die von der
US-Regierung exzessiv betriebene Deregulierung des Marktes aus?
Wohin hat uns die Maxime, Eigennutz diene automatisch auch der
Allgemeinheit, geführt?
Das Gleichgewicht zwischen Staat und Markt ist verloren gegangen,
so Stiglitz' zentrale These. Um diese
Balance wiederherzustellen, entwickelt der Autor eine überzeugende
Alternative zum Diktat des Marktes – denn das, so zeigt er auf
provozierende Weise, ist nicht nur wenig sozial, sondern auf lange
Sicht sogar unwirtschaftlich.
Zum Autor
Joseph E. Stiglitz, 1943 in den USA geboren, war Professor für
Volkswirtschaft in Yale, Princeton, Oxford und Stanford, bevor er
1993 in den Sachverständigenrat für Wirtschaftsfragen Bill
Clintons wechselte, den er die ganze Amtszeit hindurch beriet.
Anschließend ging er als Chefvolkswirt zur Weltbank. 2001 wurde er
mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet. Stiglitz lehrt
heute an der Columbia University in New York. Sein 2002
erschienenes Buch "Die
Schatten der Globalisierung" wurde weltweit zum Bestseller,
Stiglitz ist einer der weltweit bekanntesten Ökonomen.
Verlagsinformation |
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Michael
Moore: Stupid White Men. Eine Abrechnung mit dem Amerika unter
George W. Bush. Piper-Verlag 2004. ISBN:
3-492-24127-1. |
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Zum Buch
Bananenrepublik
USA: Im weißen Haus sitzt 'Baby Bush mit seiner Kamarilla', ein
Präsident, der nie gewählt wurde, und der regieren lässt –
hauptsächlich von Geschäftsfreunden seines Vaters. Die Lage der
Nation ist entsprechend: die Außenpolitik eine Serie von haarsträubenden
Fehlentscheidungen, die Börse entpuppt sich als eine Spielwiese für
Betrüger, viele Anleger sind ruiniert, die Wirtschaft auf
Talfahrt.
In dieser Abrechnung voll boshaftem Witz zeigt Michael Moore, was
alles schief läuft in der einzig noch verbliebenen Weltmacht USA.
Er schont dabei nichts und niemanden, zeigt die Schwächen des
politischen Systems ebenso auf wie die Auswirkungen des
ungebremsten Kapitalismus.
Michael Moore gelingt eine seltene Mischung aus knallhartem
politischen Buch und witziger Satire, die niemanden gleichgültig
lässt.
Zum Autor
Michael Moore, geboren 1954 in Flint/Michigan, arbeitet als
Regisseur, Fernsehmoderator und Schriftsteller. Berühmt wurde er
durch seine Dokumentarfilme "Roger & Me" und "Bowling for
Columbine", der 2003 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm
ausgezeichnet wurde. Sein Buch "Querschüsse"
(dt. Ausgabe: 2003) eroberte ebenso wie "Stupid
White Men" (dt. Ausgabe: 2002/2004) die internationalen
Bestsellerlisten. In Deutschland war es mit weit über einer
Million verkaufter Exemplare der
größte Sachbuch-Erfolg seit Jahren.
Zuletzt erschien von Michael Moore "Volle
Deckung, Mr. Bush!" (2003), "Hurra
Amerika! Adventures in a TV Nation" (2004) sowie "Verraten
und verkauft. Briefe von der Front" (2004).
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
Oscar 2003: "Schämen Sie sich, Mr. Bush"
(SPIEGEL ONLINE, 24.03.2003) |
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Emil
Hübner: Das politische System der USA.
Eine Einführung. C.H. Beck-Verlag 2003 (5.,
aktualisierte Auflage). ISBN: 3-406-47578-7. |
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Zum Buch
Die bewährte Einführung in das politische System der USA von Emil
Hübner liegt nunmehr in einer vollständig überarbeiteten und
aktualisierten Neuausgabe vor. Nach einem kurzen Überblick über
die Entwicklung der Vereinigten Staaten von den Urkolonien bis
heute beschreibt der Band die Entwicklung des Staatsgebietes und
der Immigration, den Föderalismus, die Interessenverbände, die
Parteien, das Wahlsystem, die Massenmedien, die Gewaltenteilung
zwischen US-Präsident und US-Kongress,
das Gerichtswesen und die politische Kultur des Landes. Vergleiche
mit der Bundesrepublik erleichtern das Verständnis.
Fachrezension
"Vergleicht man die Verhältnisse in den USA mit denen in Europa,
so zeigen sich einige Gemeinsamkeiten, aber vor allem auch sehr
viele Unterschiede. Jeder Student von Politik- und
Geschichtswissenschaft muss genau über die Strukturen diesseits
und jenseits des Atlantiks informiert sein, um differenziert über
internationale Fragen diskutieren oder Systemvergleiche anstellen
zu können.
Hübners Einführung macht den Einstieg leicht. Sie beginnt mit
einem historischen Abriss, an dessen Anfang die
Unabhängigkeitserklärung steht. Es folgen Abschnitte zu Land und
Leuten, Föderalismus, Interessenverbänden, Parteien, Wahlen,
Massenmedien, zu Präsident und Kongress, dem Gerichtswesen sowie
zur politischen Kultur. Bei Überschriften wie 'Problemgruppen:
Schwarze und Arme' wünscht man sich etwas mehr Sensibilität.
Insgesamt gelingt es dem Band jedoch sehr gut, das politische
System der USA darzustellen."
Zum Autor
Emil Hübner ist Akademischer Oberrat am
Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der
Universität München mit Arbeitsschwerpunkt Politische Systeme der
westlichen Demokratien.
Verlagsinformation |
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Jane Kramer: Der einsame Patriot. Die kurze Karriere eines amerikanischen Milizionärs.
Bittermann-Verlag/Edition Tiamat 2003. ISBN: 3-89320-068-1. |
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Zum Buch
Im Jahr 1996 unternahm Jane Kramer die erste von
zahlreichen weiteren Reisen nach Whatcom County im nordwestlichen
US-Bundesstaat Washington, um sich mit John Pitner und einigen
Altgedienten von "Alpha One", seiner "Führungstruppe", zu
unterhalten. Durch den Mund dieser Männer, vor allem Pitners,
erzählt Kramer die Geschichte einer Bewegung, die in den 1990er
Jahren, kurz vor der Jahrtausendwende, in Amerika in Erscheinung
trat und die sich in das neue Jahrhundert hinein erhalten hat –
wobei die Ereignisse der letzten Jahre höchstens geeignet
waren, sie in ihrer Entschlossenheit noch zu bestärken.
Das eindrucksvolle Bild, das uns Kramer von Whatcom County
liefert, dürfte charakteristisch für jede Menge anderer heutiger
Gemeinwesen im Nordwesten der USA entlang der Pazifikküste sein –
Gemeinwesen, die einem merkwürdigen Ensemble von
Verschwörungstheoretikern, bewaffneten "Freunden der
amerikanischen Verfassung", weißen Rassisten, sezessionistischen
Regionalisten, "Freiheitlichen", christlichen Fanatikern und
überhaupt jeder Art von Gruppen Zuflucht bieten, deren
Lebenselixier ihre Unzufriedenheit ist.
Rezensionen
"Ihre ganz eindrucksvolle Intelligenz, die sie sonst an Paris und
Berlin verschwendet, hat Jane Kramer diesmal mobilisiert, um
einige zornige Amerikaner im ländlichen Staate Washington zu
schildern. Das Ergebnis ist brillant. Unzufriedenheit und Wahn
sind Kramers große Themen; in Whatcom County hat sie ein würdiges
Objekt gefunden." (Ward Just)
"'Lone Patriot' zählt zu den dichtesten und ergreifendsten
Erzählungen in Jane Kramers bemerkenswertem literarischem Leben."
(Lawrence Wechsler)
"Jane Kramer besitzt die Gabe, bedrängte Leute in bedrängenden
Situationen lebendig vor Augen zu stellen. Sie schreibt über sie
ebenso anschaulich wie ein Romancier. Sie ist eine brillante
Stilistin – witzig, ironisch, für jede Nuance empfänglich, nicht
hinters Licht zu führen und ausgestattet mit der für den New
Yorker typischen unverwechselbaren Fähigkeit, mit großer Eleganz
salopp zu formulieren. Kramer zählt zu den besten Autoren in
Amerika und 'Lone Patriot' zu ihren besten Büchern." (A. Alvarez)
Zur Autorin
Jane Kramer schreibt seit 1964 Reportagen für den "New Yorker",
die unter dem Titel "Letter from Europe" erscheinen. Sie lebt mit
ihrem Mann Vincent Crapanzano und ihrer Tochter Aleksandra in
Paris und New York.
Verlagsinformation |
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Hans-Jürgen
Heinrichs: Die gekränkte Supermacht. Amerika auf der Couch.
Winkler-Verlag 2003. ISBN: 3-538-07167-5. |
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Zum Buch
Gekränkt und aggressiv: Das verstörende neue Gesicht Amerikas. Die
psychologischen und kulturellen Hintergründe der
Anti-Terror-Kriege sowie der amerikanischen und der europäischen
Politik von einem der führenden deutschen Kulturtheoretiker. Ein
mitreißendes Plädoyer für einen neuen, aufgeklärten Humanismus.
Eine Nation, die sich uneingeschränkt als Herr im eigenen Hause
empfand und dies auch in den Symbolen ihrer Macht demonstrierte,
musste am 11. September 2001 erkennen, dass sie von einer neuen,
unberechenbaren und gleichsam archaischen Gegenmacht bedroht
wurde. Die Kränkung hinzunehmen, kam nicht in Frage; denn hier
stand viel mehr auf dem Spiel als Sicherheit, Öl und Machterhalt.
So begann der Krieg gegen den Terror, dessen zweite Stufe der
Feldzug gegen den Irak war. Weitere Stufen werden folgen.
Zur Rechtfertigung der Anwendung militärischer Gewalt erfand die
Bush-Administration die "Achse des Hasses" und taufte sie, als
dies zu schwach erschien, in "Achse des Bösen" um. So wurde aus
dem Vorgehen gegen den Terror ein Kreuzzug, der dabei ist, an den
Grundfesten unserer Zivilisation und des Dialogs der Kulturen zu
rütteln. Haben Dämonisierung und Gewalt einmal mehr das letzte
Wort, oder gibt es noch Chancen des Wandels zu einer humaneren
Welt?
Rezensionen
"Die
Hegemonial-
und Kriegspolitik Amerikas ist ohne die Dämonisierung einzelner
Figuren auf der Weltbühne nicht zu denken. Hier versagen rein
politische oder ökonomische Erklärungen. Nur eine psychologische
Deutung der Motivationen, die angemessene Beachtung persönlicher
Feindschaften und Aggressionen, individueller und kollektiver
Kränkungen ermöglichen uns ein tieferes Verständnis des
gegenwärtigen weltpolitischen Geschehens." (Hans-Jürgen Heinrichs)
"Wir haben das alles noch nicht richtig psychologisch
durchforstet; das kommt noch auf uns zu." (Peter Scholl-Latour)
Zum Autor
Hans-Jürgen Heinrichs, geb. 1945, ist Psychologe und Ethnologe,
Promotion zu psychoanalytischen und ethnologischen Theorien.
Lehrtätigkeit an deutschen und Schweizer Universitäten.
Herausgeber ethnologischer und psychoanalytischer Werke, im Mai
2002 ausgezeichnet mit dem "Preis für Dialogisches Denken". Der
Autor lebt in Frankfurt und Gomera.
Verlagsinformation
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Stefan Fuchs (Hrsg.): Die Hypermacht: USA in Nahaufnahme.
Mit Beiträgen von
Richard Sennett, Gore Vidal, Benjamin R. Barber, Noam Chomsky u.a.
Verlag Edition Nautilus 2003. ISBN: 3-89401-412-1. |
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Zum Buch
"Wenn ich die amerikanische Kultur auf
einen Begriff bringen sollte, würde ich sagen, es ist der Begriff
der Leere! Die Angst vor der Leere …"
(Richard Sennett)
"Von den USA lernen, heißt siegen lernen!":
Das glatte Credo aller überzeugten Transatlantiker birgt einen
tieferen Sinn. Tatsächlich sind die USA uns Europäern voraus.
Jenseits des Atlantiks findet sich eine Art Labor, in dem eine
Lebens- und Gesellschaftsform getestet wird, die trotz
fortgeschrittener Globalisierung für den alten Kontinent immer
noch Zukunft ist. Die USA experimentieren mit einer zukünftigen
Kultur universeller Verfügung. Verfügung über sich, über andere.
Verfügung über Sprache, über Natur. Der ungezügelte Drang nach
Steigerung der Macht über Waren, Geld, Bilder, Körper, über den
Tod selbst bildet die Triebfeder der US-Kultur und garantiert
zugleich ihre Universalität. Nur wer in diese Tiefenzonen des
amerikanischen Selbstverständnisses vordringt, begreift, was die
Rede vom "Modell"
Amerika wirklich bedeutet und erahnt die Dimensionen der
traumatischen Erfahrung des 11. September als "Pearl
Harbour der industriellen Zivilisation".
Stefan Fuchs hat markante Fragen gestellt an Richard Sennett, Gore
Vidal, Noam Chomsky, Benjamin R. Barber, Joshua Meyrowitz, Thomas
Frank, Morris Berman, Dan Clawson, Eduardo Lourenco.
Rezensionen
"Die politischen, wirtschaftlichen, geostrategischen und
kulturellen Interessen der Vereinigten Staaten erstrecken sich
rund um den Erdball und erreichen im Hinblick auf die Totalität
der hegemonialen Ansprüche zweifellos eine neue Dimension. Unter
diesen Umständen kann es dem Rest der Welt nicht schaden, einen
Blick hinter die Kulissen der
'Hypermacht' zu
werfen. Eben den gewährt Stefan Fuchs’ absolut lesenswerte
Zusammenstellung von neuen Interviews." (Thorsten
Stegemann, Telepolis, 26.02.2003)
"Weil notwendige und gerechtfertigte Kritik
an der US-Politik und plumper Anti-Amerikanismus oft dicht
beieinander liegen, kommt die
Interviewsammlung 'Die Hypermacht'
zur richtigen Zeit." (Martin Büsser,
junge Welt, 20.03.2003)
Verlagsinformation |
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Lotta Suter: Einzig und allein.
Die USA im Ausnahmezustand. Rotpunktverlag 2003. ISBN:
3-85869-261-1. |
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Zum Buch
US-Präsident Bush hat dem Terror den Krieg
erklärt: einen Dauerkrieg gegen immer neue Feinde, Kämpfe an
verdeckten und offenen Fronten im In- und Ausland, die
Propagierung unerreichbarer Ziele. Doch die
USA sind nicht erst seit kurzem in einem solchen Ausnahmezustand.
Der Ausnahmezustand ist die Basis dieser Gesellschaft, der
eigentliche "American Way of Life".
Extremsituationen bündeln die Aufmerksamkeit und konzentrieren sie
auf das unmittelbare – und vor allem auf das eigene! – Überleben.
Extremsituationen entlasten vom Alltag, von der Routine, von der
Verantwortung fürs Ganze, von Kontinuität. Sie sind das
Lebenselixier einer ruhelosen Gesellschaft.
Der Ausnahmezustand ist in den USA längst zur Regel geworden: in
den mit widersprüchlichen Anforderungen überfrachteten und
unterfinanzierten Schulen, in den personell unterbesetzten
Krankenhäusern, in den profitorientierten Medienkonglomeraten, in
den privatisierten Gefängnissen, in den immer offenen
Einkaufszentren. Und natürlich in der imperialen Politik. Überall
gilt: Nur wer siegt, wer dominiert, wird überleben.
Die Ideologen im Weißen Haus rechnen damit, dass
die Amerikaner und Amerikanerinnen den Ausnahmezustand seit
Ankunft der ersten europäischen Siedler als Lebensform
verinnerlicht haben. In den USA ist kein Alltag wie der andere. "Eternal
frontier" – immer wieder kommt eine neue
Front in Sicht, die es zu erobern und zu verteidigen gilt. Die
Gesellschaft ist dauernd auf Grenzgang.
Zur Autorin
Lotta Suter, geboren 1952, Studium der Philosophie, Politologie
und Publizistik. Mitbegründerin und langjährige Redaktorin der
Schweizer "Wochenzeitung"
(WOZ). 1997 Auswanderung mit vier Kindern nach New England,
seither USA-Berichterstatterin für WOZ,
Work, FREITAG und andere Printmedien. Sie
lebt in der Nähe von Boston.
Verlagsinformation |
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Ulrich Beck/Natan Sznaider/Rainer
Winter (Hrsg.): Globales Amerika? Die kulturellen Folgen der
Globalisierung. Cultural Studies Vol. 4. Transcript-Verlag 2003.
ISBN: 3-89942-172-8. |
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Zum Buch
Seit einigen Jahren wird in den Sozial- und Kulturwissenschaften
international kaum ein Phänomen so lebhaft diskutiert wie das der
Globalisierung. Nachdem die zu Anfang vorherrschende Sichtweise
von Globalisierung als Entwicklung einer homogenen Weltkultur
zunehmend an Evidenz verlor, rücken die lokal unterschiedlichen
kulturellen Praktiken und Perspektiven als Teil von Globalisierung
ins Zentrum des Interesses. Diese Neujustierung des Fokus erlaubt
auch längst überfällige neue Lesarten des vermeintlich einfachen
Verhältnisses von "Amerikanisierung" und Globalisierung.
Dabei wird deutlich, dass die oft als "Amerikanisierung"
wahrgenommene Globalisierung weltweit heterogene Resonanzen
erzeugt, hybride Kulturen, Fluchtlinien und Gegenbewegungen treten
gleichermaßen hervor. Der Band "Globales Amerika?", in dem sich
einige der prominentesten Denker der Globalisierung zu Wort
melden, präsentiert anregende Lektüren dieser bislang wenig
beleuchteten Seite der Globalisierung und leistet damit einen
wichtigen Beitrag zum Verständnis des Problems insgesamt. Für das
21. Jahrhundert erweist sich die Perspektive eines
"methodologischen Kosmopolitismus" (Ulrich Beck) als
richtungweisend.
Zu den Herausgebern
Ulrich Beck ist Professor für Soziologie an der Universität
München und Visiting Centennial Professor an der London School of
Economics and Political Science.
Natan Sznaider lehrt Soziologie am Academic College in Tel-Aviv.
Rainer Winter ist Professor für Medientheorie und Cultural Studies
sowie Direktor des Instituts für Medien und Kommunikationsstudien
an der Universität Klagenfurt.
Verlagsinformation |
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Rainer Prätorius: In God we Trust: Religion und Politik in den USA. C.H. Beck-Verlag
2003. ISBN: 3-406-49471-4. |
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Zum Buch
Seit George W. Bush im Weißen Haus regiert, hat die Frage nach dem
Verhältnis von Politik und Religion in den USA neue Aktualität
gewonnen. Der Präsident verwendet nicht nur gern und oft religiöse
Chiffren, wie z.B. die "Achse des Bösen", er betrachtet auch die
Mission seines Landes nach dem 11. September als einen Amerika von
Gott erteilten Auftrag. Wie aber kommt es, dass ausgerechnet im
freiheitlichsten Land der Erde die Religion noch eine so große
politische Rolle spielt? Welche Kräfte betreiben den Prozess der
fundamentalistischen Renaissance in der Politik? Und wie stark ist
die amerikanische Gesellschaft insgesamt von religiösen Faktoren
bestimmt? Dieses Buch bietet eine vorzügliche Einführung in eines
der am meisten unterschätzten Phänomene der US-amerikanischen
Politik.
"Prätorius hat die umfangreiche Forschungsliteratur zu seinem
Thema mit viel Gewinn ausgewertet."
(Hartmut Lehmann, Süddt.
Zeitung)
Zum Autor
Rainer Prätorius ist Professor für Verwaltungswissenschaft an der
Universität der Bundeswehr Hamburg.
Verlagsinformation |
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Jon Krakauer: Mord im Auftrag Gottes. Eine Reportage über religiösen Fundamentalismus. Piper-Verlag
2003. ISBN: 3-492-04571-5. |
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Zum Buch
Als Allen Lafferty am Abend des 24. Juli 1985 nach Hause kommt,
ist die Haustür abgeschlossen, und drinnen plärrt
der Fernseher. Wenig später findet er seine Frau
auf dem Küchenfußboden liegend – mit
durchgeschnittener Kehle. Seine Tochter liegt reglos und
blutüberströmt in ihrem Kinderbettchen. Beide
sind grausam hingerichtet
worden. Zu dem Mord bekennen sich Allens Brüder Ron und Dan
Lafferty. Die Laffertys aus
Utah gehören einem fundamentalistisch-fanatischen Zweig der
Mormonen an, und die Morde
geschahen angeblich in Gottes Namen.
Ausgehend von diesem Familiendrama,
schildert Jon Krakauer die
ebenso widersprüchliche wie blutige Geschichte der Mormonen,
dieser erst 170 Jahre alten, in den USA
gegründeten "Kirche Jesu Christi". Mit heute elf Millionen
Mitgliedern wird die schnell wachsende Glaubensgemeinschaft bis
zum Ende dieses Jahrhunderts eine der größten der Erde sein.
Vor allem aber setzt sich Krakauer in seiner glänzend
recherchierten Reportage mit den Wurzeln, dem Wesen und der
extremen Kraft fundamentalistischer Überzeugung auseinander. Er
zeigt, wie bedrohlich es sein kann, wenn Menschen außerhalb von
Vernunft und Gesetz handeln, weil sie nur eine Instanz anerkennen:
ihren Glauben.
Zum Autor
Jon Krakauer, geboren 1954, aufgewachsen in
Corvallis/Oregon, einer Stadt mit einer bedeutenden
Mormonengemeinde, deren Kinder Krakauers Schul- und Sportkameraden
waren. Krakauer arbeitet als Wissenschaftsjournalist für
US-amerikanische Zeitschriften
und lebt mit seiner Frau in Boulder/Colorado.
Für seine Reportagen und Bücher wurde er
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Berühmt
wurde er mit dem Weltbestseller "In eisige Höhen", in dem er eine
der größten Katastrophen am Mount Everest schildert und sich damit
auseinandersetzt, wie weit Menschen für ihre extreme Leidenschaft
zu gehen bereit sind.
Verlagsinformation |
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Greg Palast: Shame on
you.
Die Wahrheit über Macht und Korruption in westlichen
Demokratien. Deutsche Verlagsanstalt 2003.
ISBN: 3-421-05802-4. |
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Zum Buch
Die Reportagen von Greg Palast, einem "Amerikaner
im englischen Exil", gehören in eine Reihe mit den Büchern von
Naomi Klein und Michael Moore. Bissig, bisweilen witzig
geschrieben und immer glänzend recherchierte Enthüllungen über
Lügen der Globalisierung und die Machenschaften großer Konzerne
und berühmter Politiker. Greg Palast hat keine Angst vor großen
Namen, seien es der Internationaler Währungsfonds, US-Konzerne
oder die umtriebige Familie Bush.
Im einzelnen untersucht Palast
in seinem aktuellen Werk unter
anderem, warum das FBI die Nachforschungen über einen
Bin-Laden-Verwandten einstellte, und trifft auf gute
Bekannte. Seine unermüdlichen Recherchen über die Wahlmanipulation
bei der letzten US-Präsidentenwahl liefert Munition für Michael
Moores "Stupid
White Men". In den geheimen Plänen von
Institutionen wie dem Internationalen Währungsfond entdeckt er
rücksichtsloses Kalkül (Aufstände inbegriffen) und konkrete
Gefahren für Wirtschaft und Demokratie einzelner Länder.
Seine Arbeit wird von Insidern heimlich mit Dokumenten unterstützt
(so aus der Weltbank), von vielen geschätzt und von ebenso vielen
gehasst. In amerikanischen Medien kann er
kaum veröffentlichen. Erstmals erscheinen seine Reportagen hier
auf deutsch: angriffslustige und dabei ausgesprochen unterhaltsame
Texte.
Zum Autor
Greg Palast, geboren in Los Angeles, studierte
Wirtschaftswissenschaften an der University of Chicago und
recherchierte später u. a. für Gewerkschaften zwielichtige
Geschäftspraktiken von Unternehmen. Heute arbeitet
Greg Palast für die BBC und die britischen Zeitungen
Observer und Guardian. Für seine Arbeit wurde er mehrfach
ausgezeichnet.
Verlagsinformation
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Noam Chomsky: Media Control.
Wie die Medien uns manipulieren. Übersetzt von Michael Haupt.
Piper-Verlag 2006. ISBN: 3-492-24653-2. |
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Zum
Buch
Noam Chomsky begibt sich in seinem neuen Buch in ein
unerhörtes Spannungsfeld: "Media Control" –
Kontrolle der Medien. Zum einen sind die Medien, ohne
direkter staatlicher Kontrolle zu unterliegen,
Propagandainstrumente der Außenpolitik. Zum anderen dienen sie
der gesellschaftlichen Herstellung von Konsens, unterdrücken
Nachrichten, die die Bevölkerung verunsichern könnten, mildern
sie ab, so dass an der Einstellung der politischen Führung kein
Zweifel aufkommt. Dazu gehört die Methode, Verbrechen des
Feindes, wer immer es gerade sein mag, akribisch zu beleuchten und
mit dem Vergrößerungsglas zu untersuchen, während eigene
Untaten oder die verbündeter Staaten in das milde Licht alles
rechtfertigender Nachsicht getaucht werden.
Nicht erst im Irakkrieg spielten die US-Massenmedien eine fatale
Rolle als Propagandainstrumente der Außenpolitik. Noam Chomsky,
einer der wichtigsten Querdenker der USA, wirft den Medien vor,
unbequeme Tatsachen bereitwillig zu verschleiern und die
Verbrechen des "Feindes" wie mit der Lupe zu betrachten. Obwohl
sie keiner direkten staatlichen Kontrolle unterliegen, verstehen
sich die Massenmedien in den USA nicht als kritische Gegner,
sondern als Partner der Regierung und ihrer hegemonialen Ziele.
Rezensionen
- "Fern von jeder abgehobenen Medienphilosophie begibt sich Noam
Chomsky auch in die Untiefen der Auseinandersetzung mit den
konkreten Inhalten von politischem Journalismus." (Frankfurter
Rundschau)
-
Wie
Medien uns manipulieren. Eine Rezension von Jörg Seiler
Zum Autor
Noam Chomsky, 1928 geboren, ist seit 1961 als Professor am
Massachusetts Institute of Technology, MIT, tätig. Seine Bücher
über Linguistik, Philosophie und Politik erschienen in allen
wichtigen Sprachen der Erde. Noam Chomsky hat seit den sechziger
Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken
revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der
gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus. Chomsky ist
immer wieder als "der einflussreichste westliche
Intellektuelle" und als "der bekannteste Dissident der
Welt" bezeichnet worden.
Verlagsinformation |
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Larissa MacFarquhar/Michael Haupt: Wer ist Noam Chomsky? Des Teufels Buchhalter. 'Die Wahrheit von den Dächern schreien':
Chomsky und die Politik. Europa-Verlag 2003. ISBN: 3-203-76018-5. |
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Zum Buch
Kurz vor seinem 75. Geburtstag am 7. Dezember ist Noam Chomsky,
einer der bedeutenden und viel zitierten Gelehrten des 20.
Jahrhunderts, als kritischer Analytiker der US-Politik und ihrer
Vertreter populärer denn je. Die vielen Vorträge, die er,
oft vor tausendköpfigem Publikum gehalten hat, weisen ihn
als engagierten Intellektuellen aus, der, wie Jean-Paul Sartre,
Bertrand Russell oder Jürgen Habermas, keine Scheu hat, jenseits
der akademischen Gefilde in die politischen Tagesdebatten
einzugreifen.
In umfassender Weise widmet sich Larissa MacFarquhar diesem Thema.
Ihr Essay "Des Teufels Buchhalter", zuerst im New Yorker
erschienen, zeichnet ein von kritischer Sympathie bestimmtes Bild
des Sprachwissenschaftlers und politischen Aktivisten. MacFarquhar
hat Chomsky bei seinen Seminaren und Vorträgen zugehört, ihn in
seinem Büro am MIT besucht, Gespräche mit seiner Frau Carol, mit
Anhängern und Gegnern geführt und seinen doppelten Werdegang –
als
Revolutionär in der Linguistik wie als
gefeierter und angefeindeter Kritiker der Vereinigten Staaten
– verfolgt.
Entstanden ist dabei das differenzierte Porträt eines linken
jüdischen Intellektuellen, dessen politische Überzeugungen früh
sich geformt hatten, der aber andererseits bereit war, die von ihm
selbst entwickelten linguistischen Theorien, wenn er sie für nicht
mehr richtig hielt, ohne Rücksicht auf Verluste über den Haufen zu
werfen, um etwas Neues zu beginnen.
Zu einem der Autoren
Michael Haupt, geboren 1951 in Hamburg, nach
dem Studium (Philosophie, Germanistik, Romanistik, Pädagogik)
zunächst als Lehrer tätig. Dann
Dissertation in Philosophie und Arbeit ab 1987 als Lektor in einem
Hamburger Verlag, wo er auch mit dem Übersetzen von Sachbüchern
begann. Seit 1995 Arbeit als freier Lektor und Übersetzer sowie
als Dozent für Philosophie in der Erwachsenenbildung am Nordrand
der Lüneburger Heide. Seit 2001 ist er Herausgeber der politischen
Schriften Noam Chomskys im Europa Verlag.
Verlagsinformation |
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Thomas
Schuler: Immer im Recht. Wie Amerika sich und seine Ideale
verrät. Riemann-Verlag 2003. ISBN: 3-570-50036-5. |
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Zum
Buch
Die USA:
Seit Jahrhunderten Zuflucht politisch und religiös Unterdrückter
aller Herren Länder auf der Suche nach Freiheit. Seit der Gründergeneration
erhielt das Recht
– als Hüter der kostbaren Freiheit
– einen
dominanten Stellenwert in der amerikanischen Gesellschaft. Doch
was ist aus der "Rule of Law" geworden? Was ist geworden
aus dem Land mit den besten Gesetzen, der Garantie größtmöglicher
Freiheiten und der besten Demokratie? Ob im Mordprozess gegen O.J.
Simpson oder im Kampf um die Präsidentschaft zwischen Al Gore und
George Bush
– die USA werden beherrscht vom Rechtsprinzip.
Dank der Globalisierung des amerikanischen Wirtschaftssystems
nimmt auch dessen Rechtsverständnis immer mehr Einfluss auf den
Rest der Welt. In der Theorie ist diese Justitia unparteiisch. Es
gibt keine Klassen, sondern gleiches Recht für alle. Thomas
Schuler zeigt, dass die Rechtspraxis anders aussieht. US-Law
diente von Beginn an dazu, Partikularinteressen zu vertreten oder
sogar die Rechte unliebsamer Minoritäten
– Indianer und Schwarze
– zu unterdrücken. Viele Amerikaner der mittleren und ärmeren
Schichten, die ihr Recht nicht erkaufen können, sehen durch die
"Rule of Law" nicht ihren Traum, sondern ihren Alptraum
verwirklicht.
Gleiches Recht für alle? Auf internationaler Bühne verlangen die
USA Sonderrechte, indem sie die Gründung eines internationalen
Strafgerichtshofs boykottieren. Die besten Gesetze? Auf der Suche
nach milliardenschweren Sammelklagen praktizieren amerikanische
Staranwälte Katastrophentourismus. Thomas Schulers Buch dient
nicht nur dazu, Amerika und seine Motive besser zu verstehen,
sondern auch seinen Einfluss auf den Rest der Welt. Er
durchleuchtet Anspruch und Wirklichkeit Amerikas und warnt vor
einer Weltmacht, die ihre Ideale zunehmend in pervertierter Form
lebt.
Zum
Autor
Thomas
Schuler wurde 1965 in Ingolstadt geboren, war seit 1989
Mitarbeiter der "Süddeutschen Zeitung", bis 1998 deren
freier Korrespondent in New York; von 1994 bis 1998 berichtete er
in diversen Fachzeitschriften und Zeitungen über das Innenleben
der Vereinten Nationen. Seit Ende 1998 Redakteur und Autor der
"Berliner Zeitung". Im Picus-Verlag erschien von ihm
"Die Dorfbewohner des Big Apple. New Yorker Sidesteps"
in der Reihe Picus-Lesereisen.
Verlagsinformation
Rezension
Das US-Rechtssystem: Nur eingeschränkt
demokratisch
(taz, 29.04.2003)
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James
H. Hatfield: Das Bush-Imperium. Wie George W. Bush zum Präsidenten
gemacht wurde. Vorwort von Jean Ziegler. Atlantik-Verlag 2002 (4.
Auflage). ISBN: 3-926529-42-3. |
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|
Ist
es die Macht des Öls, sind es die Seilschaften in Großkonzernen,
der US-Armee und der CIA, die aus dem Ölspekulanten George W.
Bush erst den Gouverneur von Texas und dann den 43. Präsidenten
der USA gemacht haben? Der Autor zeigt auf, wie dieser Präsident
"gemacht" wurde, der sich besonders durch
Liberalisierung des Waffengesetzes, Ausweitung der Todessstrafe,
Missachtung des Umweltschutzes und weltweite Kriegsführung
hervortut.
"Fortunate Sun" (Originaltitel) erschien 1999 in New
York. Wegen persönlichen Rechtsstreits des Autors wurde das Buch
vom Markt genommen; die 2. Veröffentlichung im Februar 2000 wurde
ebenfalls eingezogen wegen eines neuen Vorwortes; 2001 erschien
das Buch schließlich zum 3. Mal. Bush und sein Umfeld haben zwar
nie Klage geführt betreffs unrichtiger Fakten: das ganze Buch
gefiel nicht. Der Fall "Hatfield/Fortunate Sun" zeigt,
mit welchen Methoden ein Kritiker mundtot gemacht werden kann; der
beruflich und wirtschaftlich ruinierte Autor nahm sich im Juli
2001 das Leben.
"Hatfield hat ein packendes Buch geschrieben. Die Geschichte
ist überzeugend und verständlich dargelegt und mit Bergen von
Fakten untermauert. Hatfield hat der Demokratie einen wichtigen
Dienst erwiesen." (David Cogswell, "American Book Review")
Verlagsinformation |
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Malcolm
Sylvers: Die USA – Anatomie einer Weltmacht. Zwischen
Hegemonie und Krise. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2002. ISBN:
3-89438-240-6. |
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Malcolm
Sylvers bietet eine umfassende Darstellung von Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft der USA im Zeitalter der Globalisierung
und die erste politische Ökonomie sowie kritische Gesamtanalyse
seit Jahren. Sein Buch ist zuerst in Italien erschienen, reicht
bis George W. Bush jun. und behandelt: Die neoliberale
Umstrukturierung der Wirtschaft und die gesellschaftliche Spaltung
mit ihren bislang unbekannten Dimensionen von Reichtum wie Armut;
das politische System, die Parteien, das Rechts-Links-Schema; die
Auswirkungen des 11. September; die Außenpolitik, die auch in
ihren bisweilen pathologischen Zügen als Ergebnis interner
Kräfteverhältnisse verstanden wird, deren Akteure an
internationalen Konsequenzen häufig weniger interessiert sind als
an innenpolitischen, regionalen, oft sogar rein lokalen
Interessen. Abschließend lotet Sylvers die Chancen
demokratischerer und weniger gewaltorientierter Perspektiven sowie
aktueller sozialer Bewegungen aus.
Verlagsinformation |
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Dan
Diner: Feindbild Amerika. Über die Beständigkeit eines
Ressentiments. Propyläen-Verlag 2002. ISBN: 3-549-07174-4. |
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Zum
Buch
Amerika ist wenig geliebt. Je nach politischer Couleur wurden ihm
seit eh und je Kulturlosigkeit, schnöder Materialismus oder
zynischer Imperialismus vorgeworfen. Trotz aller nach dem 11.
September 2001 abgelegten Lippenbekenntnisse verkehrte sich die
bekundete Solidarität schon bald in demonstrative Distanz, die
weit über kritische Einwände in Detailfragen hinausreicht. Der
dabei aufscheinende Antiamerikanismus ist beileibe keine Erfindung
der deutschen politischen Kultur allein. Vielmehr stellt er einen
Reflex traditionsverhafteter Gesellschaften oder Gruppen gegenüber
der anbrandenden Moderne dar. Dies galt historisch für Europa,
hat sich aber im Gefolge der Globalisierung zu einem universellen
Phänomen ausgeweitet. Heute dienen die USA als Projektionsfläche
für alle Übel dieser Welt. Antiamerikanismus ist zum Echo der
Globalisierung geworden.
Zum Autor
Dan Diner, geboren 1946 in München. Professor für Neuere
Geschichte an der Hebrew University, Jerusalem, und Direktor des
Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der
Universität Leipzig. Lebt in der Bundesrepublik und in Israel.
Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur Geschichte des 20.
Jahrhunderts.
Verlagsinformation |
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Dieter Thomä: Unter Amerikanern. Eine Lebensart wird
besichtigt. C.H. Beck-Verlag 2000. ISBN: 3-406-45934-X. |
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Zum Buch
Ein Gespenst geht um in Europa: das Gespenst der Amerikanisierung.
Doch die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein Land, dessen
Verächter es ebenso schlecht zu kennen scheinen wie dessen
Verehrer. Das
ist bedauerlich, denn die Lebensformen, die dieses Land
hervorgebracht hat, haben das, was man eine gewisse Finesse nennt.
Und: Mit den USA kommt man leichter ins Geschäft als ins Gespräch.
Dieter
Thomä stattet daher den Schau- und Streitplätzen des
US-amerikanischen Lebens einen Besuch ab.
Er läutet nicht zur Geisterstunde mit Wall
Street und Fastfood,
sondern lädt ein zu einer zweiten Entdeckung Amerikas.
Man trifft auf den Millionär als Trittbrettfahrer und den
studierten Menschenfreund, auf die Nackten im College und Baseball
im Weltraum. Man sieht ein, dass
die USA eine Besserungsanstalt
sind und deren Gesetze Gelegenheitsarbeit.
Und man erfährt, was genau das Geld mit dem Glück, die Demokratie
mit der Toilettenspülung, Mark Twain mit virtueller Realität und
Spenden mit Sex zu tun haben.
Thomäs Buch ist ein – etwas anderer –
Reisebericht, in dem man ein anderes leben auf Probe kennen lernen
und so auch sein eigenes Leben auf die Probe stellen kann: "Sitzen
Sie gut? Ja? Dann stehen Sie bitte auf. Nein, nicht stocksteif
sitzen bleiben! Lockern Sie sich, bewegen Sie sich. Lesen Sie im
Laufen. Sitzen ist schlecht. Wenn Sie durch dieses Buch hüpfen wie
ein Stein, der, flach über das Wasser geworfen, an immer neuen
Stellen aufspringt, dann nehmen Sie die Lesehaltung ein, um die es
– als Lebenshaltung – in diesem Buch geht: Sie sind in Bewegung
wie die Amerikaner."
Zum Autor
Dieter Thomä, geboren 1959, ist Professor
für Philosophie an der Universität St. Gallen und derzeit Fellow
am Getty Research Institute, Los Angeles. Veröffentlichungen u.a.:
"Eltern.
Kleine Philosophie einer riskanten Lebensform"
(1992/2002); "Erzähle
dich selbst. Lebensgeschichte als philosophisches Problem"
(1998), "Analytische
Philosophie der Liebe" (2000, als Hrsg.), "Unter
Amerikanern. Eine Lebensart wird besichtigt"
(2000), "Vom
Glück in der Moderne" (2003) und "Heidegger-Handbuch.
Leben, Werk, Wirkung" (2003,
als einer der Hrsg.).
Verlagsinformation |
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Peter Filzmaier/Fritz Plasser: Wahlkampf um das Weiße Haus.
Presidential Elections in den USA. Leske + Budrich-Verlag 2001.
ISBN: 3-8100-3213-1. |
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Zwei
österreichische Politikwissenschaftler, Peter Filzmaier von der
Universität Innsbruck und Fritz Plasser von den Universitäten
Innsbruck und Wien, veröffentlichen mit "Wahlkampf um das Weiße
Haus" ein Standardwerk zu den US-Präsidentschaftswahlen.
Besonderes Gewicht legen die Autoren dabei auf die umstrittene
Wahl im Jahr 2000.
Die Dramatik der US-Präsidentschaftswahlen 2000
hat die Komplexität des Wahlsystems und die zentrale Bedeutung der
Massenmedien in den USA gezeigt. Das Buch analysiert den
Wahlkampfverlauf, das Ergebnis und strategische Neuentwicklungen
im politischen Wettbewerb.
Die US-amerikanischen Kongress- und Präsidentschaftswahlen 2000
sind außerordentlich aufschlussreich, was den politischen Prozess
in den USA angeht. Vor dem Hintergrund einer "Amerikanisierung"
europäischer Wahlen werden das Wahlsystem, die Schlüsselfaktoren
des Wahlprozesses und das Wahlergebnis analysiert. Im Mittelpunkt
stehen die Funktionen der Massenmedien in den USA als
Musterbeispiel einer Teledemokratie. Der politische Wettbewerb
wird durch eine hochprofessionelle strategische Nutzung des
Fernsehens sowie zunehmend auch des Internet geprägt. Das Buch
beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen des politischen
Wettbewerbs. Dazu zählen u.a. die zentrale Bedeutung von Images,
eine
exzessive
Meinungsforschung für die zielgerichtete Entwicklung von
Wählerbotschaften (Message Development), die thematische
Akzentuierung nach der Logik von Medieninhalten (Sound Bites und
Issue Framing), die extrem kostenaufwändige Fernsehwerbung (Air
Wars) in Verbindung mit einer arbeitsintensiven
Wählermobilisierung (Ground Wars), sowie ein exzessives
Fundraising bis hin zur "Scheckbuch-Demokratie".
Bei "Wahlkampf um das Weiße
Haus" handelt es sich um ein lesenswertes und faktenreiches
Buch, das für die Analyse der US-Präsidentschaftswahlkämpfe sehr
hilfreich sein kann. Zahlreiche Tabellen und Abbildungen, ein
umfangreicher Anmerkungsapparat sowie eine Auswahlbibliographie
runden das Buch ab und machen es zu einer schier unerschöpflichen
Recherchequelle für die Leserschaft. So präsentiert das Buch z.B.
eine sehr umfassende Sammlung an aktuellen empirische Studien zur
US-Wahl 2000, was vor allem in Bereich Internet-Campaigning
mangels deutscher Daten eine wertvolle Basis für die Forschung in
dieser Richtung ist.
Verlagsinformation/Michael Kraus |
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Robert F. Barsky: Noam Chomsky.
Libertärer Querdenker. Biografie. Aus dem
Englischen von Stefan Howald.
Verlag Edition 8, 1999.
ISBN: 3-85990-012-9. |
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Zum Buch
In dieser
bisher ersten Biografie über den Sprachwissenschaftler und
Gesellschaftskritiker Noam Chomsky werden dessen politisch
unermüdlicher Aktivismus ebenso wie seine bahnbrechenden
wissenschaftlichen Entdeckungen erläutert. "Ich halte es mit
Pascals Wette. Man hat eine Wahl.
Entweder gibt man die Hoffnung auf und lässt das Schlimmste
eintreten, oder man entscheidet sich für die Hoffnung, dann
besteht die Möglichkeit, etwas zu verbessern. Vor diese
Alternative gestellt, gibt es eigentlich keine Frage, wie zu
wählen ist." (Noam Chomsky)
Noam Chomsky
hat seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache
und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten
Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus.
Er ist als "der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als
"der bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden. Die
vorliegende Studie "Noam Chomsky. Libertärer Querdenker" entwirft
das Bild eines Mannes, der unermüdlich nach wissenschaftlichem
Fortschritt und sozialer Gerechtigkeit strebt. Diese erste
Biografie macht bisher unbekannte Materialien über Chomskys
intellektuelle Herkunft zugänglich: Seine Beziehung zum Judentum,
die Bezugnahme auf einen libertären Anarchismus sowie Konzepte der
gesellschaftlichen Selbstverwaltung.
Sie analysiert Chomsky in den Kämpfen seiner Zeit, dokumentiert
Anfeindungen und Zensurversuche, zeigt den Aktivisten in der
Zusammenarbeit mit Massenbewegungen und nennt eine Vielzahl seiner
Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Diskutiert wird das Verhältnis
von wissenschaftlicher und politischer Arbeit und Chomskys
Theorien zugrunde liegende rationalistische Weltsicht. Zur Sprache
kommen auch kontroverse Auseinandersetzungen mit der Postmoderne
oder die Affäre Faurisson, in der Chomsky vorgeworfen wurde, er
habe sich von Auschwitz-Lügnern instrumentalisieren lassen.
Aufbauend auf einem ausführlichen Briefwechsel zwischen Autor
Robert F. Barsky und Chomsky enthält die Biografie zahlreiche
Originalzitate, die Chomskys durchdringende Kritik, erfrischende
Klarheit und trockenen Humor veranschaulichen. So entsteht ein
faszinierendes Charakterporträt inmitten verschiedener
intellektueller und politischer Milieus. Nicht zuletzt ermutigt
das Buch zum Widerstand gegen alle autoritären und
repressiven Verhältnisse.
Rezension
"Seit etwa zwanzig Jahren ist Noam Chomsky auch im
deutschsprachigen Raum bekannt. Nicht alle lieben ihn. Weshalb
sollten sie auch – denn auch wenn Chomsky als Linguist mit seinen
theoretischen Schriften vielen Studierenden zu einem neuen Begriff
von 'Sprache' und 'Denken' verholfen hat, ist es nicht jedermanns
Sache, dem 'politischen' Chomsky zu folgen. Wer als 'scharfer
Kritiker der kapitalistischen Weltordnung' vorgestellt wird, kann
nicht jedes Menschen Freund sein. Wie aber ist Noam Chomsky zu dem
geworden, als was er heute gilt: ein Mensch, über den vieles und
mitunter auch Diffuses bekannt ist; der bei den einen als
'Erfinder' der Transformationsgrammatik, bei anderen hingegen als
'bekanntester Dissident der Welt' gehandelt wird? Der kanadische
Sprachwissenschaftler Robert Barsky hat eine Art Biografie über
Noam Chomsky verfasst: ein Buch, das in der Tat ein sehr
engagiertes und mitgehendes Charakterporträt eines Wanderers
'zwischen verschiedenen intellektuellen und politischen Milieus'
(Klappentext) präsentiert. Wer sich für die Geschichte der
amerikanischen Studentenbewegung interessiert, kann hier Details
erfahren, die nicht überall zu finden sind." (Neue Zürcher
Zeitung)
Zu Autor und Übersetzer
Robert Barsky hat über Flüchtlingsfragen,
Literatur und Sprachtheorie in Montreal und Brüssel geforscht und
ist gegenwärtig Assistenzprofessor für vergleichende
Sprachwissenschaft an der University of Western Ontario/Kanada.
Seine Bücher umfassen eine französischsprachige Einführung in die
Literaturtheorie sowie eine kritische Studie über
Flüchtlingsanhörungen. Er hat eine Übersetzung von Michael Meyers
"Le philosophe et les passions" abgeschlossen und schreibt
gegenwärtig an einer Biografie des Sprachwissenschaftlers Zellig
Harris.
Stefan Howald lebt als Übersetzer, Journalist und Publizist in
London. Er hat neben Monografien zu Peter Weiss und George Orwell
die biografische Studie "Aufbruch nach Europa. Karl Viktor von
Bonstetten 1745-1832" verfasst.
Verlagsinformation |
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