Kapitalismusdebatte |
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Karl Marx: Marx lesen!
Die wichtigsten Texte von Karl Marx für das 21. Jahrhundert.
Herausgegeben und kommentiert von Robert Kurz. Eichborn-Verlag
2006. ISBN: 3-8218-5646-7. |

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Zum Buch
Robert Kurz, Autor des "Schwarzbuch Kapitalismus" präsentiert in
diesem kommentierten Marx-Reader die wichtigsten Texte des wohl
meistgelesenen Klassikers der Ökonomie. Seine Auswahl zeigt, dass
Marx' Analyse der Marktwirtschaft auch im 21. Jahrhundert noch
aktuell ist. Kurz verzichtet auf zeitgebundene, heute überholte
Texte. Er befreit die Marxsche Theorie von zahlreichen
Fehlinterpretationen und schafft so die Grundlage für eine neue
Lektüre. Ein unverzichtbares Werk für alle, die unsere Wirtschaft
verstehen wollen.
Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist
und Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg.
Verlagsinformation
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Heinz Dieterich: Der Sozialismus
des 21. Jahrhunderts.
Wirtschaft, Gesellschaft und Demokratie nach dem globalen
Kapitalismus. Politik und Denken Bd.3. Homilius-Verlag 2006. ISBN:
3-89706-652-1. |

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Zum Buch
"Heinz Dieterich, 'Chávez’ Denkerfreund', studierte in Frankfurt
am Main bei Adorno, Horkheimer und Habermas. Während der
Studentenbewegung stand er neben Joschka Fischer und Daniel
Cohn-Bendit im Häuserkampf. Er promovierte in Bremen, später ging
er im Rahmen eines akademischen Austauschprogramms nach Mexiko.
Neben seiner akademischen Arbeit engagierte sich Dieterich in der
Solidaritätsbewegung für Chile, Nicaragua und Kuba ... In
Venezuela gilt der Altlinke als Chefideologe des Präsidenten
Chávez und bastelt mit ihm an Bündnissen gegen die Vorherrschaft
der USA", so DER SPIEGEL am 13.03.2005 über den Autor.
Geht man davon aus, dass der klassische Lebenszyklus unserer
Gesellschaft sich dem Ende zuneigt, die zweite Etappe der Moderne
beginnen muss, eine neue Wirklichkeit entsteht, so legt Dieterich
eine Universaltheorie für die postkapitalistische
Gesellschaftsordnung vor. Anknüpfend an das Historische Projekt
von Marx und Engels versucht der Autor, den Lehren der sozialen
Praxis der letzten Jahrhunderte, den neuen Erkenntnissen der
fortgeschrittenen Wissenschaft und der Entwicklung der
Produktivkräfte Rechung zu tragen.
Also weder Utopie noch Nostalgie – die bürgerliche Gesellschaft
raubt der menschlichen Daseinsweise immer mehr ihres Lebenssinns,
etwas Neues ist im Entstehen. Marx’ Erkenntnis, dass die
Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen ist, greift
Dieterich auf und konkretisiert diese als Kampf gegensätzlicher
Historischer Projekte in ihrer dialektischen Bewegung.
"Eines ist sicher: dieses Buch wird etwas in Gang setzen. Oder,
wie Brecht sagt: Stillstand dialektisieren. Stößt es doch bei uns
in eine Situation, in der das Kapital alles versucht, mit der
Zauberformel der Alternativlosigkeit die Geschichte anzuhalten.
Obwohl der Sieg über den Sozialismus als endgültig verkündet
wurde, fürchtet man offenbar den Sozialismus mehr als je zuvor",
schreibt Manfred Wekwerth über dieses Buch.
Unser Zeitalter steht daher unter der Deutung zweier
weltgeschichtlicher Vorzeichen: der Erschöpfung der
gesellschaftlichen Projekte des Bürgertums und des historischen
Proletariats, sowie des Übergangs der gegenwärtigen
Bourgeois-Zivilisation zu einer nichtkapitalistischen
Weltgesellschaft: der universalen Basisdemokratie. (Heinz
Dieterich in der Einleitung)
Rezensionen
"Wir müssen die Äquivalenz-Ökonomie studieren. Heinz Dieterich ist
ein eminenter Denker." (Hugo Chávez Frías, Venezolanischer
Staatspräsident)
"Dies Buch ... ist nicht nur ein hervorragender politischer Text,
es ist auch ein literarischer ... Hier nimmt es die Tradition
großer 'Historischer Projekte' auf. 'Das Kommunistische Manifest'
oder Pjotr Kropotkins 'Eroberung des Brotes' oder Frantz Fanons
'Die Verdammten dieser Erde' zeigen nicht nur, 'wie man den
gefesselten Prometheus befreit, sie schulen auch in der Lust, ihn
zu befreien'." (Prof. Manfred Wekwerth)
"War begeistert das Buch zu erhalten. In einer ersten Revision
scheint es faszinierend. Hoffentlich ist eine englische
Übersetzung in Arbeit – sie ist nötig." (Prof. Noam Chomsky,
MIT, USA, über den ersten Grundentwurf des Buches)
"Venezuela. Hexenmeister Dieterich. Präsident Hugo Chávez
profiliert sich als neue Lichtgestalt der Linken in Lateinamerika.
Ein Alt-68er, der einst in Frankfurt studierte, hilft ihm dabei."
(Der Spiegel, 13.03.2005)
Lieber Herr Dieterich, danke für Ihren Brief vom 09.04.2002, der
mich ermutigte. Gerade war Siegfried Wenzel, der stellvertretende
Planungsminister der DDR bei mir. Meine Peters-Rose (von der Prof.
Stahmer schrieb, dass sie keiner fachlichen Ergänzung bedarf) ist
nun im Entwurf fertig. Heureka." (Arno Peters, Deutscher
Universalwissenschaftler, Persönlicher Brief, 14.04.2002)
"Mit meisterhafter Klarheit zeigt Heinz Dieterich, wie das 'Genom'
der Geschichte das Ende der bürgerlichen Zivilisation
determiniert." (Luis Alberto Luna Tovar, obispo emeritus,
ekuadorianischer Bischof)
"Ich danke Euch für dieses prophetische Buch. Seit langem bin ich
überzeugt, dass der Neoliberalismus des totalen Marktes so
selbstmörderisch wie mörderisch ist. Und da die Menschheit Kind
des lebendigen Gottes ist, muss sie unvermeidbar reagieren. Zum
Leben streben wir. Macht weiter, machen wir weiter auf diesem
Weg." (Bischof Pedro Casaldáliga, Brasilien)
"Ich würde dieses Buch gerne lesen." (Fidel Castro, Kubanischer
Staatspräsident, auf dem Weltökonomenkongress in La Habana, 2001)
Verlagsinformation
Weitere Informationen
-
Universelle Basisdemokratie: Das Neue Historische Projekt
(junge Welt, 12.01.2006)
-
Ende des globalen Kapitalismus - Das Neue Historische Projekt
(Telepolis, 18.05.2000)
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W. P. Cockshott/Allin Cottrell:
Alternativen aus dem Rechner.
Für sozialistische Planung und direkte Demokratie. Übersetzt und
herausgegeben von Helmut Dunkhase. PapyRossa-Verlagsgesellschaft
2006. ISBN: 3-89438-345-3. |

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Zum Buch
Die schottischen Wissenschaftler Paul Cockshott und Allin Cottrell
schwimmen gegen den Strom. Sie zeigen, dass eine effektive und
jeder Regulierung durch den Markt überlegene Planwirtschaft
möglich ist. Anhand einer kritischen Aufarbeitung des
gescheiterten Realsozialismus und der Möglichkeiten moderner
Computertechnologie entwerfen sie das Bild eines sozialistischen
Gemeinwesens, das durch Gleichheit und Demokratie gekennzeichnet
ist.
Politökonomische Grundlage ist die Marxsche Arbeitswerttheorie,
deren Gültigkeit die Autoren mehrfach nachgewiesen haben. Diese
wird auf sozialistische, d.h. durch Gemeineigentum an den
wichtigen Produktionsmitteln bestimmte Produktionsverhältnisse
angewendet, indem ökonomische Verflechtung, Produktion und
Konsumtion auf der Basis von Arbeitszeit erfasst werden.
Verlagsinformation
Weitere Informationen
-
Das Prinzip Gleichheit. Abbau von Klassenunterschieden durch
Planwirtschaft (junge Welt, 11.01.2006)
-
Planwirtschaft – auf der Höhe der Zeit (junge Welt,
10.01.2006)
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Elmar Altvater: Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen.
Eine radikale Kapitalismuskritik. Verlag Westfälisches Dampfboot
2005. ISBN: 3-89691-627-0. |

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Zum
Buch
"Der Kapitalismus, davon bin ich ... überzeugt, kann nicht durch
einen 'endogenen' Verfall zugrunde gehen; nur ein äußerer Stoß von
extremer Heftigkeit im Verein mit einer glaubwürdigen Alternative
könnte seinen Zusammenbruch bewirken...": Dieses Wort des großen
französischen Historikers Fernand Braudel begreift Elmar Altvater
in seinem neuen Buch als Untersuchungsauftrag, als eine
Herausforderung, der er in vier Schritten Rechnung trägt. Zunächst
stellt er die Entwicklungsdynamik von kapitalistischer
Produktions- und Aneignungsweise in der Geschichte dar.
Dabei geht es ihm auch um die Transformation der "geoökonomischen"
Globalisierung in einen "geopolitischen" neuen Imperialismus und
um Ursachen und Folgen einer neuen historischen Allianz von
marktgläubigem Neoliberalismus und auf militärische Macht
setzenden Neokonservativismus. Danach identifiziert er die
"äußeren Anstöße von extremer Heftigkeit". Da kapitalistisches
Wachstum wesentlich von fossiler und nuklearer Energie angetrieben
wird, sind deren absehbare Begrenztheit und die desaströsen Folgen
der Emissionen für die Natur des Planeten Erde ein Anstoß, der dem
Kapitalismus, wie wir ihn kennen, ein Ende bereiten kann.
Innere Widersprüche finden vor allem in den Krisen der
Finanzmärkte ihren Ausdruck. Die globalen Finanzmärkte sind nicht
nur höchst instabil, auf ihnen spekulieren innovative Fonds mit
neuen Finanzinstrumenten, um extrem, ja absurd hohe Renditen für
Geldvermögensbesitzer zu Lasten breiter Bevölkerungsmassen
herauszuschlagen. Man wird sich also angesichts dieser äußeren und
inneren Grenzen des Kapitalismus (wie wir ihn kennen) auf die
intellektuelle und zugleich politisch-praktische Suche nach den im
Innern der Gesellschaft heranreifenden "glaubwürdigen
Alternativen" machen müssen.
Und es gibt sie: die Ansätze der Praktizierung von Solidarität und
Nachhaltigkeit überall in der Welt, besonders aber in den
lateinamerikanischen Ländern, die von den Finanzkrisen des
vergangenen Jahrzehnts hart in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der
Autor zeigt, dass eine solidarische Ökonomie nur mit erneuerbarer
Energie funktionieren wird und umgekehrt erneuerbare Energien nur
dann breit angewendet werden können, wenn die Ökonomie solidarisch
organisiert wird. Solidarität und Fairness verlangen eine neue Art
der politischen Regulation auf lokaler, nationaler und globaler
Ebene.
Zum Autor
Elmar Altvater, Dr. oec. publ., geb. 1938, Professor für
Politikwissenschaft an der FU-Berlin und Redaktionsmitglied PROKLA.
Altvater kann zahlreiche Veröffentlichungen vorweisen zu Fragen
der kapitalistischen Entwicklung, zur Staatstheorie, zur
Entwicklungspolitik, Schuldenkrise und zum Zusammenhang von
Ökonomie und Ökologie; u. a. "Der Preis des Wohlstands" (1992),
zusammen mit Birgit Mahnkopf: "Gewerkschaften vor der europäischen
Herausforderung" (1993) und "Grenzen der Globalisierung"
(1996/2004) sowie "Globalisierung der Unsicherheit. Arbeit im
Schatten, Schwarzes Geld und informelle Politik" (2002);
Mitherausgeber von "Vernetzt und verstrickt" (1997).
Verlagsinformation |
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Ingo Pies/Martin Leschke (Hrsg.):
Karl Marx' kommunistischer Individualismus.
Konzepte der Gesellschaftstheorie Bd.11. Mohr-Siebeck-Verlag 2005.
ISBN: 3-16-148702-8. |
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Zum Buch
Der Marxsche Kommunismus wird oft vorschnell als Anti-Liberalismus
rezipiert, das Individuum erscheint dem Kollektiv untergeordnet.
Zwar lehnte Marx den zeitgenössischen Liberalismus ab, aber nicht,
weil ihm die individuelle Freiheit unwichtig gewesen wäre.
Vielmehr bekämpft Marx das Missverständnis, das darin besteht, die
Freiheit des Einzelnen als Freiheit von der Gesellschaft zu
denken, als eine Freiheit, die durch Isolation von anderen
konstituiert wird.
Vor dem Hintergrund dieser Sichtweise werden in dem vorliegenden
Band verschiedene Aspekte seines Werkes wie Entfremdung, (soziale)
Gerechtigkeit, Wert der Arbeit, Markt und Planung diskutiert. Wo
irrte Marx, und was können wir heute von ihm lernen? Mit Beiträgen
von: Ingo Pies, Reinhard Zintl, Gerhard Engel, Guy Kirsch, Harald
Bluhm, Thomas Döring, Michael Schmid, Walter Reese-Schäfer, Klaus
Beckmann; Martin Leschke, Birger B. Priddat, Bernd Hansjürgens,
Helmut Leipold, Michael Schramm, Matthias Meyer, Andreas Suchanek,
Hans G. Nutzinger.
Zu den Herausgebern
Prof. Dr. Ingo Pies ist Hochschuldozent am Lehrstuhl für
Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg. Pies arbeitet zugleich als Wissenschaftlicher
Direktor des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik e.V. in
Wittenberg.
PD Dr. Martin Leschke ist Hochschuldozent am Lehrstuhl für
Volkswirtschaftslehre, insbesondere für Geld und Währung, der
Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
Verlagsinformation
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Robert Kurz: Das Weltkapital.
Globalisierung und innere Schranken des modernen
warenproduzierenden Systems. Critica Diabolis Bd. 129. Bittermann
Edition Tiamat 2005. ISBN: 3-89320-085-1. |

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Zum Buch
Unbeeindruckt von der Debatte um die Globalisierung geht die
Herausbildung eines transnationalen Weltkapitals jenseits der
alten Nationalökonomien weiter. Dabei zeigt sich, dass die
Erklärungsversuche der 90er Jahre zu kurz gegriffen haben. Die
Deutungs- und Bewältigungsmuster blieben pragmatisch und
moralisch; die Orientierung war rückwärts gewandt und ging über
den Begriffshorizont der traditionellen politischen Ökonomie nicht
hinaus.
Robert Kurz verlässt diesen Rahmen, um die neue Qualität der
kapitalistischen Entwicklung jenseits der veralteten
Interpretationsmuster zu untersuchen. Es erweist sich, dass mit
der 3. industriellen Revolution der im modernen
warenproduzierenden System strukturell angelegte Widerspruch von
Nationalismus und Universalismus reif geworden ist. Dabei handelt
es sich nicht um die Wiederkehr des Immergleichen, sondern um
einen historischen Entwicklungsprozess.
Im Unterschied zur bisherigen Geschichte bildet sich heute eine
durch globale Rationalisierungsketten organisierte
Betriebswirtschaft heraus, gesteuert von entsubstantialisierten
Finanzblasen. Da bedarf es nicht weniger als einer Umwälzung der
Gesellschaft über die warenproduzierende Moderne hinaus.
Aus dem Inhalt
- Die Mogelpackung der "zweiten Moderne"
- Auf dem Weg zur transnationalen Betriebswirtschaft
- Vom Fordismus zur globalen Finanzblasen-Ökonomie
- Die Tücken der verkürzten Kapitalismuskritik
Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist
und Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist
Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift
Exit und
veröffentlichte bisher u. a. folgende Titel: "Der
Kollaps der Modernisierung" (1991), "Feierabend.
Zwölf Attacken gegen die Arbeit" (1999), "Weltordnungskrieg"
(2003).
Verlagsinformation
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Klaus Steinitz: Chancen für eine
alternative Entwicklung.
Linke Wirtschaftspolitik heute. VSA-Verlag 2005. ISBN:
3-89965-132-4. |

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Zum Buch
In diesem Buch steht eine kritische Bestandsaufnahme alternativer
Wirtschaftspolitik, ihrer Vorschläge und Konzepte sowie ihrer
Ergebnisse im Vordergrund. Sie wird verbunden mit Anregungen zu
tieferen und umfassenderen Antworten auf diese Fragen sowie mit
Vorschlägen für wirtschaftspolitische Alternativen.
Linke Politik steht vor mehreren Herausforderungen. Sie muss die
im 21. Jahrhundert veränderten Bedingungen in ihren Konzepten
konsequenter als bisher berücksichtigen. Zugleich will sie durch
Kritik an der vorherrschenden Wirtschaftspolitik und durch
ökonomische Aufklärung die Menschen davon überzeugen, dass der
Neoliberalismus mit seinen "wissenschaftlichen" Begründungen nicht
alternativlos ist.
Klaus Steinitz weist nach, dass es sozial gerechtere,
zukunftsorientierte sowie ökonomisch, vor allem
gesamtwirtschaftlich, rationellere und zugleich realistische
Alternativen zur Lösung der Probleme gibt. Er benennt
wissenschaftliche und politische Gegenangebote, in denen sowohl
konkrete Projekte als auch die Konturen einer neuen, alternativen
Entwicklungslogik und -dynamik von Wirtschaft und Gesellschaft
aufgezeigt werden, die gegen die gegenwärtig dominierenden
Tendenzen gerichtet sind.
Zum Autor
Klaus Steinitz, geb. 1932, Wirtschaftswissenschaftler, Prof. Dr.
rer. oec., habil., Mitglied der Leibniz-Sozietät, der
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, der AG
Wirtschaftspolitik der Linkspartei und Vorsitzender der "Hellen
Panke" zur Förderung von Politik, Bildung und Kultur e.V., Berlin.
Verlagsinformation
Rezension
Wirtschaftswechsel. Politische Ökonomie des gegenwärtigen
Kapitalismus (junge Welt, 08.08.2005)
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John Perkins: Bekenntnisse eines
Economic Hit Man.
Als Schakal unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia.
Riemann-Verlag 2005. ISBN: 3-570-50066-7. |

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Zum Buch
USA – von der geachteten Republik zum gefürchteten Empire:
Perkins' Aufgabe als Economic Hit Man im Dienst einiger
amerikanischer Großkonzerne war es, Entwicklungsländer durch
gezinkte Prognosen zu überteuerten Industrieprojekten zu
überreden. Die absehbare und gewollte Verschuldung der
betreffenden Länder diente der amerikanischen Regierung als
Druckmittel, um politisch-ökonomische Eigeninteressen
durchzusetzen. Ein Augen öffnender Bericht über die
Skrupellosigkeit des Imperiums und seinen Treibsatz, die
Konzernherrschaft.
Die Spezies der Economic Hit Men (Wirtschaftskiller) ist ein
Produkt unserer Zeit, in der Kriege gegen andere Länder mehr oder
weniger ersetzt wurden durch den Wirtschaftsimperialismus von
Großkonzernen. Sie sind hoch intelligente, hoch bezahlte Profis,
die weltweit Länder um Zigmilliarden betrügen. Sie schleusen
Weltbank-, Regierungsgelder und 'Entwicklungskredite' in die
Taschen einiger Großkonzerne und reicher Familien, die über die
natürlichen Ressourcen verfügen. Zu ihrem Instrumentarium gehören
gezinkte Wirtschafts- und Finanzprognosen, Wahlmanipulationen,
Schmiergelder, Erpressung, Sex und Morde. Sie treiben ein Spiel,
das so alt ist wie Macht und Herrschaft; doch im Zeitalter der
Globalisierung hat es eine neue und bedrohliche Dimension
angenommen.
John Perkins war ein Wirtschaftskiller. Seine Aufgabe bestand
darin, Länder der Dritten Welt zu stark überdimensionierten
Infrastrukturmaßnahmen zu bewegen, verbunden mit Großkrediten und
Auftragsvergabe an amerikanische Unternehmen. Sobald sich die
Bedienung der Kredite als schwierig erwies, kam die amerikanische
Regierung in Verbindung mit Finanzdienstleistern ins Spiel und
versuchte, die Wirtschaft der betreffenden Länder in ihrem Sinne
zu manipulieren.
John Perkins berichtet von internationalen politischen Intrigen
auf höchster Ebene. Er bereiste die ganze Welt, insbesondere
Ecuador, Kolumbien, Saudi-Arabien und Persien, und arbeitete mit
Männern wie dem panamaischen Präsidenten Torrijos, der sein Freund
wurde. Er half bei der Umsetzung eines Planes, der Milliarden von
Petrodollars zurück in die USA schleuste und die intime Beziehung
zwischen dem islamisch-fundamentalistischen Haus Saud und
amerikanischen Regierungen festigte. Perkins' Geschichte
dokumentiert die Skrupellosigkeit von Wirtschaftskillern und
benennt die wahren Gründe für den Fall des Schahs von Persien
sowie für die Invasionen von Panama und dem Irak.
Zum Autor
John Perkins, geboren 1946, wurde vom NSA und der internationalen
Beratungsfirma MAIN als idealer Economic Hit Man entdeckt und
dafür undercover ausgebildet. Von 1970-1982 beriet er im Auftrag
von MAIN zahlreiche Entwicklungsländer und veranlasste sie durch
übertrieben optimistische Prognosen zu überdimensionierten
Technikprojekten. Er verließ MAIN aufgrund von Gewissenskonflikten
und gründete die Firma IPS (Independent Power Systems), die sich
auf die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme spezialisierte.
1992 verkaufte er IPS. Heute leitet John Perkins die Organisation
"Dream Change Coalition", die zusammen mit den indigenen Völkern
Südamerikas deren Umwelt und Kulturen schützt.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
- Bekenntnisse eines Economic Hit Man
(Presseinformation)
- Wie man ein Land in die Knie zwingt
(Buchauszug, PDF)
-
Verdienen an der Dritten Welt. Rezension von Barbara Jentzsch
(Deutschlandfunk, 11.04.2005)
- Wirtschaftskriminalität:
Bekenntnisse eines Killers (DER SPIEGEL Nr. 13/2005 vom
26.03.2005)
-
John Perkins offenbart Machenschaften der Weltbank. Rezension von
Dominique Gradenwitz (3sat,
22.03.2005)
-
Bekenntnisse eines "Economic Hit Man". Rezension von Dr. Andreas
Mylaeus (ZEIT-Fragen Nr. 9 vom 28.02.2005) |
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Rüdiger Liedtke: Wem gehört die
Republik 2005?.
Die Konzerne und ihre Verflechtungen in der globalisierten
Wirtschaft. Namen, Zahlen, Fakten. Eichborn-Verlag 2005. ISBN:
3-8218-5591-6. |

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Wem gehört die Republik? ist der einzige unabhängige Wegweiser
durch den Konzerndschungel. Rüdiger Liedtke analysiert die
Unternehmen und ihre Strategien, ohne dabei auf die
Einzelinteressen von Finanzmarktinvestoren, Lobbyisten und
Managern Rücksicht zu nehmen. In der neu konzipierten
Jubiläumsausgabe des Standardwerks geht Rüdiger Liedtke besonders
auf die Bedingungen und Veränderungen in der vernetzten
Weltwirtschaft ein. Er portraitiert, analysiert und bewertet nicht
nur deutsche Unternehmen, sondern auch die wichtigsten in
Deutschland operierenden internationalen Konzerne.
Dazu liefert er aktuelle Daten zu allen entscheidenden Aspekten
der Unternehmenspolitik: Besitzverhältnisse - Konzernüberblick -
Geschäftsfelder und Beteiligungen - Standort Deutschland und
globale Strategien - Mitarbeiterzahlen - Vorstände und
Aufsichtsräte - Umsätze - Cash Flow - Gewinne - Aktienkurse -
Arbeitszeit- und Bezahlungsmodelle - Forschung, Entwicklung,
Innovationen - Konzernmanagement.
Verlagsinformation |
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Mike Davis: Die Geburt der Dritten
Welt.
Hungerkatastrophen und Massenvernichtung im imperialistischen
Zeitalter. Ausgezeichnet mit dem World History Association Book
Award 2002. Assoziation A 2004. ISBN: 3-935936-11-7. |

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Keine Frage, Davis schreibt glänzend. Seine
faszinierende und einzigartige "Politische Ökologie des Hungers",
in der es um die Hintergründe zwischen Weltklima und Weltökonomie
zwischen 1876 und 1900 geht, ist wirklich lesenswert. Warum das
Buch aber gebunden sein muss und somit relativ teuer – trotz
Förderung der Übersetzung durch den Deutschen Übersetzerfonds –
ist eine berechtigte Frage. Auch wenn existentielle
Armut noch in der BRD für den Grossteil der Bevölkerung weit weg
scheint, so ist es doch längst nicht mehr allen Interessierten möglich, knapp 30 Euro für ein Buch
hinzulegen.
Dennoch, die Zeitschrift "Literaturen" empfiehlt das
Werk: Die so
genannte "Dritte Welt" ist nicht von Natur aus so extrem wehrlos
den Klimaschwankungen ausgesetzt, wie es uns heute erscheint, und
ihr trostloses Dasein ist auch nicht irgendwelchen fernen,
finsteren, rückständigen Imperialisten in die Schuhe zu schieben,
das macht Davis unmissverständlich deutlich. Die so genannte
Unterentwicklung ist vielmehr ein Projekt der Moderne und
ebenjener aufgeklärten Prinzipien, unter denen wir heute noch
handeln und wirtschaften. Der Terror auf der Welt hat viele
Gesichter.
Quelle: Linkesbuch.de |
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Michael Heinrich: Kritik der
politischen Ökonomie.
Eine Einführung. Schmetterling-Verlag 2004. ISBN: 3-89657-588-0. |

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Zum Buch
Umfassende Analysen des globalen Kapitalismus haben wieder
Konjunktur, und mit ihnen kommt auch der zwischenzeitlich
totgesagte Karl Marx wieder zu unverhofften Ehren (Negri/Hardt,
Robert Kurz u.a.). Freilich scheint diese Auseinandersetzung
durchweg recht oberflächlich, findet zumindest Michael Heinrich
und plädiert somit für eine Neuaneignung der Marxschen Theorie
selbst. Daher zeigt er Wege zum Verständnis des Marxschen
Hauptwerkes, dem dreibändigen «Das Kapital» aufgezeigt. Plastisch
und verständlich skizziert Heinrich die historischen, ökonomischen
und sozialen Rahmenbedingungen für die Entstehung der "Kritik der
politischen Ökonomie", geht auf deren methodischen Grundlagen ein
und stellt die wichtigsten Begriffe und Konzepte vor. Was ist
eigentlich Kapitalismus, und was hat es mit der ominösen Dialektik
auf sich? Wie entsteht Mehrwert? Was ist Fetischismus, und wie
verhält es sich mit Politik und Staat?
Darüber hinaus fragt Heinrich aber auch nach der Aktualität des
Marxschen Denkens und der Möglichkeit einer "Gesellschaft jenseits
der Warenform".
Zum Autor
Michael Heinrich, geboren 1957, ist Mathematiker und Politologe
(Dr. rer. pol.), Redakteur der Zeitschrift PROKLA sowie
Lehrbeauftragter an der FU Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Marxsche
Theorie, Geschichte der ökonomischen Theoriebildung. Weitere
Information zum Autor im Internet unter
http://www.oekonomiekritik.de/ .
Rezensionen
"Auf nur 220 Seiten bringt der Autor eine Kurzfassung der drei
Bände des «Kapital» zustande, erkärt Zusammenhänge von Arbeit,
Ware, Geld, wie der Mehrwert entsteht, was Kapital ist, welche
Rollen Banken und Börse spielen und woher Krisen kommen. Daneben
beschäftigt er sich mit der Geschichte des Marxismus, entzaubert
den schillernden Begriff der 'Dialektik' und schickt noch ein
Kapitel über die Rolle des Staates im Kapitalismus hinterher."
(Stephan Kaufmann, Berliner Zeitung, 05.07.2004)
"Gut ein Drittel des Buches widmet sich dem ersten Kapitel des
Kapitals. Dem Zusammenhang von Arbeit in kapitalistischer
Warenproduktion, Wert und Geld wird ebenso nachgegangen wie der
Frage, wie diese mit den verschiedenen Fetischformen
zusammenhängen. Allerdings unterscheidet sich die Einführung von
vielen anderen, die darin den Stoff bereits als erschöpft
ansehen." (Ingo Stützle, "analyse + kritik")
Verlagsinformation |
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Moishe Postone: Zeit, Arbeit und
gesellschaftliche Herrschaft. Eine neue Interpretation der
Kritischen Theorie von Marx. Aus dem Amerikanischen von Manfred
Dahlmann, Christoph Seidler u.a. Ça Ira-Verlag 2003. ISBN:
3-924627-58-4. |

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Zum Buch
In diesem Buch interpretiert Postone die von Marx in seinem
Spätwerk entwickelte kritische Theorie grundlegend neu, um die
Natur der kapitalistischen Gesellschaft in neuartiger Weise
theoretisch erfassen zu können. Seine Interpretation der von Marx
analysierten gesellschaftlichen Verhältnisse und Herrschaftsformen
der kapitalistischen Gesellschaft macht es erforderlich, die
zentralen Kategorien der Kritik der politischen Ökonomie zu
überdenken. Dazu werden Begriffe entwickelt, die zwei Kriterien
genügen: Zum einen sollen sie das Wesen und die geschichtliche
Entwicklung der modernen Gesellschaft erfassen, zum anderen soll
in ihnen die in den Sozialwissenschaften gängige Dichotomie von
Struktur und Handlung bzw. objektiven Lebensumständen und
subjektivem Sinn überwunden werden. Im Bezug der Marxschen Theorie
auf die aktuellen theoretischen Debatten wird nicht nur zu zeigen
sein, inwieweit die Reformulierung dieser Theorie für die
Gegenwart relevant ist, sondern dass in ihr
auch eine grundsätzliche Kritik an traditionellen marxistischen
Theorien und am ehemals "real existierenden
Sozialismus" formuliert werden kann.
Postone bietet somit die Grundlage für eine kritische Analyse der
kapitalistischen Gesellschaftsformation, die im Vergleich zu den
bisherigen Analysen überzeugender und der heutigen Zeit
angemessener ist.
Zum Autor
Moishe Postone, geboren 1942, Dr. phil.,
lehrt Soziologie an der Universität in Chicago und hat
"Time, Labour and Social Domination: A
Reinterpretation of Marx’ Critical Theory"
1993 bei Cambridge University Press veröffentlicht. Zwischen 1972
und 1982 lebte der Autor in Frankfurt am Main und war Mitarbeiter
des Instituts für Sozialforschung. In der Bundesrepublik ist
Moishe Postone bekannt geworden durch einen "Offenen
Brief" an die Deutsche Linke sowie durch
seinen Aufsatz "Antisemitismus und
Nationalsozialismus", der 1979 zum ersten
Mal in deutscher Übersetzung in der Frankfurter Studentenzeitung
"Diskus" erschien.
Dieser Aufsatz reflektiert die Aufnahme des Filmes
"Holocaust" in der BRD und
diskutiert den Antisemitismus in der BRD. Der zweite Teil des
Beitrages erschien in überarbeiteter Form im "Merkur" (1982) und
wurde in dem von Dan Diner herausgegebenen Band "Zivilisationsbruch.
Denken nach Auschwitz" sowie in der
Zeitschrift "Kritik und Krise",
herausgegeben vom ça ira-Verlag, übernommen.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
-
Vorwort zur deutschen Ausgabe
-
8. Kapitel: Die Dialektik von Arbeit und Zeit (Leseprobe)
-
10. Kapitel: Abschließende Bemerkungen (Leseprobe) |
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Joachim Bischoff:
Entfesselter Kapitalismus.
Transformation des europäischen Sozialmodells.
VSA-Verlag 2003. ISBN: 3-89965-034-4. |

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Der
Diskussionsstand über den gegenwärtigen Kapitalismus, seine
Struktur und Entwicklungstendenzen ist alles andere als eindeutig.
Seit der Auflösung der Systemkonfrontation zwischen den
staatsozialistisch geprägten Gesellschaften und den westlichen
Demokratien prägt das Stichwort "Globalisierung" die politischen
Debatten. Aber kann dies als Hinweis auf eine fest etablierte neue
kapitalistische Ordnung genommen werden?
In diesem Buch wird diese These widerlegt und
–
mit Bezugnahmen u.a. auf die Theorien der
Frankfurter Schule sowie auf Gramscis Begriff der "passiven
Revolution"
–
der Frage nachgegangen: Welche Widersprüche entwickeln sich im
fordistischen, keynesianischen oder sozialstaatlich regulierten
Kapitalismus? Was ist der Hintergrund für die Herausbildung des
neoliberalen Primats der kapitalistischen Konkurrenz und der damit
verbundenen Selbstzerstörung dieses Typus der kapitalistischen
Marktgesellschaft?
Die Rückkehr zur Marktsteuerung erscheint nicht nur den
politischen Eliten in den hoch entwickelten
Ländern, sondern auch großen Teilen der Bevölkerung als
unverzichtbar, obwohl der Entwicklungsabschnitt, der dadurch
zurückgenommen und zerstört wird, auf der gesellschaftlichen
Steuerung der kapitalistischen Ökonomie basierte. Die Gesellschaft
wird erneut dem Wettbewerb des Kapitals ausgesetzt: Lässt sich
dieser Prozess der Selbstzerstörung stoppen und was wäre
–
im nationalen, europäischen und globalen Rahmen
–
die gesellschaftliche Alternative?
Verlagsinformation
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Luc Boltanski/Ève
Chiapello: Der neue Geist des Kapitalismus.
UVK-Verlag/Édition discours 2003. ISBN: 3-89669-991-1. |

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Zum Buch
Luc Boltanski und Ève Chiapello beschreiben den
Kapitalismus als ein normatives System, dem es unter sich
wandelnden Bedingungen immer wieder gelingt, Menschen zu gewinnen
und davon zu überzeugen, sich am Prozess der kapitalistischen
Akkumulation zu beteiligen. Den Autoren zufolge verdankt der Geist
des Kapitalismus sein Anpassungsvermögen der gegen ihn gerichtete
Kritik und seiner Fähigkeit, diese Kritik konstruktiv zu
verarbeiten. In seiner jüngsten Ausprägung wurzelt er im Mai 1968,
als sich Künstler und Intellektuelle gegen sämtliche durch den
Kapitalismus bedingten Prozesse der Entfremdung auflehnten.
In den Unternehmen und Fabriken, die in jenen Jahren von Streiks
und Arbeitskämpfen massiv betroffen waren, wurde diese
emanzipatorische Kritik von jungen Führungskräften und Beratern
aufgegriffen und in einer neuen Organisation der Produktion
umgesetzt. Ergebnis dieses Umbaus ist das "schlanke" Unternehmen
der Gegenwart. In einem detaillierten qualitativen Vergleich
zwischen der Management-Literatur der 1960er Jahre und der 1990er
Jahre zeigen Luc Boltanski und Eve Chiapello die normativen
Verschiebungen, die die Neuorganisation der Produktion in den
Unternehmen begleiten haben.
Der neue Geist des Kapitalismus definiert sich durch Flexibilität,
Mobilität, Kreativität und Eigenverantwortung, die die
employability der Menschen bestimmen. Wer über diese Eigenschaften
verfügt, kann die Möglichkeiten nutzen, die der projektbasierte
Kapitalismus des 21. Jahrhunderts bietet. Zugleich stellt sich
aber die Frage der Gerechtigkeit, vor allem für jene, die nicht
Teil der vernetzten Welt des projektbasierten Kapitalismus sind.
Einstweilen bleibt die Kritik an diesem neuen Kapitalismus
machtlos, weil sie die Gegenwart an vergangenen Idealen misst und
die sozialen Konflikte der Gegenwart mit Begriffen zu klären
versucht, die in der ökonomischen Realität des 21. Jahrhunderts
keinen Sinn mehr ergeben. Neue Interpretationsmuster und ein
Wiedererstarken der Kritik aber werden den Legitimationsdruck auf
den Kapitalismus erhöhen. Der Geist des Kapitalismus wird seine
Antwort auf die Frage nach neuen Formen der Gerechtigkeit nicht
schuldig bleiben.
"Auf mehr als 800 Seiten, die man wie einen dicken Roman
verschlingt, schmieden Boltanski und Chiapello neue Waffen, um die
Linke zu erneuern – damit diese
aufhört, sich meistbietend zu verkaufen oder gegen eine Feind zu
kämpfen, der schon lange verschwunden ist." (Bruno Latour)
Zum Autor
Luc Boltanski ist Foschungsdirektor an der École
des hautes études en sciences sociales, Paris.
Ève Chiapello ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der École des
hautes études en sciences sociales, Paris.
Verlagsinformation |
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Tomás Moulian: Ein
Sozialismus für das 21. Jahrhundert.
Der fünfte Weg. Aus dem Spanischen von
Barbara Gelautz. Rotpunkt-Verlag 2003. ISBN: 3-85869-265-4. |

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Zum Buch
Die Geschichte ist mit dem Triumphzug des neoliberalen
Kapitalismus nicht zu Ende. Im Gegenteil: Sie steht an einem neuen
Ausgangspunkt. Denn gescheitert ist nicht nur der real
existierende Sozialismus osteuropäischer Prägung. Immer mehr
Menschen wird klar, dass der globalisierte Kapitalismus ihre
eigenen Probleme und die des ganzen Planeten nicht nur nicht lösen
kann, sondern sie von Tag zu Tag zusätzlich verschärft.
Gescheitert ist aber auch der sozialdemokratische Reformweg einer
"Zähmung" oder
"Humanisierung" des
Kapitalismus.
Es braucht neue Denkmodelle, neue Orientierungen, die den
Gedanken, dass eine andere, bessere Welt möglich wäre, wieder
denkbar machen. Einen Anstoß dazu gibt
dieses Buch. Dabei gilt es, sich von alten Konzepten des
Sozialismus des 20. Jahrhunderts zu verabschieden, etwa vom
Konzept der "Revolution"
oder vom Konzept einer "Diktatur des
Proletariats" (oder einer anderen Klasse).
Ausgedient haben aber auch die Modelle der repräsentativen
Demokratien des Westens, die immer mehr an Glaubwürdigkeit und
Legitimation verlieren.
"Partizipative Demokratie"
und "kommunitäre Kultur"
sind Schlüsselbegriffe in diesem Entwurf einer neuen Ordnung. An
deren Ausgang steht nicht das Absolute eines "Paradieses
auf Erden", sondern "nur"
eine menschengerechtere Welt.
Zum Autor
Tomás Moulian, geboren 1939, chilenischer Soziologe, ist Direktor
der Abteilung Sozialwissenschaften an der Universität Arcis in
Santiago de Chile und des Instituts für soziale Bildung Paulo
Freire. Er lebt in Santiago de Chile.
International bekannt wurde er mit seinem 1997 veröffentlichten
Werk "Chile Actual. Anatomía de un mito",
in dem er Kontinuität und Wandel im
Chile nach der Pinochet-Diktatur analysiert.
Verlagsinformation |
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Winfried Wolf: Sturzflug in die Krise.
Über den Zusammenhang von Weltwirtschaft, Öl und Krieg.
Konkret-Literatur-Verlag 2003. ISBN: 3-89458-219-7. |

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Zum Buch
Am Beginn des neuen Jahrhunderts hat sich die wirtschaftliche
Krise weltweit verschärft. Westeuropa und die BRD sind von
wachsenden Krisenerscheinungen und erneut steigender
Massenarbeitslosigkeit bestimmt, was sich mit der "Osterweiterung"
nochmals verschärfen wird. In den USA droht eine tiefe Rezession.
Japan, der zweitgrößte Wirtschaftsraum, ist seit mehr als einem
Jahrzehnt von Deflation und einer kaum mehr kontrollierbaren
Verschuldung beherrscht.
Nach Argentinien befindet sich das größte Land Lateinamerikas,
Brasilien, auf dem Weg in den wirtschaftlichen Kollaps. Seit der
so genannten Ölkrise von 1974/75 ist die westliche Welt von
steigenden Arbeitslosenzahlen, wachsender Verelendung und einer
sich vergrößernder Kluft zwischen Arm und Reich geprägt. Die
Konjunkturzyklen waren im letzten Vierteljahrhundert erheblich vom
Ölpreis und den Kriegen in den Ölregionen beeinflusst.
Winfried Wolf liefert eine Fülle von Material zum brüchigen
Zustand der internationalen Ökonomie, zum Zusammenhang von Krise,
Öldurst und Kriegsdynamik und Belege dafür, dass die Gefahr einer
neuen Weltwirtschaftskrise noch nie so groß war wie derzeit. Er
diskutiert die unterschiedlichen Krisenerklärungen und sieht die
Ursachen im Kapital selbst, in einer Ökonomie, die die
Profitmaximierung als wesentliche Triebkraft kennt.
Er widerspricht allen "Zusammenbruchstheorien" und unterstreicht
die geschichtliche Erkenntnis, dass die im Kapitalismus
maßgeblichen Kräfte noch immer eine "Lösung" der Krise fanden -
und sei es eine autoritäre. Vor diesem Hintergrund greift Wolf die
"Globalisierungskritik" und die gesellschaftliche Debatte um eine
Antwort auf den neoliberalen Angriff auf. Er versteht seine
Schrift als Plädoyer an Gewerkschaften und die Linke, die Gefahren
der Krise zu erkennen und sich für eine sozialistische
Gesellschaft als Alternative zum Kapitalismus zu engagieren.
Zum Autor
Dr. Winfried Wolf war von 1994 bis 2002 PDS-Bundestagsabgeordneter
für den Wahlkreis Horb am Neckar (Baden-Württemberg) und
verkehrspolitischer Sprecher der PDS-Bundestagsfraktion. Er
arbeitet seitdem als Journalist und ist Autor u.a. der Bücher
"Bombengeschäfte" (1999), "Fusionsfieber" (2000)
sowie "Afghanistan,
der Krieg und die neue Weltordnung" (2002), in denen er
die Militarisierung der Politik und die Entwicklung des
militärisch-industriellen Komplexes verfolgt. Er ist zur Zeit
verantwortlicher Redakteur der "Zeitung gegen den Krieg".
Verlagsinformation
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Michael
Hardt/Antonio Negri: Empire. Die neue Weltordnung.
Campus-Verlag 2003 (Durchgesehene Studienausgabe). ISBN:
3-593-37230-4. |

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Zum
Buch
Nach einem
Vierteljahrhundert politischer Theoriemüdigkeit haben Hardt und
Negri mit ihrer brillanten, provokanten und heiß diskutierten
Analyse des postmodernen Kapitalismus im Zeitalter der
Globalisierung das Denken wieder in Bewegung gebracht. Der
Hoffnung auf die politische Gestaltbarkeit einer neuen,
gerechteren Weltordnung haben sie damit ein anspruchsvolles
theoretisches Fundament gegeben. Die nun erschienene, günstige
Studienausgabe des Buches macht Empire auch für den kleineren
Geldbeutel interessant.
Zu den Autoren
Antonio Negri
war Professor für Philosophie in Padua und Paris und Abgeordneter
im italienischen Parlament. Er ist seit den sechziger Jahren einer
der führenden Theoretiker der italienischen Linken und lebt heute
in Rom.
Michael Hardt
ist Professor für Literaturwissenschaft an der Duke University
Durham.
Verlagsinformation
Rezensionen
"Die
Autoren wollen nichts weniger als Marx' Erzählung der
Weltgeschichte fortsetzen und auf den neuesten Stand ... bringen.
Das ist ihnen so gut gelungen, dass es auch einen überzeugten
Nichtmarxisten ... erfreut, zumal der Versuch handwerklich
hervorragend gearbeitet ist." (Frankfurter
Allgemeine Zeitung)
"Empire (ist) eine grandiose Gesellschaftsanalyse ..., die
unser Unbehagen bündelt und ihm eine Richtung gibt, für die in
der Geschichte
der Philosophie das Wort vom 'guten Leben' steht." (DIE ZEIT)
"Das Jahrzehnt linker Melancholie ist vorüber." (NZZ)
"The next big theory. Empire füllt eine Lücke in den
Humanwissenschaften." (New York Times)
"... ein probates Mittel gegen die neoliberale Depression
..." (literaturen)
"Empire bringt die Geschichte der humanistischen Philosophie,
des Marxismus und der Moderne in einem großartigen politischen
Entwurf zusammen." (The Observer)
-
Empire: die neue Weltordnung oder der alte Imperialismus? Eine
Rezension
(Conne Island, Leipzig)
-
Ein Reich komme
(jungle world Nr. 37/2002 vom 04.09.2002)
-
Multitude, rüste dich! (jungle world Nr. 33/2002 vom
07.08.2002)
-
Klassenkampf der Engel (jungle world Nr. 25/2002 vom
12.06.2002)
-
Mehr von der Welt (jungle world Nr. 19/2002 vom 30.04.2002)
-
Hier kommt der Masterplan (jungle world Nr. 13/2002 vom
20.03.2002)
Weitere Informationen:
-
Leseprobe (Campus-Verlag)
-
Inhaltsverzeichnis (Campus-Verlag)
- "Empire"
oder "American Empire" oder...: Weiterführende
Links (Rosa-Luxemburg-Stiftung) |
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Thomas
Atzert/Jost Müller (Hrsg.): Kritik der Weltordnung:
Globalisierung, Imperialismus, Empire. Mit Beiträgen von Antonio
Negri, Giovanni Arrighi, Joachim Hirsch u.a. ID-Verlag 2003. ISBN:
3-89408-089-2. |

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Nach
dem Erfolg des Buchs "Empire" stellen sich Michael Hardt
und Antonio Negri der heftig entbrannten Debatte um die Zukunft
des Nationalstaats und einer modernisierten Klassentheorie. In
einem Gespräch mit den Herausgebern erläutern sie zentrale
Aspekte ihrer Theorie und antworten auf Kritiken, wie sie Joachim
Hirsch und Giovanni Arrighi formulieren.
Verlagsinformation |
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Detlef Hartmann: "Empire" – linkes Ticket für die Reise nach
rechts. Materialien
für einen neuen Antiimperialismus. Verlag
Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-15-X. |

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Zum
Buch
"Empire" von M. Hardt und T. Negri ist das wohl am
meisten rezipierte Buch der letzten zehn Jahre. Vom linken bis
tief in den bürgerlichen Diskurs hinein findet es
leidenschaftliche Zustimmung und – weitaus seltener –
ebensolche Kritik und Ablehnung. Detlef Hartmann legt hier einen
grundlegenden Text vor, der in seiner entschiedenen Haltung gegen
das "'Kommunistische Manifest’ unserer Zeit" (Slavoj
Zizek), kaum irgendwo sonst zu finden ist.
"Wir erleben täglich, wie im gegenwärtigen Umbruch
innovative Technologien der Unterwerfung und Zurichtung in neue
Tiefen der Gesellschaft eindringen und neue Formen des
prozessierenden Widerspruchs gegen sich aufrufen. Mit Foucault
würde man sie 'biopolitisch' nennen, weil sie den Zugriff auf
Leben intensivieren und in bisher unerschlossene Dimensionen der
Verwertung von Lebendigem treiben: in der Biologie, in der
Unterwerfung unter neue Konstruktionen von
Mensch-Maschine-Systemen (...). Foucault hat nicht gezögert, all
das als technologischen Angriff zu charakterisieren und ihm das 'Außen'
des Widerspruchs (...) entgegenzusetzen. (...) Hardt und Negri
blenden den Angriffscharakter aus. Sie verdinglichen und
fetischisieren ihn zu 'die Kommunikation', 'die materielle Arbeit',
'die Produktion' (...) die kein Anderes, keine Negation mehr kennt
und aus dem der Widerspruch als bestimmende Größe ausgemerzt
wird." (Detlef Hartmann in alaska, Zeitschrift für
Internationalismus)
Die Globalisierung neuer Technologien braucht einen frischen
linken Ausweg aus der neoliberalen Krise. Wird es einen neuen
Schub von links in globale alternative Projekte geben? Hardt/Negri
bieten sich als ihre Propheten an und schneidern ihr ideologisches
Gewand nach alten Schnittmustern des linken Spektrums einer "konservativen"
Revolution von oben. Es kann für eine radikale Linke wichtig
sein, diese Schnittmuster zu kennen, um der Einladung nicht auf
den Leim zu gehen.
Zum Autor
Detlef Hartmann arbeitet als Rechtsanwalt in Köln. Er war
Redaktionsmitglied der Autonomie Neue Folge und gehört seit ihrem
Bestehen der Redaktion der "Materialien für einen neuen
Antiimperialismus" an. Er ist unter anderem in der Initiative
"kein mensch ist illegal" engagiert. Weitere Aufsätze
von D. Hartmann können unter "http://www.materialien.org"
eingesehen werden.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Alte Schule. Eine Rezension von Conne Island
-
Empire: Einladung der Linken in eine neue konservative Revolution
(Detlef Hartmann in "alaska" – Zeitschrift für
Internationalismus –, Mai
2002)
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Robert
Kurz: Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die
Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung.
Horlemann-Verlag 2003. ISBN: 3-89502-149-0. |

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Zum Buch
Der Kampf um die kapitalistische Weltherrschaft ist längst
entschieden. Unter dem Dach der Pax Americana hat sich seit dem
Zweiten Weltkrieg ein neues, nach dem Untergang des östlichen
Staatskapitalismus vereinheitlichtes Weltsystem entwickelt. Die
betriebswirtschaftliche Globalisierung macht den alten
nationalimperialen Kampf um territoriale Einflusszonen
gegenstandslos. Auf der Ebene staatlicher Gewalt bildet die
Militärmaschine der letzten Weltmacht USA den konkurrenzlosen und
uneinholbaren Garanten dieser herrschenden planetarischen Ordnung.
Aber durch den Quantensprung der dritten industriellen Revolution
wird gleichzeitig die Mehrzahl der Menschheit außer Kurs gesetzt;
eine Weltregion nach der anderen erweist sich als kapitalistisch
reproduktionsunfähig. Wie ein Schatten folgt der Globalisierung
des Kapitals ein Prozess sozialer Zerrüttung, moralischer
Verwilderung und gesellschaftlicher Paranoia, der in eine
substaatliche Terror- und Plünderungsökonomie mündet. Diese
anwachsende Systemkrise wird von den westlichen Funktionseliten
stur geleugnet. An die Stelle des einstigen Machtkampfs zwischen
Nationalstaaten tritt der perspektivlose Weltordnungskrieg des in
der NATO vereinigten "ideellen Gesamtimperialismus" gegen seine
eigenen Krisengespenster in der Gestalt von Schurkenstaaten,
Gotteskriegern und Ethnobanditen. Dieser Krieg wird verloren in
demselben Maße, wie die gesellschaftliche Zersetzung auch in den
westlichen Zentren selbst fortschreitet und das Gesamtsystem an
seinen inneren Widersprüchen erstickt.
Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als
freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und
Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der
gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift 'Krisis'. Buchveröffentlichungen:
"Schwarzbuch Kapitalismus"
(1999/2001), "Marx lesen"
(2000), "Weltordnungskrieg"
(2003), "Die
antideutsche Ideologie" (2004).
Verlagsinformation
Weitere Informationen
-
Rezension von Werner Rätz (ila Nr. 266 vom Juni 2003)
-
Robert Kurz: Irakinvasion
– der Krieg gegen die Krise (Folha Nr. 97, November 2002)
-
Robert Kurz: Ein Schisma des Westens? Der Irakkrieg und die
Struktur der imperialen Macht (Folha Nr. 83)
-
Ernst Lohoff: Bomben aus tausend und einer Nacht (Krisis-Texte) |
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Hansgeorg
Conert: Vom Handelskapital zur Globalisierung. Entwicklung und
Kritik der kapitalistischen Ökonomie.
Verlag Westfälisches Dampfboot 2002 (2. Auflage). ISBN:
3-89691-428-6. |

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Conerts
Werk kann sowohl als anspruchsvolle Einstiegslektüre wie als
Handbuch benutzt werden, weil die Kapitel und Abschnitte meist in
sich abgeschlossenen Texte darstellen und nicht hintereinander
gelesen werden müssen. Das Buch bietet für alle, die sich mit
Hilfe von kritischen Theorien ein Urteil über die
gesellschaftlichen Wirklichkeiten bilden wollen, eine aktuellen
Beitrag der als unmodern abgetanen Gesellschaftstheorie und
-kritik. Sowohl für eingefleischte Politökonomen als auch für deren
Gegner werden mannigfaltige Einsichten und interessante Denkanstösse
geboten, um die sozioökonomischen Trends besser zu durchschauen
und sich möglichst zielstrebig für eine nachhaltig-zukunftsfähige
Gesellschaft zu engagieren.
ATTAC Würzburg
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Johan
Norberg:
Das Kapitalistische Manifest.
Warum
allein die globalisierte Marktwirtschaft den Wohlstand der
Menschheit sichert. Eichborn-Verlag 2003. ISBN: 3-8218-3994-5. |

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Zum
Buch
Ob
Armut in Afrika, Staatsschulden in Lateinamerika, Klimawandel oder
Terrorismus – für Globalisierungsgegner ist klar: Der
Kapitalismus ist an allem schuld! Wer unbelehrbar diesem Glauben
anhängt, wird auch durch die akribische Widerlegung nicht von
seinen Vorurteilen abzubringen sein. Doch für alle anderen ist
Johan Norbergs unaufgeregtes Plädoyer für Wettbewerb, Eigentum
und Unternehmerfreiheit eine längst überfällige Faktensammlung.
Systematisch argumentiert Norberg gegen die Behauptung von der
Ausbeutung der Dritten Welt durch Großunternehmen und von der
Hilflosigkeit der Politik gegenüber der Wirtschaft. Norberg
zeigt, wie der globale Kapitalismus hilft, Armut und Hunger in der
Welt einzudämmen, der Demokratie zum Durchbruch zu verhelfen und
Minderheiten zu schützen. Globalisierung wird als Chance erkannt,
sie hilft besonders den Armen und Machtlosen, indem sie ihnen
Zutritt zu anderen Märkten und anderen politischen Systemen eröffnet.
"Wer solide Bescheid wissen will über die Globalisierung,
ihre Form und ihre Folgen ... In diesem verdienstvollen Werk
findet sich alles, was man zur kompetenten Auseinandersetzung
braucht." (FAZ)
"Norberg kämpft genauso engagiert gegen das furchtbare Übel
der Armut wie all die gutmeinenden Globalisierungsgegner. Und
genau aus diesem Grund hat er seine Verteidigungsschrift für den
globalen Kapitalismus geschrieben." (The Times)
Verlagsinformation
Das Anti-Kommunistische Manifest unserer Tage ist ein durchaus
interessanter, wenn auch kaum neue Erkenntnisse fördernder Beitrag
zur Globalisierungsdebatte. Dass es ebenso Staats- wie
Marktversagen gibt, ist ebenso alt wie die Feststellung, dass der
Kapitalismus nicht für alle (wenn auch für viele) Übel und
Katastrophen dieser Welt verantwortlich zu machen ist. Das
Kapitalistische Manifest ist damit zwar ein lesbares Antidot gegen
vulgärmarxistische Rundumschläge, befindet sich jedoch nicht auf der Höhe von Marx' Politischer
Ökonomie (siehe auch der nächste Titel).
Michael
Kraus
Zum Autor
Johan Norberg, geboren 1975, ist Historiker.
Buchveröffentlichungen zu den Themen Menschenrechte und Geschichte
des Liberalismus. Der Autor lebt in Stockholm.
Verlagsinformation
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Robert Kurz (Hrsg. und Komm.): Marx lesen. Die wichtigsten Texte von
Karl Marx für das 21. Jahrhundert. Eichborn-Verlag 2000. ISBN:
3-8218-1644-9. |

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Zum
Buch
Robert Kurz, Autor des "Schwarzbuch Kapitalismus", präsentiert
in diesem kommentierten Marx-Reader die wichtigsten Texte des wohl
meistgelesenen Klassikers der Ökonomie. Seine Auswahl zeigt, dass
Marx' Analyse der Marktwirtschaft auch im 21. Jahrhundert noch
aktuell ist. Kurz verzichtet auf zeitgebundene, heute überholte
Texte. Er befreit die Marxsche Theorie von zahlreichen
Fehlinterpretationen und schafft so die Grundlage für eine neue
Lektüre. Ein unverzichtbares Werk für alle, die unsere
Wirtschaft verstehen wollen.
Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als
freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und
Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der
gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift 'Krisis'. Buchveröffentlichungen:
"Schwarzbuch Kapitalismus"
(1999/2001), "Marx lesen"
(2000), "Weltordnungskrieg"
(2003), "Die
antideutsche Ideologie" (2004).
Verlagsinformation
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Klaus
Blessing: Ist sozialistischer Kapitalismus möglich?
Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus zwei Gesellschaftssystemen. Edition Ost 2003.
ISBN: 3-360-01043-4. |

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Zum
Buch
Wer
im Osten mit unerschütterlichen Wahrheiten aufgewachsen und
untergegangen ist, hat eines schmerzlich begriffen: absolute und
endgültige Wahrheiten gibt es nicht. Muss man da nicht zweifeln,
wenn es heißt, der Kapitalismus sei das Ende der Geschichte? So
und nicht anders müsse der Hase laufen? Wer dies in Zweifel
zieht, wird jedoch meist als Ewiggestriger abgestempelt, der es
noch immer nicht begriffen hat.
Der
Ökonom Klaus Blessing war Ende der 60er Jahre stellvertretender
Direktor des Eisenhüttenkombinates Ost (EKO) und später in
wichtigen politischen Positionen im Bereich der Volkswirtschaft tätig.
Er hat nicht nur seine Bücherwelt bereist, sondern auch die
Weltwirtschaft und ihre Mechanismen und Wirkungen studiert.
Insbesondere hat ihn interessiert, wo
wir landen, wenn wir ungehindert so weitermachen wie seit einiger
Zeit. Untersuchungen dieser Art hat es da und dort schon gegeben.
Das Neue an Blessings faktenreicher Dokumentation ist zum einen,
dass hier kein Autodidakt schreibt, sondern ein Mann aus der
Wirtschaft. Einer, der schon selbst einmal einen Großbetrieb
erfolgreich geleitet hat.
Blessing kennt sich aus mit den verschiedenen Wirtschaftssystemen
und ist in der Lage, ihre jeweiligen Vor- und Nachteile
gegeneinander abzuwägen.
Zum anderen ist er fähig, alte Gleise zu verlassen und
unorthodoxe Fragen zu stellen, nämlich: Ist sozialistischer
Kapitalismus möglich? Können also die Elemente des einen mit
denen des anderen verknüpft werden - zum Segen der Menschheit?
Blessings Fragen sind so ungewöhnlich, wie seine Antworten überraschend
ausfallen. Er kennt sich eben bei Marx ebenso gut aus wie bei
Kostolany.
Zum Autor
Klaus Blessing, geboren 1936, war Ende der 60er Jahre
stellvertretender Direktor des Eisenhüttenkombinates Ost (EKO);
seit 1970 im Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali,
von 1980 bis 1986 Staatssekretär. Ab 1986 leitete er im ZK der
SED die Abteilung für Maschinenbau und Metallurgie.
Verlagsinformation |
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Hernando
de
Soto: Freiheit für das Kapital! Warum der Kapitalismus nicht
weltweit funktioniert. Mit einem Vorwort von Lothar Späth.
Rowohlt-Verlag 2002. ISBN: 3-87134-449-4. |

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Zum
Buch
Hernando de Soto eröffnet eine völlig neue Perspektive für die
Globalisierungsdiskussion: Die Armen in den ehemals
sozialistischen Staaten und der Dritten Welt bleiben vom Wohlstand
ausgeschlossen – weil dort dem Kapitalismus Fesseln angelegt sind.
In Wahrheit haben die Menschen in den vermeintlich armen Ländern
riesige Vermögenswerte angehäuft, doch es
fehlt eine Ordnung, die Eigentum schützt und Rechtssicherheit
bietet. De
Soto macht einen konstruktiven Vorschlag, wie der verborgene
Reichtum in den armen Ländern der Welt endlich den Menschen
selbst zugute kommen kann.
"Der Entwurf für eine neue industrielle Revolution." (The
Times)
"Ein revolutionäres Buch. Es zeigt, dass der Norden die
Probleme des Südens drei Jahrzehnte lang falsch gesehen
hat." (Neue Zürcher Zeitung)
"Der große peruanische Ökonom Hernando de Soto löst eines
der wichtigsten Probleme unserer Zeit." (Bill Clinton)
Zum
Autor
Der
Wirtschaftswissenschaftler Hernando de Soto, geboren 1941 in Peru,
ist Gründer und Präsident des Institute of Liberty and Democracy
(ILD) in Lima, laut "Economist" einer der "weltweit
wichtigsten Think-tanks". Er war Mitarbeiter der
Welthandelsorganisation und Geschäftsführer eines großen europäischen
Unternehmens. Seit mehreren Jahren leitet er Projekte im Nahen
Osten, in Asien und Lateinamerika, die die Schattenwirtschaft bekämpfen
und die legale Marktwirtschaft durchsetzen sollen.
Hernando de Soto wurde von "Time" als eine der fünf
bedeutendsten lateinamerikanischen Persönlichkeiten des 20.
Jahrhunderts geehrt und gilt als Kandidat für den Nobelpreis für
Wirtschaftswissenschaften. Heute berät er Regierungen und
Staatschefs in Entwicklungsfragen, u. a. den russischen Präsidenten
Wladimir Putin.
Verlagsinformation
Rezensionen:
-
Freiheit für das Kapital! Eine Rezension von Elmar Altvater
(DLR, 04.11.2002)
-
Die Politik denkt, das Kapital lenkt
(taz, 24.12.2002)
-
Brüder im
Wettbewerb. Eigentum verpflichtet (Konrad Lischka)
-
Brand auf. Brand
ab
(changeX)
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Ulrich
Duchrow/Franz-Josef Hinkelammert: Leben ist mehr als Kapital.
Alternativen zur globalen Diktatur des Eigentums. Publik
Forum-Verlag 2002. ISBN: 3-88095-117-9. |

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|
Die
beiden Wirtschaftswissenschaftler Ulrich Duchrow und Franz-Josef
Hinkelammert präsentieren aus christlicher
Sicht Alternativen zur globalen "Diktatur" des
Eigentums. In einer Umgestaltung der privaten Eigentumswirtschaft
hin zu einer gemeinwirtschaftlichen Eigentumsordnung liege der
Schlüssel zur Lösung der globalen Menschheitsprobleme wie
weltweite Umweltzerstörung, explosionsartig wachsende Kluft
zwischen Arm und Reich, Abbau demokratischer Rechte sowie Zunahme
von Konflikten und Kriegen. Die christlichen Kirche müssten dabei
mit gutem Beispiel vorangehen und ihr Eigentum nicht profit-,
sondern gemeinwohlorientiert und nach ökologisch-sozialen
Kriterien nutzen.
"Einmal beweist das Buch, dass das Konzept des
Privateigentums seit Jahrhunderten verabsolutiert wird und soziale
Ausgrenzung zur Folge hat. Zum anderen bietet es vorzügliche
Vorschläge, wie Kirchen und soziale Bewegungen deutlichen
Widerstand gegen diese Ideologie leisten und für konkrete
Alternativen arbeiten können". (Bob Goudzwaard,
Ökonomie-Professor in Amsterdam)
Michael
Kraus |
|
Robert Kurz: Schwarzbuch
Kapitalismus.
Ein Abgesang auf die Marktwirtschaft. Ullstein-Taschenbuch-Verlag
2001. ISBN: 3-548-36308-3. |

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|
Zum Buch
Der Lebensstandard breiter Bevölkerungsgruppen sinkt, die
Arbeitslosigkeit nimmt zu, der Ausweg in die
Dienstleistungsgesellschaft erweist sich als Illusion. Die
Marktwirtschaft wird mit ihren Produktivitätssprüngen – Automation
und Globalisierung – nicht mehr fertig.
Robert Kurz seziert die Marktwirtschaft, zeichnet die drei
industriellen Revolutionen nach und belegt, wie der Kapitalismus
aus weit verzweigten Wurzeln und vielen Quellen im Laufe der
Geschichte Varianten seiner inneren Widersprüchlichkeit
hervorgetrieben hat: Liberalismus und Sozialdemokratie, den
Staatsozialismus als Form nachholender Modernisierung, aber auch
immer wieder Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus.
Es zeigt sich, dass die bisherigen Gegenentwürfe das Wesen der
kapitalistischen Geldmaschine unangetastet ließen und selber nur
Trendsetter jener permanenten 'Modernisierung' waren, die sich
zunehmend als antisozialistischer Drohbegriff entpuppt. Aber
ausgerechnet in demselben Maße, wie er von allen Parteien zum
alternativlosen Schicksal der Menschheit erklärt wird, treibt der
Kapitalismus heute auf eine ausweglose Situation zu.
Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als
freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und
Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der
gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift 'Krisis'. Buchveröffentlichungen:
"Schwarzbuch Kapitalismus"
(1999/2001), "Marx lesen"
(2000), "Weltordnungskrieg"
(2003), "Die
antideutsche Ideologie" (2004).
Verlagsinformation
Leseprobe |
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