Vertiefende
Werke |
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Kurt Eichenwald: Verschwörung
der Narren.
Eine wahre Geschichte. Originaltitel: Conspiracy of Fools.
Bertelsmann-Verlag, München 2006. ISBN: 3-570-00910-6. |
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Zum
Buch
1985 fusionierte das US-Unternehmen Houston Natural Gas mit
Internorth zum Konzern Enron. Nach dem Einstieg in den
Erdgashandel 1989 stieg Enron zum größten Gashändler der USA und
Großbritanniens auf und damit zu einem der zehn größten Konzerne
Amerikas mit weltweit 85.000 Mitarbeitern. Im Oktober 2001 leitete
die US-Börsenaufsicht (SEC) erste Voruntersuchungen ein. Kurz
darauf räumte Enron ein, seine Gewinne in den Jahren zuvor um 1,2
Mrd. Dollar zu hoch ausgewiesen zu haben. Im Dezember 2001 meldete
das Unternehmen Insolvenz an, im Februar 2002 wurde die Aktie vom
Handel ausgesetzt. Der Konzern brach zusammen. Auf die zahlreichen
Schadensersatzklagen vonseiten der geprellten Anleger folgten
unzählige Strafrechtsverfahren gegen Manager des Konzerns und
dessen Tochterfirmen, einige Verfahren, u. a. gegen Ken Lay, den
ehemaligen Konzernchef, sind noch anhängig (Prozessbeginn Januar
2006). Alle Betroffenen müssen mit hohen Haftstrafen wegen Betrugs
rechnen.
"Verschwörung der Narren" ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall
eines der mächtigsten Konzerne Amerikas, die nicht nur geprägt ist
von beispiellosem Missmanagement, sondern sich bei den
nachfolgenden Untersuchungen und Gerichtsprozessen als
Musterbeispiel für das Zusammenspiel von politischer
Nachlässigkeit, ökonomischer Hybris und rücksichtslosem
Karrierestreben entpuppte, in dessen Strudel zahlreiche Manager
hohe Haftstrafen gewärtigen und Politiker (Bush jr. und sen., Dick
Cheney, Colin Powell, Bill Clinton u.a.) um Amt und Ansehen bangen
mussten.
Warum ist niemandem aufgefallen, dass das Enron-Imperium ein aus
Lug und Trug erbautes Kartenhaus war? Woher rührte die Blindheit
des Aufsichtsrats, der Banken und Investoren, der
Wirtschaftsprüfer, der Anwälte und Finanzbehörden? Kurt Eichenwald
beleuchtet die Hintergründe und Zusammenhänge des Skandals, er
präsentiert dem Leser die Drahtzieher und ihre Hintermänner, er
lässt ihn teilhaben an den Verhandlungen, den Absprachen, den
privaten Treffen - in Konferenzräumen und Vorstandsetagen, aber
auch auf Tennisplätzen, in verdunkelten Limousinen und
verschlossenen Hotelzimmern. Der Autor entrollt mit einem
Höchstmaß an Authentizität Vorgeschichte, Entwicklung und
Höhepunkt des Desasters, das unzählige Anleger um ihr Vermögen
brachte und den Glauben an ein ökonomisches "Anything goes"
nachhaltig erschütterte. Gleich einem Thriller wird hier eine
packende Geschichte um Vertrauen und Verrat, Konspiration und
Täuschung erzählt. Eichenwald, der sich jeglicher persönlichen
Wertung enthält, lässt die Protagonisten selbst zu Wort kommen, in
ihren Beweggründen, ihren Gefühlen und Gedanken.
"Verschwörung der Narren" basiert bis in jede
Situationsschilderung, bis in jeden einzelnen Dialog
ausschließlich auf Fakten. Der Autor hat dafür in tausenden
Stunden Interviews mit hunderten von Beteiligten geführt, Einsicht
in ihre Tagebücher, Terminpläne, persönlichen Notizen u.v.m.
erhalten. Er hat Akten von FBI, US-Börsenaufsicht und
Finanzministerium ebenso wie Aussagen vor Untersuchungsausschüssen
und Gerichten gesichtet. Jedes geschilderte Detail wurde mehrfach
gegengeprüft und bestätigt. In flüssigem Erzählstil, mit
prägnanter, klarer Sprache werden Machenschaften und
Verstrickungen bis ganz nach oben zu den Schalthebeln der Macht
geschildert.
Rezensionen
"Im Stakkato-Rhythmus geschrieben, lässt einen
dieses Buch nicht mehr los. Als der ungeschminkte Versuch, sich in
die Köpfe der wichtigsten Drahtzieher zu versetzen, ist diese
Reportage kaum zu übertreffen." (Publishers Weekly)
"Eine akribische Analyse des Enron-Skandals ... Eichenwald ist mit
dieser romanhaft geschriebenen Reportage ein erstaunliches
Kunststück gelungen .... Er schafft es, das Schwindel erregende
Durcheinander und die nervenaufreibenden Spannungen, die das
Unternehmen schon Jahre vor seinem Untergang befallen hatten, auf
äußerst plastische Weise zu vermitteln." (The New York Times
Book Review)
""Verschwörung der Narren" ist eine großartige Leistung.
Eichenwald besticht durch sein enzyklopädisches Wissen über diesen
historischen Unternehmenszusammenbruch und hat daraus eine
ungewöhnlich spannende Lektüre gemacht, eine Geschichte, die
haargenau zu unserer Zeit passt ... einfach mitreißend." (The
New York Times)
Zum Buch
Kurt Eichenwald schreibt seit fast zwanzig Jahren für die "New
York Times" und gilt als einer der einflussreichsten
Wirtschaftsjournalisten der USA. Er erhielt bislang zweimal den
George Polk Award und war 2000 für den Pulitzer-Preis nominiert.
Sein letztes Buch "The Informant" (die Geschichte des Informanten
Mark Whitacre, der dem FBI Informationen über geheime
Preisabsprachen des Lebensmittelherstellers ADM lieferte), war in
den USA ein Bestseller, eine Kinoverfilmung ist in Planung.
Verlagsinformation |
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Richard Sennett: Der flexible
Mensch.
Die Kultur des neuen Kapitalismus. Ausgezeichnet mit dem Preis
"Das politische Buch"1999 der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Übersetzung: Martin Richter. Berliner Taschenbuch Verlag 2006.
ISBN: 3-8333-0342-5. |
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In
diesem Buch geht der renommierte US-amerikanische Soziologe
Richard Sennett auf die gesellschaftlichen Folgen einer globalen
kapitalistischen Ökonomie ein. "Drift" ist für ihn der
Schlüsselbegriff dieser Ära: Die Mobilität, die
Internationalität, welche die neue Ordnung fordern, führen zu
einem gleichgültigen "Dahintreiben", zu
Orientierungslosigkeit und Isolation. Selbst die scheinbaren
"GewinnerInnen" des Globalisierung leiden unter dem
Verlust von Bindung, Werten und Verlässlichkeit, der mit dem
Siegeszug des postfordistischen Kapitalismus fest verbunden ist.
Verlagsinformation |
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Harold James: Der Rückfall. Die neue
Weltwirtschaftskrise. Piper-Verlag 2003.
ISBN: 3-492-24332-0. |
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Zum Buch
Wiederholt
sich der "Schwarze Freitag" von 1929? Dieser Frage geht der
Historiker Harold James hier nach. Er vergleicht unsere heutige
wirtschaftliche Situation mit der Weltwirtschaftskrise Ende der
1920er Jahre und kommt zu dem Schluss: Gerade die jüngsten
Entwicklungen in der Weltwirtschaft und die politischen Ereignisse
zeigen verblüffende und beängstigende Parallelen auf ...
"Eine Pflichtlektüre für Globalisierer und ihre Gegner."
(Süddeutsche Zeitung)
Zum Autor
Harold James, geboren 1956, ist seit 1986 Professor für Geschichte an
der Princeton University. Er beschäftigt sich seit Jahren
besonders mit der deutschen Finanzgeschichte. Veröffentlichungen
u.a. "Deutschland und die Weltwirtschaftskrise" (1988); "Deutsche
Identität 1770-1990" (1991); "Rambouillet, 15. November 1975: Die
Globalisierung der Wirtschaft" (1997). Er hat an der Geschichte der
Deutschen Bank ebenso mitgearbeitet wie an der
Geschichte der Bundesbank.
Verlagsinformation
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Christoph Burgmer/Stefan
Fuchs (Hrsg.): Global Total. Eine Bilanz der Globalisierung.
PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-308-9. |
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Zum Buch
Anders als die neoliberalen Glaubenssätze behaupten, hat uns der
zunehmend schrankenlose globale Markt nicht allgemeinen Wohlstand
beschert, sondern eine tiefe Kluft zwischen Nord und Süd wie Ost
und West, weltweite Armut und fortschreitende Ungleichheit. Nicht
Wachstum, sondern die Furcht vor globaler Stagnation prägt die
Weltwirtschaft. Auch in den Industrieländern zählen immer mehr
Menschen zu den Globalisierungsverlierern. Soziale Standards und
das demokratische Prinzip sind in Gefahr.
Doch hat sich zugleich auch ein globales Netzwerk des Widerstands
entwickelt. Eine globale Allianz der Opfer zeichnet sich ab.
Alternativen zum Marktfundamentalismus sind nicht nur möglich, sie
sind notwendig, wenn eine globale Wirtschaftskatastrophe
abgewendet, der weltweite Prozess der Entpolitisierung gestoppt
und eine Unterwerfung unter neue totalitäre Herrschaftsformen
verhindert werden soll.
Namhafte Globalisierungskritiker aus Nord und Süd ziehen Bilanz
und erörtern Alternativen: Horst Afheldt, Michael Albert, Elmar
Altvater, Samir Amin, Maude Barlow, Walden Bello, Joachim
Bischoff, Chico Whitaker Ferreira, John Holloway, Birgit Mahnkopf,
Patnaik Prabat, Wolfgang Sachs, Shrirang P. Shukla, Yash Tandon.
Zu den Herausgebern
Christoph Burgmer ist Publizist, Islamwissenschaftler und Autor
der ARD. Veröffentlichte zuletzt Gespräche mit Johannes Agnoli.
Stefan Fuchs ist Komparatist, Amerikanist, Literaturkritiker und
freier Journalist für den Deutschlandfunk sowie Lehrbeauftragter
an der Universität Karlsruhe. Journalistische Großprojekte:
"'Terror Ökonomie' Lässt sich der globale Wettbewerb steuern?"
(1998), "Die Stalinismusdebatte in Frankreich" (1998), "Zwischen
Globalisierungsfieber und 'Drittem Weg'. Das Europa des 21.
Jahrhunderts (1999), "Humboldt im Windkanal – Was wird aus den
deutschen Universitäten?" (2001). Letzte Veröffentlichung: "Die
Hypermacht – USA in Nahaufnahme" (2003).
Verlagsinformation |
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Maria Mies: Krieg ohne Grenzen.
Die neue Kolonisierung der Welt. Mit einem Beitrag von Claudia von
Werlhof. PapyRossa Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-286-4. |
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Zum Buch
Maria Mies und Claudia von Werlhof untersuchen den strukturellen
Zusammenhang von Globalisierung, Krieg und Sozialabbau und stellen
deren gemeinsame Logik dar. Sie zeigen, dass der globale freie
Markt ohne Gewalt und militärische Macht nicht funktioniert.
"Hinter der unsichtbaren Hand des Marktes muss die bewaffnete
Faust des Krieges stehen", diese These wird anhand historischer
und aktueller Beispiele überprüft: Vom traditionellen
Kolonialismus der Vergangenheit bis zu den Kriegen gegen
Jugoslawien, Afghanistan und den Irak, zum "lang anhaltenden
Feldzug gegen den Terrorismus" und zur gegenwärtigen
Re-Kolonisierung der Welt.
Zu den ökonomischen, politischen und ideologischen Dimensionen
gehört indes auch, dass sich der Krieg nach außen in einem Krieg
nach innen fortsetzt in Form der Zerstörung von Sozialstaat und
Demokratie und von wachsender gesellschaftlicher Ungleichheit und
zunehmender Repression.
Zu den Autorinnen
Maria Mies, geboren 1931, ist Professorin für Soziologie in Köln.
Engagiert in der Frauen-, der Ökologie- und der Bewegung gegen die
konzerngesteuerte Globalisierung. Veröffentlichte u. a.:
"Patriarchat und Kapital", "Lizenz
zum Plündern" (1999/2003), "Globalisierung
von unten" (2002).
Claudia von Werlhof, geboren 1943, ist Professorin für
Frauenforschung in Innsbruck. Veröffentlichungen zu Frauenarbeit,
feministischer Gesellschaftstheorie, Kapitalismus und Patriarchat,
internationaler Arbeitsteilung und Globalisierung. Letzte
Veröffentlichung: "Subsistenz
und Widerstand. Alternativen zur Globalisierung" (2003).
Verlagsinformation |
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Jerry
Mander/Edward Goldsmith
(Hrsg.): Schwarzbuch Globalisierung.
Eine fatale Entwicklung
mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern.
Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15263-1. |
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Zum Buch
Fundierte
Beiträge international profilierter GlobalisierungskritikerInnen
machen das Schwarzbuch zu einem Grundlagenwerk. Es mahnt, dass
nicht die Forcierung einer globalen Freihandelszone, sondern nur
die Stärkung lokaler Wirtschaftsformen die Grundlage für soziale
Sicherheit, kulturelle Vielfalt und den nachhaltigen Schutz der
Ressourcen schafft.
Jerry Mander
und Edward Goldsmith versammeln in ihrem Buch die internationale
Crème der Globalisierungskritiker aus den Bereichen Wirtschaft,
Landwirtschaft, Finanzwesen, Kultur und Umwelt. In ihren Analysen
zeigen sie auf, dass die heute praktizierte Form der
Globalisierung in vielen Bereichen das Gegenteil von dem bewirkt,
was ihre Befürworter versprechen. Nach temporärem Anstieg des
Wohlstands speziell in den Wirtschaftswunderjahren 1950-1980 ist
die Einkommensschere in den vergangenen zwei Jahrzehnten
dramatisch auseinander gegangen. Milliarden Menschen weltweit raubt
der globale Handel mit Gütern und Dienstleistungen ihre
funktionierenden Wirtschafts- und Sozialstrukturen. Armut und
Elend sowie die Zerstörung der kulturellen Vielfalt und eine großflächige
Vernichtung natürlicher Ressourcen gehören zu den Folgen.
Die vorliegende Ausgabe enthält u.a. Originalbeiträge von Carl Amery (Philosoph), Naomi Klein (Autorin von
"No Logo"), José Lutzenberger (ehemaliger brasilianischer Umweltminister), Wolfgang
Sachs (Wuppertal Institut), Hermann Scheer (SPD-Umweltexperte
und Präsident von Eurosolar) und Vandana Shiva
(Indische Globalisierungskritikerin). "Schwarzbuch
Globalisierung": DAS Grundlagenwerk für alle, denen reiner
Materialismus als Vision für das 21. Jahrhundert nicht genügt.
"Wer wissen will, was die Globalisierungskritiker
wollen, der bekommt es hier aus den radikalen Quellen ... Ein
Arsenal von Zahlen, Argumenten und Ideen, mit deren Hilfe der
Kampf um die 'Volkssouveränität' geführt wird." (Aus der
Einleitung)
Zu den Herausgebern
Edward
Goldsmith ist Autor und Mitautor einer Reihe von Büchern, die sich
mit Fragen der ökologischen und sozialen Entwicklung befassen.
1969 gründete er die Zeitschrift "The Ecologist", heute Europas
führendes Umweltmagazin. Er lehrte an mehreren Universitäten und
ist Mitglied des International Forum on Globalization (IFG), einer
Vereinigung von sechzig Organisationen aus zwanzig Ländern, die
Aufklärung über Fragen der globalen Wirtschaft betreibt sowie
Kampagnen organisiert.
Jerry Mander
studierte an der Business School der Columbia Universität und
leitete in den sechziger Jahren eine große Werbeagentur in San
Francisco, ehe er seine Talente für Kampagnen zum Schutz der
Umwelt einsetzte. 1971 gründete er Public Interest Communications,
die erste gemeinnützige Werbeagentur für sozial- und
umweltpolitische Aktionsgruppen. Darüber hinaus verfasste er
zahlreiche Bücher. Heute ist er Präsident des International Forum
on Globalization, Programmdirektor der Foundation for Deep Ecology
und Mitglied des Public Media Center, einem gemeinnützigen
Werbeunternehmen für soziale und Umweltfragen.
Verlagsinformation/Michael
Kraus |
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Lester
Thurow: Die Zukunft der Weltwirtschaft.
Campus-Verlag 2004. ISBN: 3-593-37401-3. |
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Zum Buch
In der gegenwärtigen Debatte um die wirtschaftliche Globalisierung
scheinen sich zwei Gruppen unvereinbar gegenüber zu stehen: Auf
der einen Seite die Globalisierungskritiker, die vor den sozialen
Ungerechtigkeiten eines weltweit entfesselten Kapitalismus warnen,
und auf der anderen Seite die Befürworter der liberalen
Marktwirtschaft, die für einen freien globalen Wettbewerb
plädieren. Die Debatte ist festgefahren in einem starren Dualismus
der Verdammung einerseits und der blinden Affirmation
andererseits. Es fehlt an konstruktiven Alternativvorschlägen zur
Bewertung und Gestaltung der globalisierten Wirtschaft.
Wohin steuert die globale Wirtschaft? Lester Thurow, einer der
wichtigsten Experten und Vordenker in Wirtschaftsfragen, zeigt in
seinem neuen Buch, wie eine gerechte und stabile Weltwirtschaft
aufgebaut werden kann.
Zum Autor
Lester Thurow ist Professor für Wirtschaft und Management an der Sloan
School of Management in Cambridge, Massachusetts. Er gilt als
wichtigerExperte und Vordenker in
globalen Wirtschaftsfragen.
Verlagsinformation
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Pascal
Bruckner: Ich kaufe, also bin ich.
Mythos und Wirklichkeit der globalen Welt. Aufbau-Verlag 2004.
ISBN: 3-351-02568-8. |
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Zum Buch
"Die Ökonomie soll uns angeblich von Zwängen
befreien. Aber wer befreit uns von der Ökonomie?"
Eine
ironisch-bissige Analyse unserer Gesellschaft und ein
hochaktueller Beitrag zur Globalisierungsdebatte
Lustvoll, klug und scharfzüngig: Die Essays des Romanciers und
Bestsellerautors Pascal Bruckner sind Beobachtungen eines Flaneurs
und Genießers, vorgetragen in spielerischem Umgang mit dem Stoff
und mit einem brillanten Humor, der nicht im Widerspruch zur
Seriosität seiner Argumente steht.
Sind wir wirklich noch Franzosen, Chinesen, Mexikaner, Italiener –
oder nur noch Bewohner der Planeten Nike, Nintendo, Sony, Pepsi,
Burger King? So fragt Bruckner spottlustig in seinem jüngsten
Essay, in dem er die Faszination und die Fragwürdigkeit unseres
Wohlstands einer Kritik unterzieht.
Gleich einem geistreichen Flaneur entführt er den Leser in eine
Debatte rund um den Mythos Globalisierung und analysiert eine
Welt, in der nach dem Niedergang der Ideologien nur noch eine
Weltanschauung gilt: die Ökonomie. Ergeben unterwirft sich ihr der
kleine Mann und lässt noch seine intimsten Regungen vermarkten.
Ratlos sind auch die Intellektuellen, die mit dem Verlust des
historischen Erbfeinds Kommunismus so etwas wie den Kompass
verloren haben. Selbst Rebellion ist chic und gesellschaftsfähig
geworden. So unterhaltsam sich dieser Essay liest, weil immer
wieder mit Geschichten, Anekdoten, Aperçus gewürzt, so ernst
versteht ihn Bruckner als Protest "gegen den Anspruch der
Ökonomie, die Welt regieren zu wollen".
"Ich kaufe, also bin ich" wurde ausgezeichnet als bestes
Wirtschaftsbuch Frankreichs 2002 von der Jury du Prix du Livre
d'Économie".
"Bruckner denunziert die Laster der
Konsumgesellschaft mit großer Heftigkeit und einem schneidenden
Humor." (Magazine Littéraire)
Zum Autor
Pascal
Bruckner, geboren 1948, ist Romancier und Essayist. International
bekannt wurde er mit seinem 1992 von Roman Polanski verfilmten Roman
"Bitter Moon.
Die Geschichte von Liebe und Hass"
(aktuelle deutsche Ausgabe: 2003). Der Roman "Diebe der Schönheit"
(2000) stand monatelang
auf den französischen Bestsellerlisten und wurde mit dem Prix Renaudor ausgezeichnet, dem bedeutendsten französischen
Literaturpreis nach dem Prix Goncourt.
Verlagsinformation
Rezension:
Demut und
Neugier
(junge Welt, 09.03.2004)
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Albert
Scharenberg/Oliver Schmidtke (Hrsg.): Das Ende der Politik?:
Globalisierung und der Strukturwandel des Politischen. Verlag
Westfälisches Dampfboot 2003. ISBN: 3-89691-538-X. |
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Der "Sachzwang Globalisierung" dokumentiert einen weit reichenden
Strukturwandel des Politischen: Ausgehend von dieser zentralen
Hypothese interpretieren die AutorInnen des Sammelbandes die
Veränderungen in Wirtschaft und Politik, die auf fundamentale
Weise unser Verständnis über die Reichweite (national-)staatlicher
Politik und Strukturen politischer Legitimation in Frage stellen.
Wie verändern sich die politischen Entscheidungsstrukturen durch
die Entgrenzung der Politik? Was bedeutet dies für die Verteilung
gesellschaftlicher Ressourcen? Welchen Veränderungen unterliegen
kollektive Identität und kollektives Handeln unter den Bedingungen
der Denationalisierung? Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der
Beiträge, einen Begriff der Natur und Reichweite der ökonomischen
und sozio-politischen Veränderungen zu gewinnen, die Prozesse der
Globalisierung begleiten. Im Mittelpunkt steht die Frage nach
Handlungsformen und -arenen von emanzipatorischer Politik: Wenn
die Selbstbeschränkung der Politik nicht alternativlos ist, müssen
Kritik und Konzepte von Politik neu formuliert werden.
Es schreiben: Suzanne Bergeron, Ulrich Brand, Thomas Greven, Kurt
Hübner, Roger Keil und Neil Brenner, Reinhart Kößler und Henning
Melber, Sabine Lang, Peter Marcuse, Margit Meyer, Wolf-Dieter
Narr, Birgit Sauer, Susanne Schunter-Kleemann, Christa Wichterich.
Verlagsinformation
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Manfred Wöhlcke: Das
Ende der Zivilisation. Über soziale
Entropie und kollektive Selbstzerstörung.
Deutscher Taschenbuchverlag 2003 (Überarbeitete
Neuausgabe). ISBN: 3-423-34054-1. |
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Zum Buch
Schonungslos, provokant und mit bissiger Ironie
erläutert diese Streitschrift die alles andere als hoffnungsvollen
Entwicklungsperspektiven der menschlichen Gesellschaft.
Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass in sozialen Systemen
bestimmte Kräfte wirksam sind: einerseits die Tendenz zur
Syntropie, zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung von Ordnung,
andererseits die Tendenz zur Entropie, zur Unordnung, zum Verfall.
Mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors erläutert der Autor
die Faktoren globaler Zerfallserscheinungen – Wachsende
Unterschiede zwischen Arm und Reich, Überbevölkerung,
Umweltzerstörung, Aufrüstung, Flüchtlingsbewegungen, Drogen,
Krankheiten –, analysiert die Perspektiven der Entwicklungsländer
und zeigt anhand der hoch entwickelten Gesellschaften, wie weit
die selbst zerstörerischen Tendenzen und moralischen Defizite in
allen Bereichen des sozialen Systems bereits fortgeschritten sind.
Das Fazit ist provozierend pessimistisch: "Die Zukunft wird in der
Vergangenheit vorbereitet und beginnt jetzt. Sie zeigt einen
stabilen Trend in die falsche Richtung." Höchste Zeit zum Nach-
und Umdenken, denn "die Erlösung kommt nicht durch Social
Engineering, Fasten, Rebirthing, Kräutertee, den deutschen
Ethik-Rat oder ähnliche Heilswege mittlerer Reichweite".
"Das Buch ist ein Vergnügen." (Der Tagesspiegel)
"Brüllend komisch und doch leichenbitterernst." (Die Presse)
Zum
Autor
Manfred
Wöhlcke, geboren 1942 in Berlin, aufgewachsen in Brasilien,
ist Soziologe. Er promovierte 1969 mit einer
religionssoziologischen Dissertation. Seine Habilitationsschrift
behandelte soziale Aspekte der abhängigen Industrialisierung.
Wöhlcke arbeitet an einem Forschungsinstitut für
internationale Politik und Sicherheit. Zahlreiche
Publikationen zur Entwicklungsproblematik,
u.a. "Brasilien
– Anatomie eines Riesen" (3. Auflage 1991), zwei
Gedichtbände und ein Roman.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
Auszug aus dem Vorwort
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George Monbiot:
United People. Manifest für eine neue Weltordnung.
Riemann-Verlag 2003. ISBN: 3-570-50046-2. |
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Zum Buch
"United
People" – der dringend erforderliche nächste Schritt
nach "No Logo".
Die breite Protestbewegung der "Globalisierungsgegner" ist seit
kurzem aus politischen Diskussionen nicht mehr wegzudenken.
Monbiot ist sich mit dieser Bewegung einig in der Einschätzung,
dass die bestehenden globalen Organisationen kontraproduktiv,
geleitet von den Finanz- und Machtinteressen weniger und daher
reformunfähig sind. Die UNO: dominiert und blockiert durch die
fünf Vetomächte. IWF und Weltbank:
Organisationen, die sich ausschließlich den westlichen
Finanzinteressen verpflichtet fühlen und damit die Wirtschaft der
Entwicklungsländer ruinieren. Die WTO: ein Klüngel von
Wirtschaftsinteressen, der mit Brachialgewalt einseitig die Freier-Markt-Ideologie
durchsetzt.
Doch Monbiot sagt auch deutlich, dass die Globalisierung nicht
rückgängig zu machen ist; denn Weltmarkt und ökologische
Herausforderungen verlangen globale Antworten. Dafür entwirft er
ein konkretes Programm. Im Zentrum seiner Überlegungen stehen drei
neue Weltinstitutionen: ein Weltparlament, dessen Abgeordnete
nicht von Staaten delegiert, sondern direkt gewählt werden, eine
Fair-Trade- und eine International Clearing
Organization (Internationale Verrechnungsstelle).
Utopie? Mit Sicherheit. Aber eine, die sich umsetzen lässt. Der
Autor lässt keinen Zweifel daran, dass die gegenwärtigen
Machthaber nicht freiwillig auf das Sagen verzichten werden.
"Schlagen wir sie mit ihren eigenen Waffen!",
ist Monbiots Anweisung. So zwingt der IWF die armen Länder, ihre
Märkte für potente Großinvestoren zu öffnen. Was würde passieren,
wenn sich einige Entwicklungsländer gleichzeitig für bankrott
erklären würden? Ein Crash an den Finanzmärkten etwa? Schlecht
fürs alte System! Erpressung? Nicht mehr als die Taktiken der
Finanzmarktjongleure. Monbiots
Analysen folgen neue Lösungsansätze und damit Chancen, die
Probleme unseres Zeitalters erfolgreich zu meistern.
"United
People" – der dringend erforderliche nächste Schritt
nach "No Logo"!
Zum
Autor
George Monbiot, geboren 1963, langjährige journalistische
Recherchen in Afrika, Asien. In England gilt er als ein
profilierter, nonkonformistischster politischer Kommentator.
Monbiot unterrichtet als Gastprofessor für Politik, Philosophie
und Umweltwissenschaft an verschiedenen englischen Universitäten.
Verlagsinformation
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Robert Kurz: Die antideutsche Ideologie. Vom Antifaschismus
zum Krisenimperialismus. Kritik des neuesten linksdeutschen
Sektenwesens in seinen theoretischen Propheten. Unrast-Verlag
2003. ISBN: 3-89771-426-4. |
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Zum Buch
Nicht erst der 11. September und der Irakkrieg haben die
Ratlosigkeit der radikalen Linken enthüllt. Das Ende von
traditioneller Arbeiterbewegung, Staatssozialismus und nationalen
Befreiungsbewegungen ist noch lange nicht aufgearbeitet.
Unter den Verwesungsprodukten des deutschen Traditionsmarxismus gehört
die antideutsche Strömung zu den unappetitlichsten. Bestimmte
Teile der ehemals radikalen Linken und der antifaschistischen
Szene wollen sich angesichts der globalen Krise gewissermaßen
historisch aus dem Staub machen.
Die kategorial an das warenproduzierende
System und dessen Modernisierungsgeschichte gebundene bisherige
Kritik droht in Apologetik der kapitalistischen Subjektform und
ihrer globalen Krisendiktatur umzuschlagen.
Das Eingedenken an Auschwitz wird dafür missbraucht, ideologisch bei der
imperialen Macht des Krisenkapitalismus anzuheuern, deren
perspektivlose Weltordnungskriege abzusegnen und jegliche soziale
Bewegung als völkisch und antisemitisch zu denunzieren. Die
radikale Kapitalismuskritik wird so nicht zeitgemäß transformiert,
sondern liquidiert, um die bürgerliche
Vernunft zu retten.
In drei Aufsätzen unterzieht Robert Kurz das assoziative theoretische
Blendwerk dieses Denkens einer grundsätzlichen Kritik.
Nachgewiesen wird die Fixierung der Antideutschen auf längst
gegenstandslos gewordene innerkapitalistische Alternativen, ihre
Befangenheit in der repressiven bürgerlichen Aufklärungsideologie
und im Idealismus der Zirkulationssphäre. Daraus resultiert eine
geradezu fanatische Affirmation der kapitalistischen abstrakten
Individualität und der männlich-weißen westlichen Subjektform.
Diese im Kern rassistische, frauenfeindliche und
zwangsheterosexuelle Ideologie mystifiziert das Kapital und pflegt
einen Kult falscher Unmittelbarkeit in der Tradition sehr
deutscher Ideologie von Nietzsche bis Heidegger. Die Antideutschen
sind genau das, was sie anderen vorwerfen zu sein.
Dagegen plädiert der Autor für eine Neuformulierung
emanzipatorischer Kritik, die den Nationalsozialismus als
integralen Bestandteil innerkapitalistischer Entwicklung begreift
und mit der fetischistischen Konstitution der Moderne bricht.
Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist und
Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist
Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift
'Krisis' und Autor des Buches "Weltordnungskrieg.
Das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im
Zeitalter der Globalisierung" (2003).
Verlagsinformation |
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Hannes
Hofbauer: Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren
EU-Integration. Brennpunkt Osteuropa. Promedia-Verlag 2003. ISBN:
3-85371-198-7. |
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Zum
Buch
Die Europäische Union erweitert sich nach Osten. Was in Politik
und führenden Medien ohne Ausnahme mit positiv klingenden
Attributen versehen wird, hat indes mehr als nur Schattenseiten:
Die Eingliederung ehemals kommunistisch regierter Staaten in das
Brüsseler Regelwerk der vier kapitalistischen Freiheiten
(Kapital, Dienstleistungen, Waren- und Personenverkehr) unterwirft
einen halben Kontinent dem Kalkül expansionshungriger Konzerne
aus Westeuropa, insbesondere aus Deutschland. Die Folgen sind eine
Zurichtung der osteuropäischen Ökonomien auf den Bedarf der Märkte
in den westeuropäischen Zentren sowie eine fortgesetzte soziale
Verelendung bedeutender Teile der Gesellschaften im Osten. Europas
Globalisierung hinterlässt zig Millionen von Verlierern der
Transformation nach einer weitgehenden Liberalisierung - schreib:
Zerstörung - von sozialen Sicherungssystemen unversorgt.
Länderberichte über alle Beitrittskandidaten geben einen
Einblick in den Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft am
Vorabend der Aufnahme in die Europäische Union. Auffallend dabei
sind die in dem Jahrzehnt nach 1989 bis 2002 erfolgte vollständige
Übernahme der bedeutenden wirtschaftlichen Sektoren durch
westeuropäische Eigentümer, die einseitige Ausrichtung des Außenhandels,
die Deindustrialisierung ganzer Regionen und damit das extreme
Auseinanderdriften von Reich und Arm in regionaler wie in sozialer
Hinsicht sowie die strukturelle Schwäche der politischen
Verwaltungen.
Hofbauers Buch entlarvt den Großteil der in den Medien geführten
Diskussion um die EU-Osterweiterung als Brüsseler
Hofberichterstattung. Der laufend stattfindenden Diffamierung von
Gegnern des europäischen Großraums setzt er eine Fülle von
Material entgegen, das die Erweiterung als das zu Tage treten lässt,
was sie ist: eine letztlich militärisch abgesicherte Expansion
westeuropäischer, insbesondere bundesdeutscher, Kapitalgruppen.
Zum Autor
Hannes Hofbauer, Jahrgang 1955, hat Wirtschafts- und
Sozialgeschichte an der Universität Wien studiert. Er arbeitet
als Journalist und Publizist. Seit 1989 bereist er die Länder
Osteuropas und hat – gemeinsam mit Viorel Roman und Julian Bartosz
– historisch angelegte Regionenportraits von Schlesien, der
Bukowina und Transsilvanien/Siebenbürgen verfasst. Zuletzt sind
von ihm im Promedia-Verlag die Titel "Balkankrieg. Zehn Jahre
Zerstörung Jugoslawiens" (2001) und "Osterweiterung.
Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration" (2003) erschienen.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Osterweiterung. Zehn Jahre für
Eigentumswandel (Leseprobe aus junge Welt, 01.04.2003)
-
EU-Osterweiterung – ökonomischer Hinterhof oder emanzipatorisches
Potential? Eine Rezension (junge Welt, 27.05.2003) |
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Dario
Azzellini/Boris Kanzleiter (Hrsg.): Das Unternehmen Krieg:
Die Washington-Pristina-Kabul-Bogota-Luanda-Berlin-Connection.
Verlag Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-17-6. |
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Im
Neoliberalismus werden nicht nur Staatsbetriebe privatisiert,
sondern auch die Kriegführung. So übernehmen private
Militärunternehmen im Auftrag des Pentagon verstärkt
Kampfaufträge. In Afrika verwandeln sich reguläre Armeen in
private Bergbauunternehmen. Zur Aufstandsbekämpfung rüsten in
Kolumbien und der Türkei Politiker private Paramilitärs aus, die
gleichzeitig vom Drogenhandel profitieren. In Afghanistan werden
Warlords unter Protektoratsherrschaft mit Regierungsgewalt
ausgestattet.
"Das Unternehmen Krieg" geht neuen Formen der
Kriegsführung nach. Statt "Staatszerfall" und
"Chaos", wie in den Medien oft beschworen, zeichnen sich
dabei die Konturen einer "Neuen Kriegsordnung" ab. In
ihr werden private militärische Akteure von Eliten eingesetzt, um
Herrschaft zu sichern. Dabei ist oft nicht mehr ein militärischer
Sieg, sondern die Kriegführung selbst das Ziel, um Profite
erzielen zu können. Hinterlassen werden Hunderttausende von
Opfern und Gesellschaften, in denen Wege zur Emanzipation neu
eröffnet werden müssen.
Der Sammelband füllt diese Thesen mit Länderkapiteln zu
Kolumbien, der Türkei, Mexico, Guatemala, Jugoslawien,
Afghanistan, Indonesien, Kongo, Angola und den USA. Die AutorInnen
versuchen einen Beitrag zur Information und Diskussion der Neuen
Kriege zu leisten und zielen damit nicht zuletzt auf die Anti-Kriegs-
und die Friedensbewegung ab. Wichtig erscheint dabei insbesondere
die Erkenntnis, dass sich die Grenzen zwischen Krieg und Frieden
immer weiter verwischen.
Wie die im Buch dargestellten Entwicklungen zeigen, ist das
Bombardement Bagdads oder Belgrads eben keineswegs die kurzzeitige
Unterbrechung eines imaginierten "Friedens" durch den
Ausnahmezustand "Krieg". Vielmehr breitet sich in
größer werdenden Teilen des Globus ein permanenter Kriegszustand
unterschiedlicher Intensität aus, der komplexere Antworten
erfordert, als die Forderung nach dem Ende der Bombardierungen.
Quelle: Bewegung-in-Bochum
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Daniel
Litvin: Weltreiche des Profits. Die Geschichte von Kommerz,
Eroberung und Globalisierung. Gerling Akademie-Verlag 2003. ISBN:
3-932425-51-0. |
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Zum Buch
Litvins Buch erzählt vom Kampf der Kulturen, der ausbrechen kann,
wenn mächtige Wirtschaftsgebilde in weniger entwickelten
Ländern aktiv werden. Zahlreiche Beispiele aus den letzen vier
Jahrhunderten illustrieren die hochkomplexe Situation, der sich
westliche Unternehmen und Gastländer gegenübersehen.
Wird Rupert Murdochs gigantischer Medienkonzern in China und
Indien weiterhin triumphieren? Wie sieht die Zukunft des
Ölkonzerns Shell im Förderstaat Nigeria aus? Fragen, die sich aus
der aktuellen Debatte zwischen Verfechtern und Gegnern der
Globalisierung ergeben. Dem hervorragend recherchierten Buch des
britischen Wirtschaftsjournalisten Litvin gelingt es, die
Herausforderungen an Wirtschaftsunternehmen auf dem freien
Weltmarkt und
die Bedingungen für einen Profit ohne Grenzen in ein neues Licht
zu rücken. Die Art und Weise, wie Großunternehmen in ihren
Gastländern operieren, ist für die Bevölkerung vor Ort von enormer
Bedeutung und hat gewaltige Auswirkungen auf die jeweilige
Regierung. Jedoch über das, was richtiges und faires Verhalten
wäre, gehen die Meinungen weit auseinander. Daniel Litvins Buch
macht in reportagegleich erzählten Geschichten von Cecil Rhodes in
Afrika bis zu United Fruits in Guatemala, die insgesamt knapp vier
Jahrhunderte internationaler Wirtschaftsgeschichte umfassen,
zweierlei deutlich: Erstens: Es gibt für westliche
Wirtschaftsunternehmen keine einfache Regel für den Umgang mit
lokalen Widerständen, die sie herausfordern. Und zweitens: Die
transnationalen Konzerne von heute sind – ebenso wie ihre
Vorläufer – schlecht gerüstet, um die soziale Umgebung, in der sie
agieren, verstehen oder gar mitgestalten zu können. Die Werkzeuge,
die sie hierfür verwenden, sind stumpf.
Litvins Botschaft also lautet: Multinationale Investitionen und
Operationen in globalen Wirtschaftsräumen sind unsicherer und
prekärer als Unternehmen und auch Nichtregierungsorganisationen
glauben, solange nicht die Lektionen aus der Geschichte des
Kommerzes gelernt werden. Das Schicksal der Globalisierung hängt,
so demonstriert dieses spannende Buch, von dieser Bereitschaft ab.
Zum Autor
Daniel Litvin, Studium in Oxford und an der London School of
Economics war als politischer Berater für "Rio Tinto", den
weltweit größten Bergwerkskonzern, tätig. Außerdem verfasste er
Artikel zu Fragen von Umwelt und Ressourcenknappheit für "The
Economist". 1998 Gewinner des "Young Financial Journalist of the
Year Award". Daniel Litvin lebt in London. E-Mail an Daniel Litvin:
daniel.litvin@multinationalpolicy.com
Verlagsinformation
Rezension:
Der globale
Kapitalismus, durch die Manager-Brille gesehen (junge Welt,
13.09.2003)
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Reinhard
Blomert: Die Habgierigen.
Firmenpiraten, Börsenmanipulation: Kapitalismus außer Kontrolle.
Kunstmann-Verlag 2003. ISBN: 3-88897-328-7. |
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Zum Buch
An vielen Fallbeispielen und nahezu unglaublichen Geschichten
zeigt der Soziologe Reinhard Blomert, mit
welchen Methoden und Mitteln ein ökonomisches System etabliert
wurde, das den "Habgierigen" Tor und Tür öffnet und letztlich
dafür sorgte, dass der Markt zusammenbrach. Ein längst fälliges
Plädoyer für die demokratische Kontrolle eines außer Kontrolle
geratenen Kapitalismus.
Der Prozess wegen versuchten Kursbetrugs gegen die Brüder Haffa,
einst Vorzeigeunternehmer des Neuen Marktes, läuft. Die Aktien
ihres Unternehmens EM-TV, die zeitweise ein Hoch von 120 Euro
erreicht hatten, sind nur noch wenig mehr als einen Euro wert. Der
Unternehmer der Firma Comroad wurde im Sommer 2002 wegen
Kursbetrugs und Insiderhandels angeklagt. Das sind nur zwei
Beispiele, durch die den Deutschen die Lust, ihr Geld in Aktien
anzulegen, gründlich vergangen ist. Im weltweit gepriesenen
"Zeitalter der Aktien" haben Gewinnsucht und Betrug eine Spur der
Verwüstung gelegt, und fassungslos nimmt man die größten Pleiten
der Geschichte – von Enron bis WorldCom – zur Kenntnis. Wie konnte
es dazu kommen? Die Interneteuphorie hatte seit Mitte der
neunziger Jahre Millionen von Sparern dazu verlockt, ihr Geld in
Aktien anzulegen – der Neue Markt versprach riesige Gewinne, wer
wollte da zu den Verlierern gehören? Jahrelang wurde dieser Markt
aufgeblasen, selbst Warnungen wie die von Alan Greenspan vor
"irrationaler Übertreibung" wollte niemand hören. Der
Zusammenbruch kam aber nicht von ungefähr.
Blomert belegt an vielen Beispielen, wie
systematisch daran gearbeitet wurde, die Spekulation anzuheizen,
Investoren und Anleger zu täuschen und sich selbst zu bereichern.
Vorbereitet wurde das schon in den 8oer Jahren durch
Firmenpiraten, die solide Firmen "unfreundlich" oder "freundlich"
übernahmen, mit "fremdem" Geld und zum eigenen Vorteil
ausplünderten. In den 90er Jahren wurde dies zu einem eigenem
Erwerbszweig. Beteiligt waren Manager der neuen Ökonomie ebenso
wie Analysten der Investmentbanken und die Buchprüfer der Big
Five, die sich alle für Deregulierungen stark machten. Ohne die
Politik der Deregulierung wäre diese Spekulation nicht möglich
gewesen, ohne sie hätte die Ausbeutung ganzer Industrieunternehmen
durch die Finanzbranche sich nicht durchsetzen können. Blomerts
Analyse macht deutlich, wie wichtig die demokratische Kontrolle
eines Wirtschaftssystems ist, in dem Gier und Egoismus als Zeichen
"seelischer Gesundheit" gelten und zu den treibenden Kräften
geworden sind.
Zum Autor
Reinhard Blomert studierte Sozialwissenschaften in Heidelberg und
Berlin. Arbeit als Rundfunk- und Fernsehautor; derzeit Mitarbeiter
in einem Forschungsprojekt des "Columbia
Institute for Scholars" in Paris. Er
schrieb zahlreiche finanzpolitische Beiträge für Zeitschriften.
Verlagsinformation |
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Fritz
Reheis: Entschleunigung.
Abschied vom Turbokapitalismus.
Riemann-Verlag 2003. ISBN: 3-570-50049-7. |
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Zum Buch
Permanentes Wachstum und Beschleunigung –
das Selbstzerstörungspotenzial des Kapitalismus
Systeme, die auf permanentem Wachstum und Beschleunigung
basieren, kollabieren, wenn sie sich über bestimmte Grenzen hinaus
entwickeln. Immer mehr Menschen spüren, wie natürliche Rhythmen
verloren gehen, wie ihr Körper und ihre Psyche, wie
Partnerschaften, Familien und soziale Netze unter Stress stehen.
Beschleunigungsfallen mit wachsendem Zerstörungspotenzial tun sich
auf. Die Angriffe auf das World Trade Center und die Massenmorde
an den Schulen in Erfurt oder Columbine werden vom Autor als
Attacken auf Symbole der inhumanen Chancenverteilung in unserer
Turbo-Welt charakterisiert.
Die zentrale Frage lautet: Wie kommt es, dass wir scheinbar
immer mehr, immer schneller und effizienter produzieren
müssen? Welche diabolische Erfindung hat uns den Wachstumszwang
beschert? Reheis antwortet: Es ist der freie Markt und im
besonderen die Qualität des zinsgetriebenen
Geldes. Die Logik dieses Geldes bzw. das Wachstum des Kapitals
treibt das Hamsterrad an und programmiert den Turbokapitalismus.
Sein Wesen ist die immer schnellere Produktion um der Produktion
willen. Kapital auf der Suche nach höchstmöglicher Rendite ist
somit der Transmissionsriemen für Beschleunigung.
Um dem Hamsterrad zu entkommen, zeigt Fritz Reheis "kleine",
persönliche Ausstiege auf, vom Sabbatical bis zur bewussten
Überprüfung der Lebensbereiche, in denen wir uns besonders unter
Druck fühlen. Wer an die Wurzel des Problems gehen will, muss sich
allerdings nach Synergiepartnern umsehen, nach Menschen und
Netzwerken mit dem gleichen Problembewusstsein; denn die
entfesselte Geldlogik, die Produktion um der Produktion willen,
ist nur gemeinsam zu bezwingen.
"Entschleunigung" verbindet umfassende
Analyse mit pragmatischen Vorschlägen, wie wir persönlich
Zeitqualität zurückgewinnen und Sand ins turbokapitalistische
Getriebe streuen können.
Zum Autor
Fritz Reheis, geboren 1949, Studium Deutsch, Geschichte, Sozialkunde und
Pädagogik. Promotion in Soziologie und Absolvierung eines
Erweiterungsstudiums in Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.
Seit 1983 Gymnasiallehrer in Neustadt bei Coburg. Zusätzlich
nebenamtlich tätig als Lehrbeauftragter für Politik,
Zeitgeschichte, Soziologie und Pädagogik an mehreren Hochschulen.
Verlagsinformation |
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Paul R. Krugman: Schmalspur-Ökonomie.
Die 27 populärsten Irrtümer über Wirtschaft. Econ-Verlag
2002. ISBN: 3-548-70075-6. |
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Zum Buch
Paul Krugman nimmt in seinem Buch die gängigsten Irrtümer rund um die
Wirtschaft ins Visier. Mit Witz und Ironie entlarvt er Politiker
und Intellektuelle als Möchtegern-Experten, denen wir die Debatte
so wichtiger Themen wie Arbeitsmarktprobleme, Weltfinanzordnung
und Wohlstandsgefälle nicht vorbehaltlos überlassen sollten.
Provokant, aber immer mit der nötigen Portion Selbstdistanz deckt
Krugman ökonomische Denkfallen und Trugschlüsse auf. Sein
unvergleichlicher Schreibstil beschert neue
Einsichten und Lesespaß.
Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter
US-Ökonom der jungen Generation. Bereits
mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten
Massachusetts Institute of Technologie
(MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben
Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an.
Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der
John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler
gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien
Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der
Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen.
Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für
Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den
Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete
Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill
Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology
in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt
Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche
Bücher publiziert, z.B. "Der
Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Die
große Rezession" (1999/2001) und "Der
große Ausverkauf" (2004).
Verlagsinformation
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Ulrich Beck:
Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter. Neue
weltpolitische Ökonomie. Suhrkamp-Verlag 2002. ISBN: 3-518-41362-7. |
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Zum Buch
In
seinem neuen Buch untersucht Ulrich Beck die Ursachen auf für
gegensätzliche Tendenzen wie "Barbarei und militärische
Interventionen unter Berufung auf die Menschenrechte", "globaler
Krieg und globale Ökonomie", "Zunahme der Armut wie des
Reichtums". Es ereignet sich gegenwärtig – so seine These – eine
schöpferische Selbstzerstörung der von Nationalstaaten dominierten
Weltordnung. Damit eröffnet sich die Möglichkeit eines
kosmopolitischen Blickes und einer Weiterentwicklung der Politik
zum "kosmopolitischen Staat". Es handelt sich also nicht um einen
Kampf der Kulturen, sondern um den Kampf für eine
Menschheitskultur, in der unterschiedlichste Traditionen
miteinander leben können.
Damit der Begriff des Kosmopolitismus, der seit Kant zum
philosophisch-politischen Urgestein der westlichen Zivilisation
gehört, zur Kritik der herrschenden Verhältnisse werden kann,
unterzieht ihn Ulrich Beck einer "rettenden Kritik". Denn die
Ökonomie des Weltmarktes hat in ihrer Zwangsdynamik die Regeln der
Weltpolitik verändert. Durch Entgrenzung von Ökonomie, Politik und
Gesellschaft beginnt ein neuer Kampf um Macht und Gegenmacht.
Welche Strategien hierbei das Kapital, die Staaten und
zivilgesellschaftliche Bewegungen verfolgen beziehungsweise
verfolgen sollten, analysiert Ulrich Beck in seinem umfangreichen
Panorama der neuen weltpolitischen Ökonomie.
Zum Autor
Ulrich Beck, Dr. phil., ist seit 1992 Professor und Direktor am
Soziologischen Institut der Ludwig-Maximilian-Universität München.
Zahlreiche Veröffentlichungen und Auszeichnungen.
Verlagsinformation
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Paul R. Krugman: Die Große Rezession.
Was zu tun ist, damit die Weltwirtschaft nicht kippt.
Econ-Verlag 2001. ISBN: 3-548-70054-3. |
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Zum Buch
Der Ökonom Paul Krugman setzt dem Glauben an die allzeit und überall
segensreiche Wirkung liberalisierter Märkte und konservativer
Notenbankpolitik eine eindringliche Warnung entgegen: Die Finanz-
und Wirtschaftskrisen in Japan, Südostasien, Russland und
Lateinamerika könnten auf Europa und Nordamerika übergreifen. Er
zieht Parallelen zur Großen Depression der Dreißiger nach dem
Börsenkrach der New Yorker Wall Street.
Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter
US-Ökonom der jungen Generation. Bereits
mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten
Massachusetts Institute of Technologie
(MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben
Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an.
Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der
John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler
gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien
Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der
Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen.
Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für
Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den
Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete
Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill
Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology
in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt
Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche
Bücher publiziert, z.B. "Der
Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Schmalspur-Ökonomie"
(2000/2002) und "Der
große Ausverkauf" (2004).
Verlagsinformation
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Bernd Senf: Die blinden
Flecken der Ökonomie. Wirtschaftstheorien
in der Krise. Deutscher Taschenbuch-Verlag
2001. ISBN: 3-423-36240-5. |
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Zum Buch
Während im Zuge der Globalisierung immer mehr Lebensbereiche den
wirtschaftlichen Sachzwängen unterworfen werden, ist das Bewusstsein
für die "blinden Flecken" der Ökonomie bisher wenig entwickelt.
Dabei haben die Wirtschaftstheorien in der Vergangenheit bei der
Lösung von Krisen schon mehrmals versagt. Und heute? Vom blinden
Glauben an den Neoliberalismus gehen erneut Gefahren aus, die es
rechtzeitig zu erkennen gilt, bevor die Entwicklung zu neuen
Katastrophen führt. Dazu gehören auch die
bisher weitgehend verdrängten Gefahren des Zinssystems. Bernd Senf
erläutert auf anschauliche Weise die Wirtschaftstheorien u.a. des
Liberalismus, des Marxismus, der Freiwirtschaftslehre, des
Keynesianismus und des Neoliberalismus. Er zeigt ihre Stärken,
aber auch die jeweiligen "blinden Flecken" mit ihren verheerenden
Konsequenzen auf und entwirft eine undogmatische Synthese der
richtigen Erkenntnisse und ihrer Weiterentwicklung.
Zum Autor
Bernd Senf ist Professor für Ökonomie, Reich-Kenner,
Lebensenergieforscher und Bioenergetiker. Er ist bekannt für seine
allgemeinverständliche und lebendige Vermittlung komplexer
Zusammenhänge. Sein besonderes Engagement gilt der Herausarbeitung
tieferer Ursachen der Störungen des Lebendigen und wesentlicher
Grundlagen zu ihrer Überwindung - damit es sich mehr und mehr
entfalten kann.
Verlagsinformation
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Georg
Vobruba:
Integration + Erweiterung.
Europa im Globalisierungsdilemma. Passagen-Verlag 2001.
ISBN:3-85165-469-2. |
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Zum
Buch
Ökonomische
Globalisierung ist kein Automatismus, sondern ein sozial
folgenreicher und darum politisch voraussetzungsvoller Prozess im
Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen. Sie gerät zunehmend
an Hindernisse und muss politisch geregelt werden, wenn sie ökonomisch
nützlich sein soll.
Die Europäische Integration und die Osterweiterung der Europäischen
Union sind Europas wichtigste Anteile am Globalisierungsprozess.
Einerseits handelt es sich dabei um den Versuch, Instrumente zu
entwickeln, mit denen sich Europa in der Globalisierung behaupten
kann, andererseits sind sie selbst Beitrag zur Globalisierung. Die These des Buchs lautet: Der europäische Wohlfahrtsstaat ist
Voraussetzung der erfolgreichen Entwicklung Europas in der
Globalisierung, gerät aber durch die Globalisierung in
Schwierigkeiten. Europa steckt im Globalisierungsdilemma.
Politische Großprojekte wie die Integration und die Erweiterung
der Europäischen Union erzeugen Gewinner und Verlierer, stiften
kurzfristig mehr Kosten, langfristig mehr Nutzen. Deshalb handelt
es sich dabei nicht um soziale Selbstläufer, sondern um
politische Großprojekte. Sie können gelingen oder scheitern.
Denn sie lassen sich politischen Verursachern zurechnen, die für
Nutzen und Kosten verantwortlich gemacht werden können. Darum
sind sie legitimationspflichtig. Widerstand gegen sie ist möglich.
Sie funktionieren nur auf der Grundlage sozialer Sicherheit. Was
muss getan werden, damit Globalisierung tatsächlich überwiegend
Nutzen stiftet und nicht am Widerstand potentieller
Globalisierungsverlierer scheitert?
Im ersten Hauptteil des Buches geht es erst allgemein um die
sozialpolitischen Voraussetzungen für das Gelingen von
politischen Großprojekten sozialen Wandels und dann speziell um
den Zusammenhang von Globalisierung und sozialer Sicherheit. Wie dringend eine
Lösung ist, kann man an den gegenwärtigen Auseinandersetzungen
um den Wohlfahrtsstaat und die Vor- und Nachteile
unterschiedlicher Sozialmodelle zwischen ökonomischer Konkurrenzfähigkeit
und Lebensqualität sehen. Wie lassen sich Lebensqualität und
Konkurrenzfähigkeit vereinbaren? Bei solchen Fragen geht es nicht
nur um Interessenskonflikte, sondern um zukünftige ökonomische
und politische Gewichtsverteilungen weltweit.
Der zweite Hauptteil des Buchs befasst sich darum mit der Dynamik
der Integration und Erweiterung Europas. Kann sich das europäische Sozialmodell im Globalisierungsprozess
behaupten? Die Entwicklung der Europäischen Union ist sowohl Teil
des Globalisierungsprozesses selbst als auch Instrument, ihn für
Europa zu bewältigen. Sobald Integration und Erweiterung der
Europäischen Union an Grenzen stoßen, steht sie vor dem Bruch
ihres bisherigen Entwicklungsmusters, ist konfrontiert mit
neuartigen Problemen für ihre Legitimation und Stabilität.
Das
europäische Projekt kann nur gelingen, wenn diese Probleme
rechtzeitig ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit rücken und
bewältigt werden.
Zum Autor
Georg Vobruba studierte Rechtswissenschaften,
Volkswirtschaftslehre und Soziologie an den Universitäten Wien
und Freiburg i. Br. Nach Tätigkeiten als Redakteur beim österreichischen
Fernsehen und als Projektleiter am Wissenschaftszentrum Berlin
sowie am Hamburger Institut für Sozialforschung ist er seit dem Wintersemester
1992 Professor am Institut für Soziologie der Universität
Leipzig. Arbeitsgebiete: Soziologie der Sozialpolitik, Politische
Soziologie, Theorie der Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Verlagsinformation
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Ronald
Köpke/Wolfgang Röhr u.a. (Hrsg.): Codes of Conduct:
Verhaltensnormen für Unternehmen und ihre Überwachung.
Hochschulschrift. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2003. ISBN:
3-89438-266-X. |
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Selbstverpflichtungen
der Wirtschaft - sogenannte Verhaltenskodizes - im Spannungsfeld
zwischen Privatisierung von Politik und Re-Regulierung von
Sozialstandards: Bei allen Bemühungen um die Verankerung von
Sozialklauseln in der WTO oder im Zollpräferenzsystem der EU
werden die Privatisierung der Weltpolitik und damit "a shift
from law to rules" (Saskia Sassen) weiter an Bedeutung
gewinnen. Die internationale Debatte dreht sich dabei vor allem um
die systematische und transparente Überprüfung der Einhaltung
von Selbstverpflichtungen in Sektoren mit komplexen
Zulieferketten. In solchen kodexsensiblen Branchen geht es bei der
Verletzung sozialer Mindeststandards nicht um "Schwarze
Schafe", sondern um ein systematisches Problem.
Verlagsinformation
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Joachim
Vockel: Kreislauf und Krise - Wirtschaftstheorien im Überblick.
Eine illustrierte Skizze zur Einführung in die
Volkswirtschaftslehre. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2003. ISBN:
3-89438-253-8. |
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Zum
Buch
Ein konzentrierter Überblick über die großen Lehrmeinungen in
der Volkswirtschaftslehre. Die renommiertesten Theorien werden
einer grundsätzlichen Kritik unterzogen, die auch die
mathematischen Formulierungen prägnant erläutert und
"auseinander nimmt". Die Methode des Autors steht in der
Tradition der Volkswirtschaftslehre, führt diese jedoch überraschend
weiter. Zwei studentische Kommentare: "Eine gute Vorbereitung
auf die mündliche Diplom-Prüfung in Wirtschaftstheorie." -
"Die härteste Kritik, die ich gelesen habe. Ich sehe die
offiziellen Theorien jetzt ganz anders."
Zum
Autor
Joachim Vockel ist Diplomvolks- und -betriebswirt sowie Finanzmanager.
Verlagsinformation
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Étienne
Balibar: Sind
wir Bürger Europas? Politische Integration, soziale
Ausgrenzung und die Zukunft des Nationalen. Verlag Hamburger
Edition 2003. ISBN: 3-930908-86-7. |
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Zum
Buch
Seit in Deutschland der "Euro" zirkuliert, ist mit Händen zu greifen, dass wir Bürger Europas sind. Der europäische Einigungsprozess ist nicht aufzuhalten. Er folgt einem politischen Fahrplan, auf den sich die nationalen Regierungen verständigt haben. Wohin die Reise tatsächlich gehen soll, ist allerdings umstritten. Das gilt besonders für die Frage der notwendigen Demokratisierung.
Étienne Balibar, heute einer der bedeutendsten politischen Philosophen Frankreichs (und mithin Europas), hat seit dem
"Geschichtsbruch" von 1989 über die Widersprüche des europäischen Einigungsprozesses geschrieben. Auch diese Widersprüche sind inzwischen handgreifliche Realität: Hier der Abbau der Zollschranken und die neue Durchlässigkeit der Grenzen, dort die verschärfte Ausgrenzung im Innern und die drohende Abschottung nach außen. Während die Nationalstaaten abgebaut werden, äußert sich der Nationalismus zusammen mit seinem Wiedergänger, dem Rassismus, nicht nur an der europäischen Peripherie, sondern auch in den Kernländern der EU. Und wie verhält sich unsere Europäisierung zur vielberedeten Globalisierung?
Als Philosoph hat Balibar keine politischen Lösungen zu bieten — er geht den inneren Widersprüchen des Einigungsprozesses nach. Seine an Hegel, Marx und Althusser geschulten Reflexionen drehen sich zentral um die Frage der europäischen Staatsbürgerschaft. Der Begriff ist allerdings neu zu definieren, denn im traditionellen Verständnis bezeichnet
"Staatsbürgerschaft" die Zugehörigkeit zu einer nationalen Gemeinschaft. Sie grenzt also die
"Ausländer" aus — dieselben, die gleichzeitig als unsere
"Mitbürger" angesprochen werden. Die europäische Staatsbürgerschaft bezeichnet auf diese Weise eine begriffliche Paradoxie — eine Frage, die unseren Denkhorizont sprengt. Sind die Grenzen der
"Staatsbürgerschaft" zu überwinden? Anhand von politischen Zeitanalysen und historisch-kritischen Analysen unserer Begriffe (Nation, Staat, Volk ...) erkundet Balibar die Bedingungen einer europäischen Einigung, die nicht
"von oben" verordnet werden kann.
Zum Autor
Étienne Balibar, geboren 1942, ist als Schüler
und Mitarbeiter des Philosophen Louis Althusser seit den siebziger
Jahren in Deutschland bekannt. Er lehrt an der Universität
Paris-X (Nanterre) und hat zahlreiche Bücher und zahllose Artikel
über Marx und den Marxismus, zur Philosophie der Politik und zur
Politik der Philosophie verfasst.
Verlagsinformation
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Charles
Derber: One World. Von globaler Gewalt zur sozialen
Globalisierung. Europa-Verlag 2003 (Erweiterte und überarbeitete
Ausgabe). ISBN: 3-203-76150-5. |
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Ihre
Befürworter bezeichnen die Globalisierung oft als etwas ganz
Neues, als ebenso unausweichlich wie unaufhaltsam, und sie erklären
Konsum und Produktion im internationalen Konkurrenzkampf
gewissermaßen zum Sinn des menschlichen Miteinanders. Derber
zeigt, dass es im Laufe der Geschichte immer wieder
Globalisierungen gegeben hat, die immer wieder korrigiert wurden.
Heute stehen wir einmal mehr vor der Aufgabe, diese dringend
notwendigen Korrekturen vorzunehmen.
"Mit etwas Glück eröffnet 'One World' eine längst nötige
Diskussion über die Prinzipien, nach denen sich unsere Welt
vereinen sollte." (Naomi Klein, bekannte
Globalisierungskritikerin)
Verlagsinformation
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Ervin
Laszlo: Macroshift. Die Herausforderung.
Vorwort von Ernst Ulrich von Weizsäcker. Insel-Verlag 2003. ISBN:
3-458-17157-6. |
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Zum Buch
Grundlegende Veränderungen hat es in der Geschichte der
Menschheit schon immer gegeben, aber sie vollzogen sich
schrittweise, über Jahrhunderte. Heute schrumpft die
Umstellungszeit durch den technologischen Fortschritt auf eine
Generation zusammen. Der "Macroshift", der große
Wandel, den wir heute erleben, schließt praktisch alle
Lebensaspekte mit ein. Er ist die Herausforderung dieses
Jahrzehnts, ihn zu bewältigen und in eine humane Richtung zu
steuern ist die Aufgabe aller. Daher zeigt Ervin Laszlo auf, was
jeder einzelne tun kann, um eine haltbare Zukunft zu schaffen.
Zum Autor
Ervin
Laszlo, 1932 in Budapest geboren, Dr. Dr. h. c. mult. Promotion in
Naturwissenschaften an der Pariser Sorbonne, Professor für
Philosophie, Systemwissenschaft und Zukunftsforschung an den
Universitäten Yale und Princeton. Wissenschaftlicher Berater des
Generaldirektors der UNESCO, Mitglied des Club of Rome, Rektor der
Wiener Akademie für Zukunftsfragen, Gründungsrektor der
Frankfurter Akademie für Evolutionäres Management. Laszlo ist
Autor zahlreicher Sachbücher. Im Insel Verlag erschien 1994
'Wissenschaft und Wirklichkeit'.
Klappentext
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Elmar
Altvater/Birgit Mahnkopf: Globalisierung der Unsicherheit.
Arbeit im Schatten, schmutziges Geld und informelle Politik.
Verlag Westfälisches Dampfboot 2002. ISBN: 3-89691-513-4. |
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Globalisierung
wird inzwischen zur Begründung von nahezu jedem
gesellschaftlichen Bereich herangezogen. Wenn nun Elmar Altvater
und Birgit Mahnkopf nach ihrem Standardwerk Grenzen der
Globalisierung wieder zum Thema schreiben, so stimmen sie nicht in
das Wolfsgeheul ein, sondern untersuchen die Kehrseite und
gesellschaftliche Wirkung der Globalisierung. Die enger werdenden
sozialen Räume, die Entgrenzung sozialer Sicherung und die
weniger formalisierte Arbeit bedingen die sich globalisierende
Unsicherheit, die zugleich den informellen Sektor in Szene setzt.
Das Zusammenspiel von formell-industriellem Sektor, erstarktem
informellen Sektor, der gerade in den Entwicklungsländern auf der
Subsistenz- und Haushaltsökonomie aufliegt, wird dabei ebenso
kritisch untersucht wie die Deregulierung der internationalen Ökonomie
und die neuen Räume für Geldwäsche, Kapitalflucht und
Steuerhinterziehung. Es handelt sich bei dieser
Schattenwirtschaft" nicht um Ausnahmen, sondern um einen Teil
der Globalisierung, der sich aus der Logik der Kapitalverwertung
und der Transformation des Geldes ergibt. Zwischen
informalisiertem Geld und Reformalisierung ist die
Schattenwirtschaft ein Anzeichen der Unsicherheit, die sich im Zug
der Globalisierung ergibt. Ein weithin unterschätzter
gesellschaftlicher Bereich wird in diesem Band in das Bild eines
globalen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems integriert - die
Grenzen der Globalisierung erweitern sich.
Verlagsinformation |
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Elmar
Altvater/Birgit Mahnkopf: Grenzen der Globalisierung.
Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft. Verlag
Westfälisches Dampfboot 2002 (5. Auflage).
ISBN: 3-929586-75-4. |
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Elmar
Altvater und Birgit Mahnkopf gelang es, mit "Die Grenzen der
Globalisierung" nicht nur einen Erfolgstitel vorzulegen; das
Buch avancierte inzwischen zum Klassiker für dieses Thema. In die
nunmehr fünfte Auflage nehmen die AutorInnen die Diskurse und
Entwicklungen auf, die seit dem ersten Erscheinen
des
Titels – oft von ihnen selbst angestoßen – ablaufen
und unterziehen sie bekannt souverän ihrer kritischen Analyse und
Bewertung.
"Elmar Altvater und Birgit Mahnkopf haben ein wichtiges Buch
vorgelegt. Es ist unverzichtbar für alle, die sich kritisch mit
den globalen Problemen unserer Zeit befassen." (Klaus Werry,
Am Abend vorgestellt/WDR)
"Vor allem ist dieses Werk ein kritisches Handbuch zur
Globalisierung." (Thomas von Winter, Neue Politische
Literatur)
Verlagsinformation |
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Dieter
Boris: Metropolen und Peripherie im Zeitalter der Globalisierung.
VSA-Verlag 2002. ISBN: 3-87975-869-7. |
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Zum
Buch
In der Phase neoliberaler Globalisierung hat das Verhältnis von Metropolen und Peripherien eine neue Akzentuierung erfahren. Die Differenzierungsprozesse zwischen den sogenannten Schwellen- und den am wenigsten entwickelten Ländern der
"Dritten Welt", aber auch innerhalb ihrer Territorien haben sich beschleunigt.
Die von Propagandisten der neoliberalen Globalisierung versprochenen Aufholprozesse und erhöhten Chancen der Länder der
"Dritten Welt" sind bislang nur in sehr wenigen Fällen sichtbar geworden. Die Mehrheit der Peripherieländer ist weiter zurückgefallen und selbst die fortgeschrittenen Schwellenländer (wie z.B. in Ostasien und in Lateinamerika) mussten infolge schwerer Finanz- und Währungskrise zeitweise oder dauerhaft Rückschläge im Entwicklungsprozess hinnehmen.
Dieter Boris analysiert auch am Beispiel bestimmter Regionen (vor allem Lateinamerika) und einzelner Länder (vor allem Mexiko und Argentinien) die internen ökonomischen und sozialstrukturellen Verhältnisse, die in den meisten Fällen nur eine
untergeordnete und passive Anpassung an vorgebliche unabweisbare Weltmarktzwänge zuließen.
Zum Autor
Dieter Boris ist Hochschullehrer in Marburg. Im VSA-Verlag erschien von ihm zuletzt
"Zur politischen Ökonomie Lateinamerikas"
(2001).
Verlagsinformation
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Robert
Heilbroner/Lester Thurow: Wirtschaft – Das sollte man wissen.
Campus-Verlag 2002. ISBN: 3-593-37065-4. |
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Zum
Buch
Die Welt, in der wir leben, ist immer auch eine ökonomische Welt.
Und die verändert sich derzeit rasant. Themen wie Globalisierung,
Einkommensverteilung, Lebensstandard, soziale Absicherung sowie
die beunruhigenden Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt machen täglich
Schlagzeilen. Und nicht nur das: Sie betreffen unser Alltagsleben
und unsere Existenz ganz unmittelbar. Um die ökonomischen
Entwicklungen und Zusammenhänge der Gegenwart verstehen zu
können, ist mittlerweile ein solides wirtschaftliches Grundwissen
unumgänglich - auch deshalb, um bestimmte Tendenzen kritisch
betrachten zu können.
Aber wie funktioniert eigentlich unsere Wirtschaft? Die
renommierten Ökonomen Robert Heilbroner und Lester Thurow klären
in ihrem Buch "Wirtschaft – Das sollte man wissen" alle
wichtigen Begriffe und wirtschaftlichen Zusammenhänge, auf
intelligente und leicht nachvollziehbare Weise. Folgende Fragen
werden beantwortet: – Wie entstehen Angebot und Nachfrage? – Auf
welchen Fundamenten fußt die Marktwirtschaft westlicher Prägung? – Was ist eigentlich Geld? Für den deutschsprachigen Buchmarkt
wurde das Werk vollständig aktualisiert und an die europäische
Situation angepasst.
"Ein exzellentes Grundlagenwerk über die Geschichte von
Kapitalismus und Sozialismus, von Wachstum, Fortschritt und
Niedergang." (The Boston Globe)
"Klarheit triumphiert, ganz gleich, ob es um Inflation oder
Regierung, Markt oder Marx geht." (Newsday)
Zu den Autoren
Robert Heilbroner ist Professor für Wirtschaft an der New School
of Social Research in New York. Der renommierte
Wirtschaftshistoriker veröffentlichte mehr als 20 Bücher.
Lester Thurow ist Professor für Wirtschaft und Management an der
Sloan School of Management in Cambridge, Massachusetts. Er gilt
als wichtigster Experte und Vordenker in Wirtschaftsfragen
weltweit.
Verlagsinformation
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Richard
Sennett: Respekt im Zeitalter der Ungleichheit.
Berliner Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-8333-0074-4. |
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Zum
Buch
Der
US-amerikanische Soziologe Richard Sennett stellt in seinem neuen
Buch die Frage, ob eine Gesellschaft, die von großer sozialer
Ungleichheit, ja Ungerechtigkeit geprägt ist, "Respekt"
noch zulässt
– die Achtung vor dem anderen, vor allem vor den
Gescheiterten. Erneut erweist sich Richard Sennett als
konstruktiver kritischer Geist mit Weitblick, als jemand, der mit
Hilfe anschaulicher Beispiele gesellschaftliche Missstände
benennt.
Rezensionen
"Richard Sennett hat kein abstrakt reflektierendes Buch
geschrieben, sondern eins voller Bilder. Die Reflexion schmiegt
sich den Geschichten von Menschen an." (WDR 3)
"Kaum ein europäischer Soziologe könnte derzeit
teilnehmende Beobachtung schriftstellerisch so geschickt mit der
Verarbeitung der Forschung und der Herausmeißelung der großen
Trends verbinden." (Peter Glotz)
"Wer wissen will, wohin wir treiben, kann diesen Essay als
Logbuch lesen." (FOCUS)
"Ein energetischer, leicht zu lesender, hochaktueller Essay.
Pflichtlektüre für alle, die über den Arbeitstag
hinausdenken." (Die Tageszeitung)
Verlagsinformation
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Deutscher
Bundestag (Hrsg.): Globalisierung der Weltwirtschaft.
Schlussbericht der Enquête-Kommission.
Leske + Budrich-Verlag 2002. ISBN: 3-8100-3657-9. |
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Der Dt.
Bundestag hatte als weltweit erstes Parlament Ende 1999 eine Enquête-Kommission zum Thema "Globalisierung"
eingesetzt. Der Bericht aus dem Sommer 2002 stellt die Positionen
der damaligen Bundestagsparteien in klarer, unterscheidbarer
Sprache dar und gibt der Politik Handlungsempfehlungen zu allen
wichtigen Bereichen.
Unentbehrliches Grundlagenwerk, auch wegen des umfassenden
Literaturverzeichnisses und der Grafiken. Der Bericht steht mit
der Dossier-Nr. 14/9200 im Internet (13,3 MB) unter http://dip.bundestag.de/parfors/parfors.htm
.
ATTAC
Würzburg
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Manuel
Castells: Das Informationszeitalter. Wirtschaft, Gesellschaft,
Kultur. Band 3: Jahrtausendwende. Leske + Budrich-Verlag 2002.
ISBN: 3-8100-3225-5. |
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Zum
Buch
Der Fall der Sowjetunion, Ausgangspunkt des dritten Bandes der
Trilogie "Das Informationszeitalter",
zeigt die Unfähigkeit
zentralistischer Staatswirtschaften, mit der Transformation zum
Informationszeitalter fertig zu werden. Aber Ungleichheit,
Polarisierung und sozialer Ausschluss als Folgen der
Globalisierung zeigen sich dem Autor weltweit, u.a. an städtischer
Armut, an der Not der Kinder. Zugleich zeigt Castells, dass und
wie eine global organisierte Kriminalität Wirtschaft und Politik
vieler Länder bedroht. Schließlich lenkt er den Blick auf den
asiatisch-pazifischen Raum als einen der wichtigsten
Einflussfaktoren der Weltwirtschaft.
Im dritten Band liefert Castells das Resümee der Trilogie
"Das Informationszeitalter". Es bietet auf der Basis einer
ungeheuren Materialfülle und -analyse die systematische
Interpretation unserer Welt zur Jahrtausendwende.
"Wir leben in einem Zeitalter intensiven und rätselhaften Übergangs,
das vielleicht Veränderung über das Zeitalter der Industrie
hinaus einläutet. Aber wo sind die großen soziologischen Werke,
die diesen Übergang kartieren? Intellektuell schwächliche Erzählungen
über die Informationsgesellschaft und leeres Gerede über die
Post-Moderne und substanzielle gesellschaftliche Interpretationen.
Daher kommt die Wichtigkeit von Manuel Castells dreibändigem
Werk, in dem er versucht, die gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Dynamiken des Informationszeitalters zu
skizzieren. Es ist nicht zu hoch gegriffen, dieses Werk mit Max
Webers 'Wirtschaft und Gesellschaft' zu vergleichen."
(Anthony Giddens, Direktor der London School of Economics, The
Times Higher Education Supplement, London)
Zum
Autor
Manuel
Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie
für Stadt- und Regionalplanung an
der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der
European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten
in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über
zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie
"The
Information Age"
(deutsch: "Das Informationszeitalter").
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
Leseproben und Rezensionen
(Leske + Budrich-Verlag)
Rezensionen
(Leske + Budrich-Verlag)
Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel
Castells' "Informationszeitalter"
(NZZ, 29.04.2003)
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Manuel
Castells: Das Informationszeitalter. Wirtschaft, Gesellschaft,
Kultur. Band
2: Die Macht der Identität. Leske
+ Budrich-Verlag 2001. ISBN: 3-8100-3224-7. |
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Zum
Buch
Im zweiten Band seiner Trilogie
"Das
Informationszeitalter"
zeigt
Castells die beiden großen einander entgegen gesetzten Trends in
unserer Welt: Globalisierung und Identität. Die Revolution der
Informationstechnologie und die Erneuerung des Kapitalismus haben
die Netzwerkgesellschaft begründet, gekennzeichnet durch die
global agierende Wirtschaft, durch Flexibilisierung und
Unsicherheit von Arbeit und durch eine Kultur der "realen
Virtualität".
Aber daneben schafft sich kollektive Identität machtvoll
Ausdruck. Sie stemmt sich gegen die Globalisierung und beharrt auf
kultureller Eigenständigkeit, auf Selbstbestimmung über Leben
und Umwelt.
Castells beschreibt und analysiert Ursprünge, Ziele und Wirkungen
übergreifender Bewegungen wie Feminismus und Ökologie ebenso wie
begrenzter Bewegungen, die sich auf Religion, Nation, Ethnie oder
Familie beziehen.
Zum
Autor
Manuel
Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie
für Stadt- und Regionalplanung an
der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der
European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten
in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über
zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie
"The
Information Age"
(deutsch: "Das Informationszeitalter").
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Leseproben und Rezensionen
(Leske + Budrich-Verlag)
Rezensionen
(Leske + Budrich-Verlag)
Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel
Castells' "Informationszeitalter"
(NZZ, 29.04.2003)
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Manuel
Castells: Das Informationszeitalter. Wirtschaft, Gesellschaft,
Kultur. Band 1: Der
Aufstieg der Netzwerkgesellschaft.
Leske + Budrich-Verlag 2001. |
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Zum
Buch
Im ersten Band seiner Trilogie
"Das
Informationszeitalter"
betrachtet Castells die
ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung im
Informationszeitalter. Auf der Grundlage von Daten aus den USA,
Asien, Lateinamerika und Europa entwickelt er eine systematische
Theorie der Informationsgesellschaft, die die fundamentale
Bedeutung der Informationstechnologie für die heutige Welt
berücksichtigt.
Die USA, Westeuropa, Russland, Bolivien, die Islamische Welt,
China und Japan sind die Beobachtungsfelder des Autors, der die
sozialen Prozesse ebenso untersucht wie die politischen Probleme
des Nationalstaats und der Demokratie.
Zum
Autor
Manuel
Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie
für Stadt- und Regionalplanung an
der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der
European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten
in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über
zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie
"The
Information Age"
(deutsch: "Das Informationszeitalter").
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Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel
Castells' "Informationszeitalter"
(NZZ, 29.04.2003)
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Matthias
Lutz-Bachmann/James Bohman (Hrsg.): Weltstaat oder Staatenwelt?:
Für und wider die Idee einer Weltrepublik. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag
2002. ISBN: 3-518-29066-5. |
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Die
weltweite Verbreitung der liberalen Marktwirtschaft hat in
Verbindung mit einer Globalisierung von Technik,
Kommunikationsmitteln und Verkehr den Handlungsraum für
einzelstaatliche Politik dramatisch verändert - sowohl im Inneren
der Staaten als auch in ihrer Außenpolitik. Diese Entwicklungen,
aber auch die zunehmenden Proteste gegen die Folgen der
Globalisierung und die sich abzeichnenden weltweiten Konflikte
haben die Diskussion über neue Strukturen für die internationale
Politik belebt.
Der Streit wird über die Frage geführt, ob die Struktur der überlieferten
Staatenwelt geeignet ist, die Herausforderungen politisch und
friedlich zu bewältigen, die sich aus der Globalisierung von Ökonomie
und Technik ergeben. Oder sollen neue, demokratische Strukturen für
die internationale Politik geschaffen werden, die die Mechanismen
der bisherigen Außenpolitik ersetzen? Der von den politischen
Philosophen Matthias Lutz-Bachmann und James Bohman vorgelegte
Band versammelt Beiträge von Philosophen, Juristen,
Politikwissenschaftlern und Ökonomen zur Diskussion der aktuellen
politischen Streitfrage: "Weltstaat oder Staatenwelt?
Verlagsinformation
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Susan
George/Friedhelm Hengsbach/Noreena Hertz/Klaus Zwickel u.a.:
Globalisierung oder Gerechtigkeit? Politische Gestaltung und
soziale Grundwerte. Hrsg. von der Otto Brenner Stiftung.
VSA-Verlag 2003. ISBN: 3-89965-002-6. |
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Globalisierung
UND soziale Gerechtigkeit! - So lautet die Antwort der AutorInnen
auf die im Titel gestellte Frage. Gleichwohl fällt sie in der
Ausgestaltung und Reichweite höchst unterschiedlich aus.
Nicht nur die Proteste in Florenz, Seattle oder Genua machen
deutlich, dass die Globalisierung und ihre Folgen dringend
politischer Gestaltung bedürfen, auch der steigende Unwille
breiter Bevölkerungsschichten zu Beginn des 21. Jahrhunderts
unterstreicht dieses Erfordernis. Weitere Indizien für diese
gesellschaftlichen Umbrüche sind die Tatsache, dass Konzerne
Regierungen manipulieren und dass Proteste und Boykotts von
Verbrauchern inzwischen oft mehr Wirkungen zeigen als der Gang zur
Wahlurne.
Hat das Pendel des Kapitalismus zu weit und zu einseitig
ausgeschlagen? Hat uns die "freie Marktwirtschaft" blind
dafür gemacht, dass zu viele Menschen auf der Strecke bleiben?
Welche politischen Gestaltungsspielräume hat der Staat bei der
vorherrschenden neoliberalen Denkrichtung noch? Und wie kann
sichergestellt werden, dass Arbeitnehmerrechte weltweit dabei
nicht unter die Räder kommen? Antworten auf diese Fragen
diskutierten die Teilnehmer der Jahrestagung 2002 der Otto-Brenner-Stiftung.
Verlagsinformation |
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Edelbert
Richter: Eine zweite Chance? Die Sozialdemokratie unter dem
Druck der "Globalisierung". VSA-Verlag 2002. ISBN:
3-87975-895-6. |
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Zum
Buch
Bilanz und Perspektiven von Rot in Rot-Grün aus der Perspektive
eines Mitstreiters: Dieses Buch dokumentiert die
Auseinandersetzung des Weimarer Bürgerrechtlers und
SPD-Bundestagsabgeordneten (bis 22.09.2002) mit der Politik der
eigenen Regierung. Im Zentrum steht die Frage nach dem Fortbestand
der Demokratie angesichts globaler Veränderungen in den
wirtschaftlichen Beziehungen.
Zum Autor
Dr. Edelbert Richter war SPD-Bundestagsabgeordneter aus Weimar von
Oktober bis Dezember 1990 sowie von 1994 bis 2002 und Mitglied der
Enquête-Kommission
des Bundestages "Globalisierung der Weltwirtschaft".
Richter ist zudem Mitglied der Grundwertekommission und des
Vorstandes des Forums Ostdeutschland der SPD sowie Initiator der
Arbeitsgruppe "Perspektiven für Ostdeutschland" und der
Initiative "Thierse hat Recht". Diverse
Buchveröffentlichungen.
Verlagsinformation
Rezension: Der
Kriegskapitalismus
(Gerhard Zwerenz, Ossietzky Nr. 02/2003) |
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Heike
Walk/Nele Boehme (Hrsg.): Globaler Widerstand:
Internationale Netzwerke auf der Suche nach Alternativen im
globalen Kapitalismus. Verlag Westfälisches Dampfboot 2002. ISBN:
3-89691-515-0. |
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Walk
und Boehme zeigen werden die verschiedenen Aktionsformen der
globalisierungskritischen Bewegung auf, berichten über
transnational vernetzte Protestgemeinschaften und die Suche nach
Alternativen im globalen Kapitalismus, erläutern themenzentrierte
Kampagnen sowie das Entstehen neuer Protestallianzen quer durch
alle Gesellschaftsschichten und stellen die verschärfte
Öffentlichkeitsarbeit zur Durchsetzung politischer Forderungen
dar. Es schreiben unter anderen: Elmar Altvater, Pierre Bourdieu,
Christian Lahusen, Dieter Rucht.
Vor allem die Protagonistinnen der Bewegung(en) selbst kommen hier
zu Wort und machen die Vielfalt und Strukturen
des Protestes deutlich – ebenso wie die unterschiedlichen Wurzeln
und Traditionen der Globalisierungskritik.
Verlagsinformation |
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Rüdiger
Safranski: Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch?
Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20261-7. |
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Zum
Buch
Wir erleben eine rapide Veränderung unserer Denk- und
Lebensgewohnheiten und fühlen uns ihr gegenüber machtlos.
"Das Denken selbst gerät in eine Globalisierungsfalle.
Monoton dreht es sich im Kreis der beiden Grundfragen: Wie
beherrscht man das Globale, fragen die einen, und wie rettet man
es, fragen die anderen." Der Philosoph Rüdiger
Safranski hilft mit diesem Buch, sich zurechtzufinden in einem
Ansturm von Eindrücken und Bedrohungen. Er ermutigt, Freiräume
für Gleichgewicht und Handlungsfähigkeit zu schaffen, denn
Globalisierung lässt sich nur gestalten, wenn darüber nicht die
andere große Aufgabe versäumt wird: das Individuum, sich selbst
zu gestalten.
Zum Autor
Rüdiger Safranski, geboren 1945, Philosoph und
Schriftsteller, lebt in Berlin. Er veröffentlichte Biographien
über E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer und Heidegger sowie den
großen philosophischen Essay "Wieviel Wahrheit braucht der
Mensch? Über das Denkbare
und Lebbare". In der Reihe "Philosophie jetzt!" ist
von ihm der Band über Schopenhauer (30686) erschienen.
Verlagsinformation
Leseprobe |
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Özgur
Öner: Nation, Nationalismus und Globalisierung. Eine Bilanz
theoretischer Erklärungsansätze. Hochschulschrift.
PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2001. ISBN: 3-89438-234-1. |
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Zum
Buch
Was bedeutet Nationalismus historisch und aktuell? Wie unter
welchen Bedingungen ist er entstanden? Welche Formen hat er in der
Vergangenheit angenommen und welche prägen die Gegenwart? Wer ist
deren jeweiliger gesellschaftlicher Träger und was ist ihr
ideologischer Gehalt? Worin bestehen ihre soziale Funktion und
Wirkungsweise und worin unterscheiden sie sich? Welche Rolle
spielt Nationalismus heute noch und welche Zukunft hat er in einem
integrierten Europa und einer globalisierten Welt?
Verlagsinformation
"Dieses Buch eignet sich hervorragend für alle, die einen
komprimierten Einstieg in den Diskurs um Nationalismus erlangen möchten.
Zugleich dient diese zusammenfassende Beschreibung
unterschiedlicher Theorien über den Nationalismus als geeignetes
Nachschlagewerk. Özgür Öner
– aus der Schule des marxistischen
Faschismusforschers Reinhardt Kühnl
– gibt hierbei einen
kenntnisreichen Einblick in die theoretischen Ansätze zur Erklärung
von Nationalismus. Dies beinhaltet eine Darlegung klassisch
marxistischer sowie neomarxistischer Theorieansätze von Luxemburg
bis Poulantzas und Balibar über die unterschiedlichen
modernisierungstheoretischen Ansätze bis hin zu einer
Rekonstruktion der sozialhistorischen Entwicklung von Nation und
Nationalismus. Im letzten Teil seiner theoretischen Rekonstruktion
stellt der Autor den Nationalismus und die Rolle der
Nationalstaaten in den Kontext der Globalisierung und erläutert
hierbei die unterschiedlichen Wertungen von
Modernisierungstheoretikern und Neomarxisten. Ein guter Einstieg
in das Thema!"
terz (26.04.2002)
Zum
Autor
Özgür
Öner, geboren 1968, Politikwissenschaftler. Leitet die Repräsentanz
des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes bei den Europäischen
Institutionen in Brüssel.
Verlagsinformation
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Jörg
Bergstedt: Nachhaltig, modern, staatstreu?
Staats- und Marktorientierung aktueller Konzepte von Agenda 21 bis
Tobin Tax. Verlag Widerstand&Vision/Projektwerkstatt
Reiskirchen-Saasen 2002. |
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Politische
Gruppen wie z.B. Nichtregierungsorganisationen (NROs) sind immer
mehr das Korrektiv der Macht. Sie optimieren einerseits
Herrschaft, sei es das demokratische Entscheidungsfindungssystem
oder Bereiche wie Bildung, Strafvollzug, Medien. Andererseits
versuchen sie nicht mehr, Alternativen zu setzen, sondern
Herrschaft und Marktmechanismen für ihre Ziele zu nutzen. In
Bergstedts Buch werden aktuelle Vorschläge aus politischen
Gruppen auf ihre Wirksamkeit untersucht. Im Mittelpunkt steht die
Herrschaftsfrage: Steigern die Vorschläge Macht- und
Ausbeutungsverhältnisse?
Bergstedts Fazit: Die meisten NROs, so auch ATTAC (Konzept: Tobin
Tax), befreien den Menschen nicht, sondern unterwerfen ihn immer
mehr politischen und/oder marktförmigen Zwängen. Eine wahrhaft
emanzipatorische Bewegung muss Herrschaft abbauen und der Vision
von "Freien Menschen in freien Vereinbarungen" (so
lautet ein Buchtitel von Bergstedt) folgen.
Michael Kraus
Exemplare sind im
Buchladen
Neuer Weg erhältlich.
Bestellung per E-Mail: fachbuch@neuer-weg.com
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Bernard
A. Lietaer: Das Geld der Zukunft. Über die zerstörerische
Wirkung unseres Geldsystems und Alternativen hierzu.
Riemann-Verlag 2002 (Sonderausgabe). ISBN: 3-570-50035-7. |
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Zwei
Billionen Dollar fließen täglich zwischen den Währungen hin und
her. Nur 2% davon dienen ihrem natürlichen Zweck, der Bezahlung
von Waren und Dienstleistungen. Die restlichen 98% sind
Spekulationsgelder, die immer bedrohlichere Krisen auslösen. Der
Top-Finanzfachmann Lietaer erläutert die Funktionsweise unseres
Geldsystems, erklärt den Zins- und Zinseszins-Mechanismus und erläutert
die Wirkung von Komplementärwährungen.
Verlagsinformation
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Paul R. Krugman: Der Mythos vom globalen
Wirtschaftskrieg. Eine Abrechnung mit
den Pop-Ökonomen. Campus-Verlag 1999. ISBN:
3-593-36147-7. |
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Zum Buch
Die
Meinungsführer der Globalisierungsdebatte sind Paul Krugmans
Angriffsziel, gleich ob Lester Thurow, Bill Clinton, Jacques
Delors oder John Major. Stilistisch brilliant, sachlich pointiert
und unterhaltsam legt der Star der neuen Ökonomengeneration den
kläglichen Zustand der Debatte über die Zukunft der Alten Welt in
einer globalisierten Wirtschaft bloß. Das Buch öffnet die Augen
über die Mechanismen der öffentlichen Meinungsbildung, die der
Verdrängung einer sachlich fundierten Diskussion zugunsten
populistischer Konzepte Vorschub leisten.
"Die Idee,
dass Länder miteinander konkurrieren wie Coca-Cola und Pepsi, ist
Schwachsinn"
Paul Krugman vertritt eine provokante Position in der andauernden
Debatte über die vermeintlichen Gefahren der Globalisierung. Seine
Thesen sind die Antwort auf die populäre Vorstellung, die
internationale Wettbewerbsfähigkeit der westlichen Länder
entscheide über das Wohl und Wehe ihrer Wirtschaft und damit über
ihre existentielle Grundlage.
Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg ist das erste Buch
Krugmans auf Deutsch. Es fasst Beiträge zu Fragen der
Globalisierung und ihrer Bedeutung für das wirtschaftliche
Kräfteverhältnis zwischen Amerika, Europa und Asien zusammen. Es
ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit den sich liberal
gebenden Ideologen einer Handelspolitik, die auf die Verteidigung
westlicher Positionen auf den Weltmärkten zielt.
Außenhandel ist kein Nullsummenspiel, auch wenn dies prominente
Ökonomen, Politiker oder Praktiker wie
Lester
Thurow, Bill Clinton oder John Sculley
(Ex-Vorstandsvorsitzender von Apple, Republikaner) die
Öffentlichkeit glauben machen wollen. Scharfzüngig demontiert
Krugman in seinem Buch diesen Irrglauben. Argumentativ brillant
zeigt er, dass dieser auf der Ignoranz einiger simpler
ökonomischer Grundwahrheiten und auf dem unbekümmerten Umgang mit
empirischen Fakten beruht.
Sein Buch öffnet die Augen über Akteure und Mechanismen der
öffentlichen Meinungsbildung und nennt die Gründe für die
Langlebigkeit von Doktrinen, die sich als Hemmnisse einer
sinnvollen Wirtschaftspolitik erweisen. Paul Krugman macht
ökonomisches Denken für ein wirtschaftspolitisch interessiertes
Publikum auf anregende Weise zugänglich.
Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter
US-Ökonom der jungen Generation. Bereits
mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten
Massachusetts Institute of Technologie
(MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben
Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an.
Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der
John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler
gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien
Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der
Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen.
Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für
Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den
Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete
Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill
Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology
in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt
Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche
Bücher publiziert, z.B. "Die
große Rezession" (1999/2001), "Schmalspur-Ökonomie"
(2000/2002) und "Der große Ausverkauf"
(2004).
Verlagsinformation
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Diether Döring u.a.
(Hrsg.): Sozialstaat in der Globalisierung. Suhrkamp-Verlag 1999.
ISBN: 3-518-12096-4. |
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Zum Buch
Der
Sozialstaat ist unter Druck geraten. Der Wandel der Lebensformen
und die Europäische Integration verändern die Ausgangslage der
Sozialpolitik. Die Verschärfung des ökonomischen Wettbewerbs im
Zuge der Globalisierung legt auch Schwächen einer Volkswirtschaft
offen. Der Staat ist heute auf Reformentwürfe angewiesen, um
seine Problemlösungsqualität zu verbessern. Der Band
"Sozialstaat in der Globalisierung" will darauf
Antworten geben. Dieser Band analysiert die Krise des
Sozialstaates, reflektiert den Gehalt des sozialen Konsenses der
alten Bundesrepublik und stellt konzeptionelle Überlegungen in
den Bereichen Familien-, Gesundheits-, Alterssicherungs- und
Arbeitsmarktpolitik an.
Diether Döring schildert in seinem einführenden Beitrag den
Reformbedarf unter sich verändernden Rahmenbedingungen. Richard
Hauser und Irene Becker präsentieren einige Forschungsergebnisse
über die Einkommensverteilung in der Bundesrepublik in den
letzten 30 Jahren. Sie stellen u.a. eine leichte Zunahme der
Ungleichheit bei der Verteilung der Bruttoarbeitseinkommen auf
Arbeitnehmer und der gesamten Faktoreinkommen auf Haushalte. Aus
ihrer Sicht werden die sehr hohen Einkommen nicht angemessen
erfasst und damit wird das Ausmaß der Ungleichheit unterschätzt.
Ralf Köddermann erörtert die Konkurrenzfähigkeit des Standortes
Deutschlands, Josef Esser den kooperativen Nationalstaat im
Zeitalter der "Globalisierung", Ulrich Walwei beschreibt
die Europäisierung der nationalen Arbeitsmärkte. Für eine
Erweiterung des Gesellschaftsvertrages im Schatten der
Globalisierung plädiert Friedhelm Hengsbach: Der
Gesellschaftsvertrag der Nachkriegszeit müsse erweitert werden.
Stichworte sind "Zukunft der Arbeit", "Neues
Arbeitsverständnis", "Leistungsideologie",
"Verteilungskonflikte", "Demokratische
Verteilung" und "Entkoppelte soziale Sicherung".
Diether Döring skizziert in seinem abschließenden Beitrag eine
"Konzeption von Reformen". Er geht folgenden Fragen
nach: Welche Rolle hat der Staat und haben die privaten
Anstrengungen in der künftigen Sozialpolitik ? Welche normativen
Grundlagen lassen sich zur Ausrichtung der sozialen Sicherung
heranziehen? Welche kurz-, mittel- und langfristigen
Reformanstrengungen sind notwendig?
Die Beiträge zeigen ein komplexes Bild des Sozialstaats in der
Globalisierung. Die meisten hier verhandelten Fragen werden in der
wirtschaftswissenschaftlichen Literatur oft nur am Rande
behandelt, um so verdienstvoller ist es, sie hier gebündelt und
wissenschaftlich fundiert studieren zu können.
Gerhard L. Endres, München
(Quelle: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart)
Zum Autor
Diether Döring ist Professor für Sozialpolitik an der Akademie der
Arbeit in der Universität Frankfurt. Zahlreiche Veröffentlichungen
zur Sozialpolitik, zur Gesundheits- und Alterssicherung sowie zum
Arbeitsmarkt.
Verlagsinformation |
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Ulrich Menzel: Globalisierung versus Fragmentierung. Suhrkamp-Verlag 1998.
ISBN: 3-518-12022-0. |
mehr
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Das
Ende des Ost-West-Konflikts markiert keineswegs den Beginn einer
neuen Weltordnung, das Ende des Ost-West-Konflikts hat vielmehr
den Blick freigegeben auf die neue Unübersichtlichkeit der Welt.
Auf der einen Seite haben wir den Trend zur Globalisierung von
Weltwirtschaft, Weltgesellschaft, Weltkultur erfahren,
insbesondere im Medien-, Telekommunikations- und Finanzsektor und
in der Welt der Moden und Geschmäcke, kurz: "McWorld".
Auf der anderen Seite erleben wir den Trend zur Fragmentierung
aller Lebensbereiche, kurz: "Jihad". Gemeint ist z. B.
die wachsende Zahl ethno-nationalistischer Konflikte, der Zerfall
von Staaten, die neue Abschottung, der Terrorismus, aber auch die
Krise der öffentlichen Finanzen, der Abbau des Sozialstaats oder
die Zementierung der Zwei-Drittel-Gesellschaft. Die These des
Autors lautet, dass wir vor dem Übergang von der Moderne zur
Postmoderne stehen und uns die Frage stellen müssen, ob die
"großen Erzählungen" der Aufklärung von Fortschritt,
Zivilisierung der Welt, Ausbreitung von Demokratie und
Menschenrechten, Wirtschaftswachstum zum Zwecke der
Wohlstandssteigerung und sozialen Sicherheit für alle nicht an
eine Grenze gestoßen sind.
Verlagsinformation |
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